Entstehung und Weiterentwicklung meiner Werkstatt

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Bavarian-Woodworker
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Entstehung und Weiterentwicklung meiner Werkstatt

Beitragvon Bavarian-Woodworker » So 10. Jul 2016, 21:57

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Re: Entstehung und Weiterentwicklung meiner Werkstatt - Teil 2

Beitragvon Bavarian-Woodworker » Mo 11. Jul 2016, 19:48

Werkstatt Teil 2

Nachdem ich mir nun tagelang Gedanken darüber gemacht hatte, was den nun alles so rein soll in die neue Werkstatt, muss ich ganz ehrlich sagen, das es gar nicht sooo einfach ist. Es soll ja doch so einiges reinpassen und 20 qm sind doch sehr schnell „vollgestellt“. Also hab ich erstmal die Besten Plätze für die drei größten Teile gesucht. Zum Ersten die Werkbank – bzw. den „Multifunktonstisch“. Weil dieser ja die verschiedensten „Zwecke“ erfüllen soll, kann ich mir hier leider keine herkömmliche Hobelbank reinstellen. Zum Zweiten den Zwingenschrank. Er muss Platz für viele Zwingen auf sehr wenig Raum bieten. Und zum Dritten der zweite, größere Systainerschrank, der Platz für 14 weitere Systainer bieten soll. In der Mitte des Raumes bleibt dann noch Platz für einen MFT-Nachbau und einen großen Frästtisch, der, wenn nicht zum fräsen gebraucht, als weiterer MFT-Ersatz benutzt werden kann. Die Festool CS 50 – Tischzugsäge hat auch noch Platzbedarf angemeldet, ebenso die Makita-Bandsäge. Na, mal sehn, ob da noch Platz für den Hobby-Schreiner bleibt…:-)

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Da ich ja von Haus aus ein optimistisch denkender Mensch bin, wird das schon alles da reinpassen. Um es aber wirklich zu wissen, musste es eben ausprobiert werden und genau deshalb begann ich erstmal mit dem Bau der „Multifunktions-Werkbank.

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Hier mal einige Bilder aus der SketchUp-Planungsphase…Grundgestell aus 80 x 80 mm Fichte-KVH (Konstruktionsvollholz),

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Verbindungsart Dominos 10 x 80 mm und Bindan D3 Holzleim

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Verbaut hab ich 136 Dominos

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Zu beachten war, das sich die Dominos in der Mitte der Kanthölzer nicht treffen sollten.

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Als nächsten Schritt bestellte ich erstmal beim Holzhändler meines Vertrauens 15 Stangen Fichte-KVH (Konstuktionsvollholz) 80 x 80 mm und einer Länge von 5 Metern, jeweils 4 Stück Multiplex-Platten 1250 x 2500 in 12, 15, 18 und 24 mm. Zuerst wollte ich 100 x 100 mm KVH nehmen, da aber die Kappex nur 88 mm in einem Rutsch schneiden kann, wollte ich mir das Drehen der vielen Kanthölzer nicht antun.
Das bestellte Material würde für die wichtigsten Werkstattmöbel erstmal reichen. 2 Tage später kam die Lieferung und ich konnte mit dem Ablängen der Kanthölzer beginnen. Leider hab ich davon keine Bilder gemacht, aber ich war froh, das ich die 5 Meter Stangen in meiner Lagerhalle mit Hilfe der Kappex und meinem „Plattenformatierungstisch“ schnell und wiederholgenau zusägen konnte.
Zurück in der neuen Werkstatt wollte ich alle Kanthölzer mit dem Metabo-Excenterschleifer ein wenig „Griffreundlicher“ gestalten. Aber wie es der Zufall so wollte, kam am gleichen Tag mein neuer kleiner Makita Dikenhobel an und den musst ich an einem Probestück natürlich gleich testen. Die Oberfläche gefiel mir dermaßen gut, das ich das mit dem Excenterschleifer verworfen habe und alle Kanthölzer durften gleich Bekanntschaft mit der neuen Makita-Maschine machen. Endmaß der Kanthölzer nun 79 x 79 mm, Ich denke der fehlende Millimeter wird der Sache keinen Abbruch tun. Leider hab ich vor lauter „Hobelfreude vergessen, ein Bild zu machen…
Dann ging die Fräserei für die Dominos los….

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Da ich nicht jedes Teil immer wieder anzeichnen wollte, was die Fehlerträchtigkeit unnötig erhöht hätte, die Anschlagzapfen der Domino XL nicht für alle Fräsungen gepasst haben und für mich bei meinem Hobby unter anderem eh „der Weg das Ziel“ ist, habe ich mir eine Vorrichtung gebaut. Mit der konnte ich sehr Wiederholgenau und ohne einmal einen Stift oder das Maßband anzufassen (außer zum Herstellen der Schablone) alle 272 Fräsungen in den verschiedensten Anordnungen und Höhen (bei den Beinen z.B.) sehr präzise und schnell einbringen.

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Werkstück und Domino liegen für die ersten Fräsungen unverrückbar im „Grundgestell“ der Vorrichtung. Die erste Stufe schaut noch recht einfach aus…(dafür braucht er doch keine Vorrichtung…pffft, hör ich euch schon stöhnen)

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Entsprechend unspektakulär sieht dann auch die erste Fräsung aus…

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Bei der zweiten Fräsung hätte ich das Kantholz natürlich um 180 Grad drehen können….habe ich aber nicht.

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Weil ich ja bei der Fräsung am Gegenstück auch nicht einfach „drehen“ konnte, sondern ich wieder anreißen oder irgendwie liegend die Domino XL auf dem Kantholz befestigen hätte müssen und das alles wieder auf Kosten der Passgenauigkeit gegangen wäre, kam der Teil 2 der Vorrichtung zum Einsatz. Einfach auf das „Grundgestell“ aufgelegt – Domino XL spielfrei draufgelegt – fräsen – fertig. Oh Mann…ich hoffe, irgendjemand versteht meine verzweifelten Erklärungsversuche…:-)

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Die nächten Fräsungen waren für die Querhölzer, die den Fußfreiraum der Werkbank nach oben begrenzen sollten, Lichte Weite vom Fußboden 21 cm. Dann passt noch schön so eine große PVC-Wanne von IKEA drunter. Es mussten wieder 4 Fräsungen mit „liegenden“ Dominos eingebracht werden.

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orrichtung Nr. 3 auf das „Grundgestell“ auflegen – fräsen.

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Dann auf Teil 3 noch Teil 2 auflegen – fäsen – fertig.

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Die restlichen Fräsungen waren dann ganz ohne Vorrichtung zu machen, dafür musste ich die leider wieder anreißen, ging aber recht fix – dank Maßschablone :-). Einfach flach auf den Tisch, kurz festzwingen, fräsen und dann einfach umdrehen und von der anderen Seite…
Im Nachhinein betrachtet würde ich diese Verbindungsart für diesen Zweck wieder wählen, da die Kombination Dominos und Holzleim eine bombenfeste Verbindung ergiebt. Auch ist das Fräsen der Dominolöcher mit der Domino 700 XL eine wahre Freude. Für das Stemmen der Zapfenlöcher „per Hand“ hätte ich warscheinlich ein halbe Ewigkeit gebraucht, von der Passgenauigkeit mal ganz abgesehen…

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Die gefrästen Beine nach dem ersten Durchgang.

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Und die Querstreben.

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Da „von Werk aus“ die Kanten sehr unregelmäßig angefast waren, habe ich sie alle noch kurz durch die Tischfräse geschoben. Auch wenns nur eine Werkbank wird…das Auge isst ja auch mit…:-)

Im nächsten Teil gehts dann mit dem Zusammenbau und den Verleimarbeiten weiter.

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Re: Entstehung und Weiterentwicklung meiner Werkstatt - Teil 3

Beitragvon Bavarian-Woodworker » Mi 13. Jul 2016, 19:32

Werkstatt Teil 3

Weiter gehts mit dem Zusammenbau und dem Verleimen der Rahmenhölzer.

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Ob es jetzt ganz richtig war, an die ganze Stirnseite und nicht nur an die Dominos Leim anzugeben – ich wußte es nicht genau – ich dachte mir aber, das auf der kleinen Fläche von 8 x 8 cm das Problem Längs- auf Querholz bestimmt nicht so schlimm sein würde. Ich bin ja eigentlich ein Gegner davon, wenns beim Leimen immer heißst „viel hilft viel“, aber hier hatte die Stirnseite den Leim ganz zügig „weggesaugt“. Deshalb hab ich da ein wenig mehr angegeben als es evtl. sein müsste.

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Gut das in meiner Schilderwerkstatt immer mal ein Arbeitstisch „entbehrlich“ ist. Der hat mir bis zur Fertigstellung meiner MFT-Nachbauten sehr gute Dienste geleistet. Auf dieser Art von Arbeitstischen werden bei uns Alu-Leuchtkästen und Elemente für Messestände gefertigt.

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Das erste von sieben Rahmenteilen in den Fängen der REVO-KRV-Korpusszwingen die Teile sind einfach nur geil…Druckaufbau bis der Leim aus den Poren spritzt….:-)

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Als Zwischenschritt mussten auch noch die Korpen für die Schubladen-Unterschränke gefertigt werden.

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So soll die Schubladeneinteilung nach Fertigstellung aussehen. Hier noch ohne montierte Arbeitsplatten.

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In der Zeit, bis der Leim der Rahmenteile trocknet, mach ich schon mal die Teile für die Unterschrank-Korpen klar. Material Birke Multiplex 18 mm. Wie immer – jede Menge Flachdübel. .

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Und natürlich das auch „wie immer“ unvermeidliche schleifen, schleifen, schleifen. Alles mit Korn 230 immer schön im Kreuzgang…:-) Aber für die Metabo kein Problem.

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Der fast fertige „Haufen“ vor dem Zusammenbau.

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Da ich die vielen Schubladenauszüge später nicht im Korpus anzeichen, bohren und anschrauben wollte, hab ich mir, mal wieder, eine kleine Schablone gebaut. 2 mm DIBOND – Maße aufreißen – 3 mm Löcher bohren – Schablone auflegen – festzwingen – mit Stichel ankörnen – freuen bei der Montage. Da ich die Schubladenabstände im „Raster“ angelegt hatte, konnte ich diese Schablone für alle Schubladenschrank-Korpen verwenden. Durch wenden der Schablone passend sowohl für die rechte als für die linke Seite.

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Dann erfolgt wie üblich, der Zusammenbau…

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Viel Bessy – viel Freude beim Verleimen. Hier wird gerade der Letzte der Unterschränke verleimt.
Langsam wirds ein wenig eng in der neuen Werkstatt. CS 50 und Frästisch musste ich schon „liften“…. Die kleine Makita kontrolliert, ob ich auch alles richtig mache…:-)

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Alles schön im Winkel – so mag ich das.

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Zum brechen der Kanten nehm ich immer sehr gerne den Präzisions-Handschleifer. Schleifpapier mit Klotz reißt mir hier immer zu schnell.

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Damit später beim Einschieben der fertig verleimten Unterschrank-Korpen nix klemmt und zwickt und ich an allen Ecken und Enden abhoblen und schleifen müsste, war es mir sehr wichtig, meine vorgegebenen Maße und Winkel genau einzuhalten. Da sowas aber leider mit messen alleine nicht erreichbar ist, hatte ich vorab schon mal alle Korpen fertig gebaut, damit ich sie bei Fertigstellung eines Rahmenteils gleich einpassen und ggf. das Rahmenteil vor dem entgültigen Verleimen noch ein wenig anpassen konnte. Mir ist immer irgendwie wohler dabei, wenn ich solche „Sachen“ live ausprobieren kann. „Hinhalten“ ist mir in so einem Fall immer lieber als „Hinmessen“.

Aber trotz aller Genauigkeit sieht man auf dem Bild oben wieder mal meine „roten Freund“. Was war passiert? Geplant war, die Arbeitsplatten einfach von unten durch die Rahmenteile mittels Schlossschrauben zu befestigen. Schön versenkt natürlich, mit Beilagenscheiben und allem Drumm und Drann. Aber, man soll halt nicht schnell zwischen „Essen ist gleich fertig“ und „Dahoam is Dahoam“ gucken noch schnell so wichtige Sachen, wie die Befestigungslöcher für die Arbeitsplatten in Angriff nehmen. Leider waren natürlich die Bohrungen für die Dominos schon gefräst und ich konnte die Kanthölzer nicht einfach „drehen“.

So hatte ich nun jeweils die drei Befestigungslöcher nach vorne raus, statt nach oben…. Schei…benkleister…. Natürlich erst bemerkt, als ich den letzten „Prügel“ aus dem Bohrständer nehme. Zum Glück war da ja noch nix verleimt und nach einer „durchärgerten und durchdachten“ Nacht ist mir dann die Idee mit den Nutklötzchen gekommen. Deshalb sieht man nun, zumindest im hinteren Rahmenteil, oben die gefräste Nut, die dann die Nutklötchen aufnehmen kann. Und weil man ja immer nicht genau weiß, für was so drei nach „vorne raus“ gehende Löcher noch gut sind, hab ich sie mal offen gelassen….:-)

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Hier sieht man die Nutklötzchen zur Befestigung der Arbeitsplatte – noch ohne Durchgangsbohrungen. Die Platte muss natürlich montiert werden, bevor die Schränke eingeschoben werden.

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Das erste fertigverleimte Werkbankteil mit ebenfalls fertig verleimten und montiertem Schubladenschrank-Korpus incl. Schubladenauszügen.

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Weiter gehts mit dem zweiten Rahmenteil…

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und wieder testen, ob der Korpus gut reinpasst.

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In der Zwischenzeit war mein „roter Freund“ wieder mal bei mir, und hat mich doch glatt beim montieren der Schubladenauszüge ein wenig
„abgelenkt“…

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So gehts dann Teil für Teil weiter…

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Die Schubladen stammen noch aus einem anderen Projekt – sollten eigendlich in der Schilderwerkstatt Verwendung finden. Da ergab sich dann aber eine andere Lösung. Deshalb hab ich sie hier mit „eingeplant“. Leider sind es nicht genug und ich muss noch ein paar dazu bauen. Die Vorsatzblenden werde ich erst ganz zum Schluss fertigen.

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Langsam wirds…

Im nächsten Teil erfolgt die Fertigmontage der Schubladen, Arbeitsplatten und der Wandverkleidung.

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Re: Entstehung und Weiterentwicklung meiner Werkstatt - Teil 4

Beitragvon Bavarian-Woodworker » Mi 13. Jul 2016, 20:14

Werkstatt Teil 4

Da nun alle Teile der Werkbank fertig verleimt, die Unterschränke ebenfalls fertig bestückt und bereit zur Montage waren, war es an der Zeit, alles mal zusammen zu stellen und auszurichten.

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Der fertig montierte und ausgerichtete „Grundrahmen“ der Bank. Der Boden war schön gerade – zu sehen sind auch die bereits eingesteckten Nutklötzchen.

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Nur die Wand war nicht so wirklich gerade, da musste ich ein wenig mit der Platte und der Abschlussleiste tricksen.

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Nun aber endlich drauf mit den Platten und gleich festgeschraubt. Wieder zwei Teile, die aus dem Weg sind.

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Dann noch die Unterschränke rein und es wird langsam Platz in der Bude.
Da ich ja meist allein in meiner Werkstatt werkle, die Unterschränke aber schon ein wenig schwerer waren wie ein Pfund Leberkäs, musste ich mir hier zwischendurch noch eine kleine „Hilfsrampe“ bauen. Leider hab ich davon kein Foto. Aber ohne das Teil hätt ich die Unterschränke nicht gerade und ohne verkanten reinschieben können. Zumal die wirklich „saugend“ reinpassten.

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Nachdem ich mir dann das dritte Mal an dieser „blöden“ Ecke einen blauen Fleck geholt hab (natürlich immer an der gleichen Stelle), hab ich das der TS 55 überlassen, hier für mehr Arbeitssicherheit zu sorgen…:-)

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Wandverkleidung in der Planungsphase…

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Verwendetes Plattenmaterial: Birke Multiplex in 15 mm.

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Wandverkleidung in Aktion….

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Die Lattung steht…

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Unterkonstruktion Fichte 24 x 74 mm.

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Torx-Schrauben 10 x 140 mm mit Hohlblockdübel sorgen für guten Halt der Lattung.

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Platten drauf und noch die Abschlussleisten (Fichte) rumgetackert. In letzter Minute hab ich noch an das Kabel für den Kabelkanal gedacht…
Die Schubläden-Vorderstücke und die vordere Abschlussleiste für die Werkbank müssen warten, bis die „groben“ Arbeiten fertig sind. Da gibts sonst bestimmt noch die ein oder andere Delle. Jaaaa…ich weis – ist nur ne Werkstatt…:-)

Zu guter Letzt noch ein paar Gedanken, was meinen Tick für genaues Arbeiten angeht. Die zwei Stunden, die ich für den Bau der drei Vorrichtungen für die Domino XL „vertan“ hab, (ich wusste ja im Vorfeld auch nicht, ob das wirklich so funktionieren würde) haben sich voll ausgezahlt. Ich bin davon überzeugt, das, wenn ich die einzelnen Fräsungen für die Domino-Dübel nicht so pass- und wiederholgenau hinbekommen hätte, die Unterschränke am Ende nicht so super reingerutscht wären. Ich musste nur ein Kantholz ein wenig „nachputzen“, da dieses sich scheinbar ein wenig „gedreht“ hatte. War aber mit meinem kleinen Ralli-Handhobel schnell behoben.

Für mich ist es bei meinen Projekten nicht so ausschlaggebend, das ein Arbeitsablauf „so schnell wie möglich“ durchgezogen wird. Bei diesem wunderschönen Hobby ist doch der Weg zum Ziel bereits mehr als das halbe Vergnügen. Viel wichtiger ist mir dabei, meine Lernkurve stetig von Projekt zu Projekt zu steigern und dabei zu lernen, meine Hände und meinen Maschinenpark so effektiv wie es mir möglich ist, einzusetzen. Und auch, wenns nur Werkstattmöbel sind – wo kann man seine Skills besser pushen, sich besser mit seinen Maschinchen vertraut machen als bei solchen Projekten, wo man nicht gleich bei der Besten aller Ehefrauen Rede und Antwort stehen muss, wenn mal was nicht soooo gut geworden ist….:-)
Was nun den von OlliT angesprochenen „zeitlichen Vorteil“ beim Bau solcher Vorrichtungen angeht, so muss ich sagen, das es evtl. mit reinem Anreißen schneller gegangen wäre. Aber – wäre es auch so genau geworden? Wieviele Meßfehler und Ungenauigkeiten hätten sich eingeschlichen und hätten mich durch deren Beseitigung wieder in der Zeit zurück geworfen?

Und um die Fragen von Olli und Klaus noch zu beantworten und weil sich für diese doch recht einfache Vorrichtung ein eigener Thread nicht lohnt, hier noch ein paar Bilder von meiner Domino-XL-Hilfskonstruktion zum Setzen der Fräsungen für die Domino-Dübel.

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Hier die beiden Kontrahenden…Domino XL und Grundgestell der Vorrichtung. Verwendetes Material: Verschiedene Multiplex Reste in unterschiedlichen Stärken von 18 – 30 mm. Damit hinterher auch alles zu 100% passgenau wird, muss die Mittelachse der Domino-XL mit der Mittelachse der Werkstücke genau fluchten. Auch sollte der 90° Winkel genau passen. Was den Abstand der Schablonen zum Grundgestell angeht, so richtet sich der nach dem Abstand der Domino-Dübel zueinander. In meinem Fall waren es 50 mm von Mittelpunkt zu Mittelpunkt der 10 x 80 mm Domino-Dübel.

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Hier kommt die Domino XL rein…

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und gleitet passgenau in den Führungen….

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Absolut spielfreier Sitz. Hier sieht man auch recht gut die drei jeweils rechts und links des Fräsbohrers angeordneten Stifte, die, wenn ausgeklappt, manche Vorrichtung ersetzen. Leider konnte ich die bei diesem Projekt nicht nutzen, da es mit den unterschiedlichen Domino-Dübel Abständen und Anordnungen nicht geklappt hätte.

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Auf der rechten Seite des Grundgestells wird das zu fräsende Werkstück eingelegt (leider hatte ich aktuell nur noch „verbohrte“ Reste der Kanthölzer, also bitte nicht wundern, wenn da schon Bohrungen usw. vorhanden sind) kurz mit der Einhandzwinge geklemmt – Fräse nach vorne schieben – fräsen. Schon ist die untere Fräsung erledigt.

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Um nun die obere Fräsung einzubringen, wird Teil 2 der Vorrichtung benötigt….

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Teil 2 Vorderansicht – gebaut wie ein Schiebeschlitten. Die Höhe der hier verwendeten 30 mm Seitenwangen legt den späteren Abstand der Domino-Dübel fest.

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Teil 2 auf Grundgstell aufsetzen – passt saugend drauf. Auch hier ist es wichtig, das die Domino-XL wieder spielfrei in der Führung gleitet.

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Fräse drauf – fräsen – fertig ist die obere Fräsung.

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Um nun die Fräsungen für die Querhölzer einzubringen,

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kommt Teil Nr. 3 der Vorrichtung zum Einsatz.

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Hier in der Vorderansicht. Mit den Seitenwangen der Vorrichtung wird wieder die Höhe der unteren Fräsung festgelegt.

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Teil 3 der Vorrichtung auf Grundgestell aufstecken, das Kantholz diesmal hochkant einspannen, festzwingen und losfräsen. Fertig ist die untere Fräsung.

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Teil Nr. 2 auf Teil Nr. 3 aufstecken, um die obere Fräsung einzubringen.

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Teil Nr. 2 legt auch hier wieder den Abstand der Domino-Dübel fest. (Bitte nicht wundern wegen der „gestückelten“ Werkstücke. Leider hatte ich nur noch diese beiden Reststücke. Aber zur Demonstration sollte es reichen) Auf diese Art und Weise habe ich alle Dominos in die Werkbank eingebracht. Dauer ca. 1 Stunde für alle Fräsungen. Ein weiterer Grund, warum ich mir diese Vorrichtungen gebaut habe, ist, das ich sie auch noch für den MFT-Nachbau und den Frästisch brauchen werde, weil die von der Unterkonstuktion ähnlich sind. Hierzu folgen dann noch eigene Bauberichte.
Ich hoffe, ich konnte das einigermaßen verständlich erklären, sollte es noch Fragen dazu geben, dann immer her damit….:-)

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