Werkstattboden

Fragen vor Planung und Baubeginn
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Mandalo
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Werkstattboden

Beitragvon Mandalo » Do 24. Nov 2016, 20:53

Ich bin gerade dabei meinen Bodenbelag in der Werkstatt zu erneuern. Ich habe mich für einen Riemenboden in Fichte entschieden. Mit ein paar Fotos habe ich die Arbeit in meiner Werkstattvorstellung dokumentiert und wurde dort nach Aufbau usw befragt.

Es ist ein eigener Thread wert, finde ich, da es doch für die meisten Werkstättler irgendwann ein Thema ist, war, sein wird. Es gibt doch einige Möglichkeiten, bestimmt aber auch grundsätzlich verschiedene Meinungen.


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Es grüßt euch Dieter

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Mandalo
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Re: Werkstattboden

Beitragvon Mandalo » Do 24. Nov 2016, 20:58

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Hier sind die Fragen, ich werde sie heute Abend noch beantworten.


bohrfutter hat geschrieben:Hallo Dieter,
dein Vorgehen interessiert mich brennend, denn ich habe ebenso mit diesen Vollholzdielen geliebäugelt und mich lediglich aufgrund einer nötigen Lattung als Gerüst dagegenentschieden. Du rückst die Sache nochmal in ein ganz neues Licht. Auf keinen der Bilder konnte ich das Anbringen der Einschlagdübel erkennen.
Bringst du diese erst im nachhinein an?
Verleimst du die einzelnen Dielen miteinander?
Warum hast du dich für Dachpappe statt normaler einer normalen Folie entschieden?
Ersetzt diese ggf. eine weitere Trittschalldämmung?
Ich bin auf das Ergebnis und weitere Infos gespannt!
Vielen Dank schonmal für die Anregung.



bohrfutter hat geschrieben:.....Ich habe es für meinen Werkstattraum im Keller auf den vorhandenen Verbundestrich überlegt.
Dieser ist nicht 100% eben, weswegen ich es mit Dampfsperre, Trittschalldämmung und OSB Platten schwimmend verleimt probieren wollte.
Hab aus Zeitmangel aber noch nicht angefangen, jetzt überlege ich doch sehr stark deine Konstruktion zu übernehmen. Gleiche Aufbauhöhe, ählicher Preis aber deutlich ruhiger und schöner. Fallen die Schrauben sehr auf? Auf den Bildern ist es wie gesagt nicht zu erkennen. In Welchem Abstand hast du die Dübel angebracht?
Sorry, dass ich dich mit Fragen nerve :oops:



Mandalo hat geschrieben:Du nervst nicht mit Fragen, genau hierfür ist doch ein Forum da. Zum Fragen und Erfahrungsaustausch und zum diskutieren. Ein Fichte-Dielenboden oder ein OSB-Plattenboden in die Kellerwerkstatt - ich denke da gibt es genug Stoff zum diskutieren....
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Re: Werkstattboden

Beitragvon aundb » Do 24. Nov 2016, 21:24

Einfach was richtig schönes so ein echter Holzboden!
Grüße aus der Pfalz
Achim

**Cum insantientibus furere necesse est.** ;) :D

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Re: Werkstattboden

Beitragvon Mandalo » Do 24. Nov 2016, 21:40

Hallo "borfutter",
also, Einschlagdübel sind drin, aber relativ klein, 6x60 und zusätzlich versenkt, die fallen auf den grobpixligen Fotos nicht auf. Auch in natura fallen sie kaum auf. Zum einen ist es ein Werstattboden, von dem man nicht erwartet dass er hochglanzpoliert in makelloser Schönheit da liegt, zum anderen besitzt Fichte genug Unregelmäßigkeiten dass das geschluckt wird.

Ich spanne immer 4 Bretter und setze dann auf einen Quadratmeter ca 9 Dübel. Verleimen tu ich nichts, würde ich auch nie wagen, ich hätte Angst mir zerreist der ganze Boden wie sonstwas. Ich denke er muss arbeiten können.

Warum nehme ich Dachpappe und keine Folie? Ich denke das hat mit meinem Alter zu tun. Früher hat man eben Dachpappe genommen weil da gabs das "neumodische Plastikzeugs" noch nicht! :D Ja, mir gefällt Dachpappe. In dem Fall unbesandete, schön von der 1m-Rolle abzurollen, 25cm überlappend. Mit Trittschall hat das nichts zu tun. Ist leicht zu verlegen, keine Falten, leicht alleine zu händeln.

100% eben ist mein Untergrund auch nicht, so ein Bodenbelag verzeiht schon ein klein bisschen, aber eben nur ein klein bisschen.

Auf großartige Unterkonstruktion wollte ich verzichten, wegen Raumhöhe und anderen Gegebenheiten. Zwischen Dachpappe und Boden liegen 5mm starke Abstandshölzer um einen leicht federnden Boden zu haben, der Beine und Knie wegen.

Auf Trittschall lege ich gar keinen Wert, da es in dem Gebäude nicht direkt Wohnräume gibt. Dampfsperre ist meine Dachpappe, wobei man daran denken solte dass
- der "Dampf" unter Umständen an den Wänden aufsteigt! :!:
- sich, wenn es ganz dumm läuft, Schimmelpilze unter der Dampfsperre bilden können. :!:

Der Boden bleibt unbehandelt, kein Wachs, kein Öl, nichts. Er soll ungehindert eine Patina erhalten.

Was sonst noch bei einem Fichte-Riemenboden zu beachten ist:
- es ist ein reines Naturprodukt und nicht mit Laminat oder Parkett oder sonstwas zu vergleichen.
- es werden sich Fugen zwischen den einzelnen Brettern bilden, da können schon mal 4-5mm drin sein.
- die Bretter bleiben nicht plan und werden schüsseln.
- Fichte ist Weichholz - man wird Macken und Kratzer schon beim Verlegen verursachen.

Das muss man wissen, wenn man damit leben kann bekommt man einen wunderschönen Werkstattboden, der mit der Zeit nicht vergammelt sondern an Schönheit gewinnt.

Meine Aussagen und Gedanken sind natürlich nur aus den Augen eines Hobbybastlers geschrieben. Ob das alles richtig und sinnvoll ist? Keine Ahnung! Daher dieser Thread, zum berichtigen, diskutieren, andere Möglichkeiten aufzuzeigen. Was hält die Forengemeinde von seinem Gedanken das alternativ mit OSB-Platten aufzubauen? Diskussionen und Antworten sind gewünscht!
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Re: Werkstattboden

Beitragvon Bavarian-Woodworker » Do 24. Nov 2016, 21:54

Hallo Mandalo,

vom optischen Standpunkt aus (wenn man das bei einem Werkstattboden überhaupt in Betracht ziehen kann) gibts es da für mich gar keinen Zweifel. Ich würde da auch lieber Fichte statt OSB verlegen. Aber - da ich mich seeehr gut kenne, würde es mir warscheinlich bei jedem tieferen Kratzer der da reinkommt, das Herz zerreißen. Ich habe in meiner Werkstatt ja diesen Industrie-PVC verlegen lassen. Der verzeiht wirklich eine Menge. Auch mal das verschieben eines schweren Teils, wenn unten drunter noch Sand oder kleine Steinchen sind. Oder wenn man mit nem schwer beladenem Rollwagen mit Hart-PVC-Rädern drüberrollt, sieht man zwar kurz die Spuren - aber nach ein paar Minuten ist wieder alles schön glatt. Der Boden liegt nun schon über 20 Jahre und sieht noch aus wie neu. Nur - den Unfall mit der Farbdose, naja..nobody ist perfect...:-)

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Re: Werkstattboden

Beitragvon Mandalo » Do 24. Nov 2016, 22:27

Ich habe drüben im Schuppen notgedrungen so einen Boden eingebaut. Beim Teilabriss meiner Scheune benötigte ich den Schuppen als Zwischenlager. Untergrund war Erde das ganze mit Gefälle. Also Lagerhölzer rein, Bretter draufgenagelt, fertig.

Jetzt, nach Jahren, gehört der Schuppen meiner Schwester. Da geht Rasenmäher, Gartenbank, Fahrräder... und was weiss ich was alles rein und raus.

Ob du es glaubst oder nicht, kein einziger Kratzer im Boden! ...oder fällt es mir nur nicht auf? ;)




Und mal ehrlich, ist das nicht toll:

>>>ADMIN-NACHRICHT<<<

So leid es mir tut - aber das einfügen von Bildern an denen man das Copyright nicht hat, ist immer noch verboten.
@Mandaol - Du kannst das Bild gerne verlinken, aber bitte nicht einfügen..ok?

Servus, der Lothar (der wirklich keinen Bockauf ne Abmahnung hat)
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Re: Werkstattboden

Beitragvon Mario » Do 24. Nov 2016, 22:48

Hallo Dieter,
ich finde so einen Fußboden eigentlich auch ganz toll. Dem Raumklima kommt das sicher auch zugute. Das Einzige, bei dem ich Bedenken hätte, wären etwaige Absenkungen bei größeren Maschinen. Ich meine, es ist bestimmt nicht gerade besonders vorteilhaft wenn z.B. ein Hobel nicht wirklich eben steht. Ich weiß nicht, ob das bei dem Boden wirklich ein Problem darstellt. Ich könnte mir das aber vorstellen.
Würde mich mal interessieren wie Du und die anderen Holzwürmer darüber denken.

Grüße, Mario!

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Re: Werkstattboden

Beitragvon bohrfutter » Do 24. Nov 2016, 22:50

Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, darauf einzugehen. Die Sache mit dem Schüsseln dachte ich würde durch die Fixierung im Boden weitestgehend verhindert. Mache mir nur Gedanken, da meine Möbel aufgrund des geringen Platzbedarfs Rollbar und flexibel sein sollten. Vielleicht ließen sich die Dielen aber auch durch die Feder in den Boden spaxen? Einfach alle 50cm statt in Kantholz mit 5mm steinbohrer schräg in Boden bohren, Dübel rein und verschrauben. Da dürfte dann eigentlich nicht mehr viel passieren...
Gruß
Martin

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Re: Werkstattboden

Beitragvon Mario » Do 24. Nov 2016, 22:51

Oh, Oh, wenn das mal nich wieder Schelte gibt Dieter, das mit dem Festtoolbild meine ich. :|

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Re: Werkstattboden

Beitragvon Mandalo » Do 24. Nov 2016, 23:04

@Mario: Wohin soll sich da was absenken? Die Bretter sind 5mm vom Betonboden weg und an den Stellen mit schweren Maschinen öfters unterlegt. Da senkt sich bestimmt nichts ab.

@Bohrfutter: Gern geschehen. Schräg durch die Feder mit 5mm bohren und mit Dübel in Estrich spaxen? Alle 50cm? Vergiss es ganz schnell!

@Mario: Mit Quellenangabe unter dem Foto, das dürfte kein Problem sein!? Wenn doch wird es verlinkt.
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