Welchen Holzleim und woher beziehen.

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OliverK

Re: Welchen Holzleim und woher beziehen.

Beitragvon OliverK » Mo 12. Jun 2017, 22:51

Hallo zusammen,
zum Leim ist wohl viel gesagt - zu den Winkeln auch.
Aber zur Leim-Menge:
Mein Eigenbedarf ist ca. 2 Liter im Jahr.
Bestellen sollte man spätestens im Herbst, weil das Zeug keinen Frost verträgt. Und im Winter kann es den beim Transport bekommen.
Ich arbeite bei einem größeren Mittelständler mit mehr als 1200 Personen am Standort. Davon brauchen einige privat regelmäßig Holzleim.
Da mich ein 5 Liter Eimer kaum mehr kostet als 2x 1 Liter Flaschen, kaufe ich 5 Liter und verschenke den Rest an die lieben Kolleginnen und Kollegen.
Jeder bringt seine Flasche mit und bekommt abgefüllt...

Zur Haltbarkeit: 8 Jahre alter und sachgemäß gelagerter Bindulin Propellerleim hat bei mir immer noch geklebt wie so mancher andere Leim am ersten Tag.
Ähnliche Erfahrungen habe ich mit Bindan F gemacht. Andererseits hatte ich mal Leim im Außenbereich im Herbst vergessen. Der war nach der 1. Frostnacht unbrauchbar. Man sollte die angegebene Haltbarkeit also nicht zuuu eng sehen. Es kommt sehr auf die Lagerung an.

Viele Grüße
Oliver

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michaelhild
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Re: Welchen Holzleim und woher beziehen.

Beitragvon michaelhild » Di 13. Jun 2017, 07:23

the_black_tie_diyer hat geschrieben:
Aber wie gesagt, bei 5 - da wäre es für mich dann auch spätestens vorbei gewesen.

Viele Grüße,
Oliver


Moin Oliver,

vom Prinzip her ist der Vogel Winkel auch ne schöne Sache. Deswegen hatte ich auch recht viel Geduld mit dem Ding.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass mein Baumarkt da immer noch welche aus einer Charge im Regal hängen hatte.
Grüße
Micha

Was man tut, kann man auch gleich richtig machen.
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streichholz
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Re: Welchen Holzleim und woher beziehen.

Beitragvon streichholz » Mi 28. Jun 2017, 19:36

Hi, ich würde gerne meinen Senf zu den Winkeln geben. Dabei wird sich die Kernaussage nicht auf Winkel beschränken.
Verschieben kann man es ja noch, aber ich wollte kein extra Thema öffnen, weil es vermutlich hier nicht so viele interessiert.

Holzduebel hat geschrieben:Vor dem Kauf habe ich mir viele Gedanken gemacht, natürlich möchte man einen genauen Arbeitswinkel haben aber ich wollte auch einen bestätigten Messwinkel zur Kontrolle und da muss man leider wirklich tief in die Tasche greifen. Ich habe geschaut und vergleichbares liegt im Preis (siehe Starrett & Co) in etwa gleich.
Ich habe den Teil, der für meine Aussage relevant ist mal hervorgehoben.
Wenn Du einen bestätigten Messwinkel zur Kontrolle möchtest, sind die verlinkten DIN 875 eigentlich schon der richtige Anlaufpunkt. Die Bestätigung bekommst Du mit einem Kalibrierschein. Da steht dann rauf, wie genau der ist bzw. wie groß die Abweichung ist.
Im Prinzip nicht viel anders, als einige hier mit der Umschlagmethode machen. Nur, dass eben die Abweichung aufgeschrieben wird.

Wenn Du sicher sein willst, dass den jemand kalibriert, der weiß was er tut (nicht weil es genauer ist), am besten einen DAkkS-Schein, ist dann halt etwas teurer.

Die Kalibrierung kann man teilweise gleich mitbestellen. Häufig kommt auch gleich ein Kalibrierschein vom Hersteller mit, das ist schonmal was Wert. Leider steht manchmal nur drauf, dass alles ok ist.

Um auf das Garantie der Genauigkeit zurück zu kommen: Das ist eigentlich nicht viel mehr als ein Versprechen. Das einzige ist, Du könntest den Winkel umtauschen, wenn die Werte nicht eingehalten werden. Das wird vermutlich mit der Umschlagmethode aber nicht messbar sein.

Ein DAkkS-Kalibrierschein, das heißt ein Schein ausgestellt von einem Akkreditierten Labor ist deutlich mehr Wert als eine Garantie.
Auch ein Werkskalibrierschein aus einem solchen Labor bedeutet mir deutlich mehr als eine Garantie.

Z. B. hier:
https://www.pruefmittel24.com/produktA6 ... -40-x-8-mm
kann man gleich für 20 € besagte Kalibration mitbestellen.
Oder eben gleich DAkkS: https://www.pruefmittel24.com/produktA85340400.html

Grüße

Martin

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Re: Welchen Holzleim und woher beziehen.

Beitragvon Holzduebel » Mi 28. Jun 2017, 22:45

Das man 'viel nachdenkt' wird einem durch manche Member leider unterstellt und ins Irrwitzige gezogen, schade eigentlich.
Ich für mich habe beschlossen solche Member nicht mehr zu beachten, den Spruch: 'Du interessierst mich nicht' kann ich nur zurück geben.

Egal, zum Thema: warum darf jeder Hersteller 'DIN' auf seine Winkel schreiben und die Dinger haben eine große Tolerantz und gehen vollends aus dem Winkel?

Danke für die Aufklärung mit den Prüfprotokollen, jetzt weiß man endlich was man kaufen muss um auch wirklich 90° zu messen.
Kann man einen Kalibrierschein auch für Fremdhersteller anfertigen lassen?
Mich würde schon interessieren wie genau die (schon recht geil aussehenden) Roten wirklich sind.

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Re: Welchen Holzleim und woher beziehen.

Beitragvon Strubsch » Do 29. Jun 2017, 10:24

Geht's jetzt um Winkel / DIN oder Holzleim? Sonst mach ich ein neues Thema für eine Frage auf?!?
"So lang im Walde Bäume stehen,
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Re: Welchen Holzleim und woher beziehen.

Beitragvon Holzduebel » Do 29. Jun 2017, 10:42

Strubsch hat geschrieben:Geht's jetzt um Winkel / DIN oder Holzleim? Sonst mach ich ein neues Thema für eine Frage auf?!?
Ich hatte schon in Post 10 (siehe oben, Seite1) in diesem Thread eine Spaltung vorgeschlagen aber das scheint hier wohl egal zu sein.

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Re: Welchen Holzleim und woher beziehen.

Beitragvon Strubsch » Do 29. Jun 2017, 10:50

War nur eine Frage.... :shock: :shock: :shock: :shock: :shock:
"So lang im Walde Bäume stehen,
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wird Holz der Menschheit nützlich sein,
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Re: Welchen Holzleim und woher beziehen.

Beitragvon Klaus » Do 29. Jun 2017, 17:23

Holzduebel hat geschrieben:
Strubsch hat geschrieben:Geht's jetzt um Winkel / DIN oder Holzleim? Sonst mach ich ein neues Thema für eine Frage auf?!?
Ich hatte schon in Post 10 (siehe oben, Seite1) in diesem Thread eine Spaltung vorgeschlagen aber das scheint hier wohl egal zu sein.


Einer der grossen Vorteile dieses Forums ist, das es wenig Eingriffe durch eine Moderation gibt. Das heisst aber auch, es steht jedem frei, selber zu denken und einfach einen neuen Thread aufzumachen ;)

Gruss, Klaus

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Re: Welchen Holzleim und woher beziehen.

Beitragvon Bavarian-Woodworker » Do 29. Jun 2017, 17:43

Klaus, das hast Du schön gesagt - ich danke Dir dafür...

Servus, der Lothar
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Re: Welchen Holzleim und woher beziehen.

Beitragvon streichholz » Do 29. Jun 2017, 19:15

Falls mittlerweile jemand ein Thema dafür aufgemacht hat, habe ich es nicht gefunden, dann bitte verschieben. :oops:

Holzduebel hat geschrieben:Danke für die Aufklärung mit den Prüfprotokollen, jetzt weiß man endlich was man kaufen muss um auch wirklich 90° zu messen.
Kann man einen Kalibrierschein auch für Fremdhersteller anfertigen lassen?
Mich würde schon interessieren wie genau die (schon recht geil aussehenden) Roten wirklich sind.


Neben den Kalibrierscheinen, die der Hersteller ausstellt gibt es eine ganze Reihe von Laboren. Die machen dann nichts anderes. Um von der deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) Akkreditiert zu werden muss man eh unabhängig sein. Das heißt der Hersteller des Prüfmittels spielt überhaupt keine Rolle.
Ich kann mir aber vorstellen, dass die meisten nichts für private, also Endverbraucher machen.
https://www.pruefmittel24.com/produktA85340400.html
Frag doch da einfach mal nach.
Ansonsten gibt es bei der DAkkS eine Datenbank akkreditierter Stellen. Dort einfach mal nach "dgq 2618 blatt 7.1" suchen. Allerdings sind es nicht so viele wie ich erwartet habe.
Aber da kannst Du oraktisch anfragen. Wenn die wissen, wie lang die Schenkel sind und was der für eine Abweichung haben soll (also lt Hersteller), dann sollte das eigentlich klappen. Ggf. kannst Du auch fragen, ob sie Dir einen "ISO-Kalibrierschein" erstellen, falls Dir DAkkS zu teuer ist. Außerdem haben die meist Beispielzertifikate, da kannst Du schonmal sehen, wie dass dann in etwa aussieht.

Zu dem ersten Satz:
"Wirklich 90° messen" (oder jedes beliebige andere Maß auch) ist eigentlich nur eine Wunschvorstellung, die Diskussion über den sogenannten wahren Wert geht dann ins philosophische. Man kann kann einen Wert eben immer nur mit einer gewissen Unsicherheit bestimmen.
Die Naturkonstanten die exakt bekannt sind, sind es, weil man sich auf einen Wert geeinigt hat. Z. B. die Lichtgeschwindigkeit ( http://physics.nist.gov/cgi-bin/cuu/Value?c#mid ).

Und darf ich vorsichtig und freundlich fragen:
Holzduebel hat geschrieben:Das man 'viel nachdenkt' wird einem durch manche Member leider unterstellt und ins Irrwitzige gezogen, schade eigentlich.
Ich für mich habe beschlossen solche Member nicht mehr zu beachten, den Spruch: 'Du interessierst mich nicht' kann ich nur zurück geben.

Wo kommt das denn her?

Grüße

Martin


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