Scheunenwerkstatt

[Mario]

Hallo Dieter,
schöne Idee mit der ausziehbaren Werkzeugwand. Für `ne Maschinenpark- Vorstellung wäre ich übrigens auch.

Grüße, Mario!

[Mandalo]

Gern schreibe ich euch ein paar Zeilen zu den Maschinen. Obwohl "Nase-rümpf-Scheppach" bin ich bis heute mit meinen Maschinen zufrieden. Klar sind es Blechkisten und inzwischen gibt es besseres, aber hey, ich verdiene nicht mein Geld damit das ist Hobby!

Ich fange mal mit der Tischfräse HF3000 an. Sie gehört zu den Maschinen von denen ich am meisten begeistert bin. Ich habe jetzt mal Schiebeschlitten und Vorschub angebaut, zum angucken, macht man ja nicht, entweder das eine oder das andere. Über die Anwendung im Einzelnen muss ich ja wohl nichts sagen. Stark genug ist sie, so kann ich auch mal einen größeren Abplattfräser verwenden, ohne dass sich die Maschine gleich hinstellt. Der Vorschub ist zwar nicht schwenkbar aber das geht auch so wunderbar. Die Gerätschaften darüber, an der Wand gehören nicht zur Fräse.

Auf dem 2. Foto seht ihr noch ein bisschen Zubehör. Frässchutz für die Schleifwalze und Arbeiten mit Anlaufring bei Schweifarbeiten, die passende Absaugvorrichtung dazu und Anschläge für die Tischverlängerungen beim Einsatzfräsen.

[Mandalo]

Weiter gehts mit der Hobelmaschine und derne Zusatzgeräte.

Die HMC 2600 funktioniert, mehr nicht. Die Durchlassweite ist natürlich nie ausreichend und im Grunde genommen ist es eine rechte Blechkiste. Aber wie gesagt, sie funktioniert und das ist die Hauptsache, ich denke es gibt schlechteres auf dem Markt.

Was toll ist, sind die Zusatzgeräte. Davon habe ich drei.

- Die Langlocheinrichtung LBE16 möchte ich nicht missen. Absolut toll gemacht und viel von mir verwendet.
- Die Bürsteinrichtung BE150 wird seltener benutzt, ich habe 2 Bürsten dazu, zum Struktuieren und zum Polieren. Der Vorschub von der Fräse passt und wurde schon oft hier eingesetzt.
- Die Hobelmesserschärfeinrichtung HSE260 noch nie verwendet und werde sie wohl auch nie verwenden.

Weiter gab es noch Bandsäge, Drechselbank, Bandschleifer, Tellerschleifer, Fräse und Kreissäge. Also damals eine eierlegende Wollmilchsau - und nicht die schlechteste!

[aundb]

Hallo Dieter,

interessante Maschine. Wenn ich mir da meine HC260 von EB anschaue. Die hat nicht so viele Möglichkeiten.
Und schön gepflegt hast Du Sie auch
Vielen Dank fürs zeigen.

[Mandalo]

Hallo aundb,
danke für dein Feedback. Ja, damals war das schon was, und wenn "Mann" es sich leisten konnte erst recht. Ich musste, um den Wohnhaus-Bauplatz zu gewinnen, die Scheune um 1/3 verkleinern. In dem Zuge habe ich damals meine Werkstatt gleich mit eingebaut und die Maschinen mit in die Finanzierung reingenommen. Das hat prima geklappt und mir sehr beim Hausbau geholfen.

Als nächstes kommt meine Verleimpresse, sie wurde damals auch von Scheppach angeboten und hat mir oft bei der Herstellung von Vollholzplatten geholfen. Heute wurden sie durch die tollen Bessey Revos abgelöst. Ab und zu verwende ich sie noch, aber zugegeben selten.

[Mandalo]

Tja und dann kommen wir zu meiner Tischbohrmaschine. Die habe ich schonmal "drüben im großen Forum" vorgestellt. So verwende ich jetzt einfach die Fotos und den Text hier nochmal. Bin mal gespannt ob hier mehr Feedback kommt.



"Provisorien halten am längsten" oder "Was Abfall für andere wert sein kann"

Ich habe aus rohen Spanplatten einen Untertisch für meine Ständerbohrmaschine zusammengespaxt. "Das mache ich mal richtig wenn ich mehr Zeit habe" waren meine Gedanken. Dann gingen bestimmt 20 Jahre ins Land. Ja, Provisorien halten am längsten.

Dann habe ich bei der Arbeit mitbekommen wie eine Firma, bei einen Druckmaschinenabbau, zwei Maschinenteile entsogen wollte und stellte fest dass sie zum Teil aus Aluprofilen besteht. Natürlich wollten die Mitarbeiter die Teile auf dem Schrottplatz verticken aber nach einem Angebot von 20€ gehörte der Schrott mir. Mir war sofort klar dass das einen Maschinentisch für mich gibt und so habe ich mal angefangen. Ich bin das erste mal mit Aluprofilen in Berührung gekommen und immer mehr von den Möglichkeiten begeistert gewesen.

Von meinem Vater habe ich unzählige Bohrer aller Arten geerbt, dazu Bohrmaschinen die zu schade zum entsorgen sind. All das, war mein Vorhaben, musste in den Schrank - endlich Ordnung.

Kurzzeitig habe ich sogar über den Kauf einer neuen Ständerbohrmaschine nachgedacht, verwarf aber den Gedanken, da meine Maschine eigentlich das tut was sie soll - sie bohrt runde Löcher.

[Mandalo]

Um die vielen verschiedene Bohrer unterzubringen und auch zu finden wenn ich sie benötige, habe ich mich für entsprechende Sortainer entschieden. Eine Gummidichtung rechts und links der Sortainer vermeidet unnötigen Schmutz im Korpus. Die Möglichkeit der Einteilung innerhalb der Schubladen ist für meinen Fall genial.

[Mandalo]

Die 6-eckige Form der Tischvergrößerung ergab sich aus den zur Verfügung stehenden Abfallteilen. Ich finde sie aber gar nicht so schlecht. Als Opferholz habe ich eine runde Scheibe gewählt, so ergibt sich eine weitaus größere Nutzung, da sie immer ein Stück weiter gedreht werden kann, wenn sie verbohrt ist. Die Massstäbe wollte ich zwingend in der Nut der Tischvergrößerung, auf dem Markt habe ich nichts gefunden, so habe ich einen Kunststoffmeterstab auf das entsprechende Maß heruntergefeilt. Die Löcher sind für die Festool Spannelemente gedacht - für Längs- wie auch Querspannung.

[Mandalo]

Die rechte Seitenansicht. Hier habe ich Schalter für Arbeitslampe und Schubladenbeleuchtung, so wie einen Schalter für den Staubsauger angebracht.

[Mandalo]

In Der oberen Schublade haben meine Lochsägen ihren Platz gefunden...