Zwingen-ihre guten Seiten und ihre Tücken

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Mario
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Re: Zwingen-ihre guten Seiten und ihre Tücken

Beitragvon Mario » Mo 26. Dez 2016, 18:31

Kurztest oder Vorstellung Bessey Einhandzwinge EHZ60-2K

Hallo Leute,
ich habe mir vor kurzem noch zwei 150er REVO KRV`s geschenkt und gleich noch die besagten EHZ60. Letztere stelle ich Euch mal kurz vor und schildere meine ersten Eindrücke.
Ich habe die Teile schon des öfteren gesehen , allerdings nie eine Notwendigkeit gesehen oder halt irgendein Interesse daran gehabt. Jetzt habe ich sie mir in Zusammenhang mit der Gerschwitz Aktion doch gegönnt. Naja, man kann ja sowieso nie genug Zwingen haben, nich wahr!? ;) :lol:
Ich habe ja schon einige Einhandzwingen von Wolfcraft und bin auch weitesgehend damit zufrieden. Ich hab mir allerdings gedacht, es wäre nicht schlecht welche zu haben, mit denen man nicht nur schnell ansetzen sondern auch noch richtig viel Spannkraft aufbauen kann. Gut, die Wolfcraft bauen schon recht viel Spannkraft auf. Ich wollte aber noch mehr :roll: , außerdem driften die Wolfcraft beim letztendlichen Spannen immer ganz schön ab. Soll heißen, sie drücken das Werkstück beiseite. Dahingehend muss man ganz schön aufpassen!

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Kräftig genug sind sie ja anscheinend, 5000 N sind angegeben.

DSC_0048.JPG

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Der Pumphebel lässt sich von zwei Seiten bedienen. Das ist schon mal von Vorteil.

Da die Zwingen doch etwas mehr Gewicht haben als normale Einhandzwingen, ist das Ansetzen derer doch recht gewöhnungsbedürftig, wie ich finde. Ich habe ja auch die 60er, die 30er werden sicher einfacher zu handhaben sein. Ich habe damit allerdings ja nur zu Testzwecken ein wenig rumprobiert. Alles Weitere wird sich beim richtigen Einsatz zeigen.
Das Ansetzen kann beidhändig durch einfaches Nachvornschieben des gesamten Griffes oder halt einhändig durch den Pumphebel erfolgen. Lösen kann man das Ganze nur mit dem Knebelgriff und nicht wie z B. bei den Wolfcrafts mit einem Hebel mit dem man auch in die entgegengesetzte Richtung pumpen kann.

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Was mir auf Anhieb nicht so gut gefallen hat, ist das hier.

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Der Abstand zwischen Knebel und Pumphebel ist recht gering, so dass man mit dem Handrücken, je nach Lage, aneckt und nicht genug Drehfreiheit hat. Man bekommt das aber trotzdem in den Griff, ist nur etwas umständlich, wie ich finde.
Einen Tipp hab ich schon mal, was für andere Zwingen natürlich auch gilt. Man sollte den Knebelgriff immer weit genug geöffnet halten, sonst gibt es Probleme beim Öffnen!

DSC_0055.JPG


Ich würde sogar sagen, dass man den Griff ruhig bis fast zur Hälfte zurückschrauben kann. Die Zwinge baut trotzdem noch genug Kraft auf.
Man, is ja wieder ellenlang geworden hier, ich kann mich einfach nich kürzer fassen! :roll: :)
Ich hoffe, es war trotzdem informativ und hätte gerne ein paar Erfahrungen eurerseits, falls vorhanden.

Grüße, Mario!
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Yeti
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Re: Zwingen-ihre guten Seiten und ihre Tücken

Beitragvon Yeti » Mo 26. Dez 2016, 20:24

Hallo Mario,

ich benutze die EHZ 60 schon seit längerer Zeit, kann gerade bei Arbeiten in Richtung Zimmermannssachen gute Erfahrungen darüber berichten. Die Erkenntnis beim Lösen habe ich auch gemacht, mit dem Pumphebel baut man schon ziemlich viel Spannkraft auf. Ich meine es gab sogar einen Hinweis von Bessey immer bis zur Mitte der Gewindespindel vorzudrehen. Steht da nicht was auf der Verpackung als Anleitung?
Das kannst Du zwar so machen, aber dann wirds halt kacke! ;)

Gruß
Claus

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michaelhild
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Re: Zwingen-ihre guten Seiten und ihre Tücken

Beitragvon michaelhild » Mo 26. Dez 2016, 20:41

Bessey gibt an, min. 2-3 Umdrehungen "Luft" nach unten zu lassen.
Grüße
Micha

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Mario
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Re: Zwingen-ihre guten Seiten und ihre Tücken

Beitragvon Mario » Mo 26. Dez 2016, 21:30

Ich meine es gab sogar einen Hinweis von Bessey immer bis zur Mitte der Gewindespindel vorzudrehen. Steht da nicht was auf der Verpackung als Anleitung?

Gruß
Claus

Bild


Hallo,
äääh...,keine Ahnung. Ich hab eigentlich gar nicht draufgeschaut oder nur kurz überflogen. Jetzt sind se wech! :roll: :)

Grüße, Mario!

Detlef
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Re: Zwingen-ihre guten Seiten und ihre Tücken

Beitragvon Detlef » Di 27. Dez 2016, 20:38

Hallo,
Ich habe auch zwei von den Bessey EHZ seit längerem im Einsatz, bin auch sehr zufrieden damit und werde mir mit Sicherheit noch weitere davon zulegen. Den Kritikpunkt von Mario mit dem Abstand zwischen Knebel und Pumphebel kann ich bestätigen, ist schon ein bisschen knapp, aber man gewöhnt sich daran.
Gruß
Detlef

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Re: Zwingen-ihre guten Seiten und ihre Tücken

Beitragvon Mario » Mi 28. Dez 2016, 01:16

Hallo Leute,
Danke schon mal für Euer Feedback. Zu der Bessey Empfehlung 2-3 Umdrehungen, ist so wie ich es auf dem Foto abgebildet habe. Ich würde aber trotzdem einen größeren Abstand empfehlen, man ist da ziemlich schnell am Limit.

Grüße, Mario!

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Re: Zwingen-ihre guten Seiten und ihre Tücken

Beitragvon Mario » Do 15. Mär 2018, 17:27

Re: Jeden Tag ein neues Päckchen - Ein Einkaufthread

Zitat
Beitragvon michaelhild » Do 15. Mär 2018, 12:21
Mit den EHZ Pro hast Du nichts verkehrt gemacht. Es gibt zwar viel Sch**ß von Wolfcraft, aber die Zwingen sind wirklich gut.
Grüße
Micha
Re: Jeden Tag ein neues Päckchen - Ein Einkaufthread
Zitat
Beitragvon seemann » Do 15. Mär 2018, 12:50
michaelhild hat geschrieben:
Mit den EHZ Pro hast Du nichts verkehrt gemacht. Es gibt zwar viel Sch**ß von Wolfcraft, aber die Zwingen sind wirklich gut.


Genau Michael, hab auch schon so einigen Mist von Wolfcraft besessen, hatte bei den Zwingen aber ein gutes Gefühl.
Gruß
Michael/seemann


Hallolo
Ich finde die Zwingen auch gut, muss aber mal anmerken, dass sie beim Festspannen doch manchmal ziemlich verziehen können.
Wenn es auf passgenaues Zwingen ankommt, nehme ich sie eher ungern oder zumindest erst nach vorheriger Arretierung mit einer anderen Zwinge.
Wenn man nur die Wolfcraft nimmt, muss man das Werkstück ganz schön festhalten, damit es nicht verrutscht.
Ich weiss nicht, ob das vielleicht ein generelles Problem von Einhandzwingen ist. Vielleicht setze ich sie aber auch manchmal nur nicht richtig und/ oder zu hektisch an, keine Ahnung.
Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen?

Grüße, Mario!

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Klaus
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Re: Zwingen-ihre guten Seiten und ihre Tücken

Beitragvon Klaus » Do 15. Mär 2018, 19:39

Mario hat geschrieben:Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen?


Ja, ich :) Gerade heute wieder beim Bauen der Gennogarage. Für Einhandzwingen sind die recht schwer und unhandlich. Wie Du schreibst muss man schon gut aufpassen, damit nix verrutscht beim Zwingen. Hab mal vor einer Weile spontan zwei im Baumarkt mitgenommen, benutze sie aber doch eher selten aus den genannten Gründen.

Gruss, Klaus

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Re: Zwingen-ihre guten Seiten und ihre Tücken

Beitragvon Mario » Do 15. Mär 2018, 20:57

Hallo Klaus
Also ich benutze sie schon recht häufig, allerdings für präzisere "Zwingarbeiten" eben nicht. So, zum Festspannen an der Tischkante und zum Verleimen noch zusätzlich, und andere Sachen eigentlich sogar sehr häufig.

Grüße, Mario!

OliverK

Re: Zwingen-ihre guten Seiten und ihre Tücken

Beitragvon OliverK » Do 15. Mär 2018, 21:35

Hallo zusammen,

ja, ich habe diese Erfahrung auch, allerdings mit den Bessey EZS.
Die haben zusätzlich noch den Nachteil, dass die Plastikzulage an einer Seite offen ist und gerne rausrutscht.
Auch sind die Wolfcraft Zwingen noch etwas verwindungssteifer.
Vor 30 Jahren war der Name Wolfcraft für mich fast noch ein Schimpfwort, aber gerade bei den Einhand-Zwingen haben die wirklich einen gutes Produkt gemacht!
Jede Produktart hat so seine Vor- und Nachteile. Ich und meine Hobby-Kasse möchten auf die vielen Einhand-Zwingen nicht mehr verzichten. Und da ich meist alleine arbeite, hat die Einhand-Funktion auch einen echten Mehrwert.

Viele Grüße
Oliver


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