Sideboard aus Ahorn

[Klaus]

Dann zahlen sich ja die vielen Bilder aus Ich habe ja dann wahrscheinlich doch etwas mehr Routine und alles von Anfang an gelernt. Das geb ich soweit wie möglich gerne hier weiter.

Vielen Dank dafür Gelernt ist halt gelernt ...

Gruss, Klaus

[Mandalo]

Hallo Matthias,
Auch ich verfolge deine Arbeiten, in Vollholz gleich 2x gern. Und mir geht es so, wenn man Kenntnis zum Standort des Baumes hatte ist das was besonderes. Ich hatte das Vergnügen den Birnbaum aus dem Garten meiner Schwiegereltern zu einer Badezimmereinrichtung zu verwenden. Ich habe heute noch oft das Bild des Baumes vor Augen wenn ich vor dem Spiegelschrank stehe.

[Matthias]

Servus Klaus,

Vielen Dank dafür Gelernt ist halt gelernt ...

Wenn ich in der Arbeit schon keinen Lehrling bekomm müsst ihr das stattdessen übernehmen


Servus Dieter,
bei mir gibts doch nur Vollholz, oder sagen wir mal fast nur Vollholz wenns nicht grade für jemand anderen ist
Der Nussbaum liegt schon fast etwas zu lang dass ich mich an ihn erinnern kann. Aber die Geschichte dazu ist ja trotzdem toll zu erzählen

[Matthias]

Heute gehts hier wieder weiter.

Das letzte waren die Laden. Weiter gehts erstmal mit den Fronten. Wie schon gesagt werden die aus Nussbaum gemacht. Ich hatte das Holz noch etwas schöner in Erinnerung als es dann wirklich war. Leider waren die Pfosten halbwegs rund in alle Richtungen und so bekam ich keine 2 Teile in der Stärke heraus. Aber dazu etwas später noch mehr.

Das sind die 2 Pfosten die ich ausgewählt habe.

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WIe schon gesagt war alles sehr rund und leider auch in der Stärke nicht ganz gleichmäßig geschnitten.
Entschuldigt die Unordung am Fensterbrett, aber da kommt alles hin was ich grad nicht brauche

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Weils halbwegs schade ist die 45er Pfosten auf 20mm zusammenzuhobeln habe ich die Teile nach dem Abrichten aufgetrennt. So bleibt zumindest ein dünneres Brett über das noch wo verwendet werden kann.
Zum Auftrennen nehme ich normalerweise das dünne Blatt von Felder. Wenn ich es richtig im Kopf habe, hat es eine Schnittbreite von 2,2mm. Also etwas weniger als die normalen Blätter zum Auftrennen. Wenn ich von beiden Seiten schneide, kann ich knapp 200mm auftrennen. Weil man Massivholzteile sowieso nicht so breit lassen soll geht sich das meistens aus.

Bei verschiedenen Kreissägeblattstärken auch umbedingt den Spaltkeil wechslen. Im besten Fall ist er zu breit und es klemmt nur. Im schlimmsten Fall ist er zu dünn und hat keine Wirkung mehr.

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Ich hätte natürlich kürzere Teile machen können um in der Stärke nicht so viel Verschnitt zu haben, aber ein durchgehendes Frontbild war mir hier etwas wichtiger. Besonders bei so lebhaftem Holz finde ich es besonders schön wenn nichts gestückelt ist.

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Mit den Fronten bin ich noch nicht weiter, aber beim Korpus hat sich auch schon einiges getan.

Zum Verschleifen habe ich ne etwas größere Maschine zur Hand genommen
Sowas bräuchte ich zuhause auch noch
Zuerst mit dem 60er Papier kalibriert damit alle Unebenheiten weg sind und dann noch mit 150er und 220er Papier feingeschliffen.

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Die Gehrungen habe ich auch gleich noch in der Arbeit auf der Martin geschnitten. Da war ich wieder froh, dass ich normalerweise montiere und die Maschinen in der Firma nicht oft verwende, sonst währe ich mit meiner Kreissäge zuhause nicht mehr zufrieden
Wieder daheim gings mit dem Fräsen weiter. Zuerst auf der Vorderkante ne 30° Fase mit geschwenkter Spindel und dem Falzkopf.

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Danach noch ein kleines Fälzchen für die Rückwand.

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Der großteil war ja schon geschliffen, deshalb gabs erstmal nur innen nochmal nen Durchgang mit dem Exzenter. Die Fase habe ich mit dem Bandschleifer geschliffen um nichts zu verrunden. Das geht mit etwas Gefühl freihändig. Wenn man dieses Gefühl nicht hat aber besser nen Anschlag nehmen um keine größeren Schänden anzurichten.

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Die Gehrungen habe ich leider etwas zu viel hinterschnitten und dann daheim zum Teil nochmal nachgeschnitten. Dann kam noch dazu, dass die Teile übers Wochenende gelegen haben. Jetzt haben die Gehrungen leider nicht mehr so ganz gepasst. Aber man weiß sich ja zu helfen. Außen passen die Gehrungen ganz gut. Den Gehrungen habe ich ne kleine Schattenfuge spendiert. Foto gibts dazu noch nicht, wird aber nachgeholt. Innen werde ich, nach dem ersten Lackauftrag, den sichtbaren Teil der Gehrung mit etwas Wachs verschöneren
Verleimt habe ich erstmal nur den äußeren Teil ohne die Mittelseiten. Auf dem Foto sind die Seiten schonmal probeweise drinnen. Die Lade ist derweil auch nur lose zum testen.

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Die Zwischenseiten habe ich mit Lamellos reingemacht. Dazu habe ich die Seiten durchgenutet und sie von vorne eingeschoben. Dann noch gezwingt und die Sache hält
Bei Innenseiten immer schön darauf achten auf welcher Seite man anschlägt und dann auch richtig zusammenbauen. Hier spreche ich natürlich aus Erfahrung

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Beschläge habe ich schon. Der Lack lässt leider noch auf sich warten, so weit hätte er ja gar nicht zu mir
Aber ist ja noch genug Arbeit bis zum lackieren.

[Hirschtee]

Schön das es hier weiter geht

Echt mutig das du die Laden schon vorher gebaut hast. Bei mir würde das am ende bestimmt nicht mehr passen
...anders hättest du doch auch den Korpus nochmal nachschneiden können, um die Gehrungen dicht zu bekommen.

Die Sache mit der Nut und den Lamellos muss ich mir mal merken. Das macht so manche Sachen wesentlich einfacher.
Danke für den Tipp!

[Klaus]

Hallo Matthias,

Wenn ich in der Arbeit schon keinen Lehrling bekomm müsst ihr das stattdessen übernehmen

Bei Dir bin ich doch gerne Stift

Wer aber auch mit Breitband und Martinfräse daherkommt, der ist schon etwas dem Hobbyhandwerk entwachsen Aber ich denke, die Arbeitsschritte bekommen wir auch mit kleinerem Gerät hin, dauert halt länger. Da ich aus Platzgründen wohl auf eine Bandsäge verzichten muss, ist die Info mit dem schmaleren Sägeblatt interessant. Bin grad am Überlegen ob ich einen Holzrolladen baue, da geht sonst beim Schneiden der Lamellen auch recht viel verloren. Mal im Felderkatalog blättern ...

Sonst entwickelt sich das Möbel wie erwartet, auf die Schattenfuge bin ich noch gespannt. Sowas kann man ja ggf. auch mal brauchen ...

Es ist halt immer wieder toll zu sehen, wie aus so unscheinbaren Brettern nach den Auftrennen wunderschöne Maserungen zum Vorschein kommen. Das wird ganz sicher ein Hingucker!

Gruss und weiterhin viel Spass und Erfolg
Klaus

[Heinerich]

Ein sehr schönes Holz und eine Arbeit, bei der ich gern (aber auch etwas neidvoll) hinschaue....
Ich bin momentan dabei, ganz vage über ein Regal nachzudenken. Da gab es ein Detail, dass die werte Ehefreu, ins Spiel gebracht hat und dass ich "auf keinen Fall" gänzlich außer Acht lassen darf/sollte ...
Deine Nuten, um mit den Lamellos zu verbinden, ist da ein sehr hilfreicher Ansatz! Auf Deine Form wäre ich vermutlich nicht gekommen!

[the_black_tie_diyer]

Hi!

Ein schönes Projekt, ich finds faszinierend wie Du quasi nahtlos die Arbeiten in der heimischen Werkstatt und im Betrieb verbindest. Macht Spaß da zuzuschauen!

Viele Grüße,
Oliver

[Matthias]

Servus Robin,
ich hab normal nen Plan und wenn nicht wirklich etwas sehr schief läuft hab ich am Schluss die Maße die am Plan stehen. Deshalb hab ich die Laden auch schon vorab gemacht. Hatte ja durchs Epoxi gewisse Wartezeiten
Etwas Bewegungsfreiraum hatte ich ja noch mit den Mittelseiten. Die hätte ich noch etwas dünner hobeln können. So habe ich nur die Seiten ein bisschen nachgeschnitten. In der Höhe gibts ja mit den Laden keine Probleme.


Servus Klaus,

Bei Dir bin ich doch gerne Stift

Das freut mich aber

Geht natürlich ohne die großen Geräte von der Firma auch. Statt der Breitband hätte ich den Korpus auf 2mal Verleimt und zwischendruch nochmal durch den Hobel gelassen und das Harz kann man mit dem Bandschleifer genaus so gut verschleifen.
War übrigens keine Fräse sondern ne Martin Kreissäge Dürfte jetzt 2 Jahre alt sein und da ist schon alles elektrisch zu verstellen. Ist zwar angenehm zu arbeiten, aber nicht umbedingt nötig. Ich behaupte jetzt auch einfach mal die steht da nicht so lange wie der Vorgänger ohne irgendwelche Probleme mit der Steuerung.

Ich find das dünne Blatt super, eben vor allem zum Auftrennen. Man merkt auch, dass man nicht so viel Leistung an der Säge braucht. Ich habe nur 3kw bei meiner Säge und das merke ich zum Teil schon beim Auftrennen von 50er Pfosten wenn das Holz recht hart ist und das Blatt nicht mehr das frischeste.
Mit dem dünnen hatte ich mit der vollen Schnitthöhe bis jetzt eigentlich noch nie Probleme mit der Leistung.

Die Schattenfuge ist im Prizip ist einfach nur ne Fase auf ne andere Fase. Recht gut um kleine Ungenauigkeiten zu vertuschen

Freue mich schon aufs Lackieren wenn man dann endlich die Maserung schön angefeuert sieht


Servus Heinrich,
schönes Holz kommt bei dir sicher auch noch. Den Luxus habe ich eigentlich auch nur Privat. Beruflich muss ich mich meistens mit beschichteten Spanplatten und ab und zu was furniertem zufriedengeben.

Beim Nuten mit der Lamello aufpassen, dass man nicht im Gleichlauf fräst. Das passiert schneller als man glaubt. Am Besten zuerst oft nebeneinander einstechen und zum Schluss durchuten.


Servus Oliver,
zuhause und Firma verbinden klappt aber nur solange die Teile bei mir ins Auto passen. Bei 180cm ist Schluss in der Länge. Hat gerade noch so gepasst

[Klaus]

Hallo Matthias,

Ich find das dünne Blatt super, ...

Vielen Dank für die interessanten Infos. Meine Säge hat 4 kW, da merkt man nur leicht dass sie was zu Arbeiten hat. Aber man muss doch deutlich mehr Kraft für den Vorschub aufwenden. Ist jetzt kein Problem der fehlenden Kraft, eher ein Sicherheitgewinn, wenn man nicht so drücken muss.

Freue mich schon aufs Lackieren wenn man dann endlich die Maserung schön angefeuert sieht

Ich auch, ich auch

Gruss, Klaus