Hallo zusammen,
für den nächsten Schritt der Topfbandbohrungen für die Türen habe ich mir eine Schablone hergestellt. Die Anleitung dazu gibt es von Heiko auf dem Holzwerken-Blog, daher werde ich sie nicht ausführlich beschreiben:
http://www.holzwerken.net/Blog/Heiko-Re ... einfraesenDa ich zu
faul nachhaltigkeits-orientiert war, habe ich statt in ein dickes Stück Nuten zu fräsen die Schablone einfach aus dünneren Resten zusammen geleimt.
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Den passenden Abstand habe ich mit der blauen Hettich-Schablone angezeichnet. Im Gegensatz zu den im Blog empfohlenen 22,5 mm ist der Abstand dabei nur 21,5mm.
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Und auf dem Bohrständer gebohrt.
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Danach noch eine Rest-Leiste als Anschlag vorne dran (wie gesagt, eine Restleiste. Keine Ahnung, warum die Kante halb verkokelt ist...).
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Den passenden Fräser habe ich mir extra gekauft. Ich habe zwar schon einen Wendeplatten-Fräser mit Anlaufring oben, aber der ist so lang und groß, dass es mir nicht ganz geheuer ist ihn in der kleinen Handoberfräse zu nutzen. Außerdem geht es ja hier um den Küchenschrank, so dass notwendiges Werkzeug dafür in Kleinmengen aus dem Haushaltsetat kommen darf.
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Die Aussparungen für die Zwingen im Anschlag habe ich dann schnell noch mit dem Fräser heraus gefräst, so dass alles für den ersten Test bereit war.
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Es passte schon, allerdings waren die Fugen bei geschlossener 'Tür' doch recht groß - ca. 5mm. Man kann diese zwar am Scharnier noch einstellen, aber in der minimalen Einstellung waren es am Ende immer noch ca. 3mm.
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Das ist mir zu viel. Ich will ja zwischen den Türen am Ende nur ca. 2mm haben. Die 21,5mm Abstand der blauen Hettich-Schablone passen für meine Blum-Scharniere also doch nicht.
Also das ganze noch mal. Zum Glück ist so eine Schablone schnell gebaut, dieses Mal mit 23mm Abstand.
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In der mittleren Einstellung des Scharniers kam ich somit auf ca. 2mm Fuge. Mit den Einstellmöglichkeiten in beide Richtungen sollte das passen.
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Nachdem also die Topfbandschablone bereit war, habe ich mir meine Maße am Schrank genommen: Ober- und Unterkante des Korpus, und die Position der Scharniere.
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Mit dieser Maßlatte konnte ich die Positionen in der Werkstatt an die Türen übertragen.
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Und dann die Topfbandlöcher mit der Schablone fräsen.
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Das ging wirklich fabelhaft. Ich würde jedem so eine Schablone empfehlen, der mehr als ein paar Topfbänder bohren muss. Insbesondere wenn er so ein Schussel ist wie ich und gerne mal mit der Bohrspitze des Forstnerbohrers auf der anderen Seite der Tür rauskommt.

Nachdem die Löcher gebohrt waren, war ich dann auf 180.
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180er Körnung beim Schleifen.

Naja, ein bisschen aufgeregt habe ich mich schon. Es gab nämlich wieder drei oder vier Stellen, an denen sich die Bügelkante gelöst hat:
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Ich weiß wirklich nicht, was da mein Fehler ist. Mein Bügeleisen ist heiß und beim Anbringen klebt alles fest...

Naja, zugegeben, ich bin eben keine gute Hausfrau, die das Bügeln verinnerlicht hat ...
Etwas Leim richtet es natürlich, aber nervig ist es dennoch.
Nach dem Schleifen habe ich auf dem Frästisch die Massiv-Kanten mit einer kleinen Fase versehen.
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Einen kleinen Schreck gab es dabei auch nochmal - Kratzer in den Kanten!
(Dieses kleine Hoppala habe ich extra für Wolfgang eingebaut

)
Nach genauerem Betrachten des Frästischs war die Ursache auch schnell gefunden. Die Befestigungsschrauben für die Fräse waren nicht sauber eingedreht (tststs, wer das wohl war!) und es standen minimale Metallsplitter nach oben.
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Ich habe die Schrauben gegen neue ausgetauscht und dabei auch die Vertiefungen noch etwas weiter aufgebohrt. Danach ging wieder alles glatt.
Nachdem die Fasen angebracht waren habe ich dann auch noch die Kanten rundherum geschliffen.
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Dabei habe ich festgestellt, dass die "Black Cat"-Matte beim Kanten-Schleifen wirklich viel besser hält als die Teile aus dem Baumarkt. Ich hatte mir die eigentlich nur irgendwo mal mitbestellt, um den Portofreibetrag zu erreichen, aber wenn ich neue Antirutschmatten brauche, dann werde ich definitiv diese wieder kaufen:
https://www.blackcat.de/black-cat-original.htmlKann ich also nur empfehlen!
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Und das war es auch wieder für diese Woche.
Viele Grüße,
Jana
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