Buche Leimholz lackieren

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Re: Buche Leimholz lackieren

Beitragvon oldtimer » Mo 14. Nov 2016, 22:21

Hallo Sven,

identischer Hersteller, ansonsten weiß ich nur noch, dass es ein Parkettlack war.

Gruß
Volker

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Harald
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Re: Buche Leimholz lackieren

Beitragvon Harald » Sa 19. Nov 2016, 18:45

Hallo zusammen,

ich habe mir nun Clou Holzbeize und Holzlack gekauft.
d213-278k.JPG

Auf der Beize und der Internetseite steht nicht viel zur Verarbeitung. Nur das man sie mit dem Pinsel aufträgt und überlackieren kann.
Es steht nichts davon, daß man das Holz vorher wässern soll. Ich vermute mal das wäre aber der richtige Weg?

Ich habe mal ein Reststück Buche ohne wässern geschliffen und gebeizt. Danach ist es natürlich sehr rau. Mit 320 geschliffen holt man wieder viel weiss runter.
Eine spezielle Grundierung habe ich jetzt nicht vorgesehen.

Ich vermute der bessere Weg wäre wässern, schleifen, beizen, Zwischenschliff, lackieren?
Oder muss ich die Beize zweimal auftragen?

Wenn wässern, wie richtig?

Gruß
Harald
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Re: Buche Leimholz lackieren

Beitragvon dirk » Sa 19. Nov 2016, 18:52

Würde mich auch interessieren... bei mir bleibt das Holz nach dem Beizen so rauh... was ja erklärbar ist; aber wenn ichs dann glattschleife, ist - wie bei Harald - ein guter Teil des Beizerfolgs dahin...

Wie macht man's richtig???

lG
Dirk.

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Re: Buche Leimholz lackieren

Beitragvon elektroulli » Sa 19. Nov 2016, 19:02

Hallo Dirk,
vor dem Beizen mit bis zu 180er anschleifen.
Dann wässern, ruhig schön nass machen. Nach dem Trocknen nochmals schleifen. 180-320.
Erst dann Beizen.

Wenn Holz nass wird, z.B. durch Beize, richten sich die Fasern auf und es wird rau.
Das kannst Du durch das vorherige Wässern umgehen.

Grundieren würde ich trotzdem.
Ulli

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Re: Buche Leimholz lackieren

Beitragvon dirk » Sa 19. Nov 2016, 19:46

Grundieren dann nach dem Wässern aber vor dem Beizen, richtig? ;)
Dirk.

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Re: Buche Leimholz lackieren

Beitragvon elektroulli » Sa 19. Nov 2016, 20:01

Hallo Dirk,

1. Schleifen bis 180
2. Wässern (mit Schwamm schön nass machen)
3. Gut trocknen lassen
4. Schleifen bis 180
5. Beizen
6. leicht Anschleifen 180 oder 240.
7. Grundieren mit Schnellschliffgrund
8. leicht anschleifen 180 oder 240
9. 1. Lackschicht
10. leicht anschleifen 180 oder 240
11. 2. Lackschicht
12. fettisch
Ulli

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Re: Buche Leimholz lackieren

Beitragvon dirk » So 20. Nov 2016, 00:31

Cool... könnten wir das in ein How to... Kapitel bauen???
Dirk.

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Re: Buche Leimholz lackieren

Beitragvon oldtimer » Di 29. Nov 2016, 22:27

Ich bin jetzt mal wieder durch Haralds Badmöbelthema auf dieses Thema aufmerksam geworden.

Harald schreibt oben, dass er eine spezielle Grundierung nicht vorsieht. Hier dient ja dann der erste Lackauftrag als Grundierung.

Mit Uli gehe ich in einigen Punkten nicht konform.
Ich neige eher dazu das Wässern als anfeuchten zu betrachten. Selbst wenn überhaupt nicht gewässert wird, erledigt sich das Problem der aufstehenden Fasern spätestens durch den erforderlichen Zwischenschliff nach dem ersten Lackauftrag. Persönlich habe ich vor dem Beizen noch nie gewässert. Dies muss aber jeder seiner eigenen Meinung nach halten.

Wo ich überhaupt nicht mit Uli übereinstimme ist eine Verwendung von Schnellschliffgrund und Aqua-Lack. Clou Schnellschliffgrund muss mit Clou Nitro- oder Nitrokombilacken überlackiert werden.

Eine dritte Schicht Klarlack kann durchaus erforderlich sein.

Den Aqua Clou aus der Heimwerkerschiene kenne ich nicht. Es ist auch schwierig dazu ein Datenblatt zu finden. Ich habe dieses dann gefunden
https://images.obi.de/PROD/DE/document/ ... heet_1.pdf

Mich erstaunt, dass es hier keinen Hinweis auf vorheriges Beizen gibt. Normal findet man bei Clou in den Datenblättern immer solche Hinweise.
Steht vielleicht etwas auf der Dose?

Zum Beizen verwende ich spezielle Beizpinsel.

Gruß
Volker

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Re: Buche Leimholz lackieren

Beitragvon Harald » Di 29. Nov 2016, 23:02

Hallo Volker, hallo Ulli

mein erster Versuch ohne wässern war nahe zu erfolglos. Die AquaClou Holzbeize hat die Fassern des glatt geschliffenen Holz so sehr aufgerichtet, das ich um das Holz nur einigermaßen glatt zu bekommen nahe zu die ganze Beize abgeschliffen habe.
Ich vermut es liegt an der Beize. Es ist keine Beize die durch einen chemischen Prozess im Holz die Masserung betohnt, sondern enthält Farbpigmente.
Also irgendwie farbiges Wasser. Darum habe ich auch keinen Beizpinsel verwendet (hatte zu dem Zeitpunkt auch noch keinen geeigneten). Vermutlich braucht man einen solchen bei echter Beize.
Es wäre mal eine Frage an einen Fachmann, der die Unterschiede kennt.

Mein zweiter Versuch mit Wässern und Schleifen vor dem Beizen brachte ein besseres Ergebnis, nach dem Beizen war das Holz noch recht glatt. Ich habe mit 240er leicht von hand geschliffen, das genügte. Danach habe ich zwei mal den Holzlack aufgetragen. Mein Probestück ist nun ok.

Auf der Internetseite von Clou steht bei der AQUA CLOU Holzbeize u.a.:
    lichtechte Pigmentbeize auf Wasserbasis
    mit allen CLOU-Lacken überlackierbar
    färbt intensiv und porentief
    Holzoberfläche wässern, trocknen, schleifen (Körnung 180) und entstauben. Probebeizung durchführen.

Auf der Flasche stand leider nix von wässern, erst Ulli brachte es mir wieder in den Sinn.

Zu Schnellschliffgrund kann ich nicht viel beitragen. Bei Clou steht u.a.:
G1 Schnellschleif-Grundierung
    Nitrozellulosebasis
    Mit Pinsel geschliffene Fläche 1-bis 2-mal grundieren. Nach Trocknung schleifen und entstauben.
    Danach mit Holzlack überlackieren.
Welcher Art steht dort nicht
http://www.clou.de/bau-heimwerker/produ ... rundierung

Gruß
Harald

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Re: Buche Leimholz lackieren

Beitragvon elektroulli » Di 29. Nov 2016, 23:14

Hallo Volker und Harald,
grundsätzlich ist vor jedem Beizen das Holz zu wässern.
Beim Wässern richten sich die Fasern auf. Nach dem Glattschleifen und anschl. Beizen ist das Holz dann fast glatt so das nur noch ein kurzer Zwischenschliff mit Hand vor dem Auftragen der Grundierung erforderlich ist.

Schnellschliffgrund ist auf Nitrobasis und das hat seinen Grund:
Auf dieser Basis kann man von Nitro über Kunstharz bis hin zu Aqua alles pinseln ohne dass sich der Grund anlöst.
Versuch doch mal auf Grundierung auf Aquabasis einen Nitro oder Kunstharzlack aufzutragen. Da kriegste Blasen.

Und wie Du, Volker sagst, dass auf Nitrogrund nur Nitrolack darf kann ich nicht nachvollziehen. Wo steht das denn geschrieben?
Dann mache ich ja seit 30 Jahren alles verkehrt.
Ulli


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