Holzwurmtreff.de

Hi!

Irgendwo kam mal die Frage auf ob, und wenn, wie der geneigte Holzwurm*in denn Projekte kalkuliert bzw. kontrolliert ob man im Budget bleibt - oder vielleicht passender: die tatsächlichen Ausgaben nachhält.

Ich mache mal den Anfang. Ich benutze eine simple Vorlage aus Numbers. (Apple's Version von "Excel")



Dabei lege ich vorher ein Budget fest, von dem ich nach einem ersten Überschlag im Kopf ausgehe. Das trage ich in die erste Spalte Haben ein. Eine weitere Spalte für den Nachtrag wird gleich hinterlegt. Für mich ist es auch mehr eine Überprüfung wie sehr ich mich verschätzt habe ...

Dann folgen die (voraussichtlichen) Ausgaben. 1 Zelle enthält die Bezeichnung, Datum und Händler. Die 2 Zelle den tatsächlich gezahlten Preis. Die 3 Zelle "online Preis" verwende ich wenn ich zu irgendeinem Zeitpunkt einen Preisvergleich vornehme. Das ist in der Regel dann der Fall/ interessante wenn es sich um Material mit hohen Frachtkosten handelt. Da relativiert sich dann so manches lokale Angebot relativ schnell. In der 4 Zelle ist Platz für Bemerkungen/ Erfassung der Lieferung.

Rechts ist ein Kreisdiagramm das die einzelnen Ausgaben Prozentual zueinander (in Abhängigkeit des Budget) zeigt.

Am Ende werden die Ausgaben zusammengezählt und gegen das Budget gerechnet.



Ich habe damit einen guten Überblick über jedes Projekt.

Ich erfasse übrigens auch den Anschaffungspreis einer Maschine/Werkzeuge wenn sie explizit im Hinblick auf das Projekt angeschafft wurden.

Das schöne ist, man kann die einzelnen Blätter hinterher in einer Sammlung zusammenführen und die Daten weiterverwenden. Ausgaben pro Jahr grafisch darstellen usw. . Sowas mache ich auch für Wasser, Strom, (aktuell noch) Heizöl, (...).

Fühlt euch bitte eingeladen eure Methoden hier auch zu zeigen.

Viele Grüße,
Oliver

Moin Oliver,

Gute Idee, vernünftige Umsetzung.
Den Mut eine solche Rechnung zu legen, bringe ich nicht auf.

Meine Bastelecke wird nach dem alten Prinzip, ein Topf mit Deckel, ohne Kostenrechnung betrieben.

Wennh das so sehe, sollte ich mal umstellen.

Beste Grüße
Frank

Bei einer Kostenrechnung hätte ich viel zu große Angst meine Frau könnte sie entdecken! Ich setze doch meine Ehe nicht auf‘s Spiel!

Mandalo hat geschrieben:Bei einer Kostenrechnung hätte ich viel zu große Angst meine Frau könnte sie entdecken! Ich setze doch meine Ehe nicht auf‘s Spiel!

Genau!
Allerdings möcht ich das selbst auch gar nicht so genau wissen!

Grüße Mario

Mario hat geschrieben:Genau!
Allerdings möcht ich das selbst auch gar nicht so genau wissen!

Grüße Mario

Naja, interessant wäre es manchmal schon zu wissen, was das Projekt kostet.

Aber da wir Holzwürmer - zumindest der größte Teil von uns - das nur als Hobby betrieben und kein Geld mit den Projekten verdienen, liegt es wohl an jedem selbst zu entscheiden, ob er/sie die Projekte kalkulieren möchte und damit vielleicht noch seine Ehe aufs Spiel setzt wenn die Beste aller Frauen die Kalkulation entdeckt.

Frei nach dem Motto "Meine größte Angst wenn ich sterbe? Das meine Frau meine Werkzeuge für das Geld verkauft, was ich ihr erzählt habe, was sie gekostet haben."

Danke Oliver für Deine Darstellung der Kalkulation. Eines meiner nächsten Projekte ist bspw. der Bau von Nachttischen. Ich habe im Netz etwas schönes gefunden, was aber definitiv zu teuer ist. Es wird also ein Nachbau geben. Und da wäre es sicher interessant, ob der Nachbau letztendlich günstiger wird

Kann mich da nur anschliessen. Ich möchte das auch nicht so genau wissen.
Wenn ich rechne was die ganzen Maschinen gekostet haben würden die Projekte wohl ziemlich teuer.
Aber es ist ja ein Hobby

gruss
Manuel

Ich hab eine ziemlich lange Excel Liste vom Hausbau, bei der ich damals akribisch alle Ausgaben eingetragen hab. Wir haben vorab eine umfangreiche Budgetplanung gemacht und unterm Strich kamen wir halbwegs hin in der Realität. Auch aktuelle Projekte (Zaun) werden vorab geplant und dann in der Liste erfasst. Ich finde es auch interessant zu sehen, was mich das Haus insgesamt gekostet hat und welcher Teil wieviel % ausmacht. Gerade gegen Ende des Hausbaus wenn sich auch die finanziellen Mittel dem Ende neigen, ist gute Planung essentziell.

Meine Liste ist aber spartanisch im Gegensatz zu deiner Ich habe nur Datum, Empfänger, Zweck, Kategorie und Betrag erfasst. Die Kategorien (zB Rohbau, Installateur, Elektroinstallationen, Dach, Fundament...) sind zum summieren und zum Vergleich mit der Budgetierung.

Während dem Hausbau hab ich auch alle Werkzeugkäufe eingetragen, die Anschaffungen der letzten Jahre dann nicht mehr. Etliche der neueren Einkäufe sind eigenlich schon mehr fürs Hobby als zum Hausbau. Ich hab aber vor zumindest zweckgebundene Anschaffungen noch nachzutragen (zB Werkzeug für Zaun).

Die Liste beweist auch, dass selber machen Geld spart. Das Fundament zB hatten wir uns vom Baumeister anbieten lassen, da wir Höhenunterschied haben und es dadurch komplizierter zu bauen war als normal (damals war ich noch nur Schreibtischhengst ). Der Angebotspreis hat uns aus den Socken gehauen, deswegen haben wir uns entschlossen selbst den Versuch zu wagen. Wir es geschafft und bisschen weniger als die Hälfte der Angebotssumme gebraucht. Das war der Beginn meiner Heimwerker Karriere und die Entdeckung meiner Werkzeug Leidenschaft (meine Frau sagt Sucht dazu ).

Hallo Oliver,

interessanter Ansatz und ja, es wäre durchaus interessant zu sehen, was so ein Projekt letztendlich kostet. Das hab ich mal eher grob mit einem Sideboard für meine Tochter gemacht, weil sie drüber erstaut war, wie billig das Teil doch für sie war

Da sind aber noch keine Platzkosten oder Abschreibungen für Maschinen eingeflossen und für die Arbeitszeit hab ich einen sehr moderaten Stundensatz eingetragen. Bin ja Nicht-Profi und brauch deshalb auch deutlich länger.

Sonst behalte ich eigentlich nur die direkten Kosten, also das Material, im Auge. Für den Rest ist meine buchhalterische Ader einfach nicht ausgeprägt genug und würde mir auch den Spass teilweise nehmen.

Gruss, Klaus

PS: @woswasi: ich hab das eher pragmatisch gelöst und bin für einen ordentlichen Nachschlag nochmal zur Bank gedackelt als am Ende des Geldes noch zu wenig Haus da war

Achim hat geschrieben:..."Meine größte Angst wenn ich sterbe? Das meine Frau meine Werkzeuge für das Geld verkauft, was ich ihr erzählt habe, was sie gekostet haben."...

Ich habe es meiner Frau vorgelesen, sie hat wissend mit einem bestätigenden Lächeln abgenickt.

Ich kalkuliere selten, eigentlich kostet es das, was es kostet, bis es fertig ist. Inklusive der Anschaffung von Werkzeug, was man dafür ausgerechnet jetzt nicht hat...

Ein Budget ist trotzdem vorhanden, allerdings langt das meistens nicht, weil ich/wir währenddessen doch noch den einen oder anderen Posten mit in das Projekt reinnehmen.