Baumbart hat geschrieben:Sieht doch schon mal ganz gut aus und deine Zwingen haben auch gut zu tun
Ein Leichtgewicht wird deine Hobelbank mit Sicherheit nicht, die massiven Buchebohlen sehen schon schwer aus, da ist das Fitnessstudio überflüssig

Ja, die Zwingen bekamen ihre hungrigen Mäuler gut gestopft
Und wie Du sagst - die Tischplatte und auch das Gestell haben ihr Gewicht - und damit sich auch wirklich nichts mehr bewegt habe ich es durch einen Unterschrank weiter beschwert...
Ich verzichte hier mal auf die Darstellung des Anbaus und die Erneuerung des Dachs der Werkstatt (das alte Dach hatte einige Undichtigkeiten bekommen und außerdem - Eternit

)
Wenn Interesse besteht, kann ich das gerne vielleicht an anderer Stelle nachholen.
Über den Sommer habe ich, immer wenn etwas Zeit war den Bau der Hobelbank fortgesetzt (und leider so gut wie nichts im Bild festgehalten

)
Bei den Verbindungen der Beine mit den Zargen war ich etwas unsicher - hier besteht ja offensichtlich die Gefahr, dass die Verbindung durch die wechselnden Kräfte nachgibt. Auf der Suche nach einer Verbindung, welche die Möglichkeit bietet auch später wieder nach zu spannen ist, stieß ich auf die Tonnenschraube. Diese wird bei Feine Werkzeuge auch -direkt auf eine Hobelbank abgestimmt - angeboten. Allerdings ärgerte mich dabei das inch- Maß der Tonnenmuttern, so dass ich mich nach anderen Bezugsquellen umgesehen habe.
Auch wenn das System im Möbelbau ja ziemlich häufig eingesetzt wird, war es nicht so einfach etwas zu finden, was auch für den Bau der Hobelbank ausreichend dimensioniert war.
Kollege Zufall war hier wieder einmal sehr hilfreich - ein Freund erzählte mir von einem mir bis dato noch unbekannten Baumarkt namens „Sonderpreis Baumarkt“ Untertitel : „Da wo die Schraube wohnt“

- seitdem ist letzteres ein geflügeltes Wort bei uns geworden...
Der erste Besuch dort war auch wieder eine Offenbarung in Sachen Materialbeschaffung - auch wenn der Name Sonderpreis Baumarkt ja üble Befürchtungen in Hinsicht auf Qualität weckt, so konnte ich bis dato noch keine Nachteile feststellen.
Außer den gesuchten Tonnenmuttern - ich glaube es war M10 x 4cm - habe ich mich gleich mit einem Sortiment an Maschinenschrauben eingedeckt.
Für die Verbindung habe ich dann Kästen in die Beine gebohrt und gestemmt und die Zargen mit Zapfen abgesetzt. Das Anpassen, bis die letzte Verbindung dann wirklich gut passte, war etwas nervenaufreibend - zumindest für mich, der sich zum ersten Mal mit so etwas auseinander setzte.
Anschließend habe ich dann die Kanäle für die Spannschrauben und die Tonnenmuttern gebohrt. Zusammengesetzt und verschraubt machte das Ganze einen sehr festen Eindruck - und hält bis dato einwandfrei.
Bezüglich der Spannmöglichkeiten der Tischplatte habe ich mich für zwei Vorderzangen entschieden, da ich den Einbau einer Hinterzange für einen Beginner doch als zu Große Herausforderung gesehen habe (wollte das Erreichte nicht gleich wieder ruinieren). Die Zangen habe ich dann nebst den passenden Backen beim Dieter Schmid geordert.
Um zusätzliche Spannmöglichkeiten für längere Werkstücke zu bekommen habe ich mir noch zwei „Fixbutler“ (
https://fixbutler.org/index.html) bestellt, die ich auf der „Holzwerken“ Seite gefunden habe.
Die Verbindung zwischen Gestell und Tischplatte habe ich durch lose Zapfen in Form von kurzen Rundstäben welche in Bein und Platte gebohrt sind gestaltet. So kann die Platte unabhängig vom Gestell etwas arbeiten.
Schließlich blieb noch die Frage des „Lochbildes“ - da bin ich dem Rat von Graf Mandalo gefolgt und habe mich auf zwei 20 mm Lochreihen senkrecht zu den Zangen beschränkt . Verunstalten kann ich es später ja noch immer
Nach dieser etwas drögen aber hoffentlich halbwegs verständlichen Schilderung kommt das ersehnte spärliche Bildmaterial :
Aufdoppeln der Balken zum Herstellen der Beine
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Fertiges Gestell und Tischplatte
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Bohren des Lochbilds mittels Schablone und Führungshülse
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Oberflächenbehandlung mit Hartwachsöl (die Aufnahmen der Fixbutler hier auf der Unterseite der Bankplatte mit im Bild)
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Hilfe bei der Oberflächenbehandlung durch meine bessere Hälfte
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Und schließlich die fertige Bank:
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Ich hatte einige Zweifel, ob die Tischfläche sich ohne Sicherung durch eine Umlaufende Schürze oder zumindest Gratleiste nicht verziehen würde - hab’s aber riskiert. Bis dato musste ich das auch nicht bereuen.
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