Hallo Ulli,
elektroulli hat geschrieben:Deine Aufgabenstellung:
Vor etwas 3 Wochen musste ich für eine Halterung in 18 Leisten von 12x34cm je ein Loch rechts und links bohren. Loch mittig und Abstand zur Aussenkante 4,5cm.
Es fehlt noch ein Durchmesser, den nehmen ich mal mit 6 mm an.
Also, ich habe keine Vorrichtung. Um die Aufgabe in gleicher Qualität zu lösen, nehme ich meine Spanplatte (Opferholz) und fixiere darauf mit Schrauben irgendein Reststück mit einer geraden Kante. Die Werkstückbreite 12 cm = 120 mm, davon die Hälfte = 60 mm + 1/2 Durchmesser des Bohrers = 63 mm. Ich schiebe die Spanplatte auf dem Bohrtisch so zurecht, dass etwa ein Abstand von 60 mm zur Achse der Bohrspindel entsteht und zwinge die Spanplatte fest.
Ein Bohrer mit 6 mm spanne ich umgekehrt in das Futter. Dann nehme ich mein Streichmaß,
Streichmaß.jpg
stelle es auf 63 mm ein und verschiebe den waagerechten Arm des Wabecos, bis die 63 mm passen. Jetzt stelle ich das Streichmaß 45 + 3 = 48 mm ein und fixiere einen Anschlag quer zur vorherigen Richtung. Fertig, Bohrer umspannen und jetzt bohre ich 36 Löcher, eines sitzt wie das andere! Und ich habe noch nicht einmal die Werkstücke angerissen!
Die noch fehlenden Löcher in der Mitte sind ein Kinderspiel! Du ahnst es sicher. 340 mm, davon die Hälfte + 3 mm und das Streichmaß auf 173 mm einstellen, den Queranschlag der letzten Position lösen und beim neuen Maß fixieren, 18 Löcher bohren, die Zwingen zurücklegen, die Anschläge demontieren und fertig ist der Bohrtisch für die nächste Aktion.
54 Löcher gebohrt und das alles ohne eine Supervorrichtung.
Es war ja meine Frage, zu welchen Arbeiten man vorzugsweise das Anschlagsystem verwenden kann. Einen zwingenden Grund, warum ich mir ein solches System zulegen sollte, sehe ich bis jetzt nicht.
LG aus der Heide
Hubert
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