Warum kochen die Emotionen oft so hoch wenn es um Festool geht?

Hier könnt ihr "off topic" qautschen, bis die Späne rauchen...)
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Special A
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Re: Warum kochen die Emotionen oft so hoch wenn es um Festool geht?

Beitragvon Special A » Mi 1. Feb 2017, 13:54

@Dirk: Ich glaube nicht, dass es so viel für den Fachhändler einen so großen Unterschied macht, wenn wir Privatkunden im Internet einkaufen. Die Fachhändler, die ich hier so kenne sind eh mehr auf Gewerbekunden ausgerichtet, welche dann auch durchaus interessante Angebote bekommen.

Ich selber kaufe eher mal Verbrauchsmaterial ein, vorzugsweise wenn es vor Ort vorhanden ist. Geht schnell, ist unkompliziert, man kann auch etwas ratschen. Manche Dinge wie Kleidung gehen auch nicht anders als vor Ort auszusuchen und anprobieren. Beraten lassen und dann online kaufen ist allerdings für mich auch inakzeptabel. Es kann bei mir dafür eher mal passieren, dass ich den Kauf nochmal überschlafe, um dann am nächsten Tag nochmal aufzuschlagen. :lol:

@Oliver: Ich bin froh, dass du das schreibst, damit bin ich hier nicht alleine. Ich bin allerdings der Meinung, dass Werkzeug ruhig kosten darf, aber das allerhochwertigste anzuschaffen ist für meinen Anwendungsfall doch etwas stark übertrieben.

Das Argument des Wiederverkaufswerts halte ich bei Gebrauchsgegenständen für Mumpitz. Das kann man mit Sammlergegenständen machen, die man irgendwo aufstellt oder eh ganz vorsichtig handhabt. Gegenstände, die man täglich in den Händen hält, die durch Fehlbedienung und/oder durch Verschleiß kaputt gehen können, da kann der Wiederverkaufswert ganz schnell mal futsch sein. Wenn man sich gerade deswegen für eine teure Maschine entscheidet, bedeutet es, dass dann umsonst eine riesige Vorleistung erbracht wurde.

Ich bin eh der Meinung, dass ein anderer Aspekt wichtig ist. Ich kaufe das Werkzeug für mich, das heißt, ich muss mit diesem Werkzeug arbeiten können, es muss auf meine Bedürfnisse passen. Das Interesse anderer ist dabei völlig irrelevant.

Die Erfahrung habe ich vor ein paar Jahren mal gemacht. Ich habe damals nach einem Multifunktionswinkel gesucht, nach längerer Recherche ist meine Wahl auf einen Starret gefallen. Also habe ich einen online gekauft, angewendet - und nach 13 Tagen vom Widerrufsrecht Gebrauch gemacht. Das Problem war nicht, dass der Winkel ungenau gewesen wäre oder dass Verarbeitung nicht stimmte. Ich bin schlicht und mit dem Prinzip nicht klargekommen. Es hat mich innerhalb kürzester Zeit genervt, dass ich den Winkel für jede Anwendung anders einstellen musste und dadurch mehr mit dem Winkel als mit dem Werkstück beschäftigt war. Mir ist klar geworden, dass ich viel besser damit bedient bin, wenn ich für die einzelnen Fälle jeweils ein eigenes Messmittel zur Hand habe und in dem Fall ist ein Multifunktionswinkel überflüssig.

Durch diese Erfahrung hatte ich nachträglich ein Argument für meine GTS 10 XC dazugewonnen. Vor ihrem Kauf war ich zwischen ihr und eine Metabo UK 333 hin- und hergerissen. Ich habe mich allerdings aus Platzgründen für die Bosch entschieden. So im Nachhinein war mir dann klar, dass das Mehr an Funktionen auch dazu führt, dass diese Funktionen auch genutzt werden wollen. Das führt allerdings auch dazu, dass man häufiger umbauen muss, was mir wieder zuwider ist. Momentan wird es eher so sein, dass ich die TKS um eine Kappsäge ergänzen werde, sofern es Bedarf, Platz und Zeit hergeben.

Trotz aller Geradlinigkeit bin ich einer gewissen Multifunktionalität nicht ganz abgeneigt. Ich habe mir z. B. eine Bosch GMF 1600CE angeschafft, nicht zuletzt mit dem Hintergrundgedanken des Tischeinbaus. So im Handbetrieb haben sich beide Fräskörbe aber auch schon bewährt. Der Kantenfräskorb sagt mir sogar mehr zu als der Tauchkorb. ^^

meine aktuellste Investition lässt einen schon etwas vermuten, dass auch ich mich einer gewissen Religiösität nicht verwehren kann. Es war das GBS 75 AE Set und der GSS 160 Multi. Beides Bosch blau, da die Bedienung erfahrungsgemäß besser und durchdachter ist als bei grün. Konkret hätte mir der grüne Bandschleifer sicher auch gereicht und der Schwingschleifer war mehr ein Spontankauf. :oops:

Trotz meiner starken Neigung zu Bosch blau bin ich anderen Herstellern gegenüber nicht ganz abgeneigt. Vor jedem Kauf schau ich mir normalerweise mehrere Hersteller an und lasse mir Zeit für die endgültige Kaufentscheidung. Oft warte ich dann auch ab, bis sich ein guter Preis ergibt (bei der GMF hab ich z. B. über ein Jahr gewartet, konnte sie aber dann für 380€ ergattern). Vom Fachhändlern hab ich mich da eher wenig beraten lassen, ich recherchiere lieber selber.

Ein für mich wichtiger Aspekt ist der Verzicht auf Akkugeräte bei Neuanschaffungen, mit Ausnahme des Akkuschraubers. So bin ich zumindestens von diesen Systemen unabhängig. Außerdem erschließt sich mir der Mehrwert besonders in der Werkstatt nicht so wirklich, außer dass man aufgrund leerer Akkus öfters mal Pause hat. ^^

Außerhalb der Maschinen geht es bei mir eher querbeet. Da gibt es bei mir Ulmia neben Wolfcraft neben Westfalia neben Eigenbau. Je nachdem, was meiner Einschätzung nach für meine Anwendung am geeignesten ist wird entsprechend ergänzt.

Festool schließe ich übrigens nie ganz aus, ich hatte bisher halt nur nie den Grund mir was von ihnen anzuschaffen.
- Florian

oldtimer
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Re: Warum kochen die Emotionen oft so hoch wenn es um Festool geht?

Beitragvon oldtimer » Mi 1. Feb 2017, 14:14

Special A hat geschrieben:@Dirk: Ich glaube nicht, dass es so viel für den Fachhändler einen so großen Unterschied macht, wenn wir Privatkunden im Internet einkaufen. Die Fachhändler, die ich hier so kenne sind eh mehr auf Gewerbekunden ausgerichtet, welche dann auch durchaus interessante Angebote bekommen.






Hallo,

in unserer Region gibt es zwei Sorten Fachhändler. Die eine ist Inhaber geführt und kümmert sich rührend um Privatkunden, obwohl auch viele gewerbliche Kunden dort kaufen. Bei der anderen Sorte, eher ein Konzern, sind die Kunden an der Theke mittlerweile störend. Die gewerblichen Kunden ordern per mail oder auf der Internetseite. An die Theke geht man dort nur, wenn eine spezielle Aufgabenstellung besprochen werden muss.
Die haben übrigens vor Jahren auch ein Festool-Testcenter schnell wieder abgeschafft. So etwas bindet Raum und Personal und bringt unterm Strich nichts.


Gruß

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Re: Warum kochen die Emotionen oft so hoch wenn es um Festool geht?

Beitragvon Garak359 » Mi 1. Feb 2017, 14:24

Hallo Florian.

Weitgehende Zustimmung.
Nur hier würde ich eher widersprechen:
Das Argument des Wiederverkaufswerts halte ich bei Gebrauchsgegenständen für Mumpitz


Eine professionelle Maschine kann ich ohne nennenswerten Funktionsverlust regelmäsig über Jahre bis an die Grenzen belasten. Wenn was kaputt geht oder erneuert werden muss, ist das sehr häufig wirtschaftlich möglich bzw. überhaupt möglich, weil Teile verfügbar sind.
Was aber viel relevanter ist: Wenn ich die Maschine überhaupt so intensiv nutze, muss sie keinen so großen Wiederverkaufswert haben.. ihre Anschaffung war offensichtlich gerechtfertigt und sinnvoll. Da ist dieser Gesichtspunkt dann tatsächlich nicht so relevant.
Wenn ich hingegen nur Gelegenheitsnutzer bin, kann ich die Maschine auch nach vielen Jahren ohne weiteres eher als Neuwertig verkaufen.
Optische Mengel interessieren da kaum.. Wenn ich die Festool xyz nicht wirklich "kaputt mache", fällt sie auch nach 5-6 Jahren nicht unter eine bestimmte Grenze, selbst wenn sie etwas "abgerockt" ist.
Ich kann also gerade da, wo eine Profimaschiene klar über meinem Anwendungsspektrum liegt, den Wiederverkaufswert recht hoch einrechnen, wie ich finde.
Vor einem Totalverlust :shock: schützt es aber natürlich nicht, da haste recht.
Zuletzt geändert von Garak359 am Mi 1. Feb 2017, 15:21, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß,
Christoph

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Achim
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Re: Warum kochen die Emotionen oft so hoch wenn es um Festool geht?

Beitragvon Achim » Mi 1. Feb 2017, 15:11

Garak359 hat geschrieben:...Wenn ich hingegen nur Gelegenheitsnutzer bin, kann ich die Maschine auch nach vielen Jahren ohne weiteres eher als Neuwertig verkaufen.
Optische Mengel interessieren da kaum.. Wenn ich die Festool xyz nicht wirklich "kaputt mache", fällt sie auch nach 5-6 Jahren nicht unter eine bestimmte Grenze, selbst wenn sie etwas "abgerockt" ist.
Ich kann also gerade da, wo eine Profimaschiene klar über meine Anwendungsspecktrum liegt, den Wiederverkaufswert recht hoch einrechnen, wie ich finde...


Das sehe ich genau so...wenn man z.B. mal bei ebay Kleinanzeigen nach Festool Geräten schaut ist das schon haarsträubend, was teilweise für die Maschinen verlangt wird und wie sie optisch aussehen. Ob die Geräte dann tatsächlich den Besitzer wechseln sei dahin gestellt, aber allein die Dreistigkeit für zusammen gerissene Maschinen ein horrendes Geld zu verlangen ist manchmal schon erschreckend.
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tmaey
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Re: Warum kochen die Emotionen oft so hoch wenn es um Festool geht?

Beitragvon tmaey » Mi 1. Feb 2017, 15:48

Ob die Geräte dann tatsächlich den Besitzer wechseln sei dahin gestellt, aber allein die Dreistigkeit für zusammen gerissene Maschinen ein horrendes Geld zu verlangen ist manchmal schon erschreckend.

Naja, ich habe letztens auf Ebay eine Auktion verfolgt, bei der ein Händler Zubehör für das CMS als gebraucht (Ausstellungsstück) angeboten hat. Startpreis 1 €, in der Artikelbeschreibung war ganz groß zu lesen "ehemalige unverbindliche Preisempfehlung 290 €" - also nicht der Strassenpreis, sondern der Festool-Preis.
Weggegangen ist das Teil für 286,90 €...

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Re: Warum kochen die Emotionen oft so hoch wenn es um Festool geht?

Beitragvon Special A » Mi 1. Feb 2017, 16:53

Garak359 hat geschrieben:Ich kann also gerade da, wo eine Profimaschiene klar über meinem Anwendungsspektrum liegt, den Wiederverkaufswert recht hoch einrechnen, wie ich finde.


Da geb ich dir vollkommen Recht. Und ich habe auch kein Problem, wenn jemandem die Maschine so liegt und er deswegen so handelt. Das ist ja bei mir ja auch nicht viel anders. Ich sehe es aber nur als praktische Eigenschaft und nicht als Kaufargument.

Wenn ich mich so umsehe finde ich immer wieder Leute, die den Wiederverkaufswert für sehr wichtig, wenn nicht sogar als den ausschlaggebenden Grund anführen. Ich höre immer wieder mal "Eigentlich liegt mit Appparat xyz besser, aber der Wiederverkaufswert war mir zu niedrig", und genau ab da kann ich nur noch den Kopf darüber schütteln.

Ich habe mich eben etwas zu krass ausgedrückt, ich hoffe es ist euch etwas klarer, was ich genau meine. Oder ich habe euch entgültig verwirrt. :twisted:

tmaey hat geschrieben:Naja, ich habe letztens auf Ebay eine Auktion verfolgt, bei der ein Händler Zubehör für das CMS als gebraucht (Ausstellungsstück) angeboten hat. Startpreis 1 €, in der Artikelbeschreibung war ganz groß zu lesen "ehemalige unverbindliche Preisempfehlung 290 €" - also nicht der Strassenpreis, sondern der Festool-Preis.
Weggegangen ist das Teil für 286,90 €...

hm, ich glaube, das ist weniger Dreistigkeit des Verkäufers sondern eher Dummheit des Käufers. Aber denk dir nichts darüber, das sieht man auf ebay immer wieder und nicht nur bei Festool ;)
- Florian

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Re: Warum kochen die Emotionen oft so hoch wenn es um Festool geht?

Beitragvon tmaey » Mi 1. Feb 2017, 17:40


hm, ich glaube, das ist weniger Dreistigkeit des Verkäufers sondern eher Dummheit des Käufers. Aber denk dir nichts darüber, das sieht man auf ebay immer wieder und nicht nur bei Festool ;)

War auch nur als Hinweis auf Achims Anmerkung "ob die Geräte wirklich den Besitzer wechseln" gemünzt

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Re: Warum kochen die Emotionen oft so hoch wenn es um Festool geht?

Beitragvon the_black_tie_diyer » Do 2. Feb 2017, 02:19

Hallo Zusammen!

Ich glaube der Wiederverkaufs-Wert wird oft eher mit als Synonym für "hochwertig" genutzt.

Auch für mich ist Preisstabilität untrennbar mit hochwertig verbunden. Das kann man zwar nicht auf alle Produktarten ohne weiteres anwenden, bzw. für alle Produktarten voraussetzen - denn das funktioniert nicht überall - aber ich finde es wichtig dass wenn man Geld ausgibt dieses nicht einfach beim verlassen des Geschäfts verpufft. Übrigens völlig unabhängig vom zu erwartenden Nutzen/Ergebnis/Spaß an einem Produkt - der ohne Frage auch einen Großteil des "Wertes" eines Produkts ausmacht.

Ich finde es z.B. enorm unbefriedigend etwas so gesagt hochwertiges zu kaufen, was dann wenige Wochen oder Monate später für einen Bruchteil des ursprünglichen Preises verramscht wird. Das passt für mich nicht und man (ich) kommt (komme) sich (mir) als Kunde wirklich ziemlich bescheuert vor.

Aber das ist am Ende wie es ist - lässt sich nicht nicht mehr ändern.

---

Noch ein paar Sätze zur Fachhandel-Thematik. Was mir beim Wegfall der kleinen Händler über alle Branchen hinweg (Die Frage nach dem "Warum" und wer "Schuld" daran ist mal aussen vor) nicht gefällt und tatsächlich auch gewisse Sorgen bereitet ist was danach kommt.

Jetzt ist es so das wir in allen Branchen immer noch Fachhändler haben die sich durch ihre Arbeit, ihre geschäftlichen Entscheidungen (z.B. zweiter Vertriebskanal über das Internet, Wiederum weitere Vertriebskanäle durch die Nutzung mehrerer Plattformen im Internet etc.) und eventuelle Alleinstellungsmerkmale am Markt behaupten und dem Kunden zur Verfügung stehen. Durch den Wegfall des örtlichen/lokalen Fachhandel der nicht dazu zählt, bekommen diese zuvor genannten Händler neue Kundschaft. Teilweise direkt, teilweise "indirekt" über Plattformen (die sie durch die Verkäufe dort mitfinanzieren).

Was passiert wenn die nächste "Angriffswelle", der sogenannte Wandel diesen gilt und diese trifft?

Dann stehe ich als Kunde !eventuell & irgendwann! (auch ich habe keine Glaskugel) in kurzen Hosen da - weil ich mein Produkt vielleicht noch bei verschiedenen "Händlern" kaufen kann aber der eigentliche Lieferant (nicht der Hersteller!) bei allen derselbe ist - und gibt es nur einen Lieferant - dann entscheidet der auch was auf dem Preisschild steht.

Ich gehe nicht mit Alu-Hütchen ins Bett, aber ich glaube in ein paar Jahren, vielleicht auch erst Jahrzehnten wird es nicht nur heißen: "Banken und Versicherungen sind nicht deine Freunde" sondern: "Banken, Versicherungen, Amazon und Edeka sind nicht deine Freunde" ...

Noch eine Anekdote dazu wie "kritisch" das evtl. sogar schon ist:

Ich habe mir eine Gartenkarre mit Luftreifen gekauft. Leider bin ich da fälschlicher Weise von einem hochwertigen Produkt ausgegangen und nach einiger Zeit waren die Reifen hin - Weichmacher raus und gebrochen. Also bin ich zu meinem Werkzeughändler - der auch Reifen etc. führte - mit der Bezeichnung. Ne, da könne er mir nicht helfen - aber es gäbe doch im Ort einen Betrieb der solche Transportmittel herstellt (Wusste ich nichtmal....).

Also die paar Meter mehr gefahren - den Betrieb gesucht und gefunden. Ähnliche Antwort, da könne man so nicht helfen - aber wenn ich die ganze Karre vorbeibringe dann könne man vielleicht was passendes finden. Da ich wirklich keine Ahnung von sowas habe und auch im Baumarkt vorher schon nichts passendes selber gefunden hatte war ich ziemlich desillusioniert und wollte schon ne neue Karre kaufen.

Nach 2 Corona Extra dachte ich mir dann an einem lauen Sommerabend - schau doch mal bei Amazon. Also die Bezeichnung mit der 2 Fachleute nichts anfangen konnten in die Suchmaske getippt - und ich traute meinen Augen nicht. Einzeln, 2er Sets, 4er Sets, unterschiedlichste Anbieter und Produkte... Selbstverständlich der Großteil davon sofort verfügbar und mit Prime am nächsten Tag da.

Da bleibt mir dann auch die Spucke weg.

Aber wie gesagt, wenn es mal soweit ist, da kosten die Reifen dann soviel wie 2 neue Karren gekostet hätten. *Nostradamus* :lol:

Viele Grüße,
Oliver
Viele Grüße,
Oliver

"... lade ich Sie nun in mein belgisches Lieblings Bistro gleich um die Ecke ein, und ich bin beglückt sagen zu können das sie dort kein L'eau d'orties haben." - David Suchet als Hercule Poirot (S08/E01)

Yeti
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Re: Warum kochen die Emotionen oft so hoch wenn es um Festool geht?

Beitragvon Yeti » Do 2. Feb 2017, 11:23

Zusammenfassend ist in allen Beiträgen, wenn sie sich auch inhaltlich unterscheiden, alles schon gesagt worden. Im Prinzip ist es wichtig, dass jeder mit seiner eigenen Entscheidung klarkommt, egal ob er Werkzeug beim Discounter kauft, die Diskussion was man damit unterstützt mal außenvor, oder sich eben in der wie auch immer gearteten Preislage bewegt.

Zum eigentlichen Thema Festool: Mein erstes Festoolgerät war der Staubsauger MIDI, unter der Ansage bestellt, dass ist ja zur Ansicht, kann ich ja zurückgeben. Der Vergleich zu den vorhandenen Heulbojen von WAP und Kärchen sicherte ihm ein neues Zuhause. Einige weitere Maschinen kamen hinzu, insbesondere die mit einem gewissen Alleinstellungsmerkmal, Beispiel Domino DF 500. Aber auch Maschinen der anderen Hersteller wie Makita, Metabo, Fein, und auch Bosch (blau). DIe Sammlung hat sich aber über viele Jahre ergeben, immer nach Einsatzweck spezialisiert.

Im Laufe des Werkstattaufbaus habe ich die Erfahrung gemacht, dass gutes Werkzeug auch nachhaltig funktioniert, der Spass damit zu arbeiten für mich einfach größer ist. Allerdings kommt es auch immer auf die Pflege und die Sorgfalt an, wie man eben damit umgeht.

Ich kaufe die Sachen am liebsten beim Fachhändler, bei Festool geht es nicht, selbst im Radius von 100km gibt es keinen, bei dem man es gerne tun würde, als Privatkunde ist man da nicht erwünscht. Beim den örtlichen Händlern ist übrigens meine Erfahrung, dass Metabo schon sehr gut vertreten ist, wird auch zu passablen Preisen verkauft.

Der Wiederverkaufswert interessiert mich überhaupt nicht, ich kaufe meine Werkzeuge um sie zu behalten ;) . Bei der geringen Differenz zwischen alt und neu, den oft gezeigten Pflegezuständen und dem besseren Gefühl beim Auspacken einer neuen Maschine ist die Wahl auch irgendwie vorprogrammiert. Wenn ich mir allerdings den Wertverfall bei anderen Produkten, beispielsweise PKW, Computer, Smartphones usw. ansehe, dann habe ich das Gefühl, das dort wirklich Geld verbrannt wird.
Das kannst Du zwar so machen, aber dann wirds halt kacke! ;)

Gruß
Claus

streichholz
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Re: Warum kochen die Emotionen oft so hoch wenn es um Festool geht?

Beitragvon streichholz » Sa 4. Feb 2017, 22:56

Mal ein paar Gedanken von mir zur Eingangsfrage. Nur Gedanken, die aus meinen Erfahrungen, auch abseits von Foren.

-Wenn sich jemand viele Gedanken macht und sich dann durchringt viel Geld für eine Maschine auszugeben -- Es ist typisch ein Faktor 5 bis 20 Gegenüber dem "Einstieg", für das geld EINER Maschine könnte man sich eine ganze Reihe kaufen. -- weiß der dann auch um die Vor-/Nachteile und ist sich sicher, dass es die Richtige Entscheidung und die richtige Maschine ist.

-Sagt jemand etwas anderes, verteidigt man vielleicht unbedingt die Maschine, sondern insgeheim siene Entscheidung. Denn das stellt ja sonst die eigene Rechtfertigung in Frage, viel geld für eine einzelne Maschine auszugeben.
Problematisch wird es, wenn sachliche Argumente als persönliche Angriffe aufgefasst werden.
Selbst wenn es als Angriff gedacht war, wäre es oft ganz gut, da einfach drüber zu stehen.
BTW: Die letzten beiden Sätze halte ich bei jeder Diskussion für wichtig. Würde den ein oder anderen Streit vermeiden.

Das sehe ich erstmal grundsätzlich, unabhängig von irgendwelchen Marken.
Festool scheint sehr weit verbreitet, wenn nicht die verbreiteste Qualitätsmarke, zumindest in den Holz-Foren. Das heißt hier ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich jemand angesprochen fühlt, weil es eben viele Nutzer gibt.

Außerdem gibt es dann auch viele zufriedene Nutzer, die bei einer Frage das eben auch kund tun.

Das heißt mit der Zeit häufen sich eben Diskussionen um, über oder wegen Festool.

Irgendwie nervt das vielleicht jemand, oder es ist eben ein "unfreundlicher Mensch", der dann mit Festoolfraktion, Fanboy, beliebigen Kommentaren usw. anfängt.

Also, wie gesagt, meine Überlegungen.Es hat sich schon jemand angegriffen gefühlt, weil ich etwas kritisierte, wofür er nichts konnte.
Einfach mal nicht so persönlich nehmen. Einige "Angriffe" sind nicht als Angriff gedacht.

Grüße

Martin


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