Was Kleines zum verzweifeln :-)

Fragen vor Planung und Baubeginn
skeal
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Was Kleines zum verzweifeln :-)

Beitragvon skeal » Fr 10. Dez 2021, 06:30

Hallo zusammen!

ich grübel seit Tagen und komme zu keiner Lösung. Diese ist aber vermutlich sehr simpel und nahe ...

Es geht um ein kleines Präsent zum Abschied eines Kollegen, der in Rente geht. Dazu möchte ich diesem Viel-Tee-Trinker ein paar Tassenuntersetzer in Form des Firmenlogos bauen, deren Software er 30 Jahre betreut hat. (Oracle Datenbanken)

Die Grundform war kein Problem mit Schablone und Bündigfräser. Allerdings muss ich noch ca 1-1,5 cm vom Rand weg eine kleine Nut/V-Nut fräsen. Gleichmäßig bekomme ich das einfach nicht hin durch die Rundung... Ich hab mir sogar eine größere Schablone gebaut für die kleine Makita aber da hab ich scheinbar nicht sauber genug gearbeitet und das wurde nicht gleichmäßig. Hab ihr eine Idee dazu? Am Bild sieht man die Form und was ich erreichen möchte. Werkzeug ist so einiges da und auch auf eine Schreinerei kann ich zur Not zugreifen.

Das ist natürlich nicht gerade sehr präzise gemalt aber ich denke, man kann sich vorstellen, was ich meine.

https://de.wikipedia.org/wiki/Oracle <- Da sieht man das Logo auch.

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe und Tips!

PXL_20211203_164539135.jpg


PXL_20211203_164539135.png
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Heike
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Re: Was Kleines zum verzweifeln :-)

Beitragvon Heike » Fr 10. Dez 2021, 07:10

Hallo!

Ich würde mir eine Schablone machen in der Weise, dass ich in der Mitte eine Aussparung mache, die etwas größer ist als das spätere Werkstück, und der Rand recht breit ist, so dass die Oberfräse nicht kippelt. Dann würde ich mit einem möglichst großen Kopierring erst einmal die Nut fräsen. Und dann mit einem möglichst kleinen Kopierring und Fräser die Form selber ausfräsen. Dabei würde ich in mehreren Durchgängen fräsen, zunächst nicht ganz bis nach unten, beim letzten Durchgang zwei/drei Stege stehen lassen (damit das Werkstück nicht ganz am Ende herumfliegt), das Werkstück herausbrechen und die kleinen Stege entfernen.
Ob das sinnvoll funktioniert, hängt davon ab, wie breit die Nut sein soll und welchen Abstand sie vom Rand haben soll. Je schmaler die Nut und je kleiner der Abstand, desto eher wird es so gehen.
Bilder könnte ich frühestens heute Abend machen.

Viele Grüße in den Süden und viel Erfolg
Heike

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Re: Was Kleines zum verzweifeln :-)

Beitragvon skeal » Fr 10. Dez 2021, 07:53

Danke Heike schon mal! Leider habe ich für meine Gof 1600 nur sehr große Kopierhülsen. Mal sehen ob ich da noch auf die schnelle was bekomme. Die nut selbst so klein wie möglich und auch maximal einen mm tief. Soll nur angedeutet sein. Sonst kippelt am Ende noch die Tasse :)
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Re: Was Kleines zum verzweifeln :-)

Beitragvon Heike » Fr 10. Dez 2021, 08:28

Wie sehen die Kopierringe denn aus? Ich habe auch eine ganz schlichte grüne Bosch, falls die Kopierringe kompatibel sind, könnte ich Dir notfalls einen ausleihen - aus dem Kopf weiß ich aber nicht, welche Größen ich für die Bosch habe, kann ich erst heute Abend sagen.
Oder Du nimmst für das Ausschneiden des Werkstücks einen Bündigfräser mit obenliegendem Kugellager.

Nächste Idee:
Zweilagige Schablone herstellen: auf die Schablone ein Hilfsbrett - und zwar ein etwas größeres und von unten, Grund siehe sogleich - schrauben, innere Form mit einem Falzfräser mit Kugellager ausfräsen, so dass das aufgeschraubte Stück eine etwas größere Aussparung hat. Dadurch entsteht eine doppellagige Schablone mit Falz. Umgedreht auf das Werkstück schrauben, und zwar mit dem jetzt unten liegenden Stück an den überstehenden Stellen (deshalb musste das Hilfsbrett etwas größer sein). Die Schraubenköpfe der beiden Teile sollten jetzt zugänglich sein und der engere Teil der Schablone sollte oben liegen. Jetzt die Nut mit Kopierring und V-Nut-Fräser fräsen. Dann die zweite Lage der Schablone entfernen (deshalb müssen die Schraubenköpfe jetzt oben liegen). Die erste Lage sollte nach wie vor fest am Werkstück befestigt sein (Du kannst das natürlich auch anders als mit Schrauben befestigen, wichtig ist nur, dass während der ganzen Prozedur nichts verrutscht; ich persönlich finde Schrauben am einfachsten). Werkstück wie im Post vorher beschrieben ausfräsen.

Viele Grüße
Heike

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Re: Was Kleines zum verzweifeln :-)

Beitragvon DaGirgel » Fr 10. Dez 2021, 09:12

Einen V-Nut-Fräser verwenden, wurde ja schon genannt. Ich würde ein Kugellager auf der Fräsetischplatte so montieren, positionieren, dass der Abstand Kugellager zur Fräserspitze (die aus dem Tisch ragt - die 2 mm) dem Abstand der gewünschten Nut zum Rand entspricht. Dann mit der Oberseite nach unten und Einsatzfräsung das Material vorsichtig angelegt am Kugellager rund herum führen. Bevorzugt mit Handgriff und Doppelklebeband, um die Finger vom Fräser entfernt zu halten. Wenn man dabei immer die Stellung zum Kugellager korrekt einhält (bei ovalem Material etwas tricky) bekommt man mit Übung exakte Fräsungen.
Gruß
Girgel

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Re: Was Kleines zum verzweifeln :-)

Beitragvon skeal » Fr 10. Dez 2021, 15:28

Wow, vielen Dank für eure Tips. Ich hab vorhin eine Schablone erstellt, die ich mit dem Kopierring abfahren kann. Da die allerdings nicht so schön sauber geworden ist (Wie nehmt ihr sauber die Übergänge zwischen zwei Kreisen weg, so dass das gerade wird?)

Allerdings habe ich die Maße dann genommen und mir ein 3D-Modell gebaut und gedruckt. Das ist jetzt fertig und ich probiere es damit :-)
Berichte gleich und Zeige Bilder!

Den V-Nut Fräser nutze ich jetzt dafür.
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Re: Was Kleines zum verzweifeln :-)

Beitragvon skeal » Di 28. Dez 2021, 06:11

Um noch zu zeigen, wie das geworden ist, hier die Bilder. Danke noch mal für die ganzen Tips!

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Ungeschliffen/Ungeölt:
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