"Werkstattauflösung" - Werkzeugverkauf als ein großer Posten

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Dozent
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Re: "Werkstattauflösung" - Werkzeugverkauf als ein großer Posten

Beitragvon Dozent » Do 8. Dez 2016, 17:43

Hallo Oliver,

erst einmal mein Bedauern zu deinem "Schnitt" und meine Bewunderung, dass du bereit bist, diesen Schritt zu gehen. Das fällt dir bestimmt nicht leicht!

Im Grunde musst du dir klar werden, wo für dich die Grenze zwischen Aufwand und Ertrag liegen soll. Hier mal ein paar lose Gedanken dazu:

(1) Eine möglichst gute "Verwertung" einer kompletten Werkstatt ist eine Aufgabe, vor der sonst wohl vor allem Insolvenzverwalter von Handwerksbetrieben stehen. Vielleicht kannst du ja über das Amtsgericht oder entsprechende Insolvenzbeauftragte an entsprechende Adressen heran kommen.

(2) Unabhängig davon zum Thema Aufwand/Ertrag: Du musst ja eh eine Inventarliste aufstellen. Ich würde mir eine Aufwandsgrenze setzen und mit den wertvollsten 10 Prozent anfangen und da die Foren/Kleinanzeigenschiene fahren. (Vor allem letztere verwende ich inzwischen sehr viel lieber als ebay mit seinen Gebühren und PayPal-Risiken.) Wenn du danach die Nase noch nicht voll hast, die nächsten 10 Prozent und so weiter. Irgendwann dann den "ganzen Rest" an den Verwerter oder in großen Blöcken (mit entsprechend geringerem Ertrag).

(3) Je nachdem, wo du wohnst und wie viele andere Holzwürmer sich halbwegs in der Nähe befinden, könnte sich auch ein "Flohmarkttag" durchaus rechnen. Mach eine Art Happening daraus – wir kommen alle :lol: Nein, ganz im Ernst: Bei der Haushaltsauflösung meiner Eltern sind wir überraschend viele Sachen auf diese Weise losgeworden, fast ausschließlich an Freunde und Bekannte. Und du hast so viel hochwertiges Zeug, dass davon bestimmt so einiges über den Ladentisch gehen würde. Da du ja wohl auch ordentliche Rechnungen ausstellen kannst, würde ich die Liste auch an die Handwerksbetriebe in der Umgebung schicken. Da käme bestimmt auch der eine oder andere vorbei.

Nur mal so als Gedanken. Wichtig ist, vor der Masse nicht zu kapitulieren und stets die 80/20-Regel im Blick zu behalten: 80 Prozent deiner Werte liegen in 20 Prozent der Sachen. Wenn du die halbwegs vernünftig verkauft bekommst, kann der Rest zur Aufwandsminimierung verramscht werden.

Grüße,

Daniel

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the_black_tie_diyer
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Re: "Werkstattauflösung" - Werkzeugverkauf als ein großer Posten

Beitragvon the_black_tie_diyer » Do 8. Dez 2016, 18:21

Hallo Zusammen,

@ Daniel, Danke für deine Gedanken dazu!

Ihr habt mir alle, auch per PN, sehr wertvolle Hinweise und Ideen geliefert und es tut gut das Thema mal einfach frei heraus angesprochen zu haben! Danke dafür!

Jetzt werde ich mich mal mit den einzelnen Ideen näher auseinandersetzen und überlegen wie es weitergehen soll.

Danke!

Viele Grüße,
Oliver
Viele Grüße,
Oliver

"... lade ich Sie nun in mein belgisches Lieblings Bistro gleich um die Ecke ein, und ich bin beglückt sagen zu können das sie dort kein L'eau d'orties haben." - David Suchet als Hercule Poirot (S08/E01)

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Mario
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Re: "Werkstattauflösung" - Werkzeugverkauf als ein großer Posten

Beitragvon Mario » Do 8. Dez 2016, 21:44

Hallo Oliver,
ich habe keinerlei Beitrag zum Thema verkauf Deiner Sachen abzugeben. Ich wollte auch keine langen Reden schwingen, sondern nur sagen, dass mich dieses Thema hier ganz schön bedrückt. Ich wollte Dir auch erst per PN schreiben, aber ich sehe ja, dass es andere schon getan haben.
Ich glaube, es gibt in so einem Forum kaum schlimmere Themen als solche, die sich mit der Aufgabe eines bzw. genau dieses Hobby`s auseinandersetzen.
Sowas stimmt mich doch sehr traurig und ich weiß, wie es mir gehen würde, wenn ich das alles aufgeben müsste. Denn gerade dieses Hobby und kurioserweise die Beschäftigung mit Werkzeug hat mich persönlich nach einigen für mich sehr heftigen Schicksalsschlägen erst wieder leben lassen. Und ich meine damit nicht irgendwelche Krankheiten meinerseits.
Auch wenn die meisten hier sicher glauben würden, dass das , meiner Art zu schreiben und herum zu blödeln geschuldet, gar nicht gehen kann. Aber es ist einfach so! Eigentlich wollte ich Derartiges hier im Forum nie schreiben, aber vielleicht ist das ja sogar angebracht. Keine Ahnung, aber ich mach`s einfach.
Ich weiß nicht, ob Dir das in irgendeiner Weise geholfen oder eher den umgekehrten Effekt hat. Ich hoffe jedenfalls, dass Du durch Deine Werkstattaufgabe uns hier im Forum nicht ganz verloren gehst!!!
So, ich geh jetzt wieder ein wenig rumblödeln und wünsche Dir noch alles Gute,

Mario!

Garak359
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Re: "Werkstattauflösung" - Werkzeugverkauf als ein großer Posten

Beitragvon Garak359 » Do 8. Dez 2016, 21:57

Sehr schön geschrieben Mario und ich danke dir dafür.
Gruß,
Christoph

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Mandalo
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Re: "Werkstattauflösung" - Werkzeugverkauf als ein großer Posten

Beitragvon Mandalo » Do 8. Dez 2016, 22:08

.

Daumen hoch Mario!


Und ich rechne damit, dass du dir, Oliver, eine kleine, feine Werkzeugausstattung zurückbehälst, und in dem Maß, wie es deine Umstände zulassen, uns treu bleibst. Weniger ist oftmals mehr!



.
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter

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the_black_tie_diyer
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Re: "Werkstattauflösung" - Werkzeugverkauf als ein großer Posten

Beitragvon the_black_tie_diyer » Fr 9. Dez 2016, 05:44

Hallo Mario,

herzlichen Dank für deine Zeilen!

@Mandalo, Danke!


Viele Grüße,
Oliver
Viele Grüße,
Oliver

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Re: "Werkstattauflösung" - Werkzeugverkauf als ein großer Posten

Beitragvon the_black_tie_diyer » Mi 18. Jan 2017, 13:27

Hallo Zusammen,

erstmal möchte ich mich nochmal bei ALLEN, ob hier im Thread oder per PN, ganz herzlich für die netten Worte und guten Wünsche bedanken!

Ich habe die Feiertage dazu genutzt mal ganz in Ruhe über alles nachzudenken und einen "Plan" zu machen wie es nun weiter gehen wird und ich habe mich dazu entschlossen die Werkstatt vorerst zu behalten und keinen Verkauf anzustreben. Nach reiflicher Überlegung komme ich zu dem Schluss es wäre zum jetzigen Zeitpunkt eher dumm zu verkaufen, quasi wie eine Mannschaft die zur 2. Halbzeit nicht mehr antritt...

Alles andere wird sich zeigen/ergeben (müssen).

Letztlich ist es ja so, ich muss ja mit meinen Maschinen weder Geld verdienen noch sind es einfache "Arbeitsgeräte" für mich - sondern ich mag gutes (geiles ;) ) Werkzeug und arbeitete damit rein Privat in einem Rahmen der mir möglich war. Das jetzt einfach zu verkaufen, letztlich ohne "Not" - nur weil es praktisch wäre, ist irgendwie nix - das ist mir mittlerweile klar. Und vielleicht kann ich ja in Zukunft tatsächlich mal wieder was machen - und bis dahin begnüge ich mich damit gelegentlich mal eine Steckdose oder einen Griff festzuziehen - aber den Schraubendreher dafür kann ich dann wenigstens aus der bestückten Werkstatt nehmen und nicht aus der "Tüte" mit dem übrig gebliebenen "Rest".

Wie gehabt, euch allen meinen herzlichsten Dank für den ganzen Input dazu und die guten Wünsche!

Viele Grüße,
Oliver
Viele Grüße,
Oliver

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Re: "Werkstattauflösung" - Werkzeugverkauf als ein großer Posten

Beitragvon Klaus » Mi 18. Jan 2017, 13:37

Hallo Oliver,

herzlichen Glückwunsch zu der Entscheidung, die Brücken nicht abzubrechen. Da steckt ja auch, wie Du schreibst, eine Menge Emotion drin. Das kann jeder hier sicher sehr gut nachempfinden.

Viel Erfolg für die Zukunft und natürlich wäre es schön wenn wir immer wieder was von Dir hören.

Halt die Ohren steif
Klaus

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tmaey
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Re: "Werkstattauflösung" - Werkzeugverkauf als ein großer Posten

Beitragvon tmaey » Mi 18. Jan 2017, 14:06

hallo Oliver,
ich freue mich wirklich, hier wieder etwas von Dir zu lesen. Es war sehr lange ruhig um dich.
Ich habe die letzten Tage oft gedacht "Du müßtest ihm eigentlich nochmal ne PN schreiben" - aber die Hemmschwelle, dich unerwünscht zu belästigen war dann doch zu hoch.

Schön, dass Du wieder hier bist.

Die Entscheidung, das Werkzeug zu behalten, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich bin Werkzeugjunkie und hab soviele Teile, die ich extrem selten wirklich benutze. Aber ich freue mich, dass ich sie habe :-D

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elektroulli
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Re: "Werkstattauflösung" - Werkzeugverkauf als ein großer Posten

Beitragvon elektroulli » Mi 18. Jan 2017, 14:13

Hallo Oliver,
schön das Du wieder da bist.
Die Werkstatt zunächst nicht aufzulösen ist eine Entscheidung die ich nur unterstützen kann.
Alles Gute für Dich.
Ulli


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