Neues Haus, neue Werkzeuge

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Thomas
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Re: Neues Haus, neue Werkzeuge

Beitragvon Thomas » Mi 8. Feb 2017, 12:14

the_black_tie_diyer hat geschrieben:Hallo Thomas,
Wenn du ein ganzes Haus durch sanierst/renovierst würde ich mir schwer überlegen die Ersparnisse von der Kappsäge zu verwenden um - wenn es blau sein soll - eher auf den D-tect 120 zu setzen - der löst anders auf und wird dich in meinen Augen besser unterstützen als das GMS 120.
Ansonsten, da ich ihn eh auf absehbare Zeit nicht brauche - ich schick dir gerne meinen GMS 120 nebst BDA als Päckchen und dann kannst du damit mal rumspielen. Das Risiko des Postalischen-Verlust ist überschaubar und eigentlich habe ich das Teil eh abgeschrieben. Kannst ihn dann auch gerne halten bis du richtig dran bist im neuen Haus - und solltest du dich für den D-tect 120 oder ein anderes Gerät entscheiden mal deine Objektiven, unvoreingenommen Eindrücke dazu im Vergleich schildern ;)
Viele Grüße,
Oliver



Hallo Oliver,

wow, das wäre natürlich extrem nett von dir. Ich würde dich aber bitte als versichertes Paket zu schicken, das Porto zahle dafür gerne vorab. Somit ginge das Teil im Versand nicht verloren, was mir und dir sicher entgegen kommen würde :P

Ich schreibe dich heute per PN wegen der Bankverbindung und meiner Adresse an.

Vorab schon mal vielen lieben Dank für dein Vertrauen.

Gruss
Thomas
auf lange Sicht sind wir alle tot.

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Re: Neues Haus, neue Werkzeuge

Beitragvon Dozent » Fr 10. Feb 2017, 15:32

Hi Thomas,

jetzt hast du ja die Kappsäge schon gekauft. Trotzdem noch ein paar Gedanken dazu (hilf ja vielleicht auch anderen, die vor derselben Frage stehen).

Ich denke auch, dass man in der Werkstatt nicht unbedingt eine Kappsäge braucht. Da kommt man mit der TKS schon recht weit und wenn man nicht jeden Tag Ablängschnitte macht, ist das auch nicht zu umständlich.

Auf der Baustelle kann das aber was ganz anderes sein: Die Stärke der Kappsäge ist ihre Mobilität. Je nachdem was du da machst (Laminat verlegen, Holzvertäfelungen, ...) gibt es da schon so einige Bretter zu schneiden und da nützt dir dann die tollste TKS/FKS in der Werkstatt nichts. Man will definitiv nicht für jedes Brett vom Speicher in den Keller rennen. Klar kann man sich auch auf dem Speicher mit allen möglichen Handwerkzeugen behelfen, aber mit der Anzahl der durchzuführenden Schnitte wachsen die Vorteile (hohe Genauigkeit bei hoher Geschwindigkeit) einer richtig guten Kappsäge.

Heißt aber auch: Nach der Bauzeit braucht man die Kappsäge eigentlich nicht mehr. Deshalb ein Ansatz, der etwas Disziplin erfordert :roll:, aber mittelfristig trotzdem budget und arbeitsfreundlich ist: Kauf dir eine richtig gute Kapex und verkaufe sie in ein, zwei Jahren wieder!.

Im Ernst: Wer schon mal versucht hat ein Festool-Werkzeug auf dem Gebrauchtmarkt zu erstehen hat sicher auch festgestellt, dass das Zeug abartig wertstabil ist :evil: Mein Kollege hat vor drei Monaten seine TS55 verkauft. Das alte Modell im alten Systainer und nach sieben Jahren (allerdings nur gelegentlicher) Nutzung. Wertverlust (nach über sieben Jahren!): Keine 50 EUR.

Klar, man muss etwas pfleglich mit seinen Sachen umgehen (würde ich bei dir aber eh vermuten) und halt die Disziplin haben, die schöne Säge dann auch wirklich wieder zu verticken. Aber vermutlich würdest du für max 100-150 EUR "Leihgebühr" dabei sein. Und mit richtig guten Werkzeug macht die (viele!) Arbeit am Haus auch einfach mehr Spaß :lol:

Nur mal so als (evtl. auch auf andere Entscheidungen übertragbaren) Gedankengang.

Grüße,

Daniel

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Re: Neues Haus, neue Werkzeuge

Beitragvon Yeti » Fr 10. Feb 2017, 16:09

Eigentlich wollte ich vor einigen Tagen etwas ähnliches wie Daniel schreiben, d.h. eine Kappsäge ist ein eher entbehrliches Maschinchen. Aber seit dem Tag nutze ich sie bei fast jeder Bastelstunde.

Zunächst noch einmal einen Glückwunsch zum Hauskauf, gefolgt von einem Tipp: Kaufe Dir einfache Metallklappböcke, eine stabile Ausführung kostet bei Bauhaus oder Hornbach ca. 11.-€, so 8 bis 10 Stück. Die Stabilität und Standfestigkeit im Laden testen, in Verbindung mit einer Holzplatte oder ähnlichem Teil hat man immer schnell einen Arbeitstisch parat, bzw. gerade für Arbeiten im Außenbereich genügend Ablagen beim Streichen usw.. Dazu die Auflager mit Malerkrepp abkleben, dann bleiben sie ansehnlich.

Und mit etwas Bastelei und ein Verbindung mit einer Leiter auch eine Kappsägenstation:

Bild

Bild
Das kannst Du zwar so machen, aber dann wirds halt kacke! ;)

Gruß
Claus

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Re: Neues Haus, neue Werkzeuge

Beitragvon tmaey » Fr 10. Feb 2017, 16:46

Sicher ist eine Kappsäge in der Werkstatt entbehrlich, wenn man eine TKS hat. Ich ertappe mich jedoch immer häufiger dabei, dass ich schmale Bretter mit der Kappsäge ablänge. Ist für mich in vielen Fällen echt bequemer. Ich möchte sie nicht mehr missen.

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Re: Neues Haus, neue Werkzeuge

Beitragvon Mario » Fr 10. Feb 2017, 17:01

Wenn da Geld eine eher untergeordnete Rolle spiele würde, hätte ich mit Sicherheit beides!

Grüße, Mario!

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Re: Neues Haus, neue Werkzeuge

Beitragvon the_black_tie_diyer » Fr 10. Feb 2017, 21:06

Hallo Zusammen,

Ich denke Thomas Entscheidung die Kappsäge zu kaufen und die damit schonmal zu "setzen" war genau richtig.

Es war ein Budget vorgegeben, weswegen ich mich in dem Punkt rausgehalten habe - denn ich hätte empfohlen die neue KS 60 einmal näher anzuschauen. Besonders weil sie eben so kompakt ist und - wie die größeren Schwestern - eine hervorragende Absaugung hat - gerade in Räumen die bis auf den Boden/die Decke dann fertig sind nicht zu unterschätzen. Aber angesichts der Tatsache zu welchem unglaublichen Preis die Bosch dann kurzfristig zu haben war - wäre die vermutlich so oder so raus gewesen.

Wenn man mal vom eigentlichen Holzwerken weg zum sanieren & renovieren schaut - da will man doch im Regelfall - gerade bei Boden- und Deckenarbeiten dort arbeiten wo man eh gerade dran ist. Ich z.B. hätte keine Lust bei jedem Schnitt die Örtlichkeit zu wechseln - gar noch Treppen zu nehmen und jedesmal die Bretter durchs Treppenhaus zu manövrieren...

So eine Kappsäge ist leicht, schnell zu verschieben und eben da wo man sie braucht - funktioniert in der Regel auch in kleineren Räumen, wo man mit einer TKS schon etwas ins Schwitzen kommen kann - selbst wenn es ein verhältnismässig leichtes/transportables Modell ist.

Bei solchen Arbeiten, meiner Meinung nach alternativlos ( :lol: ;) )

Viele Grüße,
Oliver
Viele Grüße,
Oliver

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Re: Neues Haus, neue Werkzeuge

Beitragvon elektroulli » Fr 10. Feb 2017, 22:42

Hallo Thomas,
zum Thema Kappsäge in der Werkstatt scheint es ja viele geteilte Meinungen zu geben.
Fehlt noch meine.
Die Kappsäge kam bei mir vor der TKS und dementsprechend viel und oft wurde sie genutzt.
Auch heute noch.
Um Latten, schmale Bretter usw. abzulängen ist sie einer TKS meiner Meinung nach weit überlegen.
Eben weil sie dafür konzipiert wurde.
Ich möchte sie jedenfalls nicht mehr missen.

Noch ein Satz zum Ortungsgerät:
Wenn Du einmal mit dem D-Tec 120 gearbeitet hast, schmeißt Du den GSM 120 in die Tonne. Letzterer hat schon einen gewissen "Rate Mal" -Faktor.
Beide Geräte sind auch schon von der Art der Mess, bzw. Ortungsmethode nicht miteinander zu vergleichen.
Der GSM arbeitet wie die meisten Ortungsgeräte mit elektromagnetischer Induktion, und der D-Tec mit Radarortung die wesentlich genauer und präzieser anzeigt. Preislich aber mehr als doppelt so teuer. Lohnt aber.
Ich selber habe ihn seit einigen Monaten im Einsatz und konnte mich immer auf ihn verlassen.
Ulli

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Re: Neues Haus, neue Werkzeuge

Beitragvon Mario » Sa 11. Feb 2017, 01:37


Bei solchen Arbeiten, meiner Meinung nach alternativlos


Hallo
Ganz ehrlich, da muss ich doch mal widersprechen. Die Kappsäge vom Thomas war auf jeden Fall ein Schnäppchen, ohne Frage. Vorteile dieser Maschine stelle ich auch gar nicht in Frage.
Aber..., ich habe den Eindruck, es wird ja gerade hier im Forum doch recht intensiv suggeriert, es geht fast alles nur mit Maschinen. Das stimmt meiner Meinung nach so nicht. Man kann sich schon einiges an hohen Ausgaben sparen, wenn man mal ab und zu ein Handwerkzeug benutzt. Ich bin bestimmt der Letzte, der Maschinen verflucht oder nur auf Handwerkzeug schwört! Ich denke diejenigen hier, die mich ein wenig kennen, wissen das bestimmt auch.
Ich hab auch schon des Öfteren über eine Kappsäge nachgedacht, aber eigentlich nur wegen der engen Platzverhältnisse bei mir und um längere Teile exakt rechtwinklig abzulängen. Kam aber zu dem Schluss, eine kleine TKS wäre für mich die bessere Wahl. Für das Ablängen längerer und schmaler Teile nehme ich eine Handsäge, manchmal mit zur Hilfenahme einer Schneidlade, wenn`s genauer werden muss.
Klar, die Kappsäge ist, wenn sie denn auch genau ist, für ungeübte Holzwerker sicherlich besser geeignet um genau rechtwinklig zu schneiden als eine Handsäge mit Schneidlade. Diese Genauigkeit brauche ich allerdings doch eigentlich nur für Sachen, wie z B. Tischbeine . Brauch ich das wirklich für einen Hausausbau??? Ich sehe da erstmal nicht die Notwendigkeit. Für was, für Dachlatten...? ...Unterkonstruktionen? Verbessert mich, wenn ich da was übersehen habe.
Wenn ich einen Fußboden gestalte... wie oft, oder überhaupt, brauche ich da so genaue Schnitte. Die Kanten werden doch eh mit Sockelleisten überdeckt, oder!? Vom Zeitrahmen her..., naja, ich brauche am Anfang einen Cut, um einen Versatz herzustellen, und wahrscheinlich am Ende, und den Cut am Anfang nur jede zweite Reihe, oder!? Das bekomme ich auch mit der Stichsäge, Handsäge oder der wahrscheinlich schon vorhandenen Handkreissäge in kürzester Zeit hin (kurze Führungsschiene oder Anschlag)!
Bei Sockelleisten sieht die Sache etwas anders aus, da kann ich aber auf eine handelsübliche Gehrungssäge zurückgreifen. Die ist natürlich nicht so genau, wie eine Kappsäge. Aber mal ehrlich, ich hatte noch kein Gebäude, was wirklich im Winkel war. Musste ich also folglich immer anpassen(Schleifen) :roll:
Natürlich kann man mit der Kappsäge auch kleine Teile schneiden, aber eben nicht so lange wie mit der Tisch oder -Formatkreissäge. Es geht ja schließlich auch um zukünftige Bearbeitungen, die man mit dem jeweiligen Gerät tätigen möchte, und nicht "nur" um den ja zeitlich begrenzten Hausausbau.
Deshalb auch meine und auch Volkers Anregung über die Notwendigkeit der Kappsäge, oder vielleicht doch eher eine größere Tisch oder Formatkreissäge. ;)

Grüße, Mario!

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Re: Neues Haus, neue Werkzeuge

Beitragvon michaelhild » Sa 11. Feb 2017, 09:57

Da Mario ja eine Handkreissäge für Kappschnitte ins Rennen schickt, will ich kurz (meiner Meinung nach) eine der genausten, wenn nicht genauste Führung zeigen:
Bild

Da mit habe ich lange gearbeitet und war immer wieder über die Genauigkeit beeindruckt.
Das Teil gibts bei Dictum und auch bei Dieter Schmid. Ein sehr genauer Winkelmesser gehört dazu.

Thema, Sockelleisten, alte Häuser und Winkel.
Wenn es da viel zu verlegen gibt, würde ich so was anschaffen:
Multifix
Funktioniert genauso wie die Winkelschmiege der Kapex, nur man kann das Teil trennen und so auch an Tischkreissägen oder sonstigem einsetzen.
Damit entfällt das mühevolle Anpassen durch Nachsägen oder Schleifen.
Grüße
Micha

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Re: Neues Haus, neue Werkzeuge

Beitragvon elektroulli » Sa 11. Feb 2017, 11:12

Hi Micha,
klasse Vorstellung dieses Teils was ich zwar schon bei Dictum gesehen habe, aber so richtig den Sinn nie verstand. Weil eine Schmiege und dann danach die Kappsäge einstellen, hat bei mir immer funktioniert.
Aber mit dem Teil ... mmh
Eine Überlegung wert.
Ulli


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