Festool-Basis-Abrichte / Abrichten mit der OF

Vorrichtungsbau u. sonstige Hilfsmittel
oldtimer
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Re: Festool-Basis-Abrichte / Abrichten mit der OF

Beitragvon oldtimer » Fr 5. Aug 2016, 09:34

Threedots hat geschrieben:Hallo Volker,

Deine Umsetzung gefällt mir ausgesprochen gut. Insbesondere die Idee, zwei Wasserwaagen zur Führung des Frässchlittens zu verwenden, ist genial.


Ich hatte nichts anderes :D . Mark, dessen Abrichte als Vorlage dient, nimmt Richtscheite. Die sind deutlich breiter, dadurch können die Bretter auch dicker sein. Bei mir hatte die Esche-Blockware jetzt 4,5 cm. Mark schiebt fast halbe Bäume durch.

Ich bin mit den dadurch gegebenen Ergebnissen zufrieden. Für ein Sideboard habe ich die Bretter beidseitig auf 30 mm abgerichtet. Die obere Platte wird ca. 1250x350 mm.
Dieses Jahr ist es das zweite Mal, dass ich etwas aus Massivholz baue. Dafür reicht es. Vor drei Jahren habe ich einen Couchtisch aus Eiche gebaut.
Also Abstände, die keinen Sinn machen eine Hobelmaschine anzuschaffen.

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Threedots
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Re: Festool-Basis-Abrichte / Abrichten mit der OF

Beitragvon Threedots » Fr 5. Aug 2016, 10:01

Hallo Volker,

ich kenne Marks vorgestellte Lösung auch aus dem Nachbarforum. Wasserwaagen habe ich, aber keine Richtscheite.

Ich sehe es genauso wie Du, dass die Anschaffung eines ADH sich momentan nicht lohnt, mal abgesehen davon, dass ich keinen "festen" Werkstattraum habe.
____________
LG

Roland

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the_black_tie_diyer
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Re: Festool-Basis-Abrichte / Abrichten mit der OF

Beitragvon the_black_tie_diyer » Fr 5. Aug 2016, 20:27

Hallo,

Ich wurde hierher gelotst, sehr schöne Lösung Volker!

Viele Grüße,
Oliver
Viele Grüße,
Oliver

"... lade ich Sie nun in mein belgisches Lieblings Bistro gleich um die Ecke ein, und ich bin beglückt sagen zu können das sie dort kein L'eau d'orties haben." - David Suchet als Hercule Poirot (S08/E01)

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Re: Festool-Basis-Abrichte / Abrichten mit der OF

Beitragvon AltrockerKDL » Do 25. Aug 2016, 01:54

Hm,
Idee und Umsetzung = gelungen.
das mit den 'planen Wasserwagen' machts nochmal einen Tick genialer.
Doch...
wenn ich kein Festool Fräse und Unterbau hab, kann ich dann Deine Vorrichtung nicht nutzen ?* :shock:


*hab da ne ganz ordinäre Scheer-Handwerker-OberFräse und uralte Böcke von meinem Großvater noch ...
Grüße vom Solling
Klaus

im nächsten Leben werde ich Holzwurmhändeler :D

oldtimer
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Re: Festool-Basis-Abrichte / Abrichten mit der OF

Beitragvon oldtimer » Do 25. Aug 2016, 20:18

AltrockerKDL hat geschrieben:Hm,
Idee und Umsetzung = gelungen.
das mit den 'planen Wasserwagen' machts nochmal einen Tick genialer.
Doch...
wenn ich kein Festool Fräse und Unterbau hab, kann ich dann Deine Vorrichtung nicht nutzen ?* :shock:


*hab da ne ganz ordinäre Scheer-Handwerker-OberFräse und uralte Böcke von meinem Großvater noch ...


Dann baust Du halt Uralt-Möbel wie Großvater, ist doch okay :D

Leider hatte ich noch nie die Möglichkeit mit einer Scheer zu arbeiten, aber ich weiß, dass es da eine eingeschworene Gemeinschaft gibt.
Ich hatte irgendwann mit Festool angefangen und bin mit vielen Geräten dabei geblieben.

Die hier gezeigte abgerichtete Esche wird für eins der nächsten Vorhaben benötigt, eine Konsole im Stil Louis XVI. also Ururur...urgroßvater.
Würde ich ja gerne in deren Stil bauen, aber mit der Handsäge bin ich eine Lusche, und möchte es auch nicht lernen.

Gruß

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Re: Festool-Basis-Abrichte / Abrichten mit der OF

Beitragvon AltrockerKDL » Do 25. Aug 2016, 23:03

...dat is ma ga nich sooo schweer - unsere Vorväter waren schon genial, weil Leim und Nägel und das ganze andere Zubehör ...
bis zum Massivholz, war teuer im Sinne der Eigenherstellung ;)
Daher schon mal geniale Holzverbindungen, wenig verleimt ... und wie heißt es neudeutsch:
'Ressourcen schonen'

...also...
Muttu nur trauen zu machen... :mrgreen:
Grüße vom Solling
Klaus

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oldtimer
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Festool LR-32-Sys

Beitragvon oldtimer » So 23. Jul 2017, 22:59

Hallo,

seit Monaten hatte ich vor die Grundplatte der "Abrichte" mit zwei Lochreihen für meine Festool Spannelemente zu versehen.

Da ich in der letzten Woche dazu gekommen bin, nutze ich hier die Gelegenheit das öfter im Forum angesprochene Festool Lochreihensystem genauer vorzustellen. Wahrscheinlich kennen es nur Wenige.

Ich betreibe es mit der OF 1010.

DSC01636.JPG


Um die 1010 auf die Führungsplatte zu klemmen wird vorher in die Spannzange der OF ein Zentrierdorn montiert,

DSC01637.JPG


die OF auf der Grundplatte ausgerichtet

DSC01638.JPG


und geklemmt (links und rechts die Schrauben mit den untermontierten Abstandhaltern)

DSC01639.JPG


Dann wird der Zentrierdorn gegen einen 20 mm Nutfräser mit Grundschneide getauscht,

DSC01640.JPG







DSC01643.JPG


Das LR 32 ist vorgesehen um in Seitenwände exakt Lochreihen und Befestigungspunkte für Beschläge zu setzen.
Zur exakten Einstellung und Anlage an Seitenwänden dienen dafür zwei Seitenanschläge mit Anschlagreitern.

DSC01655.JPG


Da ich das System hier aber in einer eher so nicht vorgesehenen Form nutze, messe ich die Abstände mit dem Meterstab zur Kante der zu bearbeitenden Grundplatte aus. Vorher hatte ich von dieser die Aluwinkel abgeschraubt.


DSC01654.JPG


Weiterhin gibt es noch einen Längenanschlag. Der dient dazu, dass bei jedem Seitenteil die Führungsschiene gleich angelegt wird. Zu dem System gehören zwei Längenanschläge, die so positioniert werden, dass bei einer Seitenwand gegenüberstehende Lochreihen identisch sind.

DSC01653.JPG



Meine Siebdruck-Grundplatte ist 24 mm stark, die Lochreihe ist aufgezwungen, unorthodox mit Schraubzwingen von oben - geht hier nicht anders.


DSC01646.JPG
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Festool LR-32-Sys

Beitragvon oldtimer » So 23. Jul 2017, 23:15

Fräsen möchte ich Sacklöcher die ca. 21 mm tief sind.

Dafür wird die OF mit der Führungsplatte auf die Führungsschiene gestellt und auf die Siebdruckplatte abgesenkt,
und genullt,

DSC01648.JPG


und die Bohrtiefe eingestellt.

DSC01649.JPG


Nach einer Probebohrung wird die Tiefe kontrolliert.

DSC01650.JPG


Dann konnte die Reihe gefräst werden,

DSC01652.JPG


nach dem Fräsen der gegenüberliegenden Seite konnte ich die Aluwinkel wieder montieren,

und so sieht die Grundplatte jetzt aus.

DSC01656.JPG



Fortsetzung folgt,


Gruß
Volker
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Spannkeile

Beitragvon oldtimer » Mo 24. Jul 2017, 10:38

Ursprünglich hatte ich vor die Festool Spannelemente zu nutzen. Jedoch wurde mir sehr schnell klar, dass diese zu viel Platz auf der eher kleinen Grundplatte benötigen.
Eine kurze Überlegung führte zu den von Klaus hier vorgestellten Excenterspannern, aber der Platzbedarf ist auch ordentlich.

Also war die Lösung: Verkeilen.

Also ein Reststück Siebdruckplatte auf den Arbeitstisch gelegt, Beilagen zur Auflage der Führungsschiene angelegt,

DSC01658.JPG


DSC01659.JPG


Führungsschiene aufgelegt,

DSC01660.JPG


Lochreihe gefräst.

DSC01661.JPG



Dann auf zur FKS, den Steifen aufgeteilt,

DSC01662.JPG


Vorrichtung für den schrägen Schnitt aufgespannt,

DSC01663.JPG


geteilt.

DSC01664.JPG
DSC01665.JPG
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Zuletzt geändert von oldtimer am Mo 24. Jul 2017, 10:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Spannkeile

Beitragvon oldtimer » Mo 24. Jul 2017, 10:50

20mm-Dübelstange in 40 mm lange Abschnitte geteilt. Dabei die Vorrichtung irgendwie zum Fritz gemacht.

DSC01666.JPG


und in die Bohrungen der Keile geleimt.

DSC01667.JPG


Mit dem Duplex die Kanten der Dübelstange angefast und auch die Riffelung ein wenig geschliffen, dann flutsch der Keil besser in die Löcher der Grundplatte oder auch der Löcher des MFT.

DSC01674.JPG


Gespanntes bzw. verkeiltes Werkstück:

DSC01676.JPG


Dann noch einige unterschiedliche Keile gesägt

DSC01680.JPG


und zur Aufbewahrung in den Leersystainer geräumt.

DSC01682.JPG



Danke fürs Interesse

Gruß
Volker
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