Zuschnittvorrichtung wahlweise 56cm / 106cm
Verfasst: Mi 3. Mai 2017, 22:29
Hallo zusammen,
ich habe mir für meine neue Festool TS55 REBQ eine Zuschnittvorrichtung gebaut.
Dazu habe ich Holzreste aus der Werkstatt verwendet.
Grundplatte ist ein 110 x 60 cm großes Stück Küchenarbeitsplatte.
Ich kann sie auf meiner Workmade Klappwerkbank verwenden und bei nicht Gebrauch in die Ecke stellen. Mit diesen Abmessungen kann ich sie auch mal unter dem Arm klemmen und bequem mitnehmen.
Das Besondere ist ich kann sie beidseitig verwenden. Auf der ursprünglichen Oberseite kann ich rechtwinkelige Schnitte bis zu 56cm mit Anschlag und Führungsschiene machen. Drehe ich die Unterseite nach oben kann ich dort der Länge nach Schnitte bis zu 106 cm machen, dabei ist dann die Breite der Auflagefläche und des Werkstückanschlag geringer. Aber so lässt sich schon mal ein Regalbrett der Länge nach schneiden.
Der Werkstückanschlag ist 6mm dick, damit kann die Führungsschiene darüber hinweg ragen. Das Werkstück ist sowieso meist dicker und nie dünner.
Ich habe mir überlegt, wie kann ich den rechten Winkel zwischen Werkstückanschlag und Führungsschienenanschlag genau einstellen. Ich wollte nicht zwei kleine Anschläge für die Führungsschiene befestigen und anschließend feststellen, das sie ein paar Grad abweichen.
Da kam mir die Idee mit einem Exzenter als Führungsschienenanschlag.
Diese Exzenter habe ich von einem 20mm Rundstab aus Buche zwei 35mm Stücke abgesägt. Anschließend habe ich, bei jedem Stück, mit Feile und Haarwinkel eine Schnittfläche exakt rechtwinkelig zur Länge gefeilt. Die Stücke stehen damit sauber rechtwinklig, das ist wichtig, damit nachher die Führungsschiene bei jeder Höhe im rechten Winkel zum Anschlag ist.
Die Rundstäbe habe ich mit Bohrständer und Maschinenschraubstock durchbohrt. Das Loch habe ich 2 Millimeter aus der Mitte versetzt. Mit dem Senker noch etwas versenkt für den Schraubenkopf.
Auf die Unterseite der Rundstäbe habe ich, mit Kontaktkleber, 120er Schleifpapier geklebt. Dies verhindert ein unbeabsichtigtes verdrehen des Exzenters. Dort wo das Loch den geringsten und größten Abstand zum Rand haben, habe ich eine Markierung angebracht. Damit man beim Justieren weiß in welche Richtung der Exzenter dicker bzw dünner wird.
Auf dem Werkstückanschlag habe ich einen fixen Führungsschienenanschlag mit 2 Schrauben montiert. Dieser ist aus einem ca. 15 x 40 großem Stück Buche.
Fürs erste habe ich die Exzenter mit einer Holzschraube mit Torx-Antrieb auf die Grundplatte geschraubt. Die Seite mit der 56cm Schnittlänge konnte ich noch recht einfach justieren. Schwierig wurde es auf der anderen Seite mit 106cm Schnittlänge. Dazu habe ich eine Schranktür verwendet. Ich brauchte irgendetwas was mit auf eine solche Länge einen rechten Winkel bietet, dem ich trauen kann.
Die Position der Markierung auf den Exzenter habe ich mit einem Bleistift auf die Grundplatte übertragen, so sehe ich wenn mal jemand dran gespielt hat und er verdreht ist. Aber ich bin zufrieden, ist die Schraube erst mal angezogen bekommt man den Rundstabstummel mit der bloßen Hand nicht mehr gedreht. Die Torx-Schrauben werde ich bei Gelegenheit noch durch metrisches Schrauben mit Gewindemuffen in der Grundplatte ersetzen.
Einen Anschlag für wiederholgenaue Schnitte habe ich auch gebaut. Ein simples Teil aus 2 aufeinander geleimten Stücken. Das untere Stück hat die selbe Stärke wie der Werkstückanschlag.
So genug für heute. Nun muss sich das gute Stück noch in der Praxis beweisen. Es ist low-budget, mobil aber dennoch präzise und justierbar.
Gruß aus Köln
Harald
ich habe mir für meine neue Festool TS55 REBQ eine Zuschnittvorrichtung gebaut.
Dazu habe ich Holzreste aus der Werkstatt verwendet.
Grundplatte ist ein 110 x 60 cm großes Stück Küchenarbeitsplatte.
Ich kann sie auf meiner Workmade Klappwerkbank verwenden und bei nicht Gebrauch in die Ecke stellen. Mit diesen Abmessungen kann ich sie auch mal unter dem Arm klemmen und bequem mitnehmen.
Das Besondere ist ich kann sie beidseitig verwenden. Auf der ursprünglichen Oberseite kann ich rechtwinkelige Schnitte bis zu 56cm mit Anschlag und Führungsschiene machen. Drehe ich die Unterseite nach oben kann ich dort der Länge nach Schnitte bis zu 106 cm machen, dabei ist dann die Breite der Auflagefläche und des Werkstückanschlag geringer. Aber so lässt sich schon mal ein Regalbrett der Länge nach schneiden.
Der Werkstückanschlag ist 6mm dick, damit kann die Führungsschiene darüber hinweg ragen. Das Werkstück ist sowieso meist dicker und nie dünner.
Ich habe mir überlegt, wie kann ich den rechten Winkel zwischen Werkstückanschlag und Führungsschienenanschlag genau einstellen. Ich wollte nicht zwei kleine Anschläge für die Führungsschiene befestigen und anschließend feststellen, das sie ein paar Grad abweichen.
Da kam mir die Idee mit einem Exzenter als Führungsschienenanschlag.
Diese Exzenter habe ich von einem 20mm Rundstab aus Buche zwei 35mm Stücke abgesägt. Anschließend habe ich, bei jedem Stück, mit Feile und Haarwinkel eine Schnittfläche exakt rechtwinkelig zur Länge gefeilt. Die Stücke stehen damit sauber rechtwinklig, das ist wichtig, damit nachher die Führungsschiene bei jeder Höhe im rechten Winkel zum Anschlag ist.
Die Rundstäbe habe ich mit Bohrständer und Maschinenschraubstock durchbohrt. Das Loch habe ich 2 Millimeter aus der Mitte versetzt. Mit dem Senker noch etwas versenkt für den Schraubenkopf.
Auf die Unterseite der Rundstäbe habe ich, mit Kontaktkleber, 120er Schleifpapier geklebt. Dies verhindert ein unbeabsichtigtes verdrehen des Exzenters. Dort wo das Loch den geringsten und größten Abstand zum Rand haben, habe ich eine Markierung angebracht. Damit man beim Justieren weiß in welche Richtung der Exzenter dicker bzw dünner wird.
Auf dem Werkstückanschlag habe ich einen fixen Führungsschienenanschlag mit 2 Schrauben montiert. Dieser ist aus einem ca. 15 x 40 großem Stück Buche.
Fürs erste habe ich die Exzenter mit einer Holzschraube mit Torx-Antrieb auf die Grundplatte geschraubt. Die Seite mit der 56cm Schnittlänge konnte ich noch recht einfach justieren. Schwierig wurde es auf der anderen Seite mit 106cm Schnittlänge. Dazu habe ich eine Schranktür verwendet. Ich brauchte irgendetwas was mit auf eine solche Länge einen rechten Winkel bietet, dem ich trauen kann.
Die Position der Markierung auf den Exzenter habe ich mit einem Bleistift auf die Grundplatte übertragen, so sehe ich wenn mal jemand dran gespielt hat und er verdreht ist. Aber ich bin zufrieden, ist die Schraube erst mal angezogen bekommt man den Rundstabstummel mit der bloßen Hand nicht mehr gedreht. Die Torx-Schrauben werde ich bei Gelegenheit noch durch metrisches Schrauben mit Gewindemuffen in der Grundplatte ersetzen.
Einen Anschlag für wiederholgenaue Schnitte habe ich auch gebaut. Ein simples Teil aus 2 aufeinander geleimten Stücken. Das untere Stück hat die selbe Stärke wie der Werkstückanschlag.
So genug für heute. Nun muss sich das gute Stück noch in der Praxis beweisen. Es ist low-budget, mobil aber dennoch präzise und justierbar.
Gruß aus Köln
Harald