Frässchablone Dovetail Template Master

Vorrichtungsbau u. sonstige Hilfsmittel
Bobbl
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Frässchablone Dovetail Template Master

Beitragvon Bobbl » So 10. Sep 2017, 17:22

Hallo,

ich habe mir kürzlich die Milescraft Dovetail Template Master für die Erstellung von Frässchablonen gekauft und möchte es euch hier kurz vorstellen.

Im Set enthalten ist die sogenannte Master-Schablone aus Kunststoff, drei Fräser sowie eine DVD und eine Anleitung. Es kostet ca. 70 Euro und ich habe es beim sautershop.de gekauft. Die Fräser haben einen 1/2" Schaft, deshalb habe ich noch eine Reduzierhülse für die 8mm Spannzange meiner Oberfräse dazu gekauft.

IMGP1463.JPG


Mit Hilfe der Master-Schablone werden dann eigene Arbeitsschablonen in beliebiger Länge erstellt und man muss noch eine Vorrichtung zum einspannen der Bretter bauen. Das ist zum einen in der beiliegenden Anleitung (auf Deutsch) beschrieben und auch Guido Henn beschreibt in seinem Oberfräsen-Buch eine passende Vorrichtung.
Ich habe die Vorrichtung von Guido Henn nachgebaut. Den Bau habe ich leider nicht im einzelnen fotografiert aber das fertige Teil möchte ich euch zeigen:

IMGP1464.JPG


Und von der Unterseite, die Arbeitsschablone:

IMGP1466.JPG


Und von der Seite:

IMGP1465.JPG


Das Grundgerüst besteht aus drei verleimten 18mm-MPX-Platten und beidseitig jeweils als Ausreisbrett eine 19mm MDF-Platte. Mit zwei Gewindestangen werden zwei Halteleisten angebracht und oben eine T-Nutschiene eingelassen. Die Arbeitsschablone wird erstellt in dem man die Masterschablone mit dem Kopierfräser abfährt. Wenn man die Masterschablone mehrmals nebeneinander auflegt, kann man beliebig lange Arbeitsschablonen erstellen. Diese Arbeitsschablone wird dann an dem zuvor erstellten Holzblock unten angeschraubt. Über die Langlöcher kann die Festigkeit der gefrästen Zinkenverbindungen justiert werden.

In diese Vorrichtung wird dann zuerst das Schwalbenbrett eingespannt und mit dem beiliegenden Zineknfräser die Schwalben gefräst. Am besten geht das auf dem Frästisch:

IMGP1461.JPG


IMGP1462.JPG


Man kann aber auch die Vorrichtung an der Werkbank festspannen und die Arbeitsschablone mit der handgeführten Oberfräse abfahren.

In der T-Nut kann man einen Anschlag positionieren damit man im zweiten Durchgang auf der gegenüberliegenden Seite das Zinkenbrett genau anlegen kann. Das Zinkenbrett wird dann eben auf der gegenüber liegenden Seite eingespannt und mit dem beiliegenden Bündigfräser werden die Zinken erstellt.

Wenn man schmale Bretter fräst kann man auch immer gleich zwei Bretter nebeneinander einspannen, deshalb habe ich auch noch einen zweiten Anschlag für die T-Nutschiene.

Bis jetzt gefällt mir das System ganz gut. Eine kleine Test-Verbindung mit kleinen Restbrettern hat gut funktioniert. Ich habe allerdings noch kein komplettes Projekt damit gemacht. Eigentlich wollte ich ein kleines Wandregal für meine Tochter bauen, leider ist mir dabei aber meine Oberfräse kaputt gegangen. :evil: :cry: Deshalb habe ich auch von der Erstellung des Zinkenbretts kein Foto mehr. Wenn ich dann mal das Regal fertig habe, werde ich nochmal berichten, wie die das Zinken funtioniert hat.

Schönen Sonntag,
Christoph
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Re: Frässchablone Dovetail Template Master

Beitragvon Mario » So 10. Sep 2017, 21:21

Hallo Christoph
Scheint ja eine gute, kostengünstige Alternative zu sein.
Bin mal gespannt, wie Du damit so auf Dauer klar kommst.

Grüße, Mario!

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Re: Frässchablone Dovetail Template Master

Beitragvon michaelhild » So 10. Sep 2017, 21:42

Ich kann zwar nicht richtig erkennen, wie der Fräser in der Spannzange steckt, aber was ich sehe lässt bei mir alle Alarmlampen und Sirenen angehen.
Der guckt viel zu weit raus. Das ist gefährlich.

Du willst ja eh ne andere kaufen, dann besorg eine, die sich anständig absenken lässt.
Grüße
Micha

Was man tut, kann man auch gleich richtig machen.
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Re: Frässchablone Dovetail Template Master

Beitragvon Mario » So 10. Sep 2017, 21:48

michaelhild hat geschrieben:Ich kann zwar nicht richtig erkennen, wie der Fräser in der Spannzange steckt, aber was ich sehe lässt bei mir alle Alarmlampen und Sirenen angehen.
Der guckt viel zu weit raus. Das ist gefährlich.

Du willst ja eh ne andere kaufen, dann besorg eine, die sich anständig absenken lässt.


Hallo Micha
Den gleichen Gedanken hatte ich auch und wollte das schon schreiben.
Dann habe ich aber die Fräser gesehen, der Schaft sieht ganz schön lang aus , oder!?
Ich denke, dass der schon weit genug drin steckt, glaub ich!

Grüße, Mario!

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Re: Frässchablone Dovetail Template Master

Beitragvon michaelhild » So 10. Sep 2017, 23:03

Weit genug ist die Mindesteinspannmarkierung und die erkennt man leider nicht.
Grüße
Micha

Was man tut, kann man auch gleich richtig machen.
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Re: Frässchablone Dovetail Template Master

Beitragvon Bobbl » Mo 11. Sep 2017, 12:38

Hallo,

das stimmt, der Fräser steht relativ weit raus, da habe ich beim einspannen nicht aufgepasst. Andererseits sind die Schäfte der Fräser recht lang, vor allem beim Schwalbenschwanzfräser. Nur gibt es leider keine Markierung für die Einspanntiefe. Habe ich so bisher bei keinem Fräser gesehen aber ist bei diesen leider so.

Gruß,
Christoph

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Re: Frässchablone Dovetail Template Master

Beitragvon michaelhild » Mo 11. Sep 2017, 20:29

Das genügend weite Einspannen ist das eine.
Was viele da nicht so im Blick haben, gerade auch bei so großen Zinkenfräsern, die alles Material auf einmal wegfräsen, ist der dünne Schaft.
Wenn der weit raus steht kann es leicht zu Vibrationen kommen. Daraus ergibt sich sich ein unsauberes Fräsbild, eine nicht maßgenaue Fräsung, Belastungen der Lager und Spannzange und im schlimmsten Fall einen Bruch des Fräsers.
Grüße
Micha

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