Wie kann ich Glanzstellen verhindern

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astrasilver
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Re: Wie kann ich Glanzstellen verhindern

Beitragvon astrasilver » Mi 24. Okt 2018, 22:07

Hallo Mandalo,

danke, auf dem deutschen Markt findest du solche realistischen Paneele leider nicht. Spanien ist die Hochburg dafür. In Deutschland gab es nur in Richtung Styrodur oder nicht masslich für mein Vorhaben geeignet - ich wollte ja mit möglichst wenigen Stoßfugen arbeiten, da man jede Fuge, selbst nachgearbeitet, doch irgendwie sehen würde. Diese Paneele waren nun 1150 breit und 900 hoch. Also drei in der Höhe.
Alles in allem für 6 Stk. 800,- Ocken.

Die Front habe ich um die 70mm abgekantet, so dass ich ein anständiges Maß für die seitlichen Gehrungsteile habe, sonst hätte ich ja nur Streifchen seitlich bekommen und das zu sägen wäre schwierig geworden. Das Deckmaterial ist ja wie Polyesterspachtel mit einer mineralischen Beschichtung. Die schreiben zwar vor alles mit der Flex zu machen, aber ich opferte ein Kreissägeblatt der HKS - der sauberen Gehrungen wegen.
Die Basis ist ein PAX-Schrank von Ikea. Hatte genau gepasst auf meine gewünschten Maße.

Ich werde nochmal bessere Bilder einstellen, wenn er fertig ist. Die hellen Schnittstellen um das Kaminfenster herum werden noch mit Alublech schwarz lackiert abgedeckt.

LG

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Mandalo
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Re: Wie kann ich Glanzstellen verhindern

Beitragvon Mandalo » Mi 24. Okt 2018, 23:43

Es gibt hier in Deutschland IMI-Beton. Auf der Holzmesse in Nürnberg bewundere ich die immer. Sehr leicht, sehr naturgetreu.
https://www.imi-beton.com/oberflaechen/ ... paneel-2-0
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter

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RudiHB
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Re: Wie kann ich Glanzstellen verhindern

Beitragvon RudiHB » Do 25. Okt 2018, 06:27

Guten Morgen Thorsten,

Ich wollte mir das Datenblatt deines Lackes noch einmal anschauen, allerdings ergibt die Suche nach "Piedra Sprühlack" nur, dass es sich um einen Farbton handelt. Und häufig für Daimler Chrysler genutzt wird.

Also, beim Sprühen hast du alles gleichmäßig laut Anwendung lackiert. Der Ausspruch "noch einmal drüber genebelt" ist auch so gemeint? Dann kann auch die Vermutung von Hirnholz richtig sein. Verschiedene Füllung von Poren mit Lack. Eine glattere Lackoberfläche geschaffen.

@Achim: ich frage auch mal bei dir nach dem Lack und der Grundierung. Sonst lässt sich die Ursache nicht wirklich sagen.

Mit dem Alkydharzlack war ein türkisfarbener Lack auf Lösemittelbasis gemeint. Mit einem Klarlack würden bei deinem Farbton die glänzenden Stellen eventuell hervortreten.
Viele Grüße
Rudi
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Re: Wie kann ich Glanzstellen verhindern

Beitragvon oldtimer » Do 25. Okt 2018, 09:22

Hallo Michael,

hier wurde ich beim Lesen stutzig.


astrasilver hat geschrieben:Der ganze Schrank ist ringsum mit den o.g. Paneelen verkleidet und die Ecken auf Gehrung geschnitten und beigespachtelt.
Vom Hersteller gibt es farbig passenden Acryllack in anthrazit ähnlich diesen stumpfmatten Tarnlacken der Bundeswehr.
Aufgrund dessen dass nach dem Zuschnitt der Paneele die Paneele vom Sägestaub (Polymerbeton) eingesaut waren und ich die Paneele dann vor dem Aufkleben mit Wasser abgespült hatte und diese auch zusätzlich abgewischt hatte, hatte sich auch etwas der Originalfarbe "ausgewaschen", so dass die Steinoberflächen nicht mehr so kräftig anthrazit erstrahlten wie zuvor.


Einer geschützten Oberfläche dürfte Wasser nichts anhaben. Wir haben genug matt lackierte Flächen im Haus, die meine Frau regelmäßig abwäscht,
da glänzt auch nach dreizehn Jahren noch nichts.

Wenn sich auf das Material überhaupt ein matter Klarlack auftragen lässt, dann müsste der in diesem Fall aufgespritzt werden. Zu dem verwendeten Produkt finde ich im ersten Beitrag keinen Hinweis.

Gruß

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RudiHB
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Re: Wie kann ich Glanzstellen verhindern

Beitragvon RudiHB » Do 25. Okt 2018, 10:44

Ich versuche noch einmal für mich per Ausschluss, den Vorgang zu beschreiben, Thorsten (weil ich nun keine schreienden Kinder neben mir habe... :roll: ):

1.) die Paneele sind laut Infoblatt eines Vertrieblers, Seite 2 aus einer Polymerbetonschicht mit Steingranulat, also unterschiedlich stark saugend und diffus offen. Mal nimmt der Stein mehr Lack, mal weniger auf. Durch das Werk bereits farblich vorbeschichtet, mit was auch immer. Ich konnte darüber kein Datenblatt auf der deutschen Seite des Herstellers finden.
2.) Nach dem Zuschneiden hast Du die Ecken beigespachtelt. Mit was? Gibt es da was vom Hersteller, dass die gleiche diffuse Saugfähigkeit wie die Paneele besitzt?
3.) Beim ersten durch dich durchgeführten Sprühgang hast Du die gesamte Fläche nochmal lackiert? Habe ich das richtig gelesen?
4.) Dann hast Du Fehlstellen entdeckt und nur diese nochmal "nachgenebelt"? Waren das die Spachtelstellen?
5.) Nun kannst Du das "Nachgenebelte" mit dem Finger von matt auf glänzend bei Kontakt mit den Händen bringen. Sind das an der Stelle die Spachtelstellen?

Edit: Volker hat ebenfalls Fragen gestellt, die habe ich beim Beitrag schreiben vorher nicht gesehen.
Viele Grüße
Rudi
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Re: Wie kann ich Glanzstellen verhindern

Beitragvon astrasilver » Do 25. Okt 2018, 19:54

@Mandalo :

Ja, IMI-Beton kenne ich. Habe den ganzen Musterordner hier. Aber da kostet eine Platte, da hätte ich dann allerdings Betonoptik genommen, das was ich bei den Spaniern für alles gezahlt habe. Irgendetwas war auch mit der Plattengröße bei imi-monyt - ach ja, größerer Verschnitt und mehr Stossfugen, da nur 40 cm hoch.

@RudiHB :
Das mit Daimler hatte ich jetzt noch nicht gelesen, aber OK. War heute übrigens etwas früher bei Tageslicht zu Hause, hatte es allerdings wegen einem Arzttermin relativ eilig. Habe kurz auf die besagten Stellen mit dem Handrücken gelangt und mit der Fingerspitze draufgelangt. Auch habe ich mit dem Finger leicht gerieben. Und es wurde nichts mehr speckig - war ich der Meinung. Auch kamen mir die betroffenen Stellen nicht mehr so kühl vor wie gestern noch, obwohl wir erst am Wochenende die Heizung anfahren werden. Da jetzt sowieso schon das Wochenende bevor steht, werde ich am Samstag in aller Ruhe nochmal einen Specktest machen. Wenn sich nichts mehr tut in der Richtung, dann werde ich die besagten speckigen Stellen nochmals leicht überlackieren und sie mindesten 3 Wochen ruhen lassen ohne Berührung. Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass eine Lackierung doch innerhalb von knapp zwei Wochen trocken ist. Wie gesagt, ich werde dann am Samstag nochmal in Ruhe schauen, ob das heute nur Zufall war oder nicht.

@Oldtimer :

Was ich geschrieben hatte war so gemeint, dass ich die Paneele, um sie vom Sägestaub zu befreien, mit dem Gartenschlauch abgespritzt hatte. Da ich keinen Kompressor habe, war das für mich die einzige Lösung und da die Materialien wasserfest sind, sah ich auch kein Problem darin. Auch standen sie im Sommer dann lange Zeit in der Sonne, um sie zu trocknen, bevor ich sie mit ins Haus nahm, weil durch die Vertiefungen und Sicken in den Paneelen immer noch viel Wasser gespeichert war.
Als ich dann aber die erste Probelackierung der Gehrungen gemacht hatte, erstrahlte der Lack anders als die Werkslackierung. Ist ja fast klar, sofern nicht absolut die Farbcharge, die werkseitig benutzt wurde, auch in die Dosen kommt. Dies führte ich eben zum einen auf die sicherlich werkseitige 2K-Lackierung zurück und zum anderen entweder auf den Wasserschlauch oder auf UV-Strahlen.
Alles zu lackieren war zwar extra Arbeit, aber schließlich doch die beste Lösung alles homogen zu bekommen. Verbrauchstechnisch war es auch keine Belastung, da ich vom Hersteller sowieso wegen gebogener Paneele zwei Dosen Spray umsonst bekam.

@RudiHB :

Ein Datenblatt wirst du auch nicht finden, da die etwas geheimnisvoll machen. Ich wollte vorab ein Datenblatt von der Fugenmasse von denen haben, um im WWW zu schauen, ob ich etwas vergleichbares mit ähnlicher Shorehärte finde, was etwas günstiger ist. Ich hatte nämlich damals durchaus Acryle gefunden, die eine sehr hohe Shorehärte haben und eines glaube ich sogar in schwarz. Allerdings bin ich dann wegen dem fehlenden Vergleich mit dem Datenblatt davon abgekommen und sah eine Fugenmasse zur Ausbesserung der Gehrungen, wo man vielleicht doch mal aneckt, nicht für fest genug. Nachdem ich dann gesehen habe, dass Ostermann zu seinen GFK-Paneelen einen einfachen Wasserspachtel von DecoTric (und den gibt´s ganz normal für einen Drittel vom Ostermann-Preis beim Roller) verkauft, hatte ich mir den beim Roller besorgt. Der Spachtel wird lediglich für Ostermann in einer anderen Gebindegröße und Beschriftung abgefüllt. Ich hatte seinerzeit mit DecoTric sogar telefoniert. Da die Versuche und Proben damit erfolgreich waren, verwendete ich diesen Spachtel dann für alle Ausbesserungsarbeiten.
Nicht falsch verstehen : Die Spachtelstellen sind schon lange überdeckt mit Spraylack. Also quasi abgesperrt. Es ging mir lediglich darum, dass wenige nochmal nachlackierte Flächen speckig wurden.
Zu 2)Siehe weiter oben hier im Text. Das glaube ich nicht, dass deren Fugenmasse auf die Saugfähigkeit der Paneele abgestimmt ist. Piedra bietet ja keinen Spachtel an - nur diese Fugenmasse. Deshalb machte ich mich ja auch auf die Suche was Mitbewerber anbieten. Aber GFK an sich war wegen der großen Hohlräume hinter den Platten, die dann aufzufüllen gewesen wären und den riesigen Plattengrößen bei Ostermann keine Alternative.
Zu 3) Ja und seitdem ist alles homogen gewesen.
Zu 4) Ja, nachgenebelt. Nicht nur die Spachtelstellen, sondern auch Stellen seitlich am Kamin etwas weiter hinten. Wie gesagt, die Spachtelstellen waren ja zu dem Zeitpunkt schon gut überlackiert worden. Hatte danach nur ein paar Unregelmäßigkeiten entdeckt, da ich ein 100%iger bin, die ich dann nochmals lackieren wollte.
Zu 5) Ja, das stimmt so, aber auch wieder nicht nur an den Spachtelstellen. Aber lies mal weiter oben nach. Ich meine gerade, dass sich seit heute die Flächen anders verhalten als gestern noch. Ich werde das am Samstag bei Tageslicht wirklich nochmal in Ruhe prüfen. Sollte es wirklich nicht mehr zu Speckstellen kommen, dann neble ich nochmal drüber und lasse alles unberührt für ein paar Wochen. Dabei ist die "Nebellackierung" bereits fast zwei Wochen alt.


Danke für eure Hilfe.

Thorsten

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Re: Wie kann ich Glanzstellen verhindern

Beitragvon haifisch18 » Do 25. Okt 2018, 21:19

Das klingt für mich, als ob der Lack einfach noch nicht durchgehärtet war?

Bin aber etwas erschrocken, dass sich eine vermutete 2k Lackierung hat auswaschen lassen.
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Re: Wie kann ich Glanzstellen verhindern

Beitragvon astrasilver » Do 25. Okt 2018, 21:32

Leute, eine Lack sollte doch innerhalb von 24 Stunden durchgetrocknet sein. In meinem Fall hatte ich ja sogar über 1,5 Wochen Zeit gelassen, bevor ich mir Gedanken gemacht hatte, warum er immer noch empfindlich ist.

Entweder ihr glaubt mir nun, dass die Paneele nach dem Zuschnitt und Wässern zumindest anders farbig waren als der neue frisch aufgebrachte Lack oder ihr lasst es bleiben. Es waren ja auch nur kleine Nuancen. Es war ja nur eine Vermutung, dass es vom Wässern kam, es kann ja auch von den Sonnenstrahlen gekommen sein.
Logisch klingt für mich allemal, dass die werkseitig mit 2K lackiert wurden - industriell wird doch eigentlich immer mit Härter lackiert.

Und logisch klingt für mich auch, dass ich nie einen Farbton mit einer Spraydose gleich hinbekomme wie mit großen Lackieranlagen.

Aber das Nachlackieren war ja auch nie das Problemthema. Wie gesagt, ich bekam den Lack ja ver umme. Ich hatte zu Anfang an einer Restplatte, die gewässert war und zum Trocknen in der Sonne stand nur einen Stein nachlackiert und man konnte eindeutig auf dem einen Stein den frischeren Lack im Vergleich zum Rest erkennen. Daher nehme ich meine Erkenntnis.

LG

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Re: Wie kann ich Glanzstellen verhindern

Beitragvon oldtimer » Do 25. Okt 2018, 22:55

Dann lies einmal die Datenblätter für Parkettlacke durch. Wenn Du einem Kunden sagst, dass er theoretisch erst in zwei Wochen einen neu versiegelten Boden belasten darfst, dann war es das mit dem Auftrag für den Parkettverleger, der häufig auch diese Aufträge ausführt.

Hier haben nur Versuche stattgefunden, Dein Problem einzugrenzen.

Niemand bezweifelt Deine Aussagen bezgl. leichter Verfärbungen nach Wassergebrauch. Nur warum sind die da? Manchmal kann man aus Produktdatenblättern etwas erfahren, aber wir kennen nicht einmal den spanischen Produktnamen.

Eine weitere Frage ist, ob die überhaupt lackiert sind oder ob es ein durchgefärbtes Material ist.

Zuerst dachte ich das Problem löst sich von selbst, wenn das nächste Mal der Bezirksschornsteinfegermeister kommt. Aber dann habe ich mich nach nochmaligem Lesen, und der Erkenntnis, es ist ein Elektrokamin gefragt, welche Wärmeentwicklung hat ein solcher und unterliegt so einer irgendeiner Verordnung??

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Re: Wie kann ich Glanzstellen verhindern

Beitragvon astrasilver » Fr 26. Okt 2018, 12:19

@oldtimer

Ich weiß nicht genau warum die Verfärbungen da waren. Das war ja auch nicht das Problem. Ich hätte so oder so die Fläche nachlackiert, weil punktuelles Nachlackieren immer zu Fleckenbildung neigt.
Wie bereits erwähnt gibt es wohl für den Endkunden kein gewöhnlichen Produktdatenblätter. Den Produktnamen hatte ich in meinem Erstposting übrigens mit Link benannt.

Hersteller : Panel Piedra
Artikel : Piedra Andes in anthrazit

Natürlich sind die lackiert, das hatte ich nun aber auch schon zuhauf erwähnt. Die Deckschicht ist ca. 5 mm stark und sieht aus wie eine dicke aufgebrachte Spachtelmasse. Darunter kommt wie Styrodur. Die Gehrungen hatte ich ja mit dem Dremel und der Feile bearbeitet.

Der Elektrokamin hat keinerlei Wärmeentwicklung. Es läuft quasi nur ein naturgetreue Projektion eines Feuers ab, die sich alle 45 min wiederholt. Ich wollte keinen richtigen Kamin oder einen mit Brennmittel wegen der Folgekosten. An dem Kamin waren wir schon lange dran, aber die kosten richtig Geld.

LG,

Thorsten


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