Holzwurmtreff.de

Hi Leute,

hab neulich zufällig wieder was auf YT gesehen, was ich sofort nachbauen wollte. Diesmal mit Baubericht, obwohl es eigentlich super simpel ist. Wer hat nicht schon mal das Problem, zwei Bretter im 90° Winkel aufeinander zu spannen. Ich weiß nicht genau, ob ähnliches hier bereits vorgestellt wurde - wenn ja, dann doppelt hält besser. Hier also der Werdegang:

In meinen Fall habe ich einen Rest Buchenleimholz genommen und den auf 180 x 180 geschnitten. Die Maße sind völlig egal, wichtig ist nur, daß dabei zwei gegenüber liegende rechte Winkel entstehen. Dann eine Diagonale eingezeichnet und beide Mittellinien.


Dann auf den Mittellinien gemäß dem gewünschten Randmaß und Lochgröße die Bohrpunkte angezeichnet/-gekörnt. Bei mir waren es ca. 2cm bei einem 45mm Loch. Jetzt die 4 Löcher bohren



Jetzt entlang der Diagonale sägen, so daß 2 Dreiecke entstehen. Die Kanten habe ich ein klein wenig angefast.


Die Rechtwinkligkeit mal testen und ggfs. mit Hobel und Shooting-Board korrigieren.


Und falls immer noch unklar ist, wofür das eigentlich gut sein soll - hier die Auflösung


Man kann so zwei Bretter im 90 Grad Winkel dermaßen fest aufeinander spannen, daß man schon einen dicken Hammer braucht, um was zu verschieben. Und beim Spannen überlappen sich die Zwingen nicht. Ich will demnächst noch ein paar einfache Schränkchen für die Werkstatt bauen, diesmal mit Taschenschrauben, da brauchte ich was, um die Bretter gegen Verrutschen zu sichern. Da kam mir das gerade recht.

Hallo Wolfgang,

schön gemacht! So etwas kann man echt brauchen.
Ich mache das fast genau so. Allerdings war ich nicht so schlau, aus den rechteckigen Stück 2 Dreiecke zu sägen. So hat man ja gleich zwei!
Das mit den Sacklöchern versuche ich bei "Nicht-Wohnmöbeln" vielleicht auch mal. Ist vielleicht doch ein guter Kompromiss zwischen "Ausschließlich Holzverbindung & Leim" und sichtbaren Schrauben.

Schön, dass Du das vorgestellt hast! Das hilft bestimmt vielen!

Viele Grüße
Oliver

Hallo Wolfgang
Einfach und funktionell, so soll`s sein!
Danke für`s Zeigen.

Grüße, Mario!

Guter Tipp, die Idee ist ausbaubar...
Geht es nicht dass man mit den Festoolzwingen, durch die Löcher des MFTs, die Winkel auf der Arbeitsplatte anbringt?
Könnte man für die MFT-Zwingen nicht ein passendes Langloch fräsen? Beispielsweise mit der Domino...?

Hallo Wolfgang,

interessante Alternative zu den Verleimwinkeln, die Volker hier mal vorgestellt hatte:

viewtopic.php?f=37&t=113

Deine Variante hat vor allem auch den Vorteil, dass man sie stapeln und so platzsparend unterbringen kann.

Wenn du sie auch zum Verleimen einsetzen willst, würde ich die Ecke noch leicht kappen, so dass der Winkel auch bei austretendem Leim nicht Teil des Werkstücks wird

Grüße, Daniel

Hallo Daniel,

die Variante von Volker als Verleimhilfe hatte ich noch gar nicht gesehen. Diese breite Variante läßt sich sicherlich leichter positionieren, ist bei meinem Projekt aber kontraproduktiv, da diese mir die Stellen abdecken würden, wo ich gerne die Taschenschrauben rein drehen würde. So hat alles seinen Sinn.

Dozent hat geschrieben:Hallo Wolfgang,

Wenn du sie auch zum Verleimen einsetzen willst, würde ich die Ecke noch leicht kappen, so dass der Winkel auch bei austretendem Leim nicht Teil des Werkstücks wird

Grüße, Daniel

Ich habe die Ecken leicht gekappt und sollte ich die Dinger zum Verleimen einsetzen ist die aller einfachste Variante: einen Streifen Packband der Länge nach und um die Ecke drauf und nichts klebt mehr fest.
Hier die absolut nicht festklebende Version als Verleimhilfe:

Moin Wolfgang
Meinst Du mit Paketband ist das wirklich einfacher? Ich denke der Daniel hat da recht, ich würde die Ecken auch einfach noch ein wenig großzügiger abhacken.
Mit Paketband halte ich das für viel fummeliger, zeitaufwendiger und fehlerbehafteter.

Grüße, Mario!

Morgen Mario,

Klar kann man die Ecken noch großzügiger "abhacken ". Würde sicherheitshalber trotzdem PAckband drauf machen. Ich finde das mit dem Paketband sehr praktisch - einfach der Länge nach glatt aufstreichen und die Kanten umklappen - fertig. Benutzte das auch bei Leimholz, wenn ich nen Querbalken drüber lege. Es klebt einfach gar nichts fest!

Wie Dieter schon sagte, ist das ausbaufähig. Mir ging es bei der Vorstellung um die Einfachheit. Z.B. nimm ein dickes Kantholz, säge ein rechtwinkliges Stück ab, mach ein paar 20mm Löcher rein und schon passen die Schnellspannzwingen rein und Du hast was sehr stabiles zum Spannen. Kann man natürlich auch mit anderen Winkeln machen, um beispielsweise was fünf- oder mehreckiges zusammen zu halten.
Klar kann man auch ohne Löcher das Ganze spannen, dabei nervt mich aber, daß die Zwingen sich überlappen und ich mit dem Teil nur noch nahe am Rand bleiben kann.
Wie auch immer, da gibt es bestimmt hunderte Möglichkeiten - just keep it simple!

Gute Idee auch für Reste zum aufarbeiten

Gruß Thomas