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Feuergefahr durch Kamelienöl

Verfasst: Mo 23. Jul 2018, 07:38
von leisengarten
Guten Morgen liebe Heimwerker/-innen,
seit einiger Zeit verwende ich in meiner Werkstatt Kamelienöl zur Pflege meiner Werkzeuge. Das zum Auftragen des Öls verwendete Microfasertuch habe ich bisher in einem kleinen Plastikeimerchen mit Deckel in der Werkstatt verwahrt. Jetzt lese ich in dem allseits bekannten Online-Wissensportal, dass bei mit Kamelienöl getränkten Lappen die gleiche Gefahr der Selbstentzündung besteht wie bei anderen in der Werkstatt zur Behandlung von Holz verwendeten Ölen. Das war mir so nicht bewußt. Ab sofort verwahre ich deshalb das Eimerchen mit dem Tuch an einem Ort, an dem bei Selbstentzündung kein Schaden entstehen kann.
Und warum schreibe ich diesen Beitrag? Um andere Holzwerker/-innen, die bisher ebenso unbedacht mit dem Zeugs umgeganen sind, auf die bestehende Gefahr aufmerksam zu machen und so vor Schaden zu bewahren.
Liebe Grüsse, eine angenehme Woche wünscht
Bernhard
:idea: :!: :idea:

Re: Feuergefahr durch Kamelienöl

Verfasst: Mo 23. Jul 2018, 09:35
von Bastelhorst
Danke für Deinen Gefahrenhinweis Bernhard. Obwohl eine Selbstentzündung äußerst selten vorkommt kann man nicht genug aufpassen. Mein Stofflappen kommt in ein altes Einmachglas, Glasdeckel drauf und mit einem Einmachgummi fixiert.

Re: Feuergefahr durch Kamelienöl

Verfasst: Mo 23. Jul 2018, 10:15
von michaelhild
Moin Bernhard,

danke für den Hinweis.

Generell gilt natürlich, dass fast jedes Pflanzenöl sich selbst entzünden kann. Die Frage ist nur unter welchen (Extrem)Situationen.
Oxidierende Öle wie Leinöl sind da die Kandidaten bei denen man aufpassen muss, Firnise noch viel mehr, je schneller die Oxidation/Aushärtung von statten geht umso heißer geht es im zusammengeknüllten Zustand her.
Reines und sauberes Kamelienöl, oxidiert nicht, härtet nicht aus und verharzt nicht. Von daher ist die Selbstentzündungsgefahr sehr minimalst.

Man sollte die Sache weder zu lachs noch zu extrem angehen.

Re: Feuergefahr durch Kamelienöl

Verfasst: Mo 23. Jul 2018, 10:29
von haifisch18
Durch die Aufbewahrung in einem passend kleinen, luftdichten Gefäß wird der zur Verfügung stehende Sauerstoff auch so stark begrenzt das nichts passieren wird. Nicht ohne Grund werden die Mietputzlappen von Firmen wie Mewa in luftdichten Fässern geliefert und abgeholt, da sind selbst 200-300kg ölverschmierte Lappen in einem Fass gepresst kein Problem.

Danke für die Erinnerung Bernhard, du hast aber mMn mit deinem Eimerchen eh schon alles richtig gemacht ;)

Re: Feuergefahr durch Kamelienöl

Verfasst: Di 24. Jul 2018, 09:24
von Strubsch
Habe meine Lappen auch immer im kleinen Senfeimer mit Deckel da sollte es also sicher sein.

Gruß Felix

Re: Feuergefahr durch Kamelienöl

Verfasst: Di 24. Jul 2018, 18:30
von Jana
Hallo zusammen,

danke für den Hinweis, Bernhard!

Was ich mich nun frage: sollte die Paul Sellers Werkzeugpflege-Dose dann doch besser nicht mit Kamelienöl getränkt werden wie es hier diskutiert wurde: viewtopic.php?f=37&t=1091? Denn mit dem zusammengeknüllten Baumwollappen in der Dose wäre das ja eine echte Brandgefahr, oder nicht? Zumindest, wenn man sie offen herumstehen lässt.

Grüße,
Jana

Re: Feuergefahr durch Kamelienöl

Verfasst: Di 24. Jul 2018, 22:38
von leisengarten
Guten Abend,
dieWerkzeugpflege-Dose kann meines Erachtens bedenkenlos genutzt werden, wenn sie nach Gebrauch sicher verwahrt wird.
Wenn auch die von Kamelienöl ausgehende Feuergefahr geringer einzuschätzen ist als bei manch anderen Ölen so ist dennoch Vorsicht angebracht. Wer möchte schon der sein, dessen Werkstatt oder gar Wohnung abgebrannt ist?
Weiterhin viel Spass beim Holzwerken
Bernhard