Stahlwerkbank zur Hobelbank umfunktionieren

[derbausch]

Hallo,

im Rahmen meines Werkstattprojektes geht es nun an das Thema "Werkbank".
Beim Kauf des Hauses stand bereits dieses Ungetüm einer Werkbank in der Garage:
Ich bekomme das Bild einfach nicht richtig gedreht - sorry,

IMG_7459.JPG

(BxTxH: 166 x 75 x 85)

Das Teil ist komplett aus Eisen (5 - 10mm) und dementsprechend "schwer" (ich kann das Ding nicht mal 1mm bewegen).
Für eine Hobelbank also das perfekte Gewicht. Die bewegt sich beim hobeln sicher nicht.

Jetzt zu meiner Frage. Um überhaupt darauf hobeln zu können, müsste ich erst mal Möglichkeiten schaffen, Werkstücke darauf fest zu spannen.
Am liebsten würde ich auch eine Vorher- und Hinterzange daran befestigen.
Mir fehlt "nur" leider eine umsetzbare Idee, wie ich das umgesetzt bekomme.
Ich könnte mir eine Art Holzaufbau vorstellen, welchen ich auf der jetzigen Tischplatte fixiere.
Ein Nachteil ist, dass ich keine Spannelemente nutzen kann, die bis unter die Tischplatte gehen (z-B. Hebelzwingen).
Ein weiterer Nachteil könnte sein, dass der Aufbau die Arbeitshöhe ggf. umkomfortabel macht (5- 10 cm sollten noch möglich sein).

Hat jemand eventuell schon mal ein solches Projekt oder ähnliches umgesetzt?

Für Anregungen bin ich sehr dankbar!

Beste Grüße
Michael

<<Moderation>>
Oh man, immer diese Eierfon-Nutzer.
Ich habs mal gedreht.
Michael

[Mario]

Hallo Michael
Mal ein paar erste Ideen die ich so auf die Schnelle hätte wären, eine Holzplatte oben drauf setzen. Du überlegst ja das mit Abstand zu machen, wenn ich das richtig herauslese.
Ist denn die Tischplatte einigermaßen eben und was für eine Stärke hat die denn?
Man könnte ja die Türen herausnehmen und die Platte durchbohren. Ich weiß ja nicht, ob Du die Türen unbedingt brauchst. Ich denke die werden sowieso stören, wenn Du vorhast eine Vorderzange anzubringen.
Zum Hobeln alleine braucht es auch nicht unbedingt Hebelzwingen, die stören beim Hobeln auch eher. Dafür nehme ich Rundhölzer und verschiedene mit Rundhölzer versehene Holzplättchen als Anschläge. Die Hauptsache ist ja, dass das Werkstück sich nicht verschieben kann.
Man könnte durch die Holzplatte, die mal angenommen direkt auf der Metallplatte liegt mit beispielsweise 20mm Löcher bestücken. Darin brauchst Du die Rundhölzer oder auch andere Bechdogs z B. nur eistecken und fertig.
Oder aber Du fertigst Dir oder kaufst Dir Benchdogs mit Gewindebolzen und schneidest in die Metallplatte Gewinde ein.
Oder eine Grundplatte mit Zapfen und Gewindebolzen, oben drauf einen Kniehebelspanner oder ähnliches. Damit kannst Du dann auch von oben spannen.
Das mal nur so meine ersten Gedankengänge dazu.

Grüße, Mario!

[derbausch]

Hi Mario,

vielen Dank für deine spontanen Ideen.

Da habe ich wohl ein wenig mit sinnvollen Informationen gegeizt.

Die Tischplatte ist 9 mm stark. Da bohre ich mit meinen Möglichkeiten keine 19/20mm Löcher durch.
Die durchgehenden Löcher wären für vorhandene MFT-Klemmelemente hilfreich. So könnte ich mit der Hobelbank ggf. auch meinen MFT ablösen bzw. ergänzen. Zum Hobeln ist eine Hebelzwinge natürlich im den seltensten Fälle sinnvoll. Da reichen andere Möglichkeiten (Bankharken, etc.).

Die Türen brauche ich nicht. Die Werkbank wäre auch ohne Türen noch schwer genug.

Gruß
Michael

[the_black_tie_diyer]

Hi,

Scroll mal auf dieser Seite bis ganz nach unten: https://www.feinewerkzeuge.de/benchcrafted.html

Vielleicht eine passende Anregung für einen Aufsatz für die Werkbank?

Auf dem Foto wirkt es so als hätte die Platte der vorhandenen Werkbank rechts ein Tal und als ob sie nach hinten absackt. Müsste man evtl. beachten/ schauen wie man damit zurecht kommt wenn man einen - wie auch immer gearteten - Aufsatz bauen will.

Viele Grüße,
Oliver

[haifisch18]

Du leist dir über das Wochenende eine Magnetbohrmaschine, bohrst durch die Tischplatte ein Lochrsster mit 22mm Löchern. Dann legst du ne Hokzplatte drauf und bohrst dort hinein 20er Löcher. Dann hast du rundum 1mm Toleranz um die Löcher fluchtend zu bekommen, was bei ordentlicher Arbeitsweise (der Leuchtturmbauer würde es nicht packen) vollkommen ausreicht. Die Holzplatte verschraubst du einfach mit langen Senkkopfschrauben durch die Platte in ne Mutter mit Nyloneinlage unter der Stahlplatte.

[Mario]

Moin
Naja, die ganze Metallplatte mit solchen Löchern zu versehen ist wohl schon ein ganz schöner Aufwand.
Wie gesagt, 20mm Löcher in eine nicht allzu knapp bemessene draufgesetzte Holzplatte reicht für einfache Bankhacken bzw. kleine Holz-oder Metallplatten mit Zapfen eigentlich schon aus.
Wenn man von noch oben spannen möchte, kann man auch mit ein paar Nutschienen arbeiten, wenn man möchte.

Grüße, Mario!

[Mario]

Meine MFT-SP, also die Festool Spannelemente, benutze ich übrigens im Normalfall auch ohne sie von unten festzuschrauben.

Grüße, Mario!

[michaelhild]

(der Leuchtturmbauer würde es nicht packen)

You made my day.

Im Prinzip ist gegen Deine Vorgehensweise nichts einzuwenden.
Was mir nur einfällt: Hebelzwingen werden dann wahrscheinlich nicht Nutzbar sein, außer die Platte ist dünn. Im anderen Teil ne Hobelbank braucht ne dicke Platte, um auch drauf stemmen zu können. Durchgehende Löcher in der Stahlplatte würde auch bedeuten, die Schränke innen bekommen den Dreck ab, der durch die Löcher fällt. Zudem wäre das Ganze dann immer noch recht niedrig, zum Hobeln. Das geht in den Rücken.
Ich tendiere zu einer UK zwischen Schrank und Platte, damit bekommt man auch ne angenehme Arbeitshöhe hin.

[Mario]

Hallo
Kommt aber auch drauf an Micha, wie groß der Michael , also der andere Michael ist.-immer diese vielen Michas hier- Ich meine seine Werkbank hat 85 cm , mein Werktisch hat 90cm und ich bin 1,80m und komme damit gut klar.
Kommt aber natürlich auch auf die Körperproportionen an.

Grüße, Mario!

[oldtimer]

Hallo Michael,

ich hatte auch mal so ein nettes Teil, unverwüstlich und mit vier Zentimeter starker Bohlenplatte. Wenn Du dieses Teil als Hobelbank nutzen möchtest, kannst Du eine entsprechend starke Buchenplatte aufsetzen. Diese gibt es auch mit durchgehenden Lamellen (produziert z.B. Holz-Berthold in Bornheim-Sechtem). Dann bist Du auf die für Hobelbänke vorgesehene Spannelemente angewiesen.

Willst Du Zwingen benutzen, muss die Platte entsprechend dünn werden, ca. 18 mm. Solch ein Tisch eignet sich aber nur für gelegentliches Hobeln, z.B. eine Kante fügen.
Ich benutze dafür diesen Tisch, der dann durch eine Wandhalterung feststeht.

DSC01147.JPG

viewtopic.php?f=36&t=165&start=80#p17054 , aber es ist nur ein Montagetisch.

Für meinen älteren Arbeitstisch im Werkraum habe ich diese Lösung, die zumindest einen geraden Rücken beim Arbeiten fördert.

DSC08401.JPG

viewtopic.php?f=37&t=159


Gruß
Volker