So, nach ein paar Tagen Werkstattarbeit gibt es mal wieder Bilder. Ich muss schon sagen, Möbelherstellung aus Schnittholz ist schon viel aufwändiger als aus fertigen Leimholzplatten, macht aber auch (mir zumindest) mehr Spass

So sieht meine erste fertige Ahorn Leimholzplatte (der Deckel von der Kommode) aus
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Absätze sind zwar geringfügig vorhanden, ein paar Züge mit dem Hobel bringen sie aber zum verschwinden
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Die Platte hat sich beim Verleimen unter dem Druck der Zwingen allerdings etwas nach oben gewölbt. Dadurch sind auf der Rückseite die Fugen nicht 100% dicht geworden. Um dem Problem zu Leibe zu rücken, hab ich aus einem alten Kantholz zwei Verleimhilfen ausgehobelt
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Darauf werden dann die Lamellen festgespannt und bleiben hoffentlich gerade
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Zuerst muss ich die Lamellen aber noch sortieren und es ist wirklich nicht ganz einfach, bei Ahorn die Jahresringe zu sehen. Das Hirnholz ist mit Raspel und Blockhobel behandelt, die Ringe lassen sich aber eher erahnen
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Für die Flachdübel ist immer noch meine inzwischen doch sehr betagte Bosch zuständig, läuft immer noch mit dem ersten Sägeblatt

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Noch ein letztes Fügen mit wechselnder Seite zum Anschlag ...
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... dann wird wieder geleimt und gespannt
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Nachdem trocknen über Nacht hab ich die Seiten erst mal auf die Seite gelegt und mich um die nächsten Teile gekümmert. Es sollten die Rahmenteile und die Schubkastenblenden aus dem noch vorhanden Holz gesägt werden.
Was denn jetzt aus welchem Brett wird, wie die Maserung verläuft, woraus man gut Rahmenteile machen kann ... alles nicht so einfach wenn man es das erste Mal macht. Ich hab mich dazu entschlossen, die Mittelteile mit stärkerer Fladderung für die Blenden und die Ränder für die Rahmen zu nehmen. Ermutigt von den Hinweisen zum Schwundverhalten von Ahorn will ich die breiten Blenden mit knapp 24cm aus einem Brett machen. Mal schauen ob das gut geht ...
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Inzwischen ist doch schon wieder der Sack voll mit Ahornspänen und ich hab sie zu einem Nachbarn gefahren, der damit seine Scheune dämmt. Eine klassische win-win Situation also

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Das Hobeln der schmalen Rahmenteile war mir irgenwie nicht geheuer und nach dem Rat von Guido Henn hab ich erst mal eine Hilfkonstruktion gebaut. Gibt's zwar auch von Aigner zu kaufen - die 130 Euro spar ich mir aber lieber
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Und so kommt dieses Anschlagbrett dann zum Einsatz, es wird einfach am bestehenden Anschlag angeklemmt
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So können die schmalen Teile dann ganz entspannt abgerichtet werden, ausgehobelt wird dann auf 16mm Stärke in unterschiedlichen Breiten
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Letzte Unebenheiten an den Kanten nimmt der Handhobel - Ahorn ist ein wundervolles Holz

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So sieht der aktuelle Stand jetzt aus - es werden immer mehr Rohbretter zur fertigen Teilen
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Ich bin mir aber nicht sicher, ob das Holz für alles was noch fehlt reicht. Schubkästen brauchen der Erfahrung noch immer mehr Holz als gedacht ...
Zum Feierabend hin wollte ich eigentlich "nur noch schnell" den Frontrahmen verleimen. Das hat dann aber doch die eine oder andere Überstunde gefordert ...

Ausmessen, anzeichnen, anprobieren, Dominos fräsen, Probe, einleimen - braucht alles einfach seine Zeit und hudeln bringt nur unnötige Fehler
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Und wenn es sein muss, dann gibt die FKS auch einen hervorragenden Montagetisch ab

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So, das war's für heute und ob morgen/übermorgen noch viel passiert glaub ich eher nicht. Es ist Besuch angemeldet und der Papierkram im Büro nimmt allmählich überhand. Und ab Montag muss ich ja wieder die Mäuse verdienen gehen, die dann teilweise in der Werkstatt verschwinden
Gruss, Klaus
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