Mini-Kellerwerkstatt vom WoMo-Bastler

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Jodokus111
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Mini-Kellerwerkstatt vom WoMo-Bastler

Beitragvon Jodokus111 » Mo 8. Feb 2021, 11:46

Halli Hallo,

im Rahmen der Forums-Tradition möchte ich hier auch beginnen meine Werkstatt vorzustellen :-)
Da ich erst seit wenigen Monaten dabei bin aus eine Rümpel-Keller eine kleine aber feine Werkstatt zu zaubern, ist das Ganze "Objekt" aktuell noch nicht vorzeigbar. Daher werde ich hier mit einzelnen Schwerpunkten anfangen, analog zu dem, was ich auch vorhabe auf Instagram zu berichten.

Zunächst ein paar Worte zu den häuslichen "Rahmenbedingungen":
Es handelt sich um einen relativ kleinen Keller einer Mehrfamlienhauses. Ich habe zwei Kellerräume zur Verfügung, von denen ich den größeren (ca. 3x3m) hauptsächlich als Werkstatt einrichten möchte. Der andere Raum soll dann mehr das Lager werden, wobei da nur Dinge reindürfen, die nicht schimmel-empfindlich sind. Abgesehen vom beschränkten Platz sind die Bedinungen im Keller ganz gut. Das Gebäude ist ein 85 Jahre altes ehemaliges Militärhospital und entsprechend solide und mit breiten Fluren gebaut. Zusätzlich ist nebenan im Keller noch die Fernwärmezentrale für das gesamte Gebäude, sodass es nie kälter als 18 Grad in der Bastelhöhle wird.
Der Kontakt zu den Nachbarn ist sehr gut, sodass ich mich während meiner Projekte auch ein wenig im Kellergang ausbreiten darf. Auch Lärm ist Dank der massiven Bauart des Gebäudes fast nie ein Problem.

Da ich bei allen Bastelprojekten immer ein klares Ziel vor Augen haben muss, sei euch hier verraten, dass der aktuelle Werkstattausbau zusammen mit meinem Selbststudium von Möbelbauprojekten etwas mit meinem mittel- oder langfristigen Projekt, dem Selbstausbau eines Wohnmobils zu tun hat. Aktuell habe ich mein drittes Wohnmobil "von der Stange". Das Selbstbau-Traummobil soll dann etwas im Bereich von 6,50 Länge, 5 t Gewicht und Allradantrieb sein. Also z.B. ein ausgedienter Krankenwagen.

Bei den Werkzeugen und Maschinen, die ich mir in den letzten Monaten angeschafft habe, war mein Fokus mehr auf "Qualität". Ich brauche sicherlich nicht immer die Profi-Tischler-Qualität, aber obere Mittelklasse darf es schon gerne sein. Wichtig ist mir dabei, dass es für die einzelnen Maschinen gute Quellen für Tipps&Tricks bzw. Erweiterungen/Verbesserungen gibt...

...womit ich nun endlich zu meinem ersten Thema komme.

Heute möchte ich euch meine Tischkreissäge Bosch GTS635-216 vorstellen.

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Das nackte Bild des Standard Lieferumfangs erspare ich euch und zeige gleich meinen gebastelten Schiebeschlitten.
Er läuft auf simplen Hartholzschienen. Schienen aus dem 3D-Drucker wären auch noch möglich gewesen, ich wollte aber erstmal bei "Holz" bleiben.
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Die rollende Basis besteht aus zwei Rücken an Rücken verschraubten Unterteilen von IKEA Billyregalen. Dieser Schiebeturm hat vorher in voller Größe die Mitte meines kleinen Kellerraumes blockiert und ist jetzt dank neuer Verstrebungen und Fächer erstaunlich stabil.
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Die Arbeitshöhe habe ich dabei an meinen MFT (Wolfcraft MASTER work 1600, schwach im Hintergrund zu sehen) angepasst:
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Die Säge ist nur durch Leisten gegen seitliches Verrutschen gesichert und nicht weiter fixiert. Die insgesamt umlaufend rund 6cm tiefe "Wanne" sammelt wunderbar die Mengen an Sägestaub, der dann nach kurzem Runterheben der Säge alle paar Tage weggesaugt werden kann.
Die rechte Wange des Billyregals ist millimentergenau so abgesägt,
dass der aufliegende Auszug dadurch stabilisiert wird und nicht den üblichen 1 cm herunterhängt.
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Die Aluteile des Anschlags sind vom eBay-Chinamann und erfüllen ihren Job super.
Das Maßband habe ich mit der DIY Tischfräse in einer Nut (15,0 x 0,5mm) eingelassen.
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Die neuste Errungenschaft ist ein besserer Gehrungsanschlag, den ich direkt in China bestellt habe.
Das "Original" von Incra hätte mich auch gereizt, ist aber zum einen mehr als doppelt so teuer und aktuell nicht lieferbar.
Dieses Chinaprodukt ist erstaunlich präzise und sehr schwer und solide gebaut.
Mehr Infos und Reviews dazu findet ihr z.B. mit folgenden Suchbegriffen: Drillpro Miter Gauge
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Über drei Schrauben kann das Spiel in der 19 mm Nut der TKS eingestellt werden.
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Bevor ich den Gerhungsanschlag mit teuren Aluprofilen verlängere, versuche ich erstmal mein Glück mit einem Stück Siebdruckplatte und bündig versenkten V2A Zylinderkopfschrauben.
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Diese Tischkreissäge ergänzt absofort den vorhandenen Kreissägen-Maschinenpark (Tauchsäge und Kappsäge). Auch wenn meine Festool TS55 nach wie vor immer noch mit Abstand mein Lieblingswerkzeug ist, benutze ich sie nun deutlich weniger.
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Dozent
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Re: Mini-Kellerwerkstatt vom WoMo-Bastler

Beitragvon Dozent » Mo 8. Feb 2021, 14:59

Na, das ist doch ein guter Anfang :D

Einen Bulli ausbauen will ich irgendwann auch nochmal, aber erst dann, wenn die Kinder nicht mehr mitfahren :mrgreen: Aktuell beschränke ich mich da auf Basteleien an einem vom Vorgänger (durchaus durchdacht) familiengerecht ausgebauten T4.

Die GTS635-216, ist das die Variante für den amerikanischen Markt (ohne Schiebetisch, dafür mit 19mm-Tischnuten?

Ach und eine persönliche Frage noch zum Schluss: Dieses „Branding“ der Werkstatt (habe ich jetzt auch bei anderen schon mehrfach gesehen, deshalb frage ich nun), warum machst du das? Wo kommt das her? Ist nicht bös gemeint, aber wirkt auf mich das immer etwas „marktschreierisch“, deshalb würden mich die Beweggründe interessieren.

Grüße, Daniel

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Jodokus111
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Re: Mini-Kellerwerkstatt vom WoMo-Bastler

Beitragvon Jodokus111 » Mo 8. Feb 2021, 16:18

Moin Daniel!

Ja, bei mir genauso: Das neue WoMo wird dann auch nicht mehr Platz für alle Kinder haben ;-)

Die GTS 635-216 hat meines Wissens nichts bestimmtes mit dem amerikanischen Markt zu tun. Sie ist schlichtweg die kleinste und günstigste der aktuell drei auf dem Markt befindlichen Geräte dieser Marke: https://www.bosch-professional.com/de/d ... 544-ocs-c/
Ich habe sie gewählt, weil ich nur so wenig Platz habe.

Wenn Du mit Branding die Aufkleber "@WOMO_BASTLER" meinst, dann ist das ganz einfach erklärt:
Ich war früher, um meinen Wissens-Horizont zu erweitern, fast ausschließlich in Foren wie diesem hier unterwegs. Seit ein paar Jahren scheint der Trend, zumindest bei den jüngeren Nachwuchstalenten, deutlich mehr in die Richtung Youtube und Instagram zu gehen. Vielleicht auch noch ein wenig Facebook. Daher habe ich da viel konsumiert aber nichts publiziert. Seit ich nun seit ein paar Wochen erste Ecken der Werkstatt bzw. Geräte vorzeigbar habe, möchte ich mir den Aufwand Fotos zu erstellen und zu bearbeiten und Texte zu schreiben möglichst nur einmal machen. Und ich möchte gleichzeitig die jungen Wilden und die old-school Hasen bedienen. Mein Instagram Account "WOMO_BASTLER" ist erst drei Tage alt und hat 11 Abonenten. Da dürft ihr also keine Angst haben, dass das etwas Kommerzielles ist ;-)
Ich möchte aber auch nicht ausschließen, dass das irgendwann mal so werden könnte... dann aber vermutlich eher mit WoMo-Content als mit Werkzeugen und Handwerk. Noch bin ich Fulltime ITler und Basteln ist mein Hobby. Der Youtube Vorzeige Experte von Gotools hat übrigens den gleichen Background... das eine schließt also das andere nicht aus.
Ich habe in den letzten Wochen nur das Gefühl gehabt, dass meine "normalen" Freunde, der ganze Bastelkram bei mir gar nicht so interessiert. Daher habe ich das nun getrennt.
Zum Thema "marktschreierisch": Ja, die Aufkleber sind recht groß und gut ins Bild gerückt. Ich habe seit Jahren hobbiemäßig die Gerätschaften einer Mini-Werbeagentur hier rumstehen... samt Know-How. Also war das nur eine 5 min Sache, mir rasch mal ein paar erste Sticker zu Plotten.
Wenn man es genau nimmt, dann sind auf den meisten anderen Fotos die hier im Forum gezeigt werden, mindestens genauso groß Namen, Logos und damit Werbung für Festool, Makita, Metabo, Mirka, Bernado, Felder, u.v.m. zu sehen. Für mich ist das das Gleiche...nur dass es sich irgendwie besser anfühlt, für die eigene Sache bzw. den eigenen Kanal Werbung zu machen. Wenn das hier mehrheitlich schlecht ankommt oder gegen die Forenregeln verstößt, lasse ich das natürlich sofort sein!

In diesem Sinne,
stay tuned,
Jan

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the_black_tie_diyer
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Re: Mini-Kellerwerkstatt vom WoMo-Bastler

Beitragvon the_black_tie_diyer » Mo 8. Feb 2021, 17:16

Und man macht es Content-Dieben zumindest etwas schwerer, bzw. ohne retuschieren können sie die Bilder halt mal gar nicht verwenden.

Ansonsten, guter Start - ich bin gespannt wie es weiter geht! Und herzlich willkommen im Holzwurmtreff, Jan!

Viele Grüße,
Oliver
Viele Grüße,
Oliver

"... lade ich Sie nun in mein belgisches Lieblings Bistro gleich um die Ecke ein, und ich bin beglückt sagen zu können das sie dort kein L'eau d'orties haben." - David Suchet als Hercule Poirot (S08/E01)

oldtimer
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Re: Mini-Kellerwerkstatt vom WoMo-Bastler

Beitragvon oldtimer » Mo 8. Feb 2021, 18:20

Jodokus111 hat geschrieben: Ich brauche sicherlich nicht immer die Profi-Tischler-Qualität, aberobere Mittelklasse darf es schon gerne sein. ...
meine Tischkreissäge Bosch GTS635-216 vorstellen.

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???? :mrgreen:




Das Thema Wohnmobilausbau könnte sehr spannend werden. Bin sehr interessiert, wie das Gewicht des Ausbaus zu Buche schlägt, ob Leichtbauplatten oder keilgezinktes Leimholz verwendet wird.

In meinem ersten T1 reichte vor 45 Jahren noch eine Matratze, zwanzig Jahre später im Transit war dann Mindestanforderung: zum Doppelbett ausziehbare Rückbank und anständige Verdunkelung, großer Klapptisch.

Kuwe
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Re: Mini-Kellerwerkstatt vom WoMo-Bastler

Beitragvon Kuwe » Mo 8. Feb 2021, 19:14

Auf das Thema Wohnmobilausbau bin ich auch sehr gespannt, mir schwebt da selber auch schon längere Zeit was vor. Ich hoffe du läßt uns dann hier auch dran teilhaben.

Auch an dieser Stelle von mir nochmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Ich sehe das mit den immer größer werdenden Content auf Instagram und C0 genauso, aber irgendwie tu ich mich damit noch schwer. Mir gefällt ein klassisches Forum einfach besser.
Viele Grüße
Kai

er_nu_wieder
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Re: Mini-Kellerwerkstatt vom WoMo-Bastler

Beitragvon er_nu_wieder » Sa 13. Feb 2021, 00:31

Hallo zusammen,
ich finde das Präsentieren eines Brandings oder Logos sogar ausgesprochen gut, wenn es wie in diesem Fall aus dem Hobby heraus wächst. Das ist doch toll, wenn sich jemand so entwickelt, dass er damit Geld verdienen will und es irgendwann auch kann. Daumen hoch und volle Unterstützung.
Also zeigen, was man kann, Klappern gehört zum Handwerk.
Die Welt wandelt sich stetig, social Media und unsere Foren werden immer mehr auch eine Plattform für junge Unternehmen, die entstehen, sich entwickeln und neue Kunden binden.
Wir hier im Forum können da teilhaben.
Gefällt mir.

Viele Grüße,
Marcel


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