Mobiles Hochbeet - Fragen zur Konstruktion

Fragen vor Planung und Baubeginn
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dirk
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Mobiles Hochbeet - Fragen zur Konstruktion

Beitragvon dirk » Mo 24. Apr 2017, 21:45

Hallo zusammen,

das letzte VIP-Projekt "Insekten-Hotel" ist gerade mal (fast) fertig geworden (wollt ihr nen Baubericht, oder ist das zu trivial?), da kommt schon das nächste... irgendwie habe ich zZ das Gefühl, als gäbe es nur noch VIP-Projekte :-)

Dieses Mal sollen es "mobile Hochbeete" (ja mehrere!) werden. Wobei "Hochbeet" nicht im engeren Sinne zu verstehen sein sollte. Es geht darum, "normale" Kübel-Pflanzen etwas erhöht in eine "Wanne" zu setzen und das ganze soll a) gut aussehen und b) hin- und her-schiebbar sein.

Ich stehe bei solchen Sachen auf "einfach" und das da könnte ich mir als Basis-Konstruktion (den "Rahmen") vorstellen:

Hochbeet-Mobil.png


Ist noch sehr "rudimentär", aber für meine beiden Fragen reicht es;-)

Zunächst hatte ich die Idee, das Ganze aus Douglasie KVH 70x70 zu bauen. Dann würden sich die Fragen auch gar nicht stellen, aber ich benötige ca. 9 laufende Meter davon und dadurch wird das Ding "unendlich" schwer und teuerer als nötig.

Hier jetzt die Herausforderungen:
1. Rollenmontage:
Ich dachte daran die Rollen von unten mit 4 Schrauben zu befestigen. bei 70x70 KVH sollte das halten UND ich könnte auch richtig große und lange Schrauben verwenden.
Bei weniger starkem Holz (sprich: 40x40) habe ich nun die Befürchtung, dass die kleineren Rollen und die dünneren/kürzeren Schrauben mit dem Gewicht ein Problem bekommen werden. Die "Teile" werden nämlich über eine Dielen-Terrasse geschoben und da gibt es zwischen 2 Dielen immer eine Fuge, in der so eine Rolle hängen bleiben kann (um dann abzureissen).
Gibt es Rollen mit relativ großem Durchmesser, die man hier "sicher" montieren kann?

2. Rahmenkonstruktion
bei 70x70mm hätte ich mit je 2 Pocket-Holes pro Verbindung gearbeitet. Habe ich schon probiert. Fällt gut! bei 40x40 sieht das aber anders aus. Wie würdet ihr die Kanthölzer miteinander verbinden? Gegen stumpf Verschrauben hätte ich nichts, aber dann müssen 4 Schrauben durch 40x40mm Holz... Ich glaube, das wird nix.

Herzliche Grüße
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Dirk.

thoblank
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Re: Mobiles Hochbeet - Fragen zur Konstruktion

Beitragvon thoblank » Mo 24. Apr 2017, 23:10

Hallo Dirk,
ein interessantes Projekt und interessante Fragen.

Alles mit 70x70 scheint mir auch deutlich überdimensioniert und zur Befestigung der Rollen findet sich auch eine bessere Lösung.

Mir scheinen zwei Varianten sinnvoll:
1) Nur die Pfosten mit KVH, umlaufende Streben aus Terrassendielen Douglasie, bspw. 120x25
Mit umlaufend meine ich, dass sie nicht stumpf auf die Pfosten stoßen, sondern seitlich an die Pfosten geschraubt sind.
Das ist sehr einfach umsetzbar, weil es keine aufwändigen Verbindungen gibt. Die Breite der Dielen ermöglicht eine Verwindungssteifigkeit. Die Pfosten können quadratisch sein, 70x35 finde ich hier besser.

2) KVH mit 70x35 (oder 40, was auch immer verfügbar ist)
Die Verbindungen mit Dominos (wenn vorhanden) und PU-Leim. Pocket Holes würde ich vermeiden.

Denke bei dem Design unbedingt auch an die Steifigkeit und an den konstruktiven Holzschutz. Die freilegenden, waagerechten Hirnholzflächen musst Du vermeiden - entweder durch "anspitzen" oder mit Pfostenkappe. Verwende unbedingt Edelstahlschrauben.
Ich kenne die genauen Maße eurer Töpfe nicht, die obere vordere Strebe könntest Du auch weglassen.

Ich würde Dir zu Variante 1 raten.

Viele Grüße,
Thomas

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dirk
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Re: Mobiles Hochbeet - Fragen zur Konstruktion

Beitragvon dirk » Mo 24. Apr 2017, 23:27

Hallo Thomas,

danke für Deine Ideen. Das mit den umlaufenden Douglasie-Dielen gefällt mir. In diese Richtung werde ich mal was zeichnen.

Hast Du auch eine Idee für die Rollen-Montage?


Herzliche Grüße
Dirk.

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Re: Mobiles Hochbeet - Fragen zur Konstruktion

Beitragvon elektroulli » Mo 24. Apr 2017, 23:37

Hallo Dirk,
Für die Montage habe ich zwar im Moment noch keine zündende Idee, abe als Rollen würde ich Dir die Strandkorbrollen empfehen. Die sollen ganz gut über Rasen rollen.
Aber nimm sie so groß wie nur möglich.
Ulli

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Re: Mobiles Hochbeet - Fragen zur Konstruktion

Beitragvon Special A » Mo 24. Apr 2017, 23:51

Hallo Dirk,

vielleicht gehen auch Lenkrollen mit einem Gewindestift. Die kannst du mit Hilfe von Rampamuffen montieren und du hast die Möglichkeit so 100 mm Räder zu nehmen ohne dass die Platte zu groß wird.
- Florian

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Re: Mobiles Hochbeet - Fragen zur Konstruktion

Beitragvon Dietmar » Di 25. Apr 2017, 15:50

Hallo Gemeinde,

@Dirk,

je nachdem welche Pfosten Du nimmst würde ich Rollen mit Mittenloch verwenden mindesten D=75 besser D=100.
In die Pfosten 8,5 - 9,0mm Löcher so tief wie möglich und dann einen 10 Gewindestab eindrehen so tief bis Du noch eine Scheibe mit Mutter unten befestigen kannst.
Somit wäre die Befestigung ziemlich Zentral im Holz und nicht am Rand wie bei den Rollen mit Anschraubplatten.

Hoffe Du verstehst wie ich das meine.

Gruß
Dietmar
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Re: Mobiles Hochbeet - Fragen zur Konstruktion

Beitragvon Achim » Di 25. Apr 2017, 16:36

Hallo Dirk,

ich denke auch, dass Rollen mit einer zentraler Befestgiung wie z.b. diese hier am Besten geeignet sind. Mit einem Rollendurchmesser von 75mm sollten diese auch für die Holzterrasse geeignet sein.

Befestigung der Rollen am Pfosten entweder mit Rampa Muffen oder wenn Du das nicht möchtest habe ich auch noch diese Befestigungsmöglichkeit gefunden. Die Platte hat nach Angaben eine Größe von 40x25 mm und kann somit am Pfosten befestigt werden (je nachdem welche Abmessungen die Pfosten letztendlich haben) ohne dass die Schrauben zur Befestigung ausreißen...ich würde allerdings vorbohren.
SAWDUST IS MAN GLITTER :)

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Re: Mobiles Hochbeet - Fragen zur Konstruktion

Beitragvon Bavarian-Woodworker » Di 25. Apr 2017, 19:55

Hallo Achim,

ich würde, wie Du schon geschrieben hast, bei den 70 x 70 KVH bleiben. Mir persönlich ist es immer lieber, es ist ein wenig stabiler, als zu Anfang "gefordert". Die Dame des Hauses wird das "Wägelchen" bestimmt gut auslasten und da kommt dann gleich "gut Gewicht" zusammen. Ein paar mal mit zu kleinen und zu schwachen Rädern über die Terrassendielen oder das Pflaster geholpert und schon gibts die ersten Schäden.

T_B_W_0294.jpg

Ich würde die Konstruktion auch nicht mit diesem Taschenbohrungen zusammen schrauben. Ich befürchte, das die auf dauer locker werden, oder ausreißen. Entweder richtige Schlitz und Zapfen-, Dominos-, oder dicke Runddübel-Verbindungen und wasserfesten Leim wären die bessere Lösung.

T_B_W_0296.jpg

Ich hab für meinen MFT-Nachbau diese Rollen verwendet. DIe gibt es auch mit nur einer Rolle - mit und ohne Bremse. Ins KVH eine M10er Rampa-Muffe eingedreht und mit einer M10er Schraube gut festgezogen. Hält bombenfest.
Die "Verkleidung" des Grundgestells bringt dann auch noch zusätzlich Stabilität.

Die Kosten mögen am Anfang ein wenig höher sein - aber, du hast auch länger was davon.

Servus, der Lothar
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Re: Mobiles Hochbeet - Fragen zur Konstruktion

Beitragvon dirk » Mi 26. Apr 2017, 20:35

Hallo zusammen,

gleich vorweg: Entschuldigung, dass ich erst jetzt antworte, aber durch mein Leben "neben dem Holzwerken" (gibt es wirklich!) bin ich zeitlich "etwas knapp".

Vielen Dank für Eueren Anregungen und Vorschläge!

Bei den Rollen werde ich definitv eine zentrale Befestigung wählen. Achim und Lothar hatten zur Befestigung RAMPA-Muffen vorgeschlagen. So werde ich das versuchen.
Bei der Holzstärke bin ich noch immer hin und hergerissen.
Zum einen ist mir 70x70 KVH durchaus "sympatisch" und bzgl. "Robustheit" und Haltbarkeit sicherlich kein Fehler.
Anderseits geht es bei der Wahl der Stärke nicht allein ums Geld sondern noch mehr ums Gewicht. 70x70 KVH wiegt ca. 3mal soviel wie 40x40 KVH.
Durch die Unterkonstruktion meiner Werkbank konnte ich das auch schon "erleben". Leichtbau ist was anderes. Wobei das bei der Werkbank durchaus gewünscht ist, bei einem "mobilen Blumenkübel" aber nicht unbedingt.

Meine Überlegung geht daher in die Richtung die vertikalen Balken in 70x70 auszuführen, die horizontalen aber in 40x40.

Kommen wir zur "Befestigung".

Lothar hatte dazu geschrieben:
"Entweder richtige Schlitz und Zapfen-, Dominos-, oder dicke Runddübel-Verbindungen und wasserfesten Leim wären die bessere Lösung."

Dazu folgendes: Schlitz und Zapfenverbindungen wären natürlich "ein Traum". Allerdings muss ich hier einfach mal zugeben dass es mir dafür an Zeit, Können und Werkzeug (vermute ich mal) fehlt. Daher fällt diese Lösung leider flach.
Dominos kann ich nicht setzen, da mir die Fräse dazu fehlt. Sonst wäre das vermutlich mein Favorit. Und nein - das Budget gibt zZ keine Domino-Fräse her! :-(
Bleiben Runddübel. Habe ich in einigen, wenigen Fällen schon "ausprobiert". War "OK", aber das wird sicherlich nicht meine "Lieblingsverbindung".

Zudem frage ich mich, ob für den Außenbereich und eher "feuchte" Umgebung ein Holzdübel überhaupt geeignet ist?

Wenn ich 70x70 KVH für die vertikalen "Beine" verwende, wäre es auch denkbar, mit (langen) Holzschrauben zu arbeiten (ca. 120mm lang). Da ich um den "Rahmen" herum ohnehin noch eine "Verkleidung" bauen werde, wäre das optisch auch kein Problem.
Eine andere Idee ist, die horizontalen Balken nicht zwischen die Vertikalen zu setzen, sondern auf die Innenseite. Versteht das einer ohne Bild/Zeichnung? ;-) Leider kann ich gerade keine erstellen, da ich Notdienst habe. :-(

Ich werde alle Vorschläge und Ideen mal sacken lassen... vielleicht komme ich ja noch auf einen guten Einfall bzgl. Konstruktion, die meinem "Gerätepark", vor allem aber meinem "Können" entspricht :-)

Herzliche Grüße
Dirk.

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Re: Mobiles Hochbeet - Fragen zur Konstruktion

Beitragvon Matthias » Mi 26. Apr 2017, 22:03

Hallo Dirk,

mit Rampamuffen in Hirnholz würde ich aufpassen. Wir haben Griffe zu Hause, wo über Hirn ne Rampamuffe drinnen ist, mit welcher dann der Griff angeschraubt wird. Die Griffe sind zwar glaub ich schon gut 15 Jahre alt, aber mittlerweile gehen teilweise dir Rampamuffen einfach raus. Könnte mir aber denken, dass es bei den Rollen schneller gehen könnte, weil die mehr belastet werden. Von den Muffen, die Achim verlinkt hat, hab ich glaub ich schon ein paar Hundert in Kletterwände geschraubt. Die kommen einfach in ein 14mm Loch und werden 2 mal angeschraubt. Ich glaube fast, dass das dann besser, bzw länger halten wird. Nur so mal als Denkanstoß. Die hatten wir in der Arbeit auch in 2 Längen Die Langen hatten glaub ich 20mm und die Kurzen ca die Hälfte. Die gibt es auch in Edelstahl für draußen.
Grüße Matthias


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