Anwendung von Acryllack

Was darf es für welche Oberfläche sein?
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the_black_tie_diyer
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Re: Anwendung von Acryllack

Beitragvon the_black_tie_diyer » Fr 25. Mai 2018, 13:10

Hallo Wolfgang und Rudi,

herzlichen Dank für eure Antworten! Jetzt habe auch ich verstanden warum man die Dose tatsächlich umdreht.

Rudi, das ist mal ausführlich - herzlichen Dank!

Mir geht's weniger um Ausbesserungen, ich weiß aus eigener Erfahrung dass das eher selten etwas wird ;), als um die allgemeine Haltbarkeit wenn man etwas größere Gebinde kauft. Manchmal weiß man ja schon vorher das, nach dem aktuellen Projekt, in ein paar Monaten ein weiteres folgt wo man denselben Lack verwenden möchte.

Im Zweifelsfall also wohl lieber 2x einkaufen gehen. :)

Danke!

Viele Grüße,
Oliver
Viele Grüße,
Oliver

"... lade ich Sie nun in mein belgisches Lieblings Bistro gleich um die Ecke ein, und ich bin beglückt sagen zu können das sie dort kein L'eau d'orties haben." - David Suchet als Hercule Poirot (S08/E01)

oldtimer
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Re: Anwendung von Acryllack

Beitragvon oldtimer » Fr 25. Mai 2018, 13:29

the_black_tie_diyer hat geschrieben:Hallo Volker,

vielen Dank für die ausführliche Abhandlung zum Thema lackieren mit Acryllack!

Gibt es eigentlich eine "Faustformel" wie lange man einen solchen Lack, einmal angebrochen, lagern/weiterverwenden kann?

Bringt es tatsächlich etwas angebrochene Dosen auf den Kopf zu stellen (Luft-Ab/Ausschluss)?

Viele Grüße und besten Dank,
Oliver


Hallo,

Ich habe überwiegend lösemittelhaltige Lacke im Regal und da hat die umgedrehte Dose immer geholfen.
Wenn Klaus nun seinen Lack in seinen geleerten Testflaschen im Hals staut, dann kann es nur vorteilhaft sein. So hat nun dieser Running gag zwischen ihm und mir über leere Whiskyflaschen doch noch einen Sinn gefunden, nämlich, dass er die leeren Flaschen nicht mehr nach mir wirft, sondern seine Farbreste eine gewisse Zeit aufhebt.
Das Problem der Hautbildung habe ich bei dem von mir beim Spritzen von Möbeln verwendeten Cloucryl nicht, ansonsten bei allen Lacken.

Ich glaube, ich hatte im Eingangsthread erwähnt, dass ich den hier besprochenen Seidencolor noch nicht benutzt hatte. Somit war er hier Testobjekt und hat diesen für meine Begriffe erfolgreich bestanden.

Ich hatte in meinen Beiträgen erwähnt, dass es sich hier um ein Objekt für den Aussenbereich handelt. Bei einem Wohnmöbel würde ich auch bei diesem Lack noch einige Lackierschritte und Zwischenschliffe mehr machen.

Rudi danke ich hier auch für seine fachlichen Ausführungen, schon wieder neue Infos!


Schönes Wochenende

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the_black_tie_diyer
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Re: Anwendung von Acryllack

Beitragvon the_black_tie_diyer » Fr 25. Mai 2018, 13:42

Hi!

Herzlichen Dank, Volker!

Viele Grüße,
Oliver
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Oliver

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Heike
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Re: Anwendung von Acryllack

Beitragvon Heike » Fr 25. Mai 2018, 16:33

Hallo!

Ist denn Haut auf der Oberfläche bei einer Lackdose so schlimm? Die Haut kann man doch einfach abheben. Man muss nur sehen, dass man sie vorsichtig möglichst als Ganzes vom Rand löst, ohne dass Brösel in den Lack wandern.
Ich habe vor kurzem mit Uralt-Lacken und –Öl gearbeitet und eben für Fotos die Haut aus dem Müll gefischt.

Alkydharzlack.jpg

Das graue Stück stammt von einem Alkydharzlack. Die Dose habe ich im Oktober 2010 das erste Mal geöffnet. Ob ich sie danach noch einmal geöffnet hatte, erinnere ich nicht, deshalb weiß ich nicht, wie viel Zeit die Haut hatte, um so dick zu werden. Sie war aber ganz leicht abzuheben und der Lack ließ sich völlig normal verarbeiten.

Landhausfarbe.jpg

Das blaue Stück stammt aus einer Öldose. Handschuhreste kleben nur dran, weil die Teile im Müll zusammengebackt sind. Man sieht die Unterseite, also die Seite, die dem Öl zugewandt war. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich das Öl 2007 (!) benutzt und seitdem nicht mehr. Auch hier war die Schicht einfach abzuheben und auch hier ließ sich das Öl völlig normal verarbeiten.

Die Haut vom Acryllack konnte ich im Müll nicht mehr finden. Die Dose hatte ich vor zwei Jahren zuletzt benutzt und die Schicht war nicht ganz so dick wie oben beim Alkydharzlack. Ich habe auch gerade keine halbangebrochene und länger liegende Dose vorrätig, so dass ich kein Foto liefern kann.

Meine Erfahrung zur Haltbarkeit daher: Hält jahrelang.

Viele Grüße
Heike
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oldtimer
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Re: Anwendung von Acryllack

Beitragvon oldtimer » Fr 25. Mai 2018, 16:44

Heike hat geschrieben:Hallo!

Ist denn Haut auf der Oberfläche bei einer Lackdose so schlimm? Die Haut kann man doch einfach abheben. Man muss nur sehen, dass man sie vorsichtig möglichst als Ganzes vom Rand löst, ohne dass Brösel in den Lack wandern.



Hallo,

die Frage beantwortet doch der dritte Satz.
Es ist ein vermeidbarer Aufwand. Warum die Schicht aufstechen müssen, dafür irgendein Werkzeug versauen, mit der Gefahr, dass der restliche Lack verunreinigt wird.
Dann entsteht nach dem Verschließen irgendwann wieder die gleiche Prozedur.
Ich habe mittlerweile für so etwas keine schrottigen Werkzeuge mehr. Gute mag ich dafür nicht verwenden. Meine lösemittelhaltigen Lacke stehen immer kopfüber. Aber das ist halt meine
persönliche Handhabung.


Schönes Wochenende
Volker

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Heike
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Re: Anwendung von Acryllack

Beitragvon Heike » Fr 25. Mai 2018, 16:55

Hallo Volker!

Ich habe das mit umgedrehter Dose noch nie probiert. Wenn sich nach langer Lagerung eine sehr dicke Schicht gebildet hat - steht dann nicht der Lack beim Öffnen Oberkante Unterlippe? Kleckert man dann nicht zwangsläufig?

Fragt eine neugierige
Heike

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Klaus
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Re: Anwendung von Acryllack

Beitragvon Klaus » Fr 25. Mai 2018, 17:45

Hallo Rudi,

herzlichen Dank für die ausführliche Infomation - sehr spannend und lehrreich!

Wie Heike hab ich erst vor kurzem Lack verwendet, der schon eher Jahrzehnte alt war. Hab ich nur für Werkstattmöbel verwendet, konnte aber keine Probleme feststellen. Ein Versuch lohnt sich also bei altem Lack auf jeden Fall bevor man ihn ungeöffnet wegwirft.

Mal rein aus Interesse - könnte man Lack auch eingefrieren und was würde das bringen? Rudi hat ja einen Temperaturbereich genannt, hat also wohl Auswirkung auf die Lagerung.

oldtimer hat geschrieben:Wenn Klaus nun seinen Lack in seinen geleerten Testflaschen im Hals staut, dann kann es nur vorteilhaft sein. So hat nun dieser Running gag zwischen ihm und mir über leere Whiskyflaschen doch noch einen Sinn gefunden, nämlich, dass er die leeren Flaschen nicht mehr nach mir wirft, sondern seine Farbreste eine gewisse Zeit aufhebt.


Ja dann wart nur, bis der Lack in der Flasche eingetrocknet ist. Dann wirft's sich wieder wunderbar :)

Gruss und schönes sonniges Wochenende
Klaus

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Re: Anwendung von Acryllack

Beitragvon oldtimer » Fr 25. Mai 2018, 18:42

Klaus hat geschrieben:
oldtimer hat geschrieben:Wenn Klaus nun seinen Lack in seinen geleerten Testflaschen im Hals staut, dann kann es nur vorteilhaft sein. So hat nun dieser Running gag zwischen ihm und mir über leere Whiskyflaschen doch noch einen Sinn gefunden, nämlich, dass er die leeren Flaschen nicht mehr nach mir wirft, sondern seine Farbreste eine gewisse Zeit aufhebt.


Ja dann wart nur, bis der Lack in der Flasche eingetrocknet ist. Dann wirft's sich wieder wunderbar :)

Gruss und schönes sonniges Wochenende
Klaus


Ja, das war dann wohl der letzte Tip für Dich :lol: :lol:

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Bastelhorst
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Re: Anwendung von Acryllack

Beitragvon Bastelhorst » Sa 26. Mai 2018, 09:27

Noch eine kleine Möglichkeit um das Eintrocknen zu verhindern. Nach Gebrauch verklebe ich den Dosenrand mit Paketklebeband und verstaue das Gebinde in einer Plastiktüte die ich luftdicht verschließe. Erfahrungsgemäß verschließen die Blechdeckel nie mehr richtig luftdicht wenn sie mal geöffnet waren.
Man soll Gott für alles danken auch für einen Unterfranken

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Re: Anwendung von Acryllack

Beitragvon oldtimer » Fr 1. Jun 2018, 15:04

Hallo,

ich hatte es heute an anderer Stelle erwähnt, aber denke, das es ganz gut hier passt:

http://www.storch.de/de/infotheke/produ ... 4x4-system


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