Der ganz „normale“ (Einkaufs-)Wahnsinn! Wirklich?
Verfasst: Mi 2. Sep 2020, 18:45
Moin Holzwürmer,
hier ist ja der Laberthread, daher schreibe ich es einfach mal.
Seit je her bevorzuge ich den lokalen Einzelhandel. Dort wo ich lebe möchte ich auch einkaufen, das stärkt die Region und damit auch mich und mein Umfeld.
Scheinbar bin ich auf dem Holzweg. Ich weiss nicht mehr wie oft ich hier, im weitesten Umfeld, versucht habe z.B. Schuhe zu kaufen. Mein Spann ist sehr hoch und entsprechend komme ich nicht in diese Sneaker-Dinger. Nirgends ist ein vernünftiger Schuh zu bekommen, der lokale Schuh-Fachhändler hat so etwas nicht im Angebot. Konkret nachgefragt, mit Angabe des Herstellers, der korrekten Bezeichnung und der Schuhgrösse bekam ich die Antwort „können wir leider nicht bestellen“, auch nicht wenn ich x Paar nehme und nach dem Preis hatte ich schon gar nicht gefragt. Ich benötigte Schuhwerk und die Antwort des Einzelhandels lautete: Geht nicht, haben wir nicht, können wir nicht bestellen…
Im grossen Fluss geguckt und siehe da, am nächsten Tag waren sie hier, die passenden Schuhe.
So hat sich im Laufe der Zeit mein Einkaufsverhalten geändert und ich bestelle sehr viel des täglichen Bedarfes im Internet. Vieles davon bei Amazonien. Allein auf der letzten Monatsabrechnung war das ein deutlich vierstelliger Betrag. Für den lokalen Handel ein verlorener Umsatz, der angeblich so dringend benötigt wird!
Ich hasse es, wenn ich eine Bestellung über drei Artikel aufgebe und dann drei separate Sendungen, mit entsprechendem Verpackungszeugs, bekomme. Das Eiertelefon kam separat, die Hülle ebenso und auch das Schutzglas. In diesem Fall sogar aus ein und dem selben Lager.
Nun hatte ich erneut mehrere Dinge bestellt und eines davon war ein Hundeshampoo für knapp sechs Euro. Wieder kamen mehrere Sendungen und das Shampoo lief dann schon mal aus dem Briefumschlag heraus. Anruf bei der Hotline in gebrochenem Deutsch: Da können wir nichts machen!
Hoppla, ich habe Prime und Unlimited… es geht um fünf Euro und etwas…
Erneuter Versuch über die Chat-Funktion, damit ich Fotos schicken kann. Er, Abdul ???? verstehen nicht was Problem. Ich senden zuruck und prufen bei Amazonien…
Dann Kapitulation, der Mann weiss nicht weiter und gibt es an seinen Supervisor „Abhiji Shinde“, der wird sich darum kümmern und mich zufrieden stellen. Nix passierte. Erneuter Anruf dort und die Mitarbeiterin sagte mir ich bekomme eine Ersatzlieferung. Zeitgleich eine E-Mail mit der Nachricht, dass eine Ersatzlieferung nicht möglich wäre. Zitat: Weil Sie den Artikel beschädigt erhalten haben, werden Sie einen Ersatz ab 6.September erhalten, da es eine Zustellungfrist bis 6.September gibt.
Aha!?
Dann die Nachricht: Ich habe so in Ihrer Bestellung vermerkt, wenn Sie wieder bei uns melden, dann der Mitarbeiter Ihnen den Ersatz anbieten
Na gut!
Dann eine erfreuliche Nachricht:
Wir werden Sie in allen Bereichen unterstützen
Falls Sie keine weiteren Fragen haben, dann brauchen Sie nicht dieses Email zu beantworten
Mit der Hoffnung, dass ich Ihnen weiterhelfen konnte, wünsche Ihnen einen schönen Tag und bleiben Sie Gesund
Unser Ziel: das kundenfreundlichste Unternehmen der Welt zu sein. Ihr Feedback hilft uns dabei.
Folgend ein Anruf von der Hotline, eine junge Dame, kaum verständlich. Sie hat mit ihrem Vorgesetzten gesprochen und ohne die Rücksendung der beschädigten Ware kann weder Ersatz geliefert noch eine Erstattung veranlasst werden. Als Anhang ein Rücksendeetikett für DHL. Wir sprechen immer noch über fünfkomma Euro.
Erneute Kontaktaufnahme durch mich mit dem Hinweis, dass der Umschlag durch und durch „versifft“ und klebrig ist. EGAL, ohne Rücksendung kein Ersatz! DHL muss den angeblich annehmen…
Also, Klebeband drüber, den Rücksendeaufkleber drauf und nach mir die Sintflut.
In der DHL-Annahmestelle meinte die nette Dame „das kann ich unmöglich annehmen!“. Ich habe es ihr dann versucht zu erklären und sie erzählte mir dann von ähnlichen Erfahrungen und von irgendwelchen Besteckeinsätzen, die sie im grossen Fluss gefischt hatte. Die Teile waren alle krumm und schief. Auf ihre Reklamation wurde zunächst nicht eingegangen. Dann, im späteren Verlauf, wurde ihr zugesagt eine Erstattung zu bekommen wenn sie Fotos der vollständig zerstörten Ware senden würde. Daraufhin hat ihr Mann die Teile mit dem Hammer zerstört und die Fotos eingesandt.
Die nette Dame hatte nach unserem Gespräch und der Schilderung ihrer eigenen Erfahrungen dann entschieden den tropfenden Umschlag anzunehmen.
Bin ich das, oder wie?
Viele Grüsse, Hajo (der sein Einkaufsverhalten, so weit möglich, ändern wird)
hier ist ja der Laberthread, daher schreibe ich es einfach mal.
Seit je her bevorzuge ich den lokalen Einzelhandel. Dort wo ich lebe möchte ich auch einkaufen, das stärkt die Region und damit auch mich und mein Umfeld.
Scheinbar bin ich auf dem Holzweg. Ich weiss nicht mehr wie oft ich hier, im weitesten Umfeld, versucht habe z.B. Schuhe zu kaufen. Mein Spann ist sehr hoch und entsprechend komme ich nicht in diese Sneaker-Dinger. Nirgends ist ein vernünftiger Schuh zu bekommen, der lokale Schuh-Fachhändler hat so etwas nicht im Angebot. Konkret nachgefragt, mit Angabe des Herstellers, der korrekten Bezeichnung und der Schuhgrösse bekam ich die Antwort „können wir leider nicht bestellen“, auch nicht wenn ich x Paar nehme und nach dem Preis hatte ich schon gar nicht gefragt. Ich benötigte Schuhwerk und die Antwort des Einzelhandels lautete: Geht nicht, haben wir nicht, können wir nicht bestellen…
Im grossen Fluss geguckt und siehe da, am nächsten Tag waren sie hier, die passenden Schuhe.
So hat sich im Laufe der Zeit mein Einkaufsverhalten geändert und ich bestelle sehr viel des täglichen Bedarfes im Internet. Vieles davon bei Amazonien. Allein auf der letzten Monatsabrechnung war das ein deutlich vierstelliger Betrag. Für den lokalen Handel ein verlorener Umsatz, der angeblich so dringend benötigt wird!
Ich hasse es, wenn ich eine Bestellung über drei Artikel aufgebe und dann drei separate Sendungen, mit entsprechendem Verpackungszeugs, bekomme. Das Eiertelefon kam separat, die Hülle ebenso und auch das Schutzglas. In diesem Fall sogar aus ein und dem selben Lager.
Nun hatte ich erneut mehrere Dinge bestellt und eines davon war ein Hundeshampoo für knapp sechs Euro. Wieder kamen mehrere Sendungen und das Shampoo lief dann schon mal aus dem Briefumschlag heraus. Anruf bei der Hotline in gebrochenem Deutsch: Da können wir nichts machen!
Hoppla, ich habe Prime und Unlimited… es geht um fünf Euro und etwas…
Erneuter Versuch über die Chat-Funktion, damit ich Fotos schicken kann. Er, Abdul ???? verstehen nicht was Problem. Ich senden zuruck und prufen bei Amazonien…
Dann Kapitulation, der Mann weiss nicht weiter und gibt es an seinen Supervisor „Abhiji Shinde“, der wird sich darum kümmern und mich zufrieden stellen. Nix passierte. Erneuter Anruf dort und die Mitarbeiterin sagte mir ich bekomme eine Ersatzlieferung. Zeitgleich eine E-Mail mit der Nachricht, dass eine Ersatzlieferung nicht möglich wäre. Zitat: Weil Sie den Artikel beschädigt erhalten haben, werden Sie einen Ersatz ab 6.September erhalten, da es eine Zustellungfrist bis 6.September gibt.
Aha!?
Dann die Nachricht: Ich habe so in Ihrer Bestellung vermerkt, wenn Sie wieder bei uns melden, dann der Mitarbeiter Ihnen den Ersatz anbieten
Na gut!
Dann eine erfreuliche Nachricht:
Wir werden Sie in allen Bereichen unterstützen
Falls Sie keine weiteren Fragen haben, dann brauchen Sie nicht dieses Email zu beantworten
Mit der Hoffnung, dass ich Ihnen weiterhelfen konnte, wünsche Ihnen einen schönen Tag und bleiben Sie Gesund
Unser Ziel: das kundenfreundlichste Unternehmen der Welt zu sein. Ihr Feedback hilft uns dabei.
Folgend ein Anruf von der Hotline, eine junge Dame, kaum verständlich. Sie hat mit ihrem Vorgesetzten gesprochen und ohne die Rücksendung der beschädigten Ware kann weder Ersatz geliefert noch eine Erstattung veranlasst werden. Als Anhang ein Rücksendeetikett für DHL. Wir sprechen immer noch über fünfkomma Euro.
Erneute Kontaktaufnahme durch mich mit dem Hinweis, dass der Umschlag durch und durch „versifft“ und klebrig ist. EGAL, ohne Rücksendung kein Ersatz! DHL muss den angeblich annehmen…
Also, Klebeband drüber, den Rücksendeaufkleber drauf und nach mir die Sintflut.
In der DHL-Annahmestelle meinte die nette Dame „das kann ich unmöglich annehmen!“. Ich habe es ihr dann versucht zu erklären und sie erzählte mir dann von ähnlichen Erfahrungen und von irgendwelchen Besteckeinsätzen, die sie im grossen Fluss gefischt hatte. Die Teile waren alle krumm und schief. Auf ihre Reklamation wurde zunächst nicht eingegangen. Dann, im späteren Verlauf, wurde ihr zugesagt eine Erstattung zu bekommen wenn sie Fotos der vollständig zerstörten Ware senden würde. Daraufhin hat ihr Mann die Teile mit dem Hammer zerstört und die Fotos eingesandt.
Die nette Dame hatte nach unserem Gespräch und der Schilderung ihrer eigenen Erfahrungen dann entschieden den tropfenden Umschlag anzunehmen.
Bin ich das, oder wie?
Viele Grüsse, Hajo (der sein Einkaufsverhalten, so weit möglich, ändern wird)