Holzwurmtreff.de

Hallo Zusammen,

ich habe da ein "Problem".

Vor 2 Jahren hatte ich hier: viewtopic.php?f=36&t=178&start=70#p18979 mal die Wartung meiner Terrassenüberdachung kurz angesprochen. Es hatten sich 2 der Doppel-Stegplatten gelöst (sie sind leicht gewandert) und eine Dichtung war etwas verrutscht. Ich habe die Schrauben damals geöffnet und schon dabei gemerkt das es nahezu keinen Widerstand gab wobei nicht alle wirklich "lose" waren. Daraufhin habe ich den Akku-Schlagschrauber beiseite gelegt und das mit der Ratsche, schön vorsichtig von Hand gemacht. Ich setz die Bilder hier nochmal rein, dann müsst ihr nicht zwangsläufig rüber klicken.





Die Schrauben sitzen in den hier zu sehenden Balken. (Aus diesem Beitrag: viewtopic.php?f=36&t=178&start=170#p34359 )



Mittlerweile sind an derselben Stelle die Platten wieder verrutscht - jetzt würde ich das gerne dauerhaft(er) reparieren, evtl. relativ kruzfristig.

Die Frage ist jetzt wie?

a) Aufbohren, Rundstab einkleben, erneut verschrauben. (Inkl. Abdecken & Dichtung auf ganzer Länge erneuern.) (Und im Zweifelsfall bei anderen Balken wiederholen)

b) Alle Balken erneuern. (Inkl. Abdecken & Dichtung auf ganzer Länge erneuern.)

c) "Spotrepair" vorhandene Schraubenlöcher der wirklich losen Schrauben etwas "auffüttern" und Schraube wieder eindrehen. ("Streichholz-Methode")

Ich tendiere zu a, mit einem vernünftigen wasserfesten Leim, passende Stopfen mit nur wenig Übermaß (wenn überhaupt) ich will die Balken ja nicht spalten & neue Schrauben.

Wie seht ihr dass?

Viele Grüße,
Oliver

Hallo Oliver,
ich persönlich würde erstmal zu C dendieren, und schauen ob es hält, die anderen Varianten sind dann immer noch möglich.
Aber vielleicht nicht unbedingt mit Streichhölzern.

Gruß Thomas

Vielleicht ginge es mit einem PUR-Klebstoff. Ins Loch träufeln, Schraube reinstecken und aushärten lassen. Aber auf die Fingerchen achten, sonst geht es direkt danach zur Maniküre.
Ein Ponal 300 könnte auch gehen.

Bei A ist das Problem, dass Du in dem Rundstab dann ins Hirnholz schraubst. Das ist nicht sonderlich stabil.

Ich tendiere zu C, das was Volker geschrieben hat, oder wenn möglich einfach dickere Schrauben verwenden.

Nimm längere Schrauben!

Mandalo hat geschrieben:Nimm längere Schrauben!

Guten Morgen Oliver,

ich hätte ebenfalls eine Mischung aus Michaels und Dieters Tipp genommen. Länger und dickere Schrauben. Da die Kräfte anscheinend sehr gut auf das Dach wirken, reißt Dir z.B. Kleber in dem Schraubenloch relativ schnell wieder ab, weil das Holz im Vergleich weich ist und Schraube und Kleber hart werden.

Kurze Frage vom Ahnungslosen:

Was ist, wenn man das Holz im Bereich der Schraublöcher mit relativ dünnflüssigem Epoxy stabilisiert und dann neu einschraubt?

Herzlcisht,

Der Ösi-Dieter

michaelhild hat geschrieben:Bei A ist das Problem, dass Du in dem Rundstab dann ins Hirnholz schraubst. Das ist nicht sonderlich stabil.

Ich tendiere zu C, das was Volker geschrieben hat, oder wenn möglich einfach dickere Schrauben verwenden.

So rein vom Gefühl her ist A die elegantere Rundum-Version von C. Du schraubst zwar ins Hirnholz des Stabes, welcher aber vom Balkenholz eingefaßt ist. Was bedeutet, wenn der Kleber gut ist, daß Du Fasern bei Zuglast komplett rausziehen würdest. Ich hätte da kein Problem mit. Ist nur so ein Gedanke, bin nicht vom Fach...

Das Problem bei Verschraubungen in Hirnholz ist, dass im Bereich der Gewindegänge der Halt nur durch die Faserabschnitte und dem Lignin zustande kommt und nicht durch die stabilen langen Fasern.
Das schert leicht ab und die Schraube hat kein Halt mehr.

Ok, verstanden
Habe ich das nicht auch, wenn ich beispielsweise ein "Zündholz" reinstopfe. Das erhöht zwar den Anpressdruck, dürfte aber auch entsprechend eingeschnitten werden?