Maschinentischeinlagen aus DIBOND?

Hier könnt ihr "off topic" qautschen, bis die Späne rauchen...)
Dozent
Beiträge: 1162
Registriert: Mo 4. Jul 2016, 00:38
Wohnort: Region Hannover

Maschinentischeinlagen aus DIBOND?

Beitragvon Dozent » Di 11. Dez 2018, 12:04

Hallo Holzwürmer,

ich will mir einen neuen Frästisch machen, in den ich, analog zu Festools CMS System, bei Bedarf auch andere Maschinen (Stichsäge, Bandschleifer) "einhängen" kann. Für die OF würde ich eine fertige Befestigungsplatte nehmen wollen, für die anderen Maschinen sollen Selbstbaulösungen möglich sein.

Bei meinen Recherchen bin ich auf DIBOND gestoßen, ein Verbundstoff aus Aluminium und Polythylen:

https://expresszuschnitt.de/6mm-Alu-DIBOND-Platte-70x50

Die technischen Merkmale lesen sich ganz vielversprechend, aber...

Hat jemand (Lothar als Schildermacher vielleicht?) Erfahrung mit diesem Werkstoff?
Würde der sich als Material für Befestigungsplatten eignen?
Wäre der in 6mm Stärke stabil genug, um eine Stichsäge oder Bandschleifer zu halten?


Danke und Grüße,

Daniel

Benutzeravatar
haifisch18
Beiträge: 1493
Registriert: Mo 24. Jul 2017, 22:32
Kontaktdaten:

Re: Maschinentischeinlagen aus DIBOND?

Beitragvon haifisch18 » Di 11. Dez 2018, 17:54

6mm wäre mir zu dünn. grade bei der Zappelsäge und dem doch schweren Bandschleifer. Wahrscheinlich würde ich sogar aufdoppeln, dann sind auch 4 Decklagen drin was die Stabilität noch erhöht.
Mein Blog
Benedikt ;)

Benutzeravatar
Bavarian-Woodworker
Administrator
Beiträge: 1129
Registriert: Fr 24. Jun 2016, 17:49
Wohnort: Bernhardswald-Kürn
Kontaktdaten:

Re: Maschinentischeinlagen aus DIBOND?

Beitragvon Bavarian-Woodworker » Di 11. Dez 2018, 19:03

Hallo Daniel,

6mm DIBOND ist schon eine Ansage. Aber leider nur, wenn es darum geht, Schilder daraus zu machen. Leider neigt das Material durch den Kunststoffkern, der in die beiden SEHR dünnen Schichten Aluminium eingebettet ist, sehr zum verwinden. Auch nudeln die Schraubenlöcher mit der Zeit recht aus, wenn Du da öfter was wechseln musst. Ich an Deiner Stelle würde mir da aus Aluminium-Vollmaterial eine entsprechende Platte zuschneiden lassen, oder, wenn Du die Möglichkeit hast, eben selber zuschneiden. Evtl. nen Metallbauer in der Nähe, der Dir das für nen Tip in die Trinkgeldkasse zuschneidet?

Im Internet gibt es doch auch zur Zeit genug Firmen, die Dir so eine Platte sehr günstig mit der CNC fräsen und gleich passgenau die Löcher einbringen. Ist bestimmt allemal billiger, als die Fertigplatten in den bekannten Shops.

Servus, der Lothar
Bild
<<< never touch your holster unless you have a chance to draw... :lol: >>>

Benutzeravatar
michaelhild
Moderator
Beiträge: 4121
Registriert: Di 28. Jun 2016, 20:01
Wohnort: Im sonnigen LDK
Kontaktdaten:

Re: Maschinentischeinlagen aus DIBOND?

Beitragvon michaelhild » Di 11. Dez 2018, 20:08

Ich habe im CTL-SYS so einen Spacer aus Dibond.
Das Zeug ist eher weich und biegt sich. Das taugt als Tischeinlage überhaupt nichts.
Grüße
Micha

Was man tut, kann man auch gleich richtig machen.
Mein Holzblog

Benutzeravatar
haifisch18
Beiträge: 1493
Registriert: Mo 24. Jul 2017, 22:32
Kontaktdaten:

Re: Maschinentischeinlagen aus DIBOND?

Beitragvon haifisch18 » Di 11. Dez 2018, 20:18

Bavarian-Woodworker hat geschrieben:

Ich an Deiner Stelle würde mir da aus Aluminium-Vollmaterial eine entsprechende Platte zuschneiden lassen,

Im Internet gibt es doch auch zur Zeit genug Firmen, die Dir so eine Platte sehr günstig mit der CNC fräsen und gleich passgenau die Löcher einbringen. Ist bestimmt allemal billiger, als die Fertigplatten in den bekannten Shops.

Servus, der Lothar


Das hab ich mit der Lochschablone für den MFT mal durchgerechnet. 10mm Alu, war dann ganze 20% günstiger als das Original von Woodpeckers. Sobald es Vollmaterial ist gehts schneller ins Geld als man denkt. Die einzige wirklich günstige Option ist da der Zerspaner um die Ecke der es für die Kaffeekasse fräst.
Mein Blog
Benedikt ;)

Benutzeravatar
michaelhild
Moderator
Beiträge: 4121
Registriert: Di 28. Jun 2016, 20:01
Wohnort: Im sonnigen LDK
Kontaktdaten:

Re: Maschinentischeinlagen aus DIBOND?

Beitragvon michaelhild » Di 11. Dez 2018, 21:09

Ich lese immer wieder was von Kaffeekasse.
Gibts wirklich Firmen, die sich so abspeisen lassen?

Schreiner um die Ecke, der hobelt Dir Deine Bretter fürn 5er in die Tasse.
Metaller fräst Dir Deine Platte
...

Ich denke, dann wären viele Handwerker schon pleite.
Grüße
Micha

Was man tut, kann man auch gleich richtig machen.
Mein Holzblog

Benutzeravatar
haifisch18
Beiträge: 1493
Registriert: Mo 24. Jul 2017, 22:32
Kontaktdaten:

Re: Maschinentischeinlagen aus DIBOND?

Beitragvon haifisch18 » Di 11. Dez 2018, 21:19

Ja und nein. Du weißt doch sicher, dass es für die Aufnahme von gewissen Spurenelementen wichtig ist, auch die richtigen Vitamine zu nehmen?
Das hier benötigte Vitamin ist das ominöse B.

Keine Firma, die Geld verdienen muss, wird die Maschine für Privatkram belegen. Der Bekannte/Kumpel, der weiß dass es nur 5 Minuten sind macht es. Und der Kaffeebeitrag ist nicht Voraussetzung, sondern Dankeschön.

Ich hab mich noch nie für jemanden ne Stunde oder mehr an ne Maschine gestellt für den ich es bei kurzen Dauern nicht auch für umme gemacht hätte. Über einen Ausgleich für die Zeit und den Sprit freut man sich dann umso mehr.

Edit:
Sowas läuft dann in Pausen oder am Wochenende.
Mein Blog
Benedikt ;)

Benutzeravatar
michaelhild
Moderator
Beiträge: 4121
Registriert: Di 28. Jun 2016, 20:01
Wohnort: Im sonnigen LDK
Kontaktdaten:

Re: Maschinentischeinlagen aus DIBOND?

Beitragvon michaelhild » Di 11. Dez 2018, 21:30

Joo Bekanntschaft ist aber was anderes wie der Schreiner, Metaller, etc. um die Ecke.
Wenn man so die Beiträge in den Foren liest, entsteht der Eindruck, als könnte man da einfach als "Fremder aufschlagen, schmeißt was ins Sparschwein und die machen dann.
Grüße
Micha

Was man tut, kann man auch gleich richtig machen.
Mein Holzblog

Dozent
Beiträge: 1162
Registriert: Mo 4. Jul 2016, 00:38
Wohnort: Region Hannover

Re: Maschinentischeinlagen aus DIBOND?

Beitragvon Dozent » Di 11. Dez 2018, 23:33

Hallo Leute,

erst einmal vielen Dank für euer Feedback, das war schon mal sehr erhellend!

DIBOND wird es dann wohl nicht :shock:

Das die 6mm etwas dünn sein könnten sind hatte ich auch schon befürchtet. Ich hatte sie angedacht, weil es in der Stärke sowohl eine Frästischplatte (RTS2 https://www.sautershop.de/befestigungsp ... ch-fo-rts2) als auch Plattenmaterial aus Aluminium (oder DIBOND) für weitere Maschineneinlagen gibt. Ansonsten sind die für Frästischplatten üblichen Stärken (9 mm bei Sauter, 3/8 Zoll = 9,5mm bei Incra und Woodpeckers) leider nicht kompatibel zu den Stärken, in denen "Normalos" wie ich Plattenmaterial aus Aluminium bekommen :cry:

Die Frästischplatte selber machen würde ich nicht so gerne, weil es da einfach gute gibt (für meine Trend T11 auch schon fertig vorgebohrt) und ich mir das mit Einlegeringen und Co in Alu auch nicht wirklich mit der erforderlichen Präzision zutraue :oops:.

Kennt jemand eine 8mm starke Frästischplatte?

Andere Ideen?

Danke und Grüße,

Daniel

Benutzeravatar
Hirnholz
Beiträge: 870
Registriert: Di 2. Okt 2018, 11:17
Wohnort: bei Braunschweig

Re: Maschinentischeinlagen aus DIBOND?

Beitragvon Hirnholz » Mi 12. Dez 2018, 00:05

"Panzerholz" könnte für solche Anwendungen genau das Richtige sein. In der Klavierfabrik in der ich beschäftigt war wurden ähnliche Vorrichtungen aus diesem Material gebaut. :idea:

https://www.raumprobe.de/material/b-hau ... atenblatt/
drei mal abgeschnitten und immer noch zu kurz... :shock:
;) Burkhard


Zurück zu „<< Holzwurmstammtisch >>“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 34 Gäste