Hallo Volker,
Danke für deine ausführliche Antwort, ich möchte dir daher auch ausführlich Antworten. Zunächst :
oldtimer hat geschrieben:Sebastian hat geschrieben: Toleranz, Akzeptanz und positiven Menschenbild.
Artikel 6 KG "Kenne mer nit, bruche mir nit, fott dommet"
Wie schrieb gerade am Wochenende im Nachbarforum Alceste so schön zu dem TW
"Was ist denn das bitte für eine Logik? Natürlich kann man jemandem die Kompetenz absprechen, wenn er/sie Sachen falsch erklärt... Ich meine worin äußert sich Kompetenz (in Abstrakten Zusammenhängen) denn überhaupt wenn nicht in der richtigen Erklärung!? Das ist doch letztlich auch die erste Stufe wissenschaftlicher Analyse: Observational adequacy... oder gibts den Nobelpreis jetzt auch in der Sparte "hat sich ganz doll Mühe gegeben"? Das ist IMO so ein Symptom eines gesamtgesellschaftlichen Diskurses in dem die Wahrheit als Kategorie gänzlich abgeschafft wurde und jeder mit irgendwelchen alternative facts um die Ecke kommen darf, sei es noch so deppert."
Das ist genau der Punkt, den ich in der Diskussion vermisst habe. Es wurde über die Art und Weise WIE Jonas Winkler seine Sprache einsetzt gelästert. Kein einziger hat etwas zu dem Wahrheitsgehalt der Information wiedergegeben oder eine konstruktive Kritik angebracht. Denn nur dadurch kann man besser werden. Das Geläster über die Person ist für mich mit das Destruktivste was man machen kann und eben das Gegenteil von Toleranz.
oldtimer hat geschrieben:
Als Rheinländer aus Köln bin ich gelebte Toleranz, Weltoffenheit und Akzeptanz gewohnt, aber auch drastische Worte. Warum soll jetzt diese denglisch, clownhafte Anbiedern, anderen auf den Sack gehen, weichgespült werden? Werde ich toleranter, wenn ich solchen Mist bejubeln? War ich vielleicht am Wochenende intolerant, weil ich einen schönen Tag mit Freunden und Bekannten - Latinos, Spaniern, Schwulen, aber auch Frauen, ja sogar Deutschen - mehrsprachig verbracht habe.
Aber gut dann bin ich intolerant, weil ich keine nervigen bunten Vögel, Grönnemeyer, den Papst oder Höcke bejubele.
Ich finde es gut, das du einen so weit gefassten Bekanntenkreis hast. Auch ich habe etwas mehr als 3 Jahre in Köln gelebt und habe ein differenzierteres Bild von den Menschen dort. Es gibt einige offene Menschen dort, leider aber auch mindestens genauso viele Egoisten, die nur solange tolerant sind wie jemand nach ihrer Nase tanzt. Wer Widerspruch wagt wird angepöbelt und ausgegrenzt.
Toleranz ist für mich nicht blindes Bejubeln. Auch ich habe zahlreiche Dinge, von denen wir offensichtlich auch ein paar gemein haben, die ich nicht mag. Aber ich akzeptiere das es diese Menschen gibt, und respektiere wenn diese mit ihrem Weg erfolgreich sind. Auch wenn, wie im
Fall Höcke es mir Angst macht. Das heist aber nur, dass in dem Fall wir „Normalen“ uns mehr anstrengen müssen. Für mich ist Toleranz eben erstmal zu Respektieren, dass es andere Menschen in all ihren Facetten gibt und zu Akzeptieren dass diese eben anders sind als ich es ggf. für Normal halte. Aus meiner persönlichen Erfahrung schafft man im Zusammenwirken mit Anderen, die auch komplett anders Ticken großartige Dinge.
Meine Botschaft soll hier sein, Bitte nicht Lästern, macht es selber besser!