Doppelgehrungsanschlag

Vorrichtungsbau u. sonstige Hilfsmittel
seemann

Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon seemann » Mo 21. Aug 2017, 08:15

Hallo Klaus,
toller Bericht und sehr interessant. Weiter so! :!:

@ Fred und Dirk: komme mir ganz klein vor, bei so viel geballtem mathematischem Wissen! :oops:

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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon oldtimer » Mo 21. Aug 2017, 09:26

Das hat wohl gerade wenig mit Mathematik zu tun (schließlich beherrscht Klaus selbige :lol: )

Es sieht eher danach aus, dass die Grundplatte nicht genau rechtwinkelig ist - oder Klaus dieser misstraut. Daher wird einer der Schenkel nur nahe am Winkel fixiert und hinten durch die Zwinge gehalten.
Das ist dann eher der "Feinheit" des Anschlags geschuldet.

Es würde ja ein 30mm MPX Brett, exakt rechtwinkelig zugeschnitten reichen, und dann die Anschläge einfach von vorne an das Brett geschraubt, die Anschlagreiter dann oben drauf . Die Anschläge müssten dann nicht einmal auf Gehrung gearbeitet sein. Das ist eher Schichi oder das um sich greifende Zwackelmannsysndrom.

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Klaus
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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon Klaus » Mo 21. Aug 2017, 09:40

oldtimer hat geschrieben:Das hat wohl gerade wenig mit Mathematik zu tun (schließlich beherrscht Klaus selbige :lol: )

Es sieht eher danach aus, dass die Grundplatte nicht genau rechtwinkelig ist - oder Klaus dieser misstraut. Daher wird einer der Schenkel nur nahe am Winkel fixiert und hinten durch die Zwinge gehalten.
Das ist dann eher der "Feinheit" des Anschlags geschuldet.

Es würde ja ein 30mm MPX Brett, exakt rechtwinkelig zugeschnitten reichen, und dann die Anschläge einfach von vorne an das Brett geschraubt, die Anschlagreiter dann oben drauf . Die Anschläge müssten dann nicht einmal auf Gehrung gearbeitet sein. Das ist eher Schichi oder das um sich greifende Zwackelmannsysndrom.


@Dirk, Fred: vielen Dank für die mathematischen Tipps. Hab ich noch gar nicht dran gedacht (obwohl ich sie beherrsche, wie Volker richtig sagt). Es braucht aber wohl eher einfach ein paar ruhige Minuten, dann wird das schon. Ich wollte nur darstellen, das die richtige Justage schon eine Fieselarbeit ist.

@Volker: die Grundplatte wurde wie von Guido Henn empfohlen sogar mit Absicht etwas spitzer gesägt (ca. 0,5Grad), damit Korrekturen auch nach innen möglich sind. Wenn ich sehe, wie empfindlich der Anschlag auf kleinste Änderungen reagiert (die sich ja bei einem Rahmen vervierfachen), dürfte das auch sinnvoll sein. Das die Anschläge auf Gehrung gesägt sind hat zwei Gründe: 1. es sieht gut aus, 2. ich wollte den Anschlag möglichst nah am Sägeblatt haben, um nach Anriss sägen zu können. Für die Einstellerei ist das eher hinderlich, weil die Anschläge irgenwann zusammen stossen und damit nicht weiter nach aussen verstellt werden können. Ist aber zum Glück bei mir nicht problematisch und ich hab noch 1-2mm Luft dazwischen.

Gruss, Klaus

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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon Fred » Mo 21. Aug 2017, 10:09

Natürlich muß es da mit Excel nicht sein, aber es erleichtert doch die Prozedur, wenn die Schenkel nicht glatte runde Maße haben... da kann man eben jedes Maß eingeben, was man gerade parat hat. {Ergebnisspalte =WURZEL((QUADRATESUMME(A2:B2))) als kleine Hilfe}

Grüße
Fred

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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon oldtimer » Mo 21. Aug 2017, 12:22

Klaus hat geschrieben:
oldtimer hat geschrieben:Das hat wohl gerade wenig mit Mathematik zu tun (schließlich beherrscht Klaus selbige :lol: )

Es sieht eher danach aus, dass die Grundplatte nicht genau rechtwinkelig ist - oder Klaus dieser misstraut. Daher wird einer der Schenkel nur nahe am Winkel fixiert und hinten durch die Zwinge gehalten.
Das ist dann eher der "Feinheit" des Anschlags geschuldet.

Es würde ja ein 30mm MPX Brett, exakt rechtwinkelig zugeschnitten reichen, und dann die Anschläge einfach von vorne an das Brett geschraubt, die Anschlagreiter dann oben drauf . Die Anschläge müssten dann nicht einmal auf Gehrung gearbeitet sein. Das ist eher Schichi oder das um sich greifende Zwackelmannsysndrom.


....

@Volker: die Grundplatte wurde wie von Guido Henn empfohlen sogar mit Absicht etwas spitzer gesägt (ca. 0,5Grad), damit Korrekturen auch nach innen möglich sind. Wenn ich sehe, wie empfindlich der Anschlag auf kleinste Änderungen reagiert (die sich ja bei einem Rahmen vervierfachen), dürfte das auch sinnvoll sein. Das die Anschläge auf Gehrung gesägt sind hat zwei Gründe: 1. es sieht gut aus, 2. ich wollte den Anschlag möglichst nah am Sägeblatt haben, um nach Anriss sägen zu können. Für die Einstellerei ist das eher hinderlich, weil die Anschläge irgenwann zusammen stossen und damit nicht weiter nach aussen verstellt werden können. Ist aber zum Glück bei mir nicht problematisch und ich hab noch 1-2mm Luft dazwischen.

Gruss, Klaus



Also alles so, wie ich es mir gedacht habe. Die andere Lösung würde dann für die Quick-a-d-Fraktion passen.


Nach wie vor finde ich das Thema sehr interessant.

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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon Zwackelmann » Mo 21. Aug 2017, 16:31

oldtimer hat geschrieben:............... . Die Anschläge müssten dann nicht einmal auf Gehrung gearbeitet sein. Das ist eher Schichi oder das um sich greifende Zwackelmannsysndrom.


Vorsicht Herr Kollege, gaaaaaanz dünnes Eis! :lol:

Außerdem ist ja wohl vielmehr dieses "Quick and Dirty" in Mode.
Für Leute Deines Alters, als noch nicht alles eingedenglischt wurde, hieß das früher wohl soviel wie "lieblos zusammengeschustert" :mrgreen:

Hi Klaus,

wenn Du die Anschlagleiste ausrichtest, mach Dir noch ein zusätzliches Anschlagklötzchen dran.
Das vereinfacht die ganze Sache mit dem ausrichten etwas.

Hier beschrieben ab Minute 8:52

LG Dirk

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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon Klaus » Mo 21. Aug 2017, 21:11

Hallo Dirk,

interessante Idee, vielen Dank für das Video, das auch sonst recht amüsant zum angucken ist.

Gruss, Klaus

PS: bin ja normalerweise eher der Zackel- denn der Q&D Typ, kann bei Dirk aber immer nur vor Neid erblassen - von daher, nimm es gelassen ;)

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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon oldtimer » Di 22. Aug 2017, 09:19

Klaus hat geschrieben:Hallo Dirk,



PS: bin ja normalerweise eher der Zackel- denn der Q&D Typ, kann bei Dirk aber immer nur vor Neid erblassen - von daher, nimm es gelassen ;)



Damit ich nicht ganz falsch verstanden werde, mir ist die Zwackelmethode wesentlich näher als Q&D, was meiner Ansicht beim Einschalen einer Mauer angemessen ist.
Ich komme eher aus der Möbelbauecke und halte es da mit der Maßhaltigkeit, kann aber sehr gut verstehen, wenn Metaller wie Dirk es exakt wie möglich machen und sich auch beim Vorrichtungsbau darum bemühen.

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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon Zwackelmann » Di 22. Aug 2017, 10:30

Moin Volker,

mach Dir mal keinen Kopf!
Ich jedenfalls habe es nicht negativ aufgenommen. :D
Und prinzipiell hast Du ja auch recht. Manchmal muss es nicht so genau sein.
Und hin und wieder wünschte ich, das ich das ablegen könnte.
Aber lieber es mit der Genauigkeit übertreiben auch wenn es nicht nötig ist,
als anders herum.

Anders sieht das bei Vorrichtungen aus.
Da bin ich den Meinung, das man es da nicht genau genug nehmen kann.
Denn wenn die Vorrichtung schon murks ist, werden wahrscheinlich auch entsprechende Werkstücke
dabei herauskommen, die damit gefertigt werden. :shock:

LG Dirk

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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon oldtimer » Di 22. Aug 2017, 11:54

Hallo Dirk,

ich habe einige Vorrichtungen, die an den Punkten exakt sind, wofür ich sie gebaut habe. Aber das Drumherum ist mir dann egal (habe ich ja gestern aktuell noch im anderen Thema gezeigt), weil sie auch schon oft nach dem Bau eines Möbelstücks entsorgt wurden. Sie müssen ja nicht überflüssiger Weise gelagert werden,

Gruß

Volker


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