Habedere nochmal zusammen, und einen schönen Vormittag.
Vielen Dank schonmal für die netten Willkommensgrüße. Werde natürlich versuchen alles so genau wie möglich zu beschreiben und zu dokumentieren. Merke gerade das dieser Thread auch für mich eine schöne Dokumentation des Baus darstellt. Wo man nochmal genau sieht wie alles wächst.
Weiter geht es ab heute also mit dem Bau der Inneren Werte sprich Werkbänke, Maschinentische (fahrbar) einer großen Multifunktionswerkbank und noch vieles mehr.
Hier betrat ich nun für mich absolutes Neuland. Holzverbindungen sahen für mich in der Vergangenheit im Endeffekt so aus, das zwei Platten (in der Regel Spanplatten) blind aneinander gestellt mit Spax zusammengeschraubt wurden. Holzleim, Dübelverbindungen egal welcher Art und vieles mehr waren für mich dem Schreinerhandwerk vorbehalten. Ich hatte bisher zuhause ein kleines Fläschchen Ponal Holzleim mit dem ich bei Bedarf seit über 10 Jahren immer wieder mal was geleimt habe wenn es erforderlich war. Sprich, die Spaxvariante nicht in Frage kam.

Da ich wie gesagt schon sehr viele Threads hier im Forum gelesen habe und deren Qualität und vor allen Dingen Planungsdetails sehr schätze muss ich euch hier leider etwas enttäuschen. Finde es immer wieder bewundernswert was manche hier mit SketchUp für Pläne zeichnen und diese dann wirklich 1zu1 umsetzen. Ich dagegen bin da eher der etwas flexibler und spontaner veranlagt.
Heisst, der Plan existiert nur in meinem Kopf und wird dort auch noch während dem Bau ettliche male umgeplant und an die gegebene Situation angepasst. In diesem Fall waren also folgende Rahmenbedingungen vorgegeben:
In den hinteren Teil wo die Dieseltanks waren soll eine U-Förmige Werkbank. Darauf kommt eine Birke Multiplex Platte mit 25mm Stärke. Diese Platten haben ein Plattenmaß von 207 cm x 125 cm. Also einmal mittig durchgesägt damit ich zwei Arbeitsplatten aus einer Zuschnittplatte bekomme ergibt eine maximale Tiefe von 62 cm der Arbeitsplatte. Da ich vorne einen Überstand von 2-3 cm wollte ergab sich ein Unterbau Maß von maximal 58 cm. So der vorläufige Plan. Der Bau des Unterschrankes sollte mit 80x80 mm KVH Balken passieren die mittels meines Neuerwerbs mit Dominos verbunden werden sollen. Da ins Budget "nur" die kleine DF passte also mit der maximalen Größe von 10x50er Dominos.
Also frisch ran ans Werk. Zuerst einmal die umliegenden Baumärkte abgegrast nach besagten 80x80 mm Balken. Und nur verzogene, krumme und Windschiefe 78x78 mm Balken zu Preisen jenseits von gut und böse gefunden. Da ich auch schon das Holz für die Weinlaube und den Gartenzaun vom Großhändler gekauft habe, aber dafür immer 40 km einfach fahren muss wollte ich zuerst den Baumärkten eine Chance geben. Aber das war jetzt wirklich das letzte mal. Also beim Großhändler angerufen und 100m KVH 80x80mm in handlichen Teilen zu 2,45m bestellt damit ich Sie auch laden kann! Und wenn ich dann schon mal da bin auch gleich noch 3 x 25mm Birke Multiplex Platten, 19mm MDF Platte für den geplanten MFT und noch ein Paar 13 & 19mm Spanplatte für Schubkästen usw... mitgenommen. Zu Preisen wo ich im Baumarkt locker das 3-4 fache bezahlt hätte.
So, Material abgeholt und erstmal in die Werkstatt damit:
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Sieht nach relativ viel aus.
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Hier nur die normalen Platten, hatte da niemanden der mir die Multiplex Monster mit reinträgt.
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erste Provisorische Werkbank aufgebaut um nicht alles am Boden machen zu müssen. Auf dieser "Werkbank" entstand die letzten Jahre eigentlich alles wo ich eine Werkbank brauchte zum rumgehen.
Los ging es also mit dem Bau des ersten Teiles:
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Ich war schon etwas stolz als der erste Fuß so vor mir lag und sogar im Winkel war.
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Das erste Teil war also ein 58x58 cm Würfel in der Ecke von dem alles ausgeht. Dieser war auch mein wirklich erstes Teil das nur mit Dübeln und Holzleim zusammenhielt. Und es war auch meiner Meinung nach sehr stabil. Und er war auch noch genau 58 x 58 cm
Weiter ging es dann reihum mit dem Rest der Unterschränke. Längen wurden erst beim Bau bestimmt um auch links und rechts von der Tragmauer genug Breite zum durchgehen und durchschieben von fahrbaren größeren Maschinen zu haben. Hierzu noch ein paar Bilder in der Reihenfolge wie ich vorgegangen bin.
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erste Anprobe, noch nichts Verleimt nur zusammengesteckt und probiert! Ich traute dem ganzen noch nicht so. So, und schon merke ich wieder das ich viel zu wenig Bilder gemacht habe. Somit geht es weiter mit dem Endprodukt auf dieser Seite der Wand
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Hier sieht man dann auch schon wie es weitergehen soll. Alle Werkbänke werden aus Stabilitätsgründen untereinander 4 x mit M12 Gewindestangen verschraubt. Und zur Verschönerung noch geschliffen mit einer alten Festo Ro 1 die ich mal günstig bekommen habe und aufgearbeitet habe zum fast Neuzustand. Einer der Gründe warum ich Festool inzwischen schätzen gelernt habe. Man bekommt selbst nach Jahren noch Ersatzteile für die Geräte und das meiner Meinung nach zu normalen Preisen. Kannte die Marke Festool bis vor 2 Jahren nicht mal! Aber ich schweife ab.
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Frisch geschliffen am Bestimmungsort angekommen.
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Und wieder nicht mehr Bilder gemacht!. Hier nun eigentlich schon ziemlich fertig!
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Also der Unterbau steht schon mal. Was auf den Bildern nicht ersichtlich ist, leider läuft der Raum von Links nach Rechts extrem aus dem Winkel. Wo die Werkbank links an der Wand steht ist rechts fast 3-4 cm Luft!
Nichtsdestotrotz war schon etwas Stolz da als ich das so sah.
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Kaum standen dann die ersten Teile, mussten natürlich gleich die Fenster gesäubert und Vorhänge angebracht werden.
Weiter geht es dann im nächsten Teil mit der Arbeitsfläche.
Grüße
Tom
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