Meine Werkstatt

Hier könnt Ihr eure Werkstatt und Hobbyräume präsentieren
Benutzeravatar
Bavarian-Woodworker
Administrator
Beiträge: 1132
Registriert: Fr 24. Jun 2016, 17:49
Wohnort: Bernhardswald-Kürn
Kontaktdaten:

Re: Meine Werkstatt

Beitragvon Bavarian-Woodworker » Di 30. Aug 2016, 22:22

@Mario

Ich kann ja morgen mal im Baumarkt 30 m Ø 40 mm HT Rohre besorgen und dann versuchen, bei meiner Nachbarin den Wohnzimmerteppich zu saugen... :lol:

Aber im Ernst. Wenn man bedenkt, wie so eine Hausstaubsauganlage funzt, wird das denk ich, bei ausreichender Saugerleistung, auch vom Keller bis zum Dachboden funktionieren. Wie ich schon geschrieben habe, es kommt darauf an, wie strategisch Du Deine Leitungen und die Absperrschieber verbaust. Wenn da nur eine Leitung nicht richtig dicht ist, oder Du vergessen hast, einer jeden Maschine ihren eigenen Schieber zu spendieren, bricht dir sofort die Saugleitung weg. Sollte wirklich ein Saugkraftverlust auftreten, so ist der bisher, zumindest bei meiner Anlage, nicht spürbar.

Servus, der Lothar
Bild
<<< never touch your holster unless you have a chance to draw... :lol: >>>

Axel_MF
Beiträge: 96
Registriert: Di 28. Jun 2016, 22:58
Wohnort: Ellingen, am neuen Fränkischen Seenland

Re: Meine Werkstatt

Beitragvon Axel_MF » Di 30. Aug 2016, 23:09

Hallo Joachim, Mario und Lothar,

Die Dichtigkeit der Leitung und die Verwendung ausreichend vieler Absperrschieber ist natürlich das Erste und Wichtigste.

Bezüglich weiterer möglicher Strömungsverluste krame ich jetzt mal in den Tiefen meines längst versickerten Studiumwissens. Das Fach heißt Strömungslehre (andere sagen Strömungsmechanik) und im Wesentlichem glaube ich Folgendes aus der Erinnerung rekapitulieren zu können:
Es kommt zu Strömungsverlusten, wenn die Strömung abreißt oder einfach formuliert nicht mehr gleichmäßig und gleichförmig an der Wandung entlang strömt. Die Strömung reißt vor allem dann irgendwann ab, je unebener die Wandung der Leitung und je schneller die Strömung an sich ist. Das heißt die Kombination machts. Die HT-Rohre sind außerordentlich glatt und eben, hier besteht wenig Einfluss auf die Strömung, es entstehen also sicherlich sehr wenig Strömungsverluste. Bei den Saugschläuchen stellt sich das schon ganz anders dar, denn die sind innen ja gar nicht glatt, da geht es ständig hin und her. Das heißt nach jeder Einschnürung kommt eine Weitung, die Strömung hat keine Chance, dem Wandungsverlauf zu folgen, sie reißt ab einer gewissen Geschwindigkeit ab. Was heißt das dann? Die Luft gerät in den Weitungen bedingt durch die dort entstehenden starken Druckschwankungen in Turbulenzen, auf einem Papier würde man dort Kringel malen. In diesen Kringeln wird Energie verbraucht, dadurch reduziert sich die Strömungsenergie, es entstehen Strömungsverluste.
Daraus folgere ich, je größer der Anteil an Saugschläuchen in der Saugstrecke ist, desto größer ist der Strömungsverlust. Selber habe ich das noch nie geprüft oder verglichen, ich hatte bisher auch nicht die Notwendigkeit dazu. Aber auch deswegen habe ich vorgeschlagen, mit einem T-Stück nach wenig Schlauchleitung auf beide Anschlußstellen zu gehen.

Und jetzt bin ich gespannt, ob sich ein richtiger Strömungsmechaniker meldet und mich auslacht... :shock:
Grüße aus Mittelfranken ;) ,

Axel

Benutzeravatar
Mario
Beiträge: 9321
Registriert: Mi 29. Jun 2016, 16:58
Wohnort: Schwedt,Uckermark(Brandenburg)

Re: Meine Werkstatt

Beitragvon Mario » Di 30. Aug 2016, 23:48

Hallo Axel,
Deine Ausführung zu diesem Thema hört sich sehr plausibel an. Das kann ich soweit auch gut nachvollziehen, es beantwortet aber meine eigentliche Frage noch nicht. Mir ging es hauptsächlich um die machbare Länge des ganzen Konstrukts. Klar, in den meisten Hobbywerkstätten wird es eine eher untergeordnete Rolle spielen, weil die Länge sich in solchen Grenzen halten wird, in den kaum Saugkraftverlust auftritt (theoretisch).
Aber weiß das jemand genau, wie weit man gehen kann?
Vielleicht der Lothar, nachdem er bei der Nachbarin gesaugt hat!? :lol:
PS. Lass das bloß Deine Frau nicht lesen, Lothar! :lol:

Grüße, Mario!

Benutzeravatar
JoachimK
Beiträge: 177
Registriert: Mi 29. Jun 2016, 12:25
Wohnort: Kerkrade (Niederlande)

Re: Meine Werkstatt - Update Absaugung

Beitragvon JoachimK » Fr 9. Sep 2016, 19:32

Hallo Leute,

hier mal ein Update zu meiner Absaugung für die TKS in der Garage. Ich habe mir eure Einwände wegen der Stolperfalle zu Herzen genommen und jetzt das Ganze nochmal kurzer Hand umgebaut. Das obere Rohr wurde verlängert und dann nach unten geführt, so dass der Schlauch für die untere Absaugung jetzt von der anderen Seite kommt und damit nicht mehr stört.

Hier jetzt nochmal die Gesamtübersicht der Absaugung.
IMG_1310.JPG


Es beginnt an der Tür zur Werkstatt.....
IMG_1316.JPG

IMG_1311.JPG


.... läuft dann an der Deckenabhängung vorbei.....
IMG_1312.JPG


.... dann ein Abzweig für die obere Absaugung der TKS......
IMG_1313.JPG


.... und weiter zur gegenüberliegenden Wand und nach unten für den Anschluss der unteren Absaugung der TKS
IMG_1314.JPG



Wegen der Diskussion ob denn ein Saugkraftverlust bemerkbar ist, habe ich mal zusammengerechnet, was so an Schlauch- und Rohrlängen verbaut wurde:

Also, es beginnt am Festool CTL26 mit einem Schlauch von 4 Meter (Innendurchmesser 40 mm) zum Zyklon-Abscheider. Dann 3 Meter (Innendurchmesser 35 mm) vom Zyklon zur Rohrleitung. Dann insgesamt ca. 8 Meter 40 mm Abflussrohr. Dann 2 Meter Schlauch zur oberen Absaugung und 3 Meter Schlauch zur unteren Absaugung (jeweils Innendurchmesser 35 mm). Ich habe mal nachgesehen. Die Schläuche sind innen alle glatt und dürften damit wenig Wiederstand bieten. Ich habe dann mal mehrere Bretter zugesägt und kann keinen Saugkraftverlust feststellen. Die Absaugung arbeitet genauso effektiv wie es war, als die TKS unmittelbar neben dem Sauger stand.

Benötigt man nur einen Anschluss, dann ist es natürlich äußerst wichtig, den anderen Anschluss abzusperren, sonst funktioniert es nicht mehr richtig. Dafür kommt dann einfach ein Blindstopfen auf die Muffe.

Zwischenzeitlich habe ich auch das letzte Problem - die Stromversorgung über den Staubsauger - ebenfalls gelöst. Klappt super. CTL auf Automatik, Säge einschalten und ab geht's. Dazu schreibe ich in den nächsten Tagen auch mal einen kleinen Bericht. Hat zwar direkt nichts mit Holz zu tun... aber vielleicht ja doch ein wenig. Mal sehen.

Viele Grüße
Joachim
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Benutzeravatar
Bavarian-Woodworker
Administrator
Beiträge: 1132
Registriert: Fr 24. Jun 2016, 17:49
Wohnort: Bernhardswald-Kürn
Kontaktdaten:

Re: Meine Werkstatt

Beitragvon Bavarian-Woodworker » Fr 9. Sep 2016, 21:06

Hallo Joachim,

hast Du schön gemacht...
Freut mich, das Du meine Erfahrungen mit dem nichtvorhandenen Leistungsabfall bei längeren Rohrleitungen bestätigen konntest. Man zweifelt ja immer mal leicht, wenn man so eine Behauptung aufstellt, ohne das das mal jemand unter ähnlichen Bedingungen überprüft hat.

Was die Stromversorgung über den Sauger angeht, tüftle ich noch an der für mich optimalen Lösung. Ich möchte gerne bei jedem stationären Gerät zwei Steckdosen haben. Eine "normale" und eine, die nur über den Sauger Strom bekommt. Da bei mit eh immer nur eine Maschine gleichzeitig abgesaugt wird, dürfte das kein Problem darstellen. Auch über meinen MFT's will ich an der Decke beide Stromquellen installieren, damit ich mit den Handmaschinen auch die Wahl habe. Mal sehn, was meinem Haus- und Hofelektriker dazu einfällt...

Servus, der Lothar
Bild
<<< never touch your holster unless you have a chance to draw... :lol: >>>

Benutzeravatar
elektroulli
Beiträge: 1601
Registriert: Di 28. Jun 2016, 22:10
Wohnort: 32423 Minden

Re: Meine Werkstatt

Beitragvon elektroulli » Fr 9. Sep 2016, 21:20

Hallo Lothar,
sollte Dein Haus- und Hoffelektriker keine Lösung habe, schick mir einfach eine Fahrkarte. 2. Klasse reicht.
Ulli

Benutzeravatar
Bavarian-Woodworker
Administrator
Beiträge: 1132
Registriert: Fr 24. Jun 2016, 17:49
Wohnort: Bernhardswald-Kürn
Kontaktdaten:

Re: Meine Werkstatt

Beitragvon Bavarian-Woodworker » Fr 9. Sep 2016, 21:22

Hallo Ulli,

darfst dann auch auf der "Besucherritze" schlafen. :lol:

SdL
Bild
<<< never touch your holster unless you have a chance to draw... :lol: >>>

Benutzeravatar
elektroulli
Beiträge: 1601
Registriert: Di 28. Jun 2016, 22:10
Wohnort: 32423 Minden

Re: Meine Werkstatt

Beitragvon elektroulli » Fr 9. Sep 2016, 21:23

Ich beziehe mir Deinen MFT.

Benutzeravatar
Mario
Beiträge: 9321
Registriert: Mi 29. Jun 2016, 16:58
Wohnort: Schwedt,Uckermark(Brandenburg)

Re: Meine Werkstatt

Beitragvon Mario » Sa 10. Sep 2016, 00:35

Hallo Leute,
also wirklich Lothar und Ulli, immer diese Blödeleien mit Euch, nee, nee das kann ich gar nicht gutheißen . :mrgreen:
Ach ja, Joachim, das sieht doch schon mal richtig gut aus. Und alles ohne Stolperfallen. :) Außerdem noch Danke für Deinen kleinen Saugkrafttest, beruhigt mich schon mal sehr, dass da nich all zu viel verloren geht.
Da kann ja der Lothar ganz beruhigt bei der Nachbarin saugen gehen, jetzt kann er sich ja sicher sein , dass das klappt. :lol:

Grüße, Mario!

Benutzeravatar
JoachimK
Beiträge: 177
Registriert: Mi 29. Jun 2016, 12:25
Wohnort: Kerkrade (Niederlande)

Meine Werkstatt - Update 2

Beitragvon JoachimK » So 18. Sep 2016, 16:03

Hallo Leute,

so, hier nochmal ein Update zu meiner TKS in der Garage. Die Absaugung funktioniert ja jetzt super, das Um- bzw. Einstecken der Schläuche in die Rohre geht problemlos. Jetzt stellte sich nur noch das Problem mit dem Automatikstart des Saugers bei Aktivierung der Kreissäge. Da ich nicht immer ein Verlängerungskabel verlegen will, musste eine andere Lösung her.

Bevor es weitergeht noch ein kurzer Hinweis in eigener Sache. Ich möchte durch den folgenden Bericht hier keinen animieren irgendwelche Arbeiten an der Elektroinstallation durchzuführen. Man sollte sich schon sicher sein, was man da tut. Der freundliche Elektriker des Vertrauens wird da sicher behilflich sein, die jeweilige Situation vor Ort abzuklären und zu überlegen, was möglich ist. Es soll ja hier nur ein Beispiel sein, wie man es machen kann. Für meine Bedürfnisse funktioniert das so super.

Ich hatte mir ja schon vor längerer Zeit mal ein 3 Meter Gummikabel mit Stecker besorgt, das zum einen in der Automatiksteckdose meines Festoll CTL eingesteckt wird ….
IMG_1319.JPG


…. und zum anderen in einer Verteilerdose an der Wand hinter dem Sauger angeschlossen ist. Hierbei unbedingt auf eine vernünftige Zugentlastung mit Schellen oder ähnlichem sorgen, damit das Kabel nicht irrtümlich aus der Dose gezogen werden kann. Die unter der Verteilerdose zu erkennende Steckdose ist separat abgesichert und wird nur durch den Sauger genutzt.
IMG_1318.JPG


Von der Verteilerdose aus geht dann eine separate Verteilung zu verschiedenen Steckdosen auf der Werkbank. Diese sind zur Sicherheit mit „S“ gekennzeichnet. Hier können dann alle Werkzeuge eingesteckt werden, die abgesaugt werden sollen. Es darf natürlich immer nur eine Maschine gleichzeitig laufen. Sonst könnte die Automatik des Saugers Schaden nehmen. …..
IMG_0551.JPG


….Ebenfalls geht ein Kabel auf die andere Seite der Werkstatt und ist dort an 3 Steckdosen angeschlossen. Hier war bisher die TKS, Fräse etc. eingesteckt.
IMG_0550.JPG


Die Idee war nun, von hier aus ein weiteres Kabel in die Garage zu legen. Eine vorhandene 4er Steckdose hinter der TKS ist vorhanden und befindet sich optimalerweise in einer vorgebauten Holzwand.
IMG_0682.JPG


Nach Abbau der 4er Steckdose gab es allerdings dann eine unfreundliche Überraschung. Leider wurden die Steckdosen damals nicht in Hohlwanddosen eingebaut.
IMG_0686.JPG


Na gut, nicht lange drüber nachdenken und wenn schon mal auf, dann richtig machen. Aber wie bekommt man die Löcher auf jeweils 68 mm? OK, eine Möglichkeit wäre sicher mit der Stichsäge oder Multimaster so gut wie möglich aussägen und hoffen, dass man irgendwie die 4 Hohlraumdosen vernünftig nebeneinander fest bekommt.

Aber, wir sind ja schließlich Holzwürmer und es geht auch anders. Also kurz überlegt und eine Schablone aus 12 mm MDF gebaut. 71 mm von Mittelpunkt zu Mittelpunkt und dann 4 Löcher mit der Lochsäge gebohrt. Hört sich einfach an, aber die Lochsäge hat – obwohl noch recht neu, ganz schön gekämpft und gequalmt. Aber mit langsamer Drehzahl und etwas Geduld hat es dann doch geklappt. Also wenn jemand mal einen Tipp für vernünftige (aber bezahlbare) Lochsägen hat, dann bitte her damit.

Die Schablone dann so gerade wie möglich auf die Wand schrauben.
IMG_0687.JPG


Dann mit Bündigfräser….
IMG_0688.JPG


…. und Oberfräse die Schablone nachfräsen.
IMG_0689.JPG


Sieht schon mal ganz gut aus.
IMG_0691.JPG


…. und die Dosen passen. Die beiden linken Steckdosen sollen wie bisher funktionieren und die beiden rechten für die TKS.
IMG_0693.JPG


Dann alles verdrahten ….
IMG_0694.JPG


Und fertig. Na ja, sieht eigentlich genauso aus wie vorher. Wieder mal ein Haufen Arbeit und man sieht nichts. In diesem Falle aber durchaus gewollt.
IMG_0695.JPG


Das Kabel läuft hinter der Wand nach oben und in der abgehängten Decke nach vorne Richtung Werkstatt. War etwas Fummelei, aber ging.
IMG_1304.JPG


Das Kabel wurde dann in schönen gelben vorschriftsmäßigen holländischen Leerrohren oberhalb der Absaugleitung bis in die Werkstatt verlegt.
IMG_1312.JPG


Dann noch anschließen und fertig.
IMG_0702.JPG


Ist schon super. Du schaltest in der Garage die TKS ein und in der Werkstatt startet der Sauger. :idea:

So, dass war es dann wieder einmal für heute. Ich hoffe die Elektriker unter euch, bekommen keine Krise :lol: Jungs, schaut nicht zu genau hin.

Viele Grüße
Joachim
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von JoachimK am So 18. Sep 2016, 18:07, insgesamt 1-mal geändert.


Zurück zu „• Werkstattvorstellung“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 17 Gäste