Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

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RudiHB
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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon RudiHB » So 13. Okt 2019, 10:24

Guten Morgen Jana,

isch hab das geleeeeessseennnn! 8-) :lol:

Passt schon.

Und den vorherigen Bericht habe ich (mal wieder) genossen. Ich habe die Tage noch 400er Vollauszüge zum Einbau in der Werkstatt. Mal schauen, ob das auch so elegant geht.

Einen entspannten Sonntag! Während Klaus golfen geht, drehe ich erst Werkstatt um und dann eine Runde mit dem Rad....
Viele Grüße
Rudi
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Ich hab schon ganz andere Sachen in den Sand gesetzt...

oldtimer
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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon oldtimer » So 13. Okt 2019, 12:39

Jana hat geschrieben:Über die maximale Breiten-Einstellung hatte ich nichts in der Anleitung gefunden. Gibt es irgendwo einen Richtwert dafür ab wie vielen Dübeln man auf welche Breite umstellt?


Als ich meine Domino auf einer Festool-Vorführung kaufte, gab es nur den Hinweis vorne am Korpus die erste Einstellung zu wählen wegen der Passgenauigkeit und die weiteren auf Stellung 2 zu fräsen. Ich glaube, die dritte Einstellung hatte etwas damit zu tun, dass man damals schon an Verbindern experimentierte.
Da ich nun seit 15 Jahren mit dem Teil herumbrassel, handhabe ich es so: Wenn ich schludrig arbeite, kann es schon mal vorkommen, dass zwei nicht passt und ich mit der dritten Einstellung nachfräse. Das passiert schon einmal, wenn ich wahnsinnig viele Fräsungen mache, wie jetzt beim Turm.
Bei einem Korpus rücke ich dann eher dem Dübel mit dem Steichbeitel an den Rand. Solche Fehlleistungen liegen ja höchsten im Bereich von zwei Millimetern.

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Jana
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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon Jana » So 13. Okt 2019, 16:29

:o Wo der Achim nicht aufpasst liest der Rudi ganz genau mit! :lol:

oldtimer hat geschrieben:Als ich meine Domino auf einer Festool-Vorführung kaufte, gab es nur den Hinweis vorne am Korpus die erste Einstellung zu wählen wegen der Passgenauigkeit und die weiteren auf Stellung 2 zu fräsen. Ich glaube, die dritte Einstellung hatte etwas damit zu tun, dass man damals schon an Verbindern experimentierte.
Da ich nun seit 15 Jahren mit dem Teil herumbrassel, handhabe ich es so: Wenn ich schludrig arbeite, kann es schon mal vorkommen, dass zwei nicht passt und ich mit der dritten Einstellung nachfräse. Das passiert schon einmal, wenn ich wahnsinnig viele Fräsungen mache, wie jetzt beim Turm.
Bei einem Korpus rücke ich dann eher dem Dübel mit dem Steichbeitel an den Rand. Solche Fehlleistungen liegen ja höchsten im Bereich von zwei Millimetern.

Vielen Dank, Volker, dann werde ich das beim nächsten Mal so probieren. Und immerhin - breiter fräsen geht am Ende ja immer noch. Da darf ich nur nicht die Passprobe vor dem Verleimen vergessen. :roll: :D

Einen schönen, sonnigen Restsonntag euch allen!
Jana

oldtimer
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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon oldtimer » So 13. Okt 2019, 16:35

Jana hat geschrieben:Und immerhin - breiter fräsen geht am Ende ja immer noch. Da darf ich nur nicht die Passprobe vor dem Verleimen vergessen. :roll: :D



Dann musst du schnell den Japaner holen und den Dübel anpassen :mrgreen: :mrgreen: Nichts, was mir nicht auch schon widerfahren ist :lol:

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Achim
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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon Achim » So 13. Okt 2019, 19:56

Mario hat geschrieben:

Achim hat geschrieben:
Irgendwie habe ich nicht mitbekommen, dass Du eine Domino hast oder hast Du das geheim gehalten, damit der Mario keine Krise bekommt

Danke, Achim! Aber nein, die Domino habe ich nicht verheimlicht, sie war sogar im Päckchen-Thread.
Sie war noch nicht wirklich geplant, aber dann kam doch diese Festool-Cashback-Aktion. Und jeder Holzwurm weiß doch, dass man bei so etwas nicht betrachten darf, was man ausgibt (inkl. Folgekosten wie Dübelsystainer), sondern nur was man spart. So dass man am Ende nur gespart hat! Oder so ...
(naja, dafür ist die ADH erstmal wieder in die Ferne gerückt...)

Viele Grüße, Jana


Der Kerl kriegt aber auch wieder nüscht mit, nich wahr Jana!? :roll: :P :lol:

Grüße, Mario


Ja Mario da hast Du Recht...ich komme leider nicht sehr oft dazu hier allen Beiträgen zu folgen, aber den Päckchen-Thread schau ich eigentlich immer durch, wenn ich hier reinschaue...wahrscheinlich hast Du einen Unsichtbarkeitsfilter über Jana's Thread gelegt :twisted: :roll: :lol:
SAWDUST IS MAN GLITTER :)

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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon Jana » Sa 15. Feb 2020, 17:33

Hallo zusammen,

Ihr wisst ja wie gerne ich Werkstattmöbel baue. Also eigentlich gar nicht...  und da ich sie immer sehr funktional und hässlich baue, mag ich sie eigentlich auch gar nicht dokumentieren. Aber ich weiß ja, wie gerne ihr Bilder mögt. :)

Manchmal also im Leben des funktional-praktisch orientierten Holzwurms kommt der Augenblick, da ist es wieder soweit. Da muss es einfach sein. Der Stein des Anstoßes diesmal war dieser hier, der Frästisch TREND CRT-MK3.
Fraestisch_020.jpg
Der CRT ist wirklich ein kompakter, solider Frästisch. Robust, gut verarbeitet, und in seiner Größe passend für eine kleine Werkstatt. Was mich allerdings von Anfang an gestört hat, ist dieses Gestell. Als ersten Streich hatte ich schon vor längerer Zeit einen Unterkasten dafür gebaut. Das hat allerdings natürlich nicht verhindert, den offenen Raum unter dem Frästisch völlig zu zumüllen. Nicht nur mit Krimskrams, auch mit Frässtaub und Werkstattstaub. Außerdem ist auch die Trapezform ungünstig, denn der benötigte Stellplatz ist großer als die Tischfläche. 

Beim Aufräumen über die letzten Jahreswechsel-Feiertage habe ich dann entschieden jetzt ist genug. Aber natürlich bleibe ich auch meinem Motto treu, dass mich Werkstattschränke eigentlich nichts kosten sollen, denn investieren möchte ich lieber in schönes Holz für schöne Wohnmöbel. Wie praktisch, dass wir kurz zuvor einen Regalschrank aussortiert hatten, den auch niemand mehr haben wollte. Der war noch gar nicht mal so alt und auch nicht billig gewesen, die Spanplatte entspricht also (hoffentlich) halbwegs modernen Umweltnormen. Ich hätte ihn viel lieber an jemanden weitergegeben, der ihn noch gebrauchen kann. Allerdings kann heutzutage ja niemand einen guten Schrank gebrauchen, weil alle billig neu kaufen. 
Bevor ich also teuer neues Holz für Werkstatt Möbel kaufe, verarbeite ich also mal wieder einen Schrank. Auch wenn ich eigentlich wirklich keine Spanplatte mehr verarbeiten möchte. Der Schrank ist außerdem nicht so tief, so dass ich ein bisschen stückeln muss. Aber was soll's. 
Nachdem ich mir ausgerechnet hatte was ich brauche und geschaut hatte was ich habe, ging es los. Aus diesen sechs Stücken sollen drei Platten für den Korpus werden.
Fraestisch_030.jpg


Was mir im Wohnmöbel-Bau niemals unterkommen würde (es sei denn bei Spezialfällen), wollte ich hier einmal ausprobieren. Taschenloch- Bohrungen zum Verbinden von Platten.
Fraestisch_040.jpg
Und tatsächlich, mit etwas Leim dazwischen wird das doch ziemlich stabil.

Stück für Stück stückelte ich mich so dahin und verarbeitete, was der Schrank und die Restekiste hergaben. Taschenloch-Bohrungen habe ich dabei nur zum Verbinden der Platten genutzt, der Rest wurde einfach stumpf verschraubt. Diesmal auch ohne Leim, denn wie oft habe ich nach 2 bis 3 Jahren ein Werkstattmöbel wieder auseinander genommen, weil es nicht mehr meinen Anforderungen entspricht. Und dann bin ich froh, wenn es mit ein paar Schrauben getan ist.
Auch auf den alten Kasten wurde der neue einfach aufgeschraubt. 
Fraestisch_050.jpg


Bevor ich später nicht mehr dran kam, habe ich in den linken, hohen Schubkastenkasten schon mal eine Leiste eingeschraubt. 
Fraestisch_060.jpg
Darunter läuft später der Boden des Kastens und 'hängt' sozusagen daran, so dass ich mir teure Auszüge sparen kann.

Auf der rechten Seite kamen zwei Zwischenböden dazu, um die Schubladen zu tragen. Denn Laufschienen wollte ich mir aufgrund der ohnehin begrenzten Maße sparen. Die Schubkästen werden ohnehin so lange, dass sie selten ganz ausgezogen werden. Und selbst dann werden sie nie so schwer beladen sein, dass es problematisch werden könnte. 
Fraestisch_055.jpg


Als nächster Schritt kam oben die Trägerplatte. 
Fraestisch_080.jpg
Ihr seht schon, auch hier wurde reichlich Reste-Holz verwendet, dementsprechend gestückelt ist es auch. Am Ende wird man davon aber sowieso nichts mehr sehen, also was solls... Endlich wurde meine Restekiste ein wenig leerer.

Auch die Schubkästen wurden aus Restholz gebaut. Hier seht ihr den linken Auszug-Schubkasten. Ich wollte etwas, das auch etwas größere Teile aufnimmt.
Fraestisch_090.jpg


Hier seht ihr, wie es beladen aussieht.
Fraestisch_100.jpg
Es ist sogar noch etwas Platz vorhanden. Damit dieser Kasten nicht herausfällt, ist ja wie oben beschrieben die Leiste rechts unten angebracht, und links oben ist noch ein kleiner Stoppklotz, der die Oberkante des Kastens am Herausfallen hindert.

Als nächstes kam die Tür in der Mitte... und spätestens hier wusste ich wieder, warum ich keine Spanplatten mehr verarbeiten wollte. Nicht nur, dass die Aussparungen für die Scharniere nicht sehr sauber geworden sind, das ganze Material ist einfach nur Dreck... :?
Fraestisch_110.jpg


So war die Tür zwar fertig, aber schön ist anders ...
Fraestisch_120.jpg
Ihr werdet später sehen, dass mich das am Ende doch so sehr gestört hat (Werkstattmöbel hin oder her), dass ich es noch schön gemacht habe. ;)

Zum Notaus-Stecker hin gab es noch eine Kabel-Klappe:
Fraestisch_130.jpg
Fraestisch_140.jpg
Ob das wirklich notwendig ist, um die Staubverteilung (in beide Richtungen) zu verhindern, sei dahingestellt.


Wenn man's übrig hat und von den Maßen passt, eignet sich Laminat sehr gut als Schubladenboden. Vor allem für Schubladen ohne Auszüge, da das glatte Laminat gut gleitet.
Fraestisch_150.jpg


Der Klotz war nur ein provisorischer Griff... die eigentlichen Griffe habe ich aus einer flachen und einer rechteckigen Leiste verleiht.
Fraestisch_160.jpg
(Wie das dann aussieht, seht ihr auf dem nächsten Bild)

Wie erwähnt, die Ausrisse an der Tür hatten mich dann doch soweit gestört, dass ich kurzerhand ein Stück Umleimer draufgebügelt habe. Danach war das Interieur soweit fertig und ich konnte mich der Platte obendrauf widmen.
Fraestisch_170.jpg


Um die original Tischplatte habe ich noch etwas hermengestückelt aufgefüllt und mich dann der Aufnahme für den Fräsanschlag gewidmet. Im Original werden die Halteschrauben durch den Tisch gesteckt. Das war aber schon immer etwas nervig, da sie sich nicht sehr feinfühlig verstellen ließen. Daher habe ich kurzerhand T-Nut-Schienen eingefräst. Mit einem Bündigfräser kein Problem.
Fraestisch_180.jpg


Das Problem kam erst danach, als ich merkte, dass die original Schrauben aus England zöllisch sind. Und so natürlich auch das Gewinde für die Köpfe. Praktischerweise habe ich einen Kollegen aus England, der bei seinem Umzug eine halbe Auto-Teile-Werkstatt mitgebracht hat, in der sich auch zwei passende englische Maschinen-Schrauben fanden. :D
Fraestisch_190.jpg
Hier sieht man noch die Notlösung mit Klemmhebeln.

Als ich schon fast fertig war (hier z.B. auch noch ein dicker Bügel-Umleimer um die Tischfläche) ist mir aufgefallen, dass der Not-Aus-Knopf ein bisschen weit über den Tisch vorspringt. Da ich den Schalter nicht mehr weiter nach hinten packen konnte, musste der 'Tisch' eben weiter nach vorne.
Fraestisch_200.jpg
Fraestisch_210.jpg


Dann fehlten noch die Tischverbreiterungen. Eine Eigenkonstruktion habe ich mir gespart und einfach klappbare Regalträger verbaut. Das Ausrichten war etwas fummelig, hat am Ende aber funktioniert.
Fraestisch_215.jpg
Fraestisch_220.jpg


Auf der rechten Seite kamen noch zwei Bohrlöcher, um den Stecker bei Nichtgebrauch aufzunehmen.
Fraestisch_230.jpg


Vom komplett fertigen Tisch habe ich gar kein Bild mehr gemacht. Aber ihr seht ihn demnächst ja dann wieder in Aktion. :)

Viele Grüße,
Jana
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Tommy1961
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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon Tommy1961 » Sa 15. Feb 2020, 22:52

Hallo Jana,

wirklich schön (häßlich) ;) umgesetzt.

Aber in der Werkstatt geht die Funktion vor Schönheit und das Du
die Funktion grandios umgesetzt hast ist nicht zu leugnen.

Gruß

Tommy

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Baumbart
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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon Baumbart » Sa 15. Feb 2020, 23:32

Hallo Jana,
man kann solche Reste auf den Sperrmüll werfen oder aber einen Schrank bauen und denn mit diversen Applikationen wie Anleihmern versehen und hat dann ein Handmade Designerinen Schrank in der Werkstatt stehen :mrgreen:

Nicht lange über das schlechte Material ärgern und auf zum nächsten Projekt und wer weiß vielleicht ist dieser Schrank nur ein Zwischenstück und du baust dieses Jahr noch einen besseren :D
Gruß Christian
Sauberes Werkzeug, saubere Arbeit :lol:

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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon Dozent » So 16. Feb 2020, 10:41

Das Überraschende an diesem Spanplatten-Mist ist ja, dass die Möbel, wenn man an Verbindern nicht gespart hat, am Ende ja doch erstaunlich lange halten.

Beim Verarbeiten macht es halt echt keinen Spaß.

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Klaus
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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon Klaus » So 16. Feb 2020, 22:02

Hallo Jana,

ausgesprochen kreative Resteverwertung mit ein paar tollen Detaillösungen - typisch Jana halt :) Bin auch gerade am werkeln mit Span und kann Deinen Frust nachvollziehen. Mit Deiner neuen ADH kannst Du ja jetzt tolle breite Umleimer fabrizieren, dann wird auch Spanplatte erträglich ;) Ich hoffe Du bist mir nicht böse, wenn irgendwann in Zukunft eine Deiner Ideen in meiner Werkstatt auftaucht 8-)

Gruss und möge das nächste Projekt mit richtigen Holz sein
Klaus


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