Nahrungsmittelvorrat - Prepping - Vorsoge

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oldtimer
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Re: Nahrungsmittelvorrat - Prepping - Vorsoge

Beitragvon oldtimer » Mi 25. Mai 2022, 10:34


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Klaus
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Re: Nahrungsmittelvorrat - Prepping - Vorsoge

Beitragvon Klaus » Mi 25. Mai 2022, 12:07

Der_Oesi hat geschrieben:Gottseidank ist vorletzten Freitag alle gut gegangen, ich bin einer der 25 Glücklichen, die die Jägerprüfung bestanden haben.

Na da zuallererst mal - HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH !! :) Ist ja durchaus nicht selbstverständlich diese Prüfung erfolgreich abzulegen.

Zum Thema Photovoltaik kann ich nur sagen, dass mich mein Monteur jetzt zum dritten Mal mit dem Installationstermin versetzt hat :( Erfahrungen müssen also noch auf sich warten lassen ...

Gruss, Klaus

Woswasi
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Re: Nahrungsmittelvorrat - Prepping - Vorsoge

Beitragvon Woswasi » Mi 25. Mai 2022, 14:39

Ebenfalls Glückwunsch von mir.

Eine PV alleine ist keine Blackout Vorsorge sondern eine Stromkosten Verringerung. Ohne Strom vom Netz läuft der Wechselrichter nicht und die PV ist damit aus.
Man braucht zusätzlich eine Batterie und Batteriemanager. Da ist man gleich bei um die 20k an zusätzlicher Investition. Da ist eine anderweitige Vorsorge günstiger (zB Aggregat)

Hab selbst 5kwp auf der Garage und vor kurzem am Hausdach noch 12kwp dazu gelegt. Warte sehnsüchtig auf die Lieferung vom Wechselrichter für Anlage 2. Batterie hab ich keine.
LG Gerald

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Klaus
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Re: Nahrungsmittelvorrat - Prepping - Vorsoge

Beitragvon Klaus » Mi 25. Mai 2022, 14:46

Woswasi hat geschrieben:Ohne Strom vom Netz läuft der Wechselrichter nicht und die PV ist damit aus.
Man braucht zusätzlich eine Batterie und Batteriemanager. Da ist man gleich bei um die 20k an zusätzlicher Investition. Da ist eine anderweitige Vorsorge günstiger (zB Aggregat)


Hmm, interessante Info - da muss ich gleich mal den Elektriker drauf ansprechen. Vielen Dank :)

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Heike
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Re: Nahrungsmittelvorrat - Prepping - Vorsoge

Beitragvon Heike » Mi 25. Mai 2022, 21:51

Hallo zusammen, hallo beide Dieter,

nachdem das Thema hier im März wieder hochkam, sind wir angefangen, ein wenig zu experimentieren – also eigentlich mehr mein Mann als ich. Er ist für die Elektrik zuständig, ich für das Drumherum.

Wir haben ein 100 Watt-peak-Panel besorgt und es außen an den Balkon gehängt:
Erster Versuch.jpg

Mit dem Panel luden wir über einen Laderegler einen 20 Ah-12V-Akku. Am Laderegler sind schon USB-Anschlüsse dran, so dass man zum Beispiel Handys direkt dort aufladen kann. Ansonsten geht es vom Akku in einen Wechselrichter, der dann zwei normale Steckdosen hat. Mit dem Haus-Stromnetz ist das alles nicht verbunden, es ist eine „Inselanlage“.
Die Anlage hatte auch gleich einen kleinen Belastungstest zu bestehen: Wenige Tage, nachdem wir sie aufgebaut hatten, führten die Stadtwerke irgendwelche Arbeiten am Stromnetz durch und der ganze Straßenzug wurde vom Strom abgekoppelt. Mein Mann, der von zu Hause aus arbeitet, konnte Handy und Computer dort anschließen und ganz normal weiter arbeiten.
Große Leistungen darf man allerdings von dem kleinen Akku nicht erwarten.
Da es grundsätzlich funktionierte, nur halt unterdimensioniert war, haben wir recht schnell aufgerüstet und an die Längsseite des Balkons ein paar Module mehr gehängt
Erste Ausbaustufe.jpg

und auch die schmale Seite bestückt.
Zweite Ausbaustufe.JPG

Wir nutzen jetzt auch einen größeren Akku. Mit dem betreiben wir permanent die Gefriertruhe und nebenher laden wir Akkus auf. Im Prinzip wollen wir auch weiter aufrüsten und den geernteten Strom ins Netz einspeisen. Dafür fehlen uns aber noch die richtigen Wechselrichter. Im Moment ist es nicht so einfach, überhaupt etwas zu bekommen. Anders befestigen muss ich die Module auch noch. Wie gesagt, wir sind noch in der Experimentierphase.

Eine Erkenntnis haben wir aber schon gewinnen können: Senkrecht am Balkon hängend bringt ein Modul lange nicht so viel, wie es bei optimaler Ausrichtung bringen könnte. In der Großstadt ist es auch gar nicht so einfach, überhaupt einen geeigneten Platz zu finden. Bei uns geht die Sonne auf der anderen Seite des Hauses auf, weshalb wir vormittags praktisch nichts ernten können, weil die Sonne nicht auf die Module scheint. Etwa gegen Mittag wandert die Sonne über den First und fängt an, die an der kurzen Seite hängenden Module zu bescheinen. Erst ab etwa 13:00 Uhr bekommen die an der langen Seite hängenden Module auch etwas Sonne ab. Die werden dann bis abends beschienen, aber durchweg in einem deutlich von einem rechten Winkel abweichenden Winkel. Immerhin werfen die Bäume in den Gärten keinen Schatten auf die Module.
Von so einer reichen Ernte, wie IngoS aus dem Nachbarforum (im oben von Volker verlinkter Thread) sie einfährt, können wir nur träumen. Seine Module stehen allerdings auch optimal, also schräg und nach Süden ausgerichtet.
Ich würde deshalb bei dem von (Oesi-)Dieter oben verlinkten Powerpack nicht erwarten, dass ich es auf einem Balkon in der Stadt innerhalb von zwei Tagen aufgeladen bekomme. Frei stehend, nach Süden ausgerichtet und im optimalen Winkel aufgestellt mag es funktionieren. Aber nicht auf jedem Balkon. Unser 100-Wp-Panel hat 13 Tage benötigt, um einen 150 Wh-Akku aufzuladen. Und das im April/Mai bei recht viel Sonnenschein. Im Winter würde das vermutlich ewig dauern.

Und so wie Gerald es oben schreibt, habe ich es auch verstanden: Standardmäßig benötigt eine Photovoltaik-Anlage Strom vom Netz. Ohne den funktioniert sie nicht, man hat also grundsätzlich mit einer solchen Anlage keine Notstromversorgung im Hause. Es gibt zwar solche Anlagen, die bei Stromausfall die Notstromversorgung übernehmen können, die sind aber aufwändiger zu installieren und nicht der Standard. Für die braucht man dann auch hinreichend große Stromspeicher.

Viele Grüße
Heike
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Re: Nahrungsmittelvorrat - Prepping - Vorsoge

Beitragvon Klaus » Do 26. Mai 2022, 22:59

Hallo Heike,

vielen Dank für den interessanten Bericht. Vor allem die Geschichte mit dem Strom den man braucht um Strom zu erzeugen wurmt mich. Bei uns wird ja demnächst (hoffentlich, nach zwei Jahren Wartezeit) endlich was auf's Dach geschraubt. Da muss ich mal den Elektriker löchern.

Gruss und allzeit gute Stromernte
Klaus

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Re: Nahrungsmittelvorrat - Prepping - Vorsoge

Beitragvon Sebastian » Do 26. Mai 2022, 23:44

Eigentlich ist das ziemlich einfach, der Wechselrichter braucht eine Sinusquelle mit 50 Hz um sich daran auszurichten. Inselanlagen sind so ausgestattet, dass diese den Sinus selbstständig erzeugen können, haben also einen passenden Funktionsgenerator mit drin… und das kostet.

@Heike … ich hoffe du Verstehst den jetzt richtig…. Ihr habt das alte Wissenschaftler Credo bestätigt: Ein paar Wochen am Experiment sparen einem tatsächlich wenige Stunden in der Bibliothek ;)

Spaß beiseite, eure Versuche bestätigen voll alles was ich über PV weiß. Höchstes Wissenschaftliches Gut ist zudem, mit Experimenten bekanntes Wissen immer wieder zu Prüfen. :ugeek:

VG
Sebastian
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Re: Nahrungsmittelvorrat - Prepping - Vorsoge

Beitragvon Heike » Fr 27. Mai 2022, 05:56

Sebastian hat geschrieben:@Heike … ich hoffe du Verstehst den jetzt richtig…. Ihr habt das alte Wissenschaftler Credo bestätigt: Ein paar Wochen am Experiment sparen einem tatsächlich wenige Stunden in der Bibliothek ;)

Experimente sind aber nachhaltiger - trockene Stunden in der Bibliothek habe ich schnell vergessen, an Experimente kann ich mich noch nach Jahrzehnten erinnern. War jedenfalls bislang so. ;)

Viele Grüße, Heike

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Re: Nahrungsmittelvorrat - Prepping - Vorsoge

Beitragvon Dozent » Fr 27. Mai 2022, 08:44

„Balkonkraftwerke“ oder größere Anlagen zum Einspeisen brauchen in der Tat den Netzstrom, um darauf aufzumodulieren.

Das zentrale Stichwort für Autarkie ist hier „Inselsanlage“, wobei die dann in der Regel auf 12V ausgelegt sind und man einen Wechselrichter mit „echter Sinuswelle“ braucht, um daraus dann 230V AC zu machen. Damit kann man dann aber nicht einspeisen. Die Kombination aus beidem ist noch sehr aufwändig und nicht wirtschaftlich.

12V-Systeme gibt es vor allem im Campingbereich. Wir haben für unseren VW-Bus so eine 120W Solartasche, mit der wir unterwegs die Versorgerbatterie und bei Bedarf auch die Starterbatterie nachladen. Wichtig ist auch hier ein guter MPPT Solarladeregler. Unterwegs arbeiten wir aber völlig ohne 230V und Netzstrom. Ziel ist es, alle Verbraucher möglichst direkt auf 12V zu betreiben, auch weil der Wirkungsgrad der doppelten DC-AC-DC-Konversation über Wechselrichter+Schaltnetzteil nicht der Hit ist.

Wenn es wirklich nur um die Notfallüberbrückung geht, dann wäre das Auto vielleicht auch generell ein guter und vergleichsweise preiswerter „Energie-Hub“. Mit Solarmodul und ggfs. einer oder zwei zusätzlichen Batterien hat man hier bereits eine komplette 12V-Anlage – die dank Lichtmaschine im Bedarfsfall auch mit Diesel betrieben werden kann! Für Handys, Laptops usw. gibt es preiswerte 12V Ladeadapter. Eine 12V-Kompressorkühlbox ist auch jenseits des Katastrophenfalls ein sehr nützliches Gerät und kein „totes Vorsorgekapital“. Um die Heizungspumpe weiter zu betreiben zieht man dann halt eine Leitung über den Wechselrichter.

Natürlich bekommt man da nicht längerfristig 2kw raus, aber um mal zwei, drei Tage Notfallbetrieb zu überbrücken, könnte das schon langen.

Daniel

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Re: Nahrungsmittelvorrat - Prepping - Vorsoge

Beitragvon Heike » Fr 27. Mai 2022, 10:30

Hallo Daniel,

betreibt Ihr Euren Kühlschrank im Bus elektrisch oder mit Gas? Und falls elektrisch: Reicht Euer Panel dafür auch? Wenn ja: Was ist das für ein Kühlschrank?
Wir haben hier im Haus im Zuge unserer Experimente ausprobiert, ob man im Notfall den Campingkühlschrank (wir haben einen, den wir früher zum Zelten mitgenommen haben und den man außer dem 230V auch mit 12V und mit Gas betreiben kann) anschließen könnte. Der verbraucht irre viel Strom, da wäre es besser, gleich den normalen großen Kühlschrank aus der Küche anzuschließen.

Viele Grüße
Heike


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