Absicherung der Elektrik

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AltrockerKDL
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Absicherung der Elektrik

Beitragvon AltrockerKDL » Do 18. Aug 2016, 11:57

Moin, moin,

durch das Thema "Feuerlöscher" (nochmals danke) komme ich auf einen dazu passenden Aspekt:

die geeignete Absicherung der Elektrik

da hab ich also einen AP-Kasten (Aufputz, da gemietete Räume) für Sicherungen, FI (Fehlerstrom-Schutzschalter) und Hauptschalter
der Reihenfolge nach, bitte:

Strom kommt in Werkstatt oder Garage vom Hauptsicherungskasten, wo nur dieser Strang abgesichert ist (je nach Eurer Anwendung)
    1* 25A oder 1* 35A für 'normalen Lichtstrom' oder
    3* 25A oder 3* 35A für 'normalen Drehstrom' (Kraftstrom, 3-Phasen-Wechselstrom :? )
    in der Werkstatt / Garage (vor Ort) dann
    1* Hauptschalter -> wieder entsprechend eurem Anschluß (zB. Hager oder ABB)
    1-phasig oder 3-phasig / mind. 35A Belastbarkeit
    dann
    1* FI -> wieder entsprechend eurem Anschluß
    1-phasig oder 3-phasig / mind. 35A Belastbarkeit /
    :!: Auslösung geignet für Personenschutz :!: um dann auf die (zB. Hager oder ABB)
    Sicherung/ Sicherungen weitergeleitet zu werden
    1* 10A für 'normalen Lichtstrom' und
    1* 16A für 'normalen Maschinenstrom' oder
    3* 10A für normalen Hand-Maschinen-Anschluß...
    3* 16A für 'normalen Drehstrom' als Maschinen-Anschluß

:idea: die Anzahl der Sicherungen darf natürlich mehr sein, es empfiehlt sich zB. das Licht an der Decke nicht via FI
abzusichern, damit Ihr im Fehlerfalle NICHT im Dunkeln steht - weitere Unfallgefahr :idea:
... im Zweifel einen "Kurzschlußexberte" auch Elektriker genannt, zu Rate ziehen :mrgreen:

...wer professioneller arbeitet, holt sich zB. noch von Moeller einige Not-Aus-Taster
Not-Aus.JPG

um bei Problemen die wichtigsten Maschinenstromkreise ABZUSCHALTEN :!:
An der Stelle würde ich auch auf billiges "Chinazeugs verzichten" - denn Stromschläge können tödlich sein, oder sehr schmerzhafte
Verletzungen nach sich ziehen...oder Brände auslösen...oder...

FI laut wikiblödia :geek: :
"Zum Personenschutz ist ein maximaler Ansprechstrom von 10 mA oder 30 mA und für den Brandschutz einer von 300 mA vorgeschrieben. Die maximale Auslösezeit für nicht-selektive Fehlerstrom-Schutzschalter ist laut VDE-Norm DIN VDE 0100-410:2007 Tabelle 41.1 auf 400 ms im TN-Netz (bei Nennspannung 120 V bis 230 V) bei einfachem Nennfehlerstrom festgelegt. Bei 5-fachem Nennfehlerstrom muss der Fehlerstromschutzschalter unter 40 ms auslösen." :!:

tjaja, wer nen Elektriker als Vater hatte, bekam das Thema "Gelb-Grün" und "Sicherheit geht vor" schon mit der Vaterbrust verabreicht :mrgreen:
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Grüße vom Solling
Klaus

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Re: Absicherung der Elektrik

Beitragvon the_black_tie_diyer » Do 18. Aug 2016, 13:16

Hi!

Darf ich für den mobilen Einsatz von elektrischen Handwerkszeugen (etc.) noch um den sog. Personenschutz-Adapter erweitern?

IMG_7094 - Arbeitskopie 2.jpg


Ich setze hierbei auf ein Produkt von Brennenstuhl: BDI-A 30 IP54.

Viele Grüße,
Oliver
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Oliver

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Re: Absicherung der Elektrik

Beitragvon AltrockerKDL » Fr 19. Aug 2016, 14:39

Hm, darfst Du immer.
Brennenstuhl ist ne gute Marke,
gute Produkte und Beratung ... doch hilf mir mal, wo bitte soll ich den Personenschutzadapter noch anbringen ?
Wir haben einen FI in der Wohnung (mit Gartensteckdosen) und einen in der Werkstatt.
Bin ich da grad auf dem Holzweg :roll:

Oder meinst Du, für den Einsatz, wenn wir mal bei Freunden unentgeldlich aushelfen ? :)
Grüße vom Solling
Klaus

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Re: Absicherung der Elektrik

Beitragvon the_black_tie_diyer » Fr 19. Aug 2016, 15:48

Hallo,

wenn man sich sicher ist (sein kann) das der verwendete Stromkreislauf durch einen FI abgesichert ist, dann ist der Personenschutz-Adapter in der Tat obsolet. Es gibt aber immer noch genügend Immobilien wo das als höchst zweifelhaft angesehen werden darf. Hier zumindest sind auch erst seit einer größeren Sanierungsmaßnahme FI's vorhanden - und ich würde jederzeit eine Wette abschließen das es schon jeweils links und rechts von mir nicht so ist ;)

Kurz um, gehe ich mit einer meiner Maschinen an einen mir unbekannten Stromkreislauf ist der Personenschutz-Adapter dazwischen.

Viele Grüße,
Oliver
Viele Grüße,
Oliver

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Re: Absicherung der Elektrik

Beitragvon elektroulli » Fr 19. Aug 2016, 17:18

Hallo Oliver,
wenn es halbstatinäre Maschinen und Handmaschinen mit Schutzleiter geht, gebe ich Dir 100% recht.
Die meisten Handmaschinen sind aber schutzisoliert und haben und dürfen keinen Schutzleiteranschluss haben. Sie sind so gebaut, dass im Fehlerfall keine Gehäseteile unter Spannung stehen. In diesem Fall ist der Personenschutzschalter zwar wirkungslos und löst nicht aus, weil ja über ihn kein Fehlerstrom fließt, vermittelt aber dennoch ein gutes Gefühl.
Verkehrt machst Du damit jedenfalls nichts.
Ulli

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Re: Absicherung der Elektrik

Beitragvon Garak359 » Fr 19. Aug 2016, 17:43

Hallo Ulli.

Ein FI löst nicht nur aus, wenn ein Fehlstrom durch den Schutzleiter fließt.. Er soll ja gerade auch auslösen, wenn ein Fehlstrom über eine Person fließt.
Das funktioniert also auch bei nach Schutzklasse II isolierten Geräten ohne Erdschutzleiter.


Schönen Gruß,
Christoph
Gruß,
Christoph

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Re: Absicherung der Elektrik

Beitragvon the_black_tie_diyer » Fr 19. Aug 2016, 18:12

Hallo Zusammen,

War gerade ehrlich gesagt etwas verwundert und verunsichert, aber so wie von Christoph beschrieben kannte ich das bisher auch :?: :)

Viele Grüße,
Oliver
Viele Grüße,
Oliver

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Re: Absicherung der Elektrik

Beitragvon elektroulli » Fr 19. Aug 2016, 19:34

Hallo Christoph,
da hast vollkommen recht. Dafür ist das Teil ja da.
Aber denk' mal nach. Vorraussetzung dafur, dass ein Fehlerstrom durch einen fleischlichen Körper fließt, is ja, dass diese Person absichtlich oder unabsichtlich mit unter Spannung stehenden Teilen in Berührung kommt. Bei Geräten der Schutzklasse II darf das bauartbedingt natürlich nicht passieren.
Aber... und daran habe ich vorhin nicht gedacht,
wenn dieses Gerät durch einen mechanischen Defekt oder Manipulation (Reparaturversuch o.ä.) die SK II nicht mehr erfüllt und Gehäuseteile unter Spannung stehen, fließt natürlich ein Fehlerstrom durch den menschl. Körper.
Und dann schaltet er ab.
Alles klar Oliver. Du kannst garnichts verkehrt machen mit dem Personenschutzschalter.
Ulli

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Re: Absicherung der Elektrik

Beitragvon Garak359 » Fr 19. Aug 2016, 21:19

elektroulli hat geschrieben: ...bauartbedingt natürlich nicht passieren
Ulli


Absolut.. Bei SK I grundsätzlich natürlich auch nicht. Der angesprochene Fön im Wasser, oder etwas praxisgerechter ein beschädigtes Anschlusskabel kommen schnell mal vor und man merkt es nicht immer. Die FI Zwischensicherungen sind günstig, und wenn ma weiß, dass der eigene Stromkreis nicht hinter einem FI liegt, oder man viel unterwegs ist, macht es immer Sinn.
Gerade Handwerker nutzen das meiner Erfahrung nach viel zu selten.

Beste Grüße,
Christoph
Gruß,
Christoph

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Re: Absicherung der Elektrik

Beitragvon elektroulli » Fr 19. Aug 2016, 21:39

Hallo Christoph,
jetzt muss ich mal laut nachdenken----
gibt es überhaupt ein Selektivitätsproblem wenn der Personenschutzschalter hinter einem vorhandenen FI geschaltet wird?
Logischerweise muss, um eine Selektivität zum vorhandenen RCD oder Fi zu erreichen, die Abschaltzeit des vorgeschalteten RCD's, also des Personenschutzschalters, kürzer sein als die des vorhandenen RCD's. Wenn wir von einer mittleren Abschaltzeit von 20ms ausgehen, sollte der Personenschutzschalter in kürzerer Zeit, z.B. 10ms auslösen um nur diesen einen Stromkreis zu schützen und nicht den anderen mit auszulösen.
Wie siehst Du das?
Ulli


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