Wenn man nicht alles selber macht ...

Hier könnt ihr "off topic" qautschen, bis die Späne rauchen...)
derbausch
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Wenn man nicht alles selber macht ...

Beitragvon derbausch » Di 22. Mai 2018, 22:30

Hallo liebe Holzwürmer,

das Thema hat keinen wirklichen Nutzen für das Forum - zum Stammtisch passt es allerdings ganz gut!

Eigentlich beauftrage ich keine Handwerker für Tätigkeiten, die ich selbst erledigen kann.
"Leider" bezahle ich allerdings auch Versicherungsprämien, für die ich im Bedarfsfall auch die entsprechenden Gegenleistung erwarte.
Aus diesem Grund wurde ein örtlich ansässiger Garten- und Landschaftsbauer für die Instandsetzung des Sichtschutzzaun beauftragt.
Heute morgen habe ich noch die Einweisung durch den Chef der Firma miterlebt.
Diese hat mich darauf hingewiesen, dass ich den Zaun bzw. die H-Anker nicht fachgerecht einbetoniert habe und erwähnte zu seinem Mitarbeiter:"Wir machen das vernünftig!".
Ich habe daraufhin nur erwiedert, dass ich mich an die Vorgaben des Herstellers gehalten habe und mein Zaun der einzige in den umliegenden Gärten ist, der überhaupt nach dem Sturm noch steht. Ergänzt habe ich, dass ich mich aber freue, dass dieser jetzt noch mal FACHGERECHT erneuert wird.
Nachdem ich dann heute zu Hause war, war ich erst mal positiv überrascht. Anscheinend haben die beiden Herren die Arbeit an einem Tag geschafft und keine 2 Tage (laut Angebot) benötigt.
Bei der Begutachtung ist mir dann aufgefallen, dass keine neuen H-Anker (im Angebot enthalten) montiert worden, sondern die vorhanden anscheinend vom Beton befreit und erneut einbetoniert worden sind. Ob die Firma die Gewährleistung für teils deformierte und über längerem Zeitraum den Schwingungen ausgesetzten Anker übernehmen möchte???
Anschließend habe ich mir auch die Rückseite die Montage der Elemente angeschaut. Darauf hin ist mir das Abendessen fast wieder hochgekommen.
Die Statistik sieht wie folgt aus:
Schraube i.O.: 12 Stück
Schraubenkopfantrieb rundgedreht: 13 Stück
Schraube abgerissen: 7 Stück
Noch fehlende Schraube: 19 Stück

Das sieht dann so aus: (nur ein paar Highlights)
IMG_0086.JPG

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IMG_0089.JPG

IMG_0090.JPG


Ein Bohrer zum vorbohren wäre hilfreich gewesen und bei 2.200 EUR (inkl. H-Anker) für einen Tag Arbeit sicher auch im Budget gewesen.
Was denkt sich der Monteur eigentlich nach der ersten, zweiten, dritten, vierten Schraube die abreißt?
Irgendwann muss man doch auch die Idee kommen, das man bei Hartholz besser mal vorbohrt, oder?

Bin gespannt wie das weitergeht. Werde jedenfalls morgen erst ins Büro fahren, nachdem die Monteure hier aufschlagen.

So viel für jetzt.
Schönen Restabend
Michael
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Mario
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Re: Wenn man nicht alles selber macht ...

Beitragvon Mario » Di 22. Mai 2018, 23:07

Hallo Michael
Also ich würde sagen, die Leute sind wirklich "vom Fach"! Du kannst das sicher auch nicht wirklich beurteilen, nach Deinem nicht fachgerechten Einbau der Anker zu urteilen, oder!? :roll: :mrgreen:
Naja, eigentlich ja nicht zum Lachen...das sieht ja echt schlimm aus, was da abgeliefert wurde...manomann, da würde mir auch das vorher genossene Essen hochkommen!
Bin mal gespannt, wie es bei Dir weitergeht.

Grüße, Mario!

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haifisch18
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Re: Wenn man nicht alles selber macht ...

Beitragvon haifisch18 » Di 22. Mai 2018, 23:14

Hast du den Betrieb ausgesucht oder hat dir die Versicherung den geschickt?

Wahrscheinlich ists da der günstigste. Das mit den H-Ankern würde ich dort auf alle Fälle melden, in Köln ist wegen ähnlicher Sparmaßnahmen ein Stadtarchiv eingestürzt -> das grenzt in meinen Augen von der falschen Seite am Betrug wenn die auf der Rechnung auftauchen.

Für die Statistik ist dir der Chef dort sicher dankbar, er hat dann die Planung für die Nachbesserung auch leichter gemacht. :D
Ist das ganze im Sichtbereich? Man hätte die Winkel wenigstens so setzen können, dass Sie die alten Löcher verdecken.


Genau das ist der Grund, warum wir so vieles selbst machen, sind ja doch einige hier im Forum so drauf. Ärgerlich ist natürlich, dass du jetzt neben dem Schaden auch noch den Stress mit der Firma hast. Und im schlimmsten Fall auch noch mit der Versicherung.
Mein Blog
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derbausch
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Re: Wenn man nicht alles selber macht ...

Beitragvon derbausch » Di 22. Mai 2018, 23:33

Hi,

ich hatte im Vorfeld zwei Angebote eingeholt, die nur ca. 100 EUR auseinander lagen und beide m.E. zu teuer (Auftragslage nach dem Sturm war sehr gut). Der Regulierer hat sich vor Ort für das günstigere aber nicht billige Angebot entschieden.

Für 2.200-2.300 EUR kan man sicher mit Gewinn 8 Pfosten neu setzten. Finde ich jedenfalls nicht „billig“ und hätte ich selbst dafür auch nicht ausgegeben. Da erwarte ich von einem Fachbetrieb auch Qualität.

Gruß
Michael

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the_black_tie_diyer
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Re: Wenn man nicht alles selber macht ...

Beitragvon the_black_tie_diyer » Mi 23. Mai 2018, 05:51

Hallo Michael,

verdammt ärgerlich wenn einem das passiert, aber wundern tut es mich aufgrund eigener Erfahrung nicht.

Chef kommen lassen, neu machen lassen - zur Not die Versicherung mit dazu holen. Das ist jedenfalls von einem "Fachbetrieb" so nicht zu akzeptieren.

Viele Grüße,
Oliver
Viele Grüße,
Oliver

"... lade ich Sie nun in mein belgisches Lieblings Bistro gleich um die Ecke ein, und ich bin beglückt sagen zu können das sie dort kein L'eau d'orties haben." - David Suchet als Hercule Poirot (S08/E01)

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Achim
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Re: Wenn man nicht alles selber macht ...

Beitragvon Achim » Mi 23. Mai 2018, 08:01

the_black_tie_diyer hat geschrieben:...
Chef kommen lassen, neu machen lassen - zur Not die Versicherung mit dazu holen. Das ist jedenfalls von einem "Fachbetrieb" so nicht zu akzeptieren.


Das sehe ich genau so...das ist absolut inakzeptabel und eine Frechheit!

Ich hoffe für Dich, dass Du das der Chef der Fachfirma das genau so sieht und ohne viel TamTam den Zaun erneuert und diesmal wirklich „fachmännisch“ :!:
SAWDUST IS MAN GLITTER :)

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RudiHB
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Re: Wenn man nicht alles selber macht ...

Beitragvon RudiHB » Mi 23. Mai 2018, 08:14

Guten Morgen,

ich drücke auch die Daumen, dass die "Nachbesserung" erfolgreich und ohne Stress verläuft. So sieht das "Wie gewollt und nicht gekonnt" aus...
Viele Grüße
Rudi
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Ich hab schon ganz andere Sachen in den Sand gesetzt...

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Mandalo
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Re: Wenn man nicht alles selber macht ...

Beitragvon Mandalo » Mi 23. Mai 2018, 09:21

Ich würde mich schämen! :oops:
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter

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Bastelhorst
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Re: Wenn man nicht alles selber macht ...

Beitragvon Bastelhorst » Mi 23. Mai 2018, 11:37

Kann man sich in so einem Fall nicht auch an den übergeordneten Verband wenden? Ich meine so etwas wie die Industrie und Handelskammer.
Man soll Gott für alles danken auch für einen Unterfranken

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haifisch18
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Re: Wenn man nicht alles selber macht ...

Beitragvon haifisch18 » Mi 23. Mai 2018, 21:10

Ja, kann man. Aber erstmal sollte man der Firma die Chance zur Nachbesserung geben. Es gibt Schlichtungsstellen für Streitigkeiten, die aus solchen Dingen entstehen können.
Mein Blog
Benedikt ;)


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