Doppelgehrungsanschlag

Vorrichtungsbau u. sonstige Hilfsmittel
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Klaus
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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon Klaus » Do 17. Aug 2017, 10:47

Hallo Volker,

Schrägschneidvorrichtung kommt auch noch, sobald sie gebraucht wird ;)

Gruss, Klaus

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Zwackelmann
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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon Zwackelmann » Do 17. Aug 2017, 13:55

Hallo Klaus und Volker,

zugegeben wegen Platz und Kapitalmangel habe ich mich noch nie mit dem Thema FKS befasst.
Aber auch wenn ich die Stärken dieser Sägen in langen Besäumschnitte sehe, hätte ich erwartet,
das Maschinen in dieser Preisklasse auch komfortabel und genau Winkelschnitte am Ablänganschlag ermöglichen.

Was Volker schreibt ist in sofern richtig, das meine Version so gesehen nix Halbes und nix Ganzes ist.
Für mich stand schon bei der Anschaffung meiner Säge fest, das da ein gescheiter Schiebeschlitten drauf muss.
Meine primäre Anwendung sehe ich in dem genauen und sicheren Zuschnitt auch mittlerer bis kleiner Teile.
Das dieses zumindest bei mir funzt, habe ich ja schon mehrfach gezeigt.

Aber hier soll es ja nicht um meinen Schiebedingeskirchen gehen. :roll:

Wie schon eingangs geschrieben, werde ich mir so einen Zusatzanschlag für mein "Brett" sicher auch bauen.
Wie einfach das dann gehalten wird weiß ich noch nicht.
Einerseits brauch ich das sehr selten, Anderseits ........ Ihr kenn mich ja. :mrgreen:

LG Dirk

Olli_T
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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon Olli_T » Do 17. Aug 2017, 14:30

Hallo Dirk,

das sollte man so nicht verallgemeinern. Meine Felder K700 ist mit dem Gradrasterindex mit Längenausgleich am Auslegertisch ausgestattet. Jede der Nocken steht für eine Winkeleinstellung, die fest angewählt werden kann:
IMG_1465.JPG


Unten am Queranschlag ist ein Finger montiert, der spielfrei in die Nuten des Gradrasterindex greift. Innerhalb der Nocken befindet sich ein Justierschraube für den Längenausgleich.
IMG_1466.JPG


Um also eine 45° Gehrung zu sägen, wird also die entsprechende Position am Gradrasterindex angefahren. Das Maß auf der Skala des Queranschlags eingestellt, ein Feinschnittsägeblatt montiert, das Werkstück fest auf den Schiebetisch aufgespannt und los geht. Probeschnitte sind nicht notwendig.
IMG_1467.JPG


Am fertigen Wohnzimmerschrank aus Eiche in Form von Rahmentüren mit abgeplatteten Füllungen sieht das dann im Detail so aus. Nur geölt, nicht gespachtelt:
IMG_1464.JPG


Auf dem Schiebetisch der FKS kann ich bis 3m lange Werkstücke ablängen. 3cm kleine Teile sind mithilfe einer einfachen Spannvorrichtung genauso möglich. Einen DGA habe ich für meine 45° Gehrungen bislang nicht vermisst. Fritz und Franz übrigens auch nicht.

Für die Hammer K3 gibt es für die Variante mit Querausleger auch einen Gradrasterindex als optionales Zubehör.

Viele Grüße

Olli
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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon oldtimer » Do 17. Aug 2017, 15:27

Zwackelmann hat geschrieben:
Was Volker schreibt ist in sofern richtig, das meine Version so gesehen nix Halbes und nix Ganzes ist.




LG Dirk



Das habe ich aber nirgends so geschrieben. Vielmehr zolle ich Deiner Lösung hohen Respekt und halte es für das Optimum an diesen Tischsägen.

Der von Olli gezeigte Gratrasterindex mit Längenausgleich ist natürlich toll, dürfte bei Felder als Zubehör auch seinen Preis haben, und darum haben das die einfacheren Standardausstattungen nicht.

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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon Zwackelmann » Do 17. Aug 2017, 16:25

Hi Olli,

verallgemeinern wollte und habe ich ja auch nicht. ;)
Genau den Index den Du an deiner Säge hast, sollte da meiner Meinung nach zur Grundausstattung gehören.
Wenn ich das richtig im Kopf habe, hat Klaus Säge knapp 5k € gekostet, da sollte das dabei sein.


Hi Volker,
das Du das nicht negativ gemeint hast ist schon klar,
auch da habe ich mich in meiner flapsigen Art missverständlich ausgedrückt. :oops:
Sorry!

LG Dirk

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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon Olli_T » Do 17. Aug 2017, 17:08

Hallo Dirk,

sorry, ich wollte nur aufzeigen, dass man auch ohne DGA ganz gut überleben kann und es entsprechendes Zubehör für FKS gibt. Die Rüstzeit zum Einstellen von 45° liegt bei mir im Sekundenbereich. Für eine einfache Rahmentür auf Gehrung wirft bestimmt kein Schreiner einen DGA auf den Schiebetisch. Zeit ist Geld. Ich gebe Dir absolut recht was die Grundausstattung angeht. Ist leider nicht so. Erst durch solche komfortablen Einstellmöglichkeiten kann man die Vorteile der FKS so richtig nutzen. Was mir immer noch fehlt, ist eine richtige Feineinstellung am Anschlagreiter des Querauslegers. Ich behelfe mir da wie Du mit Spielkarten. Nur am PA hat Felder daran gedacht.

Ich freue ich übrigens schon auf Deine Gehrungslösung. Ich bewundere immer wie Du mit Deinem Schiebeschlitten und co. so präzise zauberst.

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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon Zwackelmann » Do 17. Aug 2017, 17:24

Olli_T hat geschrieben:......Ich freue ich übrigens schon auf Deine Gehrungslösung. Ich bewundere immer wie Du mit Deinem Schiebeschlitten und co. so präzise zauberst.


Hi Olli,
Danke für das Lob.
Den DGA werde ich jedoch erst in Angriff nehmen, wenn ich diesen mal benötige.
Ich verzettel mich auch so schon in Arbeiten die eigentlich nichts mit dem Projekt zu tun haben. :oops:
(Siehe Abkantbank)
Und ob ich die nächsten Projekte hier einstelle weiß ich offen gesagt noch nicht.
Da es keine der klassischen Holzprojekte werden, (Pendeluhr aus Holzzahnräder, mechanischer Schwippbogen und/oder Weihnachtspyramide)
und daher nicht von belang.

LG Dirk

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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon Klaus » Fr 18. Aug 2017, 10:14

Hallo zusammen,

ist ja eine recht muntere Diskussion, die mein einfacher DGA da ausgelöst hat :)

Von Felder gibt es da allerei Nützliches, das aber auch seinen Preis hat. Ich musste mich aber aus Platzgründen leider gegen den Ausleger und damit den Gradrasterindex entscheiden. In der Comfort-Variante der K3 ist der soweit ich weiss mit drin, die ist mir aber mit 2m Schiebeschlitten und Ausleger einfach nicht in die Werkstatt gegangen. Der Aufpreis für diese Variante wäre durchaus überschaubar gewesen. Meine Maschine hat übrigens 3.650,-- Euro gekostet, der Rest zu "5k" waren Zubehörteile wie Absaugung und Sägeblätter (auch damit bin ich bei 4,4k gelandet). Trotzdem ein stolzer Preis für einen Privatmann und die Unzulänglichkeiten wie der sich verstellende Anschlag am Queranschlag und die völlig unbrauchbare "Feineinstellung" am Parallelanschlag schmerzen da schon. Vor allem weil Felder ja zumindest für das erste Problem schon eine Lösung hat, die sicher auch nicht teurer für sie ist. Wenn ich mir aber mit einem selber gebauten DGA für ein paar Euro zumindest teilweise behelfen kann, ist das für mich immer noch ein gangbarer Kompromiss, um eine sonst sehr gute Säge besser zu machen.

Das eine Schreinerei so nicht arbeitet ist klar, bei denen ist Zeit=Geld. Aber das gilt ja für viele Sachen, die wir Hobbyisten machen (zum Glück machen dürfen ;) ).

Gruss, Klaus

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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon Klaus » Fr 18. Aug 2017, 10:16

Zwackelmann hat geschrieben:
Olli_T hat geschrieben:......Ich freue ich übrigens schon auf Deine Gehrungslösung. Ich bewundere immer wie Du mit Deinem Schiebeschlitten und co. so präzise zauberst.


Hi Olli,
Danke für das Lob.
Den DGA werde ich jedoch erst in Angriff nehmen, wenn ich diesen mal benötige.
Ich verzettel mich auch so schon in Arbeiten die eigentlich nichts mit dem Projekt zu tun haben. :oops:
(Siehe Abkantbank)
Und ob ich die nächsten Projekte hier einstelle weiß ich offen gesagt noch nicht.
Da es keine der klassischen Holzprojekte werden, (Pendeluhr aus Holzzahnräder, mechanischer Schwippbogen und/oder Weihnachtspyramide)
und daher nicht von belang.

LG Dirk


Hallo Dirk,

das hört sich alles recht spannend an und wir warten da sehr gespannt auf Deine (immer sehr guten) Berichte!

Vorrichtungen bau ich oft auch während der Projektbauphase weil sie halt da gebraucht werden. Oder wärst Du ohne Kupferdach auf die Idee gekommen eine Abkantbank zu bauen? ;)

Gruss, Klaus

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Re: Doppelgehrungsanschlag

Beitragvon Zwackelmann » Fr 18. Aug 2017, 16:40

Klaus hat geschrieben: ......Wenn ich mir aber mit einem selber gebauten DGA für ein paar Euro zumindest teilweise behelfen kann, ist das für mich immer noch ein gangbarer Kompromiss, um eine sonst sehr gute Säge besser zu machen.........


Hi Klaus,

sorry, hatte da was von 4.700,- im Kopf.
Kommt wahrscheinlich daher das ich Deine Berichte bezüglich der Säge nicht 100% verfolgt habe,
da sie außerhalb meiner finanziellen Möglichkeit liegen.
Auch wollte ich Dir keinesfalls Deine Säge madig reden oder Dir den Spaß daran trüben.

Ich bin halt nur echt erschrocken das man für das viele Geld immer noch keine "perfekte" Maschine
für Hobbyisten bekommt.

Was Deinen DGA angeht, bin ich da natürlich ein großer Freund von der Selbstbaulösungen.

Für mich schon fast eine Lebensweisheit:
Hilf Dir selbst, so wird Dir geholfen, und Du musst noch nicht mal Danke dafür sagen. ;)

LG Dirk


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