Lieferschwierigkeiten - Ausverkauft - Zur Zeit nicht lieferbar

[Mario]

Moin
Leider kommt es bei meiner Bestellung für Oberflächenbehandlung ( Hartwachsöl etc.) auch zu Lieferschwierigkeiten.
Bestelldatum war der 02.04.2021, die angegebene Lieferzeit betrug glaube 3-7 Tage. Nach ein paar Wochen war der Stand dann -14 Tage. War ja eigentlich kein Problem, hatte ich doch noch Zeit.
Vor ein paar Tagen war es mir doch zu bunt und ich fragte nach.

Antwort:
Zitat "Leider kommt es aktuell zu extremen, unerwarteten Verzögerungen durch den Hersteller ... .
Diese Lieferengpässe sind auf die aktuelle Rohstoffknappheit in der Branche zurückzuführen."

Jetzt steht bei den Lieferzeiten auf der Seite -42 Tage.

Grüße Mario

[Mandalo]

Man kann das doch fast alles kaum glauben. In der unsrigen Welt kannte man bisher sowas nicht. Alles war immer da und das mehr als genug. Gefehlt hat nie etwas und mich störte immer mehr das Überangebot. Ich bin mal gespannt wann das auf Lebensmittel übergreift.

[Ghostwriter]

Heute ein Gespräch mit meinem Außendienstler gehabt. Ein großer Hersteller von Farben kann aktuell nur 30% von dem was normal ist produzieren, da Rohstoffe fehlen. Dazu kommt jetzt mittlerweile der Mangel an Leergebinden wie Eimern, Deckel und Dosen. Dies sorgt dafür das allein bei meinem Großhändler zwischen 400 und 500 Paletten mit Ware im Rückstand sind. Auf Eimer gerechnet entspricht das etwa 6000 Stück.
Es werden nur noch die höherwertigen Farben produziert und abgefüllt. Waren Farben und Lacke bisher nicht von den Lieferwarnungen betroffen schaut das jetzt schon ganz anders aus

[Klaus]

Man kann das doch fast alles kaum glauben. In der unsrigen Welt kannte man bisher sowas nicht. Alles war immer da und das mehr als genug. Gefehlt hat nie etwas und mich störte immer mehr das Überangebot. Ich bin mal gespannt wann das auf Lebensmittel übergreift.

Gut, ich hab die DDR noch sehr gut kennen gelernt und da war es doch deutlich schlimmer (nicht überall, aber auf dem Land definitiv). Es zeigt sich jetzt einfach, dass das Bild oben auf sehr fragilen Füssen steht. Und jetzt bricht das Gebäude halt an verschiedenen Stellen ein. Man hat aus Kostengründen das "just-in-time" soweit perfektioniert, das ein eher kleiner Windhauch die Lieferwege durcheinander wirbelt.

Ist das jetzt wirklich so schlimm? Ich denk mal, es kommen da noch ganz andere Sachen auf uns zu. Da können wir ja schon mal üben

Gruss, Klaus

[Mandalo]

...Ist das jetzt wirklich so schlimm? Ich denk mal, es kommen da noch ganz andere Sachen auf uns zu. Da können wir ja schon mal üben... Gruss, Klaus

Das ist nicht schlimm, schlimm ist die Vorahnung der anderen Sachen. Die hätten doch noch 20 Jahre damit warten können, jetzt wo "wir alle" 60 sind! Dann wär's vollster egal gewesen.

[Klaus]

...Ist das jetzt wirklich so schlimm? Ich denk mal, es kommen da noch ganz andere Sachen auf uns zu. Da können wir ja schon mal üben... Gruss, Klaus

Das ist nicht schlimm, schlimm ist die Vorahnung der anderen Sachen. Die hätten doch noch 20 Jahre damit warten können, jetzt wo "wir alle" 60 sind! Dann wär's vollster egal gewesen.

Hmm, dann gibt's halt Erdbeeren wenn es HIER Erdbeeren gibt. Tomaten im Sommer, Kohl im Herbst. Auf Kiwi müssen wir halt wieder verzichten und Litschi gibt's nur noch im Glas. Kenn ich von früher und handhabe das teilweise heute noch so - Tomaten im Winter schmecken ätzend

Ich hab vier Kinder, mit denen ich zu allem übel auch noch gut auskomm. Denen wünsche ich auch in 20 Jahren noch ein gutes Leben. Wenn es da ein paar Einschränkungen gibt (z.B. wegen verändertem Klima) - so what?

Gruss, Klaus (der bisher mit seinem Optimismus auf lange Sicht gar nicht so schlecht gefahren ist )

[Mandalo]

...Gruss, Klaus (der bisher mit seinem Optimismus auf lange Sicht gar nicht so schlecht gefahren ist )

Sei dir gegönnt!

[Mario]

Moin
Ich kenne das aus DDR Zeiten natürlich nur zu gut und kann damit auch gut umgehen. Wenn ich mir was bestelle, freue ich mich natürlich darauf und kann es kaum erwarten, es bald in den Händen zu halten, bin aber auch geduldig und frage erst nach einiger Zeit nach, wo denn das Ersehnte bleibt. Im Hobbybereich ist das ja meist auch durchaus verträglich, denke ich.
Ich sehe das auch nicht unbedingt gleich so schwarz, Krisen gab es ja schon öfter und wird es wohl auch immer geben.
Ich bin der Meinung, dass man auf einige Sachen auch gern verzichten kann, damit der Raubbau und Überkonsum in dieser immer noch vorhandenen Wegwerf- und ProfitGIERgesellschaft auf ein zumindest erstmal erträgliches Maß heruntergesetzt wird, damit auch unsere Kinder noch etwas von dieser Welt haben.

Grüße Mario

[Dozent]

Was uns wohl alle nervt ist, wenn „Lieferbar, am Lager“ dann nach dem Kauf irgendwie doch zu vier Wochen wird.

Ansonsten stelle ich bei mir fest, dass der Mangel durchaus auch kreativ befreiend wirkt. Wenn die (vermeintlich) optimale Lösung nicht lieferbar ist, macht man es eben anders – und befreit sich dabei auch ein wenig vom Perfektionsanspruch. Ich habe während des Lockdowns schon einige Male die Situation erlebt, dass ich für ein fehlendes Teil in den Baumarkt gefahren wäre, was aber nun nicht ging. Klar, Click und Collect wäre zum nächsten Tag möglich gewesen, bis dahin hatte ich aber immer eine andere Lösung gefunden – und das hat sogar Spaß gemacht.

Aber letztlich geht es bei mir ja auch nur um Kleinigkeiten und Hobby. Ich bin schon froh, dass ich gerade kein Haus baue.

Daniel

[michaelhild]

Was uns wohl alle nervt ist, wenn „Lieferbar, am Lager“ dann nach dem Kauf irgendwie doch zu vier Wochen wird.

Ja das finde ich mit am schlimmsten, dass man da angeschwindelt wird.