Holzwurmtreff.de

Hallo,

ich habe hier mal ne "komische" Frage, die mich momentan aber nicht mehr loslässt:

Im Gegensatz zu manch anderem hier im Forum arbeite ich nur relativ wenig mit Lack. Manchmal aber doch! Meist sind es dann aber *kleine* Flächen, also z.B. ein (1) Regalboden oder eine (1) Schrank-Rückwand etc.

Nun ist es aber ziemlich egal, ob man viel oder wenig lackiert, die "Schritte" sind meist ähnlich und deren mehrere, also z.B.

- 1. Lackschicht
- Anschleifen
- 2.-x. Lackschicht.

Das "Blöde" ist, dass man zwischen den Schritten immer länge Pausen hat, in denen der Lack trocknen muss. In dieser Zeit kann man den Lack nicht einfach im Becher oder in der Wanne "stehen" lassen, sondern man muss ihn wieder einigermaßen luftdicht "verstauen".

Ich mache das gerade so: Ich schütte eine kleine Menge Lack aus der "Dose" in meinen "Becher". Dann lackiere ich die fragliche Fläche und schütte dann das, was im Becher noch übrig ist wieder in die Dose zurück. Diese wird dann wieder sogut es eben geht "verschlossen".

Und das ist mein Hauptproblem!

Während dieses Vorgehen bei Öl und Wachs ganz gut funktioniert, trocknet bei mir um die Öffnung der Dose der Lack an und nach ein paar Mal "Verschießen" passt der Deckel nicht mehr vernünftig in/auf die Dose.Der Deckel schließt also nicht mehr richtig.

Sollte ich den Lack gleich komplett in eine andere "Vorratsdose" überführen (welche?)? Oder habe ich hier einen "Fehler" im System?

jaja... ich weiss, einfach ein paar Quadratmeter lackieren und der Lack ist aufgebraucht... hehe... aber das ist leider keine Option


lG

Hallo Dirk,

genau wegen diesen Ränder an der Lackdose bin ich irgendwann mal auf die Idee gekommen einen gleichgroßen Deckel von einer alten Dose zu nehmen, ihn zu säubern und dann mittig ein Loch zu bohren in dem dann eine neue Kanüle von einer Kleber oder Silikon Kartusche durchgesteckt wird. Somit kann ich den Lack besser dosieren, wenn ich ihn ausgiesse und die Ränder der Dose bleiben sauber.
Der Ausgussdeckel sollte nach jedem lackieren gesäubert werden, damit keine Reste von der abgetrockneten Farbe das Lackbild beeinträchtigen.

Hallo und danke für diesen Tipp!

Allerdings stelle ich mir es etwas schwierig vor, Dosendeckel in der richtigen Größe zu finden. Und wenn... dann muss er - wie Du richtig sagst - "eigentlich" noch jedem Lackiervorgang gesäubert werden. Oder entsorgt... was OK für mich wäre, wenn genug "Nachschub" an Deckeln da wäre.

Aber das mit den Kartuschen-Kanülen ist eine spannende Idee. Die kann man in größeren Mengen kaufen und nach Gebrauch einfach austauschen...

...hmmm vielleicht würde das ja reichen: Nach Gebrauch der "modifizierten" Dose die Kanüle gegen eine neue Tauschen - fertig?

Min zumindest froh, dass ich mit dieser Frage nicht ganz alleine dastehe!


lG

Hallo Dirk,

hatte bei meiner Steckdosensäule ja das gleiche Problem. Da hab ich mir einfach eine kleine Lackmenge in ein Marmeladeglas umgefüllt und daraus dann immer die gebrauchte Lackmenge in die mit Alufolie ausgelegte Lackierwanne geschüttet. Den Rand vom Glas danach abgeputzt und verschlossen. Die Reste, die heute noch rumstehen kann ich immer wieder mal für ganz kleine Sachen, z.B. an der Keilleistenwand brauchen.

Die Alufolie in der Lackierwanne wird entsorgt, sobald der Rest-Lack getrocknet ist. Eine Alternative hat ja Rudi vorgeschlagen indem der Restlack durch einen Filter zurück in das Gebinde gegossen wird. Das finde ich am Ende der Lackorgie praktikabel, zwischendrin aber eher nicht.

Gruss, Klaus

Hallo,

bei einem Regalboden oder einer Rückwand verzichte ich auf die Nutzung einer Wanne, sondern tauche die Walze in die Dose, lasse den überschüssigen Lack in die Dose tropfen und trage direkt auf der Rückwand/Regalboden auf.
Wenn du Dir das nicht zutraust, kannst Du auch erst den Lack auf einer Pappe ausrollen. Dies führt immer zu besseren Lackierergebnissen als den Lack einer Wanne zu entnehmen.

Gruß
Volker

Guten Morgen Dirk,

das "Zauberwort" dafür heißt "Handtuch". Wenn ich Lack oder Lasur in die Originaldose zurück fülle, wische ich vor dem Verschließen den Rand der Dose mit einem Handtuch ab. Der Deckel ist ebenfalls sauber gewischt. Dafür habe ich ausrangierte Küchenhandtücher, ab und zu kaufe ich welche bei Haushaltsauflösungen (bekomme dann 20 Stück für 2 Euro).

Beim Zurückfüllen ist ein Filter unnötig. Der kommt immer erst zum Einsatz, wenn ich den Lack umfülle in das Lackiergefäss (ich kann mal wieder kein "Esszett"). Ich habe dafür verschiedene Gefäße. Pinselpott, Marmeladenglas, Blechdose, selbst ausgewaschene Suppendosen habe ich schon genommen. Dank der neuen Dosenöffner kann man die wunderbar wieder mit dem Deckel verschließen.

Mea culpa...

jetzt, wo ich alle Tipps und Überlegungen mal so durchgesehen habe, muss ich zugeben: Ich habe "rumgwutzt". Hätte ich Dose + Deckel abgewischt... ja... wenn.

Das nächste mal werde ich etwas umsichtiger sein. Vielen Dank für alle Tipps, die machen mir sicher das Leben in Zukunft leichter!


Herzliche Grüße

Tröste dich - ich „wutze“ auch immer mit Lacken, Lasuren und Ôlen. Du bist nicht alleine

Hallo Dirk,

dafür ist das Forum doch da. Lieber "Wutzeln", als nur "Knuspeln und Gnatzen" im Lack zu haben...

RudiHB hat geschrieben:dafür ist das Forum doch da. Lieber "Wutzeln", als nur "Knuspeln und Gnatzen" im Lack zu haben...

Welch wahre Worte voller Weisheit

Gruss, Klaus