Hirnholz hat geschrieben:@Ösi
Kannst du die einzelnen Komponenten mal kurz vorstellen??
Ich habe derzeit noch einen kleinen billigen Gasbrenner aus China - der Optimus sieht echt robust aus.
Von was für einem Baum ist der Ast?
![Zwinkern ;)](./images/smilies/icon_e_wink.gif)
Der Ast ist von einer Zierkirsche.
Der Tisch ist uraltes Teak, das bisher noch nicht aufgearbeitet wurde. Das Metallgestell hingegen musste schon einmal "renoviert" werden.
Die Töpfe und die Tasse sind von Keith Titanium - aus Titan. Federleicht - und sehr stabil.
Das war doch das, was du wissen wolltest, oder?
Zum Optimus Prime:
Der Kocher ist einer der wenigen Modelle, die ohne Düsenwechsel so ziemlich alles an Brennstoffen frisst - ausser Spiritus.
Er hat 3 Modi:
Modus 1: normale Gaskartusche, Gasmodus: Hier wird eine normale Kartusche mit DIN EN 471 Schraubanschluss angeschraubt und mit dem Ventil nach oben hingestellt. Das Gas wird in der Kartusche vergast und im gasförmigen Zustand im Brenner verbrannt. Nachteil: Wenn man die gängigen Kartuschen nimmt, in denen ein Gemisch mit sehr hohem Butananteil verfüllt ist, funktioniert das bei Temperaturen unter 0° aufgrund des Siedepunktes von Butan von -0,5°C eher nicht. Es gibt zwar Kartuschen mit "Wintergas" (hoher Propananteil), welches dann einen niedrigeren Siedepunkt hat, aber die sind sehr teuer und auch nicht das Gelbe vom Ei. Man könnte auch selbst Kartuschen mit einem normalen Campinggas füllen (Isobutan-Propanmischung) - aber das lass ich mal lieber. In diesem Modus hat der Brenner eine Leistung von ca 2700 W
Modus 2: Gas-Wintermodus: Normale Kartusche, Flüssiggasmodus. Hier wird auch die normale Kartusche verschraubt, allerdings werden die kleinen Füsschen am Gasventilanschluss ausgeklappt und die Kartusche damit "auf den Kopf" gestellt. Daher läuft dann Flüssiggas durch die Leitung zum Brenner, wird dort an der (heißen) Düse verdampft und verbrannt. Hier hat der Brenner ungefähr eine Leistung von über 3000 W - allerdings auch einen deutlichen höheren Brennstoffverbrauch. Und er ist bei niedrigen Temperaturen schwieriger zu zünden (aber das hab ich noch nicht verifiziert).
Modus 3: Flüssigbrennstoffmodus. In diesem wird der Anschluss an die Pumpe der Brennstoffflasche angeschlossen. Die Brennstofflasche wird mit der Pumpe mit Druck beaufschlagt, dann wird ein Docht an der Unterseite des Brenners mit Flüssigbrennstoff getränkt (durch Öffnen und Schließen des Ventils) und wie eine Kerze angezündet. Die Hitze der Flamme erhitzt dann den Brenner, und nach ca 20 Sekunden kann dieser dann denn Flüssigbrennstoff vergasen und verbrennen.
Experten und solche die das noch werden wollen haben alles probiert: Reinbenzin, Grillanzünder (ohne Spiritus), Benzin, Benzin E10, Kerosin, Diesel, Heizöl Extraleicht - und mit den meisten Stoffen war eine Verbrennung möglich, wenngleich mit einigen unter fulminanter Rußproduktion, was die Düse verstopfen lässt.
Daher hat die Düse auch eine magnetische Nadel, die es erlaubt, den Ruß im laufenden Betrieb aus der Düse zu entfernen.
Inklusive Pumpe wiegt das Teil 470g, dazu kommt ggf. noch die Flasche (meine wiegt glaub ich 160g) oder die Gaskartusche.
Passt in meine Töpfe prima rein - nimmt also wenig Platz weg.
Prinzipbedingt - Brennstoff tritt mit hoher Geschwindigkeit aus der Düse aus und wird dann von unten gegen die schwarze Prallplatte geschleudert und verbrannt - ist das Ding relativ laut und faucht. Auch im "normalen" Gasmodus, um die Frage zu beantworten.
Ein "normaler" Gasbrenner ist da wesentlich leiser (wie zum Beispiel ein Optimus Vega oder der Optimus Crux) und natürlich leichter - aber eben nicht "Multifuel"-fähig und zum Teil auch nicht flüssiggasfähig.
Andere Hersteller (Primus, MSR, Trangia, Soto, ...) können zum Teil auch Multifuel - aber da muss man zum Beispiel die Düsen tauschen, oder sie können keinen Gas/Gasmodus sondern nur FLüssiggasmodus usw.
Das war der Grund der Entscheidung für den Polaris.
Gas ist praktisch - und sicherheitshalber nehm ich immer Pumpe und Flasche mit.
Liebe Grüße,
Der Ösi