Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

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Jana
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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon Jana » Fr 4. Mai 2018, 07:52

Hallo zusammen,

die immer wieder anfallenden Renovierungs-Zwangspausen habe ich in den letzten Tagen dazu genutzt, auch in der Werkstatt wieder etwas weiter zu kommen. Der Bau des Buffet-Schranks hat gezeigt: da geht noch was in Hinblick auf die Optimierung. :)

Ich habe mir daher vorgenommen:
- noch mehr Mobilität (nichts mehr feststehend auf dem Boden, alles auf Rollen)
- mehr Ordnungssystem(e)
- mehr fest zugewiesene Plätze für Dinge
- weniger Zumüll Abstellfläche

Ordnung fällt mir doch schwer in der Werkstatt, insbesondere mit diesen verlockenden Abstellflächen. Eine solche ist derzeit meine fest an der Wand montierte Werkbank, auf der unter anderem Bohrständer und Band/Tellerschleifer stehen. An beide Geräte komme ich fast nicht mehr dran. Was mich am meisten nervt ist, dass das abgestellte Zeug oft nicht einmal von meiner aktuellen Arbeit kommt, sonder Stück um Stück über Zeit in der Werkstatt landet. Dem hoffe ich nun dadurch zu entgehen, dass ich erstens den leeren Ablage-Zwischenraum reduziere und die Hauptabstellfläche neben der Tür demnächst die Säge sein wird. Die brauche ich nämlich ständig, also muss ich auch öfter Kram wegräumen. :D

Damit ich aber überhaupt anfangen kann, diese Fläche auf mobile Rollcontainer zu verteilen, muss dort wo diese hinkommen sollen erst einmal Platz geschafft werden. Also eigentlich muss generell etwas Platz geschaffen werden, nämlich indem das Chaos beseitigt wird. :roll:

Ein echtes Chaos habe ich mit meinen Rest-Platten und Leisten. Man kann ja immer alles irgendwie noch mal gebrauchen, oder? Gut, alles hebe ich auch nicht auf, aber wenn ich dann Vorrichtung bauen muss oder einen Halter für Werkzeug, oder ein kleines Kästchen für in eine Schublade, oder einen Rührstab für Farbe brauche, oder oder oder, dann bin ich doch froh, dass ich noch ein paar Reste habe und nicht direkt in den Baumarkt muss um mir Restholz zu kaufen.

So kann das hier aber nicht stehen bleiben:
Werkstatt_6400.jpg
Werkstatt_6410.jpg

Erstens ragt das immer weiter in meinen Arbeitsraum, so dass die Stolpergefahr wächst, außerdem kann ich nicht dahinter saugen, so dass langsam alles zustaubt. Zudem blüht an der Außenwand immer mal wieder Salpeter aus der Mauer, daher ist es wichtig, dass ich da schnell dran komme, um ihn regelmäßig zu entfernen (die Mauer ist von Außen abgedichtet worden, aber die Feuchtigkeit kommt leider auch von unten :( ).

Um diese Probleme zu beseitigen, muss ich mir also doch mal einen Reste-Wagen bauen. Eigentlich dachte ich ja, sowas lohnt sich für meine kleine Werkstatt nicht. Außerdem verschlingt der Bau des Wagens Restholz, das ich in passender Größe gar nicht in den Mengen habe. Jetzt ist allerdings bei der Zimmer-Renovierung ist ein großer Schrank auf dem Sperrmüllhaufen in der Garage gelandet und daraus könnte ich ja jetzt mal einen bauen... 8-)

Gesagt, getan. Da das Holz nur furnierte Pressspanplatte ist, habe ich mir nicht viel Arbeit mit schönen Verbindungen gemacht. Sowieso habe ich festgestellt, dass Zusammenschrauben für mich eher passt, denn wenn ich mich umentscheide und irgendwas doch noch einmal ein bisschen anpassen muss oder vielleicht doch wiedr entsorge, dann ist alles schnell wieder auseinander geschraubt. Zumindest aber an den Schrauben spare ich nicht, denn die guten Spax-Schrauben haben einfach den Vorteil, dass sie sogar in Spanplatte ohne Vorbohren verwendet werden können ohne dass das Holz splittert. So liebe ich es. Das ganze wird "quick and dirty" (ja, da kann sich der ein oder andere hier noch ein bisschen "dirty" abschauen :P), und funktional und praktisch wie immer.
Werkstatt_6420.jpg


Um die Kanten noch etwas gegen Feuchtigkeit zu schützen, findet sich noch ein uralter Kantenanleimer.
Werkstatt_6390.jpg
Den haben wir beim Ausräumen hier im Keller gefunden, gehört also fast schon zu den alten Schätzchen. Tatsächlich klebt er immer noch tadellos. Endlich ist also auch für dieses "das könnte man ja noch mal brauchen" eine gute Verwendung gefunden und es gibt wieder Platz für neues. :D

Eingeräumt finden dann tatsächlich alle Platten unter meinem Fenster darin Platz! Wahnsinn, das hätte ich jetzt doch nicht erwartet, dass das so ein Stauraumwunder ist! Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich mir schon viel früher so ein Wagen gebaut. Ach ja, bei der Gelegenheit habe ich mir gleich die Mühe gemacht, die Platten auch noch mit ihrer Größe zu beschriften. Das wird das Arbeiten demnächst hoffentlich auch etwas vereinfachen.
Werkstatt_6370.jpg


Da auf der anderen Seite des Raums auch noch einmal so ein Plattenhaufen steht und ich außerdem an anderer Stelle noch ein paar Zulagen-Reste vom Buffet-Schrank habe, und ihr auf dem Bild oben auch noch dieses kleine Kästchen mit kleinerem Holz übrig geblieben ist, habe ich mich dann direkt entscheiden, die vorhandene Rest-Holzfülle in der Garage zu nutzen, um direkt noch einen zweiten Wagen zu bauen. Aus Mangel an vorhandenen Rollen musste der erstmal auf das Möbelroll-Brett.
Werkstatt_6440.jpg

Die beiden linken, vorderen Fächer haben einen etwas erhöhten Boden, so dass dort kleinere Platten und kürzere Hölzer untergebracht werden können. Und bis auf diesen dicken Klotz Eiche rechts im Bild habe ich jetzt tatsächlich alles untergebracht oder entsorgt!

Am Ende habe ich noch einmal etwas unsortiert, sodass die höheren Teile in einem Wagen sind und die niedrigeren auch zusammen. Das macht es beim Suchen einfacher, aber auch bei der Platzierung an der Wand.
Werkstatt_6430.jpg


Wieder ein Stück Ordnung geschaffen. Außerdem habe ich mir fest vorgenommen: nur noch so viel Restholz wie in diese beiden Wägen passt! Im Zweifelfall also das neue Reststück oder ein altes aussortieren und entsorgen. :)

Viele Grüße,
Jana
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Bastelhorst
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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon Bastelhorst » Fr 4. Mai 2018, 10:41

Dein Werkstattumbaubericht ist eine wunderbare Lektüre, lehrreich und höchst interessant. Kein Wunder wenn ich in meinem Buch nicht weiterkomme weil ich mich durch das Forum wühle. Deine Werkstatt gefällt mir sehr gut und ich bewundere Deine Geduld so nach und nach den Raum zu optimieren. Das ist eine Werkstatt die zweckmäßig sein soll und keine "Schauküche" in der nur die Maschinen gezeigt aber nie benutzt werden. Deine Ideen in Bezug auf die Unterbringung von Geräten und Materialien laden zum nachmachen ein. Leider ist meine Werkstatt zu klein um alles in einem Raum unter zu bringen und ich muss mich ein wenig zerteilen aber so wie es bei Dir zu sehen ist könnte ich noch ein wenig nachbessern.
Noch viel Spaß in Deiner Bastelbude.
Gruß Horst
Man soll Gott für alles danken auch für einen Unterfranken

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Achim
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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon Achim » Fr 4. Mai 2018, 13:15

Mensch Jana, das ist ja Wahnsinn wenn man sieht, was an Platz und Übersichtlichkeit geschaffen werden kann, wenn das ganze Restholz aufgeräumt in so einem Wag verstaut ist :!: Lob, Lob, Lob :!:

Da ich noch ein paar OSB Platten zu Hause habe, werde ich das wohl auch mal angehen und für etwas mehr Platz und Ordnung in meiner Werkstatt schaffen.

Danke fürs Zeigen und Deine Ausführungen :!: ;)
SAWDUST IS MAN GLITTER :)

Achims Holzbox

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Klaus
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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon Klaus » Fr 4. Mai 2018, 13:17

Hallo Jana,

Frühjahrsputz in der Werkstatt? Super Idee!!!!! Machst mir / uns damit aber natürlich gleich wieder ein schlechtes Gewissen ;)

Sehr schöne tiefergelegte Restholzautos hast Du Dir da gebaut. Vor allem die Idee, die Grösse drauf zu schreiben find ich super. Ich such mir immer einen Wolf, wenn ich eine bestimmte Abmessung brauch.
Gruss, Klaus

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Jana
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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon Jana » So 6. Mai 2018, 20:31

Hallo zusammen,

danke für eure Kommentare.

Ja, Horst, bei mir wird in der Werkstatt nur gebaut. Wohnen möchte ich dann doch lieber im Rest vom Haus. :D

Achim: bitte schön. :)

Klaus: jetzt ist Eile angesagt, denn das Frühjahr ist ja schon bald wieder vorbei. :P

Darum ging es auch direkt noch ein wenig weiter.

Als nächste Maßnahme habe ich meinen Handkreissäge-Kasten-Schrank aufgewertet. Zuerst hat er einen Fußboden bekommen, den hatte er vorher aus Spargründen (damals mangelndes Restholz) nicht. Auch das dient dazu, aufsteigende Feuchtigkeit besser aus dem Inneren fernzuhalten. Aus diesem Grund habe ich auch die Rückseite lackiert, dort war noch unfurniertes MDF zu sehen.

Und weil ich diesen Tipp (der irgendwann hier im Forum geteilt wurde) so genial finde, hier noch einmal: Beim Lackieren/Streichen die Flüssigkeit nicht direkt in die Farbwanne füllen, sondern einfach eine Tüte drüberziehen. Nach dem Lackieren kann diese dann problemlos entsorgt werden, und die Wanne muss nicht mit viel Wasser gereingt werden.
Werkstatt_6470.jpg
Man sieht es etwas schlecht, aber in der Tüte ist die Farbwanne. Da es mir in meiner zarten Recycling-Seele schmerzt, eine neu gekaufte Tüte dafür zu verwenden, sammle ich mittlerweile dafür auch noch die alten Toilettenpapier-Tüten. :)

Unter den Kasten kamen noch Räder, um die Mobilität zu gewährleisten. Und oben drauf ein Stück Restholz-Arbeitsplatte. Somit ist auch ein erhöhter Platz für den kleinen Dickenhobel geschaffen. Zuletzt hatte ich den ja immer nur in die Raummitte herausgerollt und auf dem Boden gearbeitet, denn das Gewicht kann ich wirklich nur schwer stemmen. Aber auf den Knien rumrutschen ist auf Dauer auch nichts. Es wird sich zeigen müssen ob der Hobel auf dem Schrank mit vier Bremsrollen fest genug steht, aber auf jeden Fall ist er erstmal ein wenig näher an meiner Arbeitshöhe und bisher wackelt nichts.
Werkstatt_6480.jpg
(Der Systainer mit der Handkreissäge war zum Foto-Termin gerade anderweitig beschäftigt)

Als nächstes kam der Schubladen-Schrank dran. Dieser war ursprünglich auch nur gebaut, um unter der Werkbank Platz zu finden. Einen Boden hatte er schon, an den hat er nun aber auch noch große Rollen bekommen. Da die Seiten vorher nicht zu sehen waren hatte ich dort OSB-Platten verbaut. Diese wird man künftig natürlich sehen, daher habe ich sie mit Buntlack lackiert. Die MDF Rückseite und auch alle Innenwände habe ich mit Parkettlack lackiert. Den hatte ich beim LIDL-Angebot mitgenommen für eben diesen Zweck, und weil so eine Dose doch groß ist wurde es eben nicht nur die Außenseite, sondern auch gleich noch die Innenseite. So ist auch dieser Schrank hoffentlich besser gegen Feuchtigkeit gerüstet. Die Schubladenfronten muss ich bei Gelegenheit auch noch lackieren, aber das ist derzeit zweitrangig.
Werkstatt_6490.jpg
Und nein, das ist kein Festool-Grün, das ist Kiwi! Ich habe keine Ahnung, warum ich diese Farbe in meinem Farbkasten habe. Für irgendetwas habe ich sie mal gekauft, dann aber nicht verwendet. Auf jeden Fall stand diese Dose schon lange bei mir herum und da ich auch nichts mehr weiß, was ich demnächst damit machen möchte, bringe ich mal ein wenig Farbe in die Werkstatt.

Oben auf den Kasten soll noch ein Stück der alten Werkbank. Ich habe zwar auch noch eine andere Arbeitsplatte, die ist aber gespenkelt dunkelblau. Da gefällt mir das helle Weiß von der Werkbank besser und Schrauben finden sich darauf auch besser wieder. Das bedeutet aber ich kann sie erst montieren, wenn die Werkbank auseinandergenommen ist. Daher mussten der Bohrständer und Schleifer erst einmal nur provisorisch oben drauf. Seitengriffe gab es auch noch. Ob diese halten werden, muss sich noch zeigen. Der Schrank ist jetzt ganz schön schwer und die Griffe nur alte Plastikgriffe.
Werkstatt_6450.jpg
Ein bisschen eng ist es schon. Aber die Arbeitsplatte kann noch etwas größer werden. Und falls die Anordnung sich im Alltag nicht bewährt, dann wird eban nochmal optimiert...

Den ruhigen Sonntagnachmittag habe ich ansonsten weiter mit Werkbank-Freiräumen verbracht. Morgen bin ich dann hoffentlich soweit,dass ich sie zerlegen kann.

Viele Grüße,
Jana
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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon the_black_tie_diyer » So 6. Mai 2018, 20:55

Hallo Jana,

schön zu sehen wie deine Werkstatt sich entwickelt - die Restholz-Caddys sind super!

Viele Grüße,
Oliver
Viele Grüße,
Oliver

"... lade ich Sie nun in mein belgisches Lieblings Bistro gleich um die Ecke ein, und ich bin beglückt sagen zu können das sie dort kein L'eau d'orties haben." - David Suchet als Hercule Poirot (S08/E01)

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Klaus
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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon Klaus » So 6. Mai 2018, 21:43

Hallo Jana,

hast Du so arg mit Feuchtigkeit in Deiner Werkstatt zu kämpfen? Den Tipp mit den Toilettentüten find ich toll - gleich mal mit sammeln anfangen. Das hat jetzt nix mit schwäbischer Sparsamkeit zu tun aber Umweltschutz fängt im kleinen an. Mit Lösungsmittel-Lack ist das aber nix, oder? Da hab ich bisher immer Alufolie verwendet.

Viele schöne Verbesserungen inklusive frischer Farbe ABER ... hoffentlich nimmt es Dir die Rebouteuse nicht übel, wenn Du nicht mehr vor ihr auf die Knie fällst :geek:

Gruss, Klaus

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Dietmar
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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon Dietmar » Mo 7. Mai 2018, 10:12

Hallo Gemeinde!

@Jana,

ich bewundere Deine Sachen aus dem Hintergrund heraus, lässt mich immer wieder Erstaunen was in so einer kleiner Werkstatt doch für tolle Sachen zustande kommen.
Ich hätte eine Frage zu Deinem Band-Tellerschleifer.
Wie Zufrieden bist Du mit dem Teil, und welcher Hersteller, was würdest du daran eventuell modifizieren?
Bin schon seit einiger Zeit am rumsuchen konnte mich aber noch für keinen so richtig erwärmen.


Gruß
Dietmar
geht nicht, gibts nicht!
Deutsche Sprache, schwere Sprache!
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten. ;)

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Jana
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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon Jana » Di 8. Mai 2018, 08:19

Hallo zusammen,

Danke für das Lob, Oliver. :)

@Klaus: nein, ein richtiges Feuchtigkeitsproblem habe ich zum Glück nicht - nur wenn alle paar Jahre im Sommer der deutsche Monsun vorbeischaut, also mehrere Tage hintereinander viel zu viel Regen auf einmal fällt. Wir liegen auch noch über einem Quellgebiet und dann ist der Boden einfach sehr feucht. Zum Glück steht das Haus am Hang, so dass das der Abfluss des Oberflächenwassers kein Problem ist, allerdings drückt es dann manchmal Feuchtigkeit aus der Erde nach oben.
So war das im letzten Sommer. Der Boden in der Werkstatt war nicht wirklich feucht, aber der Boden des Schubladenschranks meiner Werkbank fühlte sich etwas klamm an. Außerdem roch es in der ganzen Werkstatt ein bisschen muffig und im Feuchtigkeitssammler hat sich auch eine kleine Menge Wasser angesammelt.
Dazu kommt ja noch, dass das mit dem Lüften im Sommer schwierig ist. Eigentlich sollte man den Keller am besten gar nicht lüften, weil die feuchte, warme Luft sonst hereinkommt und über Nacht wieder abkühlt und kondensiert, also weitere Feuchtigkeit bringt. Aber manchmal brauche ich doch etwas frische Luft in den Werkstatt... Dieses Jahr muss ich da auch etwas mehr Disziplin zeigen und nachts lüften.
Generell denke ich mir, dass das viele unbehandelte Holz die Feuchtigkeit einfach schneller aufnimmt, was ich nun dadurch vermeiden möchte, möglichst vieles auch künftig zu lackieren und zu ölen. Ich hoffe natürlich auch, dass der Sommer dieses Jahr nicht wieder so feucht wird, aber die Werkstatt soll ja noch ein paar Jahrzehnte halten und da kann das immer mal wieder passieren.

Mit Lösungsmittel-Lack arbeite ich glaube ich selten. Falls doch, habe ich bisher keinen Nachteil der Toiletten Papiertüten bemerkt. Und wer weiß schon, vielleicht ist denen mittlerweile auch schon Aluminium verarbeitet, denkbar wäre es! :?

@Dietmar, der Schleifer ist von Rexxon, den gibt es aber neu nicht mehr, ich hatte ihn mal günstig bei ebay Kleinanzeigen ergattert. Ich habe aber auch keinen großen Anspruch an so einem Schleifer, ich nutze ihn für Kleinteile, Rundungen nach Anriss und Augenmaß zu schleifen und ähnliche Sachen, aber weder für Massenarbeit, noch für perfekt präzise Ergebnisse. Um z.B. 45°-Phasen an Kanthölzer zu schleifen würde ich eher den Oberfräsentisch nehmen. Daher bin ich mit meinem Schleifer voll und ganz zufrieden, er macht was er soll, nämlich schleifen. :D Der Vorteil am Gebraucht-Gerät war auch, dass er Vorbesitzer ihn schon mit einer besseren Absaugung aufgewertet hatte.


Gestern ging es auch nochmal weiter, dazu aber ein separater Beitrag.

Grüße,
Jana

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Re: Kellerwerkstatt - funktional und praktisch

Beitragvon Jana » Di 8. Mai 2018, 08:42

Und weiter geht's...

Gestern war der Endspurt. Nachdem ich es tatsächlich nach einer halben Ewigkeit einer Weile geschafft hatte, die Werkbank frei zu räumen, konnte es an den Abbau gehen.
Werkstatt_6510.jpg
Etwas wehmütig war ich dann doch. Immerhin war das meine erste Werkbank. Gut, handwerklich unter aller Kanone, aber eben funktional und praktisch. ;)
Wofür ich noch keine Verwendung gefunden habe, ist die große Schublade. Mal schauen, ob sich dafür noch etwas ergibt. Ansonsten ist auch diese zum Glück nur zusammen geschraubt, so dass ich das Holz nochmal für andere Dinge verwenden könnte.

Die Arbeitsplatte habe ich direkt vor Ort zerteilt in eine passende Größe für den Rollcontainer und ein Reststück.
Werkstatt_6520.jpg
Anschließend wollte ich ans Auseinanderschrauben der Unterkonstruktion gehen. Zum Glück hatte ich damals (wie heute) keine Domino und auch (wie heute) keine Ahnung von Schlitz-Zapfen-Verbindungen, so dass alles nur großzügig verschraubt ist. Nachdem der erste Winkel ab war, ist mir dann aber ein anderer Gedanke gekommen. Umgedreht sieht dieses Untergestell nämlich fast aus wie einer der Brennholzständer, die ich mit meinem Mann im letzten Jahr gebaut habe. Und zufälligerweise hat der Mann dieses Jahr auch schon wieder Massen an Brennholz angeschleppt. Also habe ich unter größter Anstrengung logistischer Tüftelei das Gestell im Ganzen aus dem Keller gewurschtelt und mit einem Anstrich Lasur und ein paar Upgrades wird es für die nächsten Jahre nochmal ein Zweitleben als Brennholzlager finden. :)

So viel Platz auf einmal. Also da würde doch wirklich gut auch eine kleine Formatkreissäge hinpassen... 8-)
Werkstatt_6530.jpg


Ein wenig später steht aber erst einmal die kleine Metabo dort. Leider muss sie doch ziemlich mittig an der Wand stehen wegen des langen Schiebeschlitten-Gestänges.
Werkstatt_6550.jpg
Auf dem Bild sieht man auch, dass ich schon angefangen habe, die Handwerkzeuge an der Wand umzuräumen.

An der anderen (Heizungs-)Wand sieht es nun so aus:
Werkstatt_6500.jpg
Alles etwas enger beisammen. Die Idee ist, die Tische bei Bedarf zum Arbeiten in den Raum zu ziehen (die Werkbank, die man vorne noch sieht kann noch ein ganzes Stück weiter an die andere Raumseite weichen).

An der Wand dahinter hatte ich noch weitere Keilleisten (neudeutsch "French Cleat") aufgehängt. Mit dem GBH 2-28 waren die Löcher wieder kein Problem! Herrlich! Warum habe ich den (oder einen ähnlichen) nicht schon vor 20 Jahren gekauft?! Da hätte ich mir eine Menge Löcher-Qual ersparen können!

Nachdem die ganzen Kästen nun mobil sind und alle Maschinen ihren Platz gefunden haben, ist jetzt noch die Herausforderung die ganzen Handwerkzeuge wieder so anzuordnen, dass ich praktisch damit arbeiten kann. Das hängt aber auch noch etwas davon ab, wie ich die Werkbank in die Mitte des Raume stelle und an welcher Seite ich dann arbeite. Auf jeden Fall bin ich doch froh, dass ich mich schon früh für das Keilleisten-System entschieden habe, so kann ich alles sehr einfach umhängen.

Ah, von wegen alles mobil. Der Zyklon hat mich auch schon lange genervt. Der hat daher auch noch eine Rollplatte bekommen und wurde fest mit dem Staubsauger verbunden. Wenn ich nun den Staubsauger rolle, rollt der Zyklon brav hinterher.
Werkstatt_6540.jpg


Damit sind alle größeren Umbauten erst einmal abgeschlossen. Ein bisschen Kleinkram muss ich noch optimieren:
- Werkbank wieder freiräumen ( :roll: )
- Stromkabel optimieren/umstecken
- einen besseren Platz für die Akkuschrauber finden
- Kleinkram weiter ordentlich aufräumen/organisieren (einiges ist doch erstmal 'irgendwo' gelandet)
Und im Laufe der ersten Arbeiten wird sich dann herausstellen, ob ich den Hängeschrank und/oder die Zwingen auch noch umhänge.

Aber erstmal habe ich fertig. Jetzt muss ich mich mal wieder um den Rest vom Haus kümmern. :D

Viele Grüße,
Jana
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