Walnussbaumholz bearbeiten

[Lasto]

Hallo liebe Holzwürmer,

ich habe von meinem Pa mal wieder "Arbeit" bekommen

Walnussholz, die linke Bohle ca. 3 cm dick, die rechte 6cm.
Er möchte da gerne kleine Tischplatten für zwei Abstelltische draus haben. Er hat auf der rechten Bohle bereits nen ersten Versuch gemacht die Platte auszufräsen (Durchmesser 30cm), der Fräser war aber nicht lang genug...
Meine Idee war nun an der Frässpur lang erst mal mit der Stichsäge grob auszusägen. Mangels Kreisvorrichtung an der Oberfräse hätte ich dann mit einem Fräser mit Anlaufkugellager das ganze passend gefräst. Das zweite Stück ganz ähnlich, erst mal grob per Stichsäge aussägen, dann das erste Teil oben mit doppelseitigem Klebeband aufkleben und wieder mit dem Bündigfräser passend gefräst.

Die obere Kante würde ich dann noch mit einem Abrundfräser abrunden.

Ich habe noch nie mit solchem Holz gearbeitet. Meint ihr, das würde so funktionieren?
Die Tische sollen dann draußen stehen (allerdings schon etwas wettergeschützt unterm Balkon). Wie behandle ich am besten die Oberfläche? Ich fänds klasse, wenn das Holz richtig schön zur Geltung kommen würde.

Mangels Abrichte/Dickenhobel würde ich evtl. die dickere Platte versuchen mit einer Vorrichtung zumindest auf eine ähnliche Dicke wie die andere Platte zu bekommen. Oder wird das bei so hartem Holz eher nichts?

Danke auf jeden Fall schon mal für die Tipps!

Grüße

Andreas

[michaelhild]

Hmm, hat ja noch keiner was geschrieben.

Ja, funktioniert und ist ne gängige Methode, egal welche Holzart. Diese macht nur ganz selten nen Unterschied.

Behandeln, tja ich bin ein Freund von Öl. Mit einem guten Terassenöl sollte es keine Probleme geben, wenn die Tische geschützt stehen.

[Mario]

Moin Andreas
Erstmal `ne Frage, wie hat denn Papa das gefräst? Ich meine, ein einfacher, günstiger und relativ schnell gebauter Fräszirkel ist ja kein Hexenwerk.
Aber Du kannst das natürlich schon so machen, wie Du das in Erwägung gezogen hast.
Ich weiß ja nicht, ob das auf dem Foto täuscht, bei dem linken Holz sieht es nicht so aus, als würde da ein 30 cm Kreis bei rumkommen...jedenfalls nicht mit einer planen Fläche. Wenn die Waldkannte mit einbezogen werden soll und die Unterseite darstellt, ist das natürlich egal. Gut, bei dem rechten Holz scheint das ja auch so zu sein.
Zu bedenken wären auch die Einspannmöglichkeiten, welche Du evtl. hast. Ich meine, vielleicht ist es besser, einen gewissen Abschnitt schon vorm Ausschnitt des Kreises plan zu fräsen.
Um beide auf eine Stärke zu fräsen, sind 3 Zenti sicher auch nicht wenig, denke ich...allerdings aber sicher machbar mit entsprechender Fräse und Fräser.

Grüße Mario

[oldtimer]

Hallo Andreas,

das Forum ist ja eine Informationsquelle und fast alles steht nach fünf Jahren irgendwo viewtopic.php?f=37&t=168
und viewtopic.php?f=43&t=355&start=20#p4207


Gruß
Volker

[Dozent]

Ist dir vermutlich auch selber klar: Vor dem Kreisfräsen sollte die Fläche plan sein, das heißt erst abrichten, dann Kreise schneiden. Dasselbe, wenn du die eine Platte als Schablone für die andere benutzen willst, das tut logischerweise auch nur, wenn die plan aufeinander liegen.

Grüße,

Daniel

[Lasto]

Danke euch schon mal.

Mario: Ich weiß nicht genau, wie er das gefräst hat. Er geht jedes Jahr für mindestens zwei Wochen nach Südtirol als Unterstützung für Bergbauern und da ist sowohl das Holz abgefallen als auch der Versuch mit dem Fräsen gewesen...

Ich habe gestern mangels Bandsäge mal überlegt, wie ich die Kreise am besten ausschneide. Ich habe kurz mal an meine Stichsäge gedacht, aber da hab ich nur die GST 12V und die Akkus sind auch ziemlich durch...
Aber halt: Ich hab doch noch eine alte Dekupiersäge! Probieren geht über studieren!

scheppach1.jpg

scheppach2.jpg

Ich häts nicht gedacht, aber das hat wirklich wunderbar funktioniert!

Danach habe ich den dickeren Teller gefräst:

fraes.jpg

Zum fräsen waren die Platten plan genug. Auch wenn sie sich leider etwas schüsseln. Deswegen hat das mit dem zusammenkleben erst mal nicht geklappt, das schau ich mir wann anders an. Aber: Die dickere Platte ist zumindest nicht überall gleich dick... Also werd ich mir definitiv mal Gedanken zu ner Vorrichtung zum abrichten mit der Oberfräse machen... Danke Volker schon mal für die Links!

Mario, Du hast ein gutes Auge! Der 30cm Kreis hat auf dem linken Holz nur geklappt mit Waldkante. Aber die Seite kommt dann nach unten, sind nur wenige Zentimeter.

Michael: An welches Terassenöl hast Du denn gedacht? Bin auch über das Boots & Yachtöl von Clou gestolpert, wäre das auch ne Alternative?

[michaelhild]

Eine direkte Empfehlung für DAS Produkt habe ich da jetzt nicht.
Natural, Complex, OSMO haben sehr gute Öle.
Clou sicherlich auch und andere Marken, da kenne ich aber die Produkte nicht.
Falls noch zu bekommen, ist Festool Outdoor ne gute, wenn auch aussterbende Alternative.

Noch ein Hinweis: Lass weniger Material zum Bündigfräsen stehen. Das was ich da sehe, ist schon sehr viel, vorallem für den dünnen Fräser.

[Lasto]

Eine direkte Empfehlung für DAS Produkt habe ich da jetzt nicht.
Natural, Complex, OSMO haben sehr gute Öle.
Clou sicherlich auch und andere Marken, da kenne ich aber die Produkte nicht.
Falls noch zu bekommen, ist Festool Outdoor ne gute, wenn auch aussterbende Alternative.

Noch ein Hinweis: Lass weniger Material zum Bündigfräsen stehen. Das was ich da sehe, ist schon sehr viel, vorallem für den dünnen Fräser.

Danke Dir. ich schau mal, was ich erwische...

Wegen dem Tipp zum Fräsen: Du hast 100% recht. Ich hatte nur ein wenig Angst, dass die Dekupiersäge vielleicht nicht wirklich im 90 Grad Winkel sägt und hab mich deswegen nicht so nah an den Rand getraut. Beim Fräsen hat sich das dann gerächt, ich war echt ewig beschäftigt weil ich halt dann langsam immer wenig Material abgenommen habe.

[Lasto]

Am Wochenende hatte ich ein wenig Zeit hier weiter zu machen.
Volker, danke nochmal für die Links, die Idee mit den Wasserwaagen habe ich direkt aufgenommen!

fraes1.jpg

fraes2.jpg

Ist aber schon ne mächtige Sauerei

fraes3.jpg

Wo ist nur mein Meterstab?

fraes5.jpg

Die Oberfläche wird aber echt gut:

fraes4.jpg

Danach die beiden Scheiben mit doppelseitigem Klebeband zusammengeklebt und die dünnere Scheibe bündig gefräst. Und weil die beiden Scheiben schon so schön zusammen sind habe ich die Kanten dann geschliffen

fraes6.jpg

Anschliessend habe ich die Scheiben wieder getrennt, die oberen Kanten gerundet und die Unterseite geschliffen und das erste Mal Lack aufgetragen...

Mal wieder eine Laien-Frage: Wie bringe ich nun am besten den Lack auf den Seiten auf, ohne dann Lacknasen auf der Unterseite zu haben? Gibts da irgendeinen Trick? Für mich ist es schwierig, da die richtige Menge von Lack zu finden, wenns zu wenig ist ists blöd, wenns zu viel ist tropfts

[oldtimer]

Da musst Du definitiv an der Absaugung arbeiten Das sieht bei meiner OF2200 und einem 35mm Fräser genauso aus.