endlich geht es hier weiter, nachdem ich letzten Samstag ein kleines bisschen und dieses Wochenende noch etwas mehr Zeit in der Werkstatt verbringen konnte.
Bevor ich los gezogen bin um die vorgeschlagenen Fachbodenträger zu kaufen habe ich nochmal in meine "Kram"-Kiste mit allen möglichen Resten aus recycelten Schränken geschaut, und siehe da - genau 8 solcher Bodenträger gefunden! Die Löcher in den Regalböden habe ich mit dem Bleistift angerissen und das hat dann auch gepasst.
(Bilder vom passgenauen Sitz habe ich keine, die liefere ich nach wenn alles steht)
Danach ging es ans Bügeln der Kanten um die Fronten herum (1 Schublade, 2 Türen). Ich habe dieses Mal alles gebügelt und nach ca. 2h Wartezeit direkt die Kantenüberstände abgefeilt. Der Leim war schon soweit trocken dass das ohne mehr oder weniger Probleme funktioniert hat. Allerdings, wenn sich die Kante etwas gelöst hat konnte ich problemlos noch einmal drüber bügeln (beim Regal hatte ich das ja nach einem Tag versucht mit dem Effekt, dass sich die ganze Kante abgelöst hat).
Zum Feilen habe ich meine neuen Feilen von Pferd ausprobiert. Einmal eine Mühlsägenfeile (flach) und eine Halbrundfeile, beide Schlag 2. Die Halbrundfeile war wieder besser, vermutlich schneidet die Schräge an der Rundung einfach besser als die Seitenfläche an der Flachfeile. So viel besser als mit meinen alten Baumarktfeilen geht es aber auch nicht, da hatte ich mir mehr erhofft.
Nachdem alle Umleimer angebracht waren habe ich die Grifflöcher für die Schubladenfronten gebohrt. Zuerst die Abstände der Bohrungen an den Griffen an jeder Ecke der Längsseite anzeichnen.
Dann jeweils eine Ecke mit der schräg gegenüberliegenden inneren Markierung verbinden, das ganze an jeder Ecke (also 4 Mal):
Die sich treffenden Schnittpunkte ergeben genau die Mitte für den Griff:
Wenn alles stimmt passt der Griff nach dem Bohren perfekt auf die Schrauben:
Nachzulesen ist diese Methode auf der Seite von Holzwerken, da gibt es auch ein Video dazu.
Die Bohrlöcher für die Griffe an den Türen werde ich übrigens erst nach der Montage bohren, wenn die Türen ausgerichtet sind.
Zur Montage braucht es aber natürlich noch Scharniere. Ich habe mich für einfache Hettich Topfscharniere entschieden. Die Bohrpunkte für die Montageplatten habe ich mithilfe der blauen Hettich-Schablone angekörnt. Das Reststück dient als Abstandshalter, so dass die Scharniere bei beiden Türen ungefähr auf gleicher Höhe angebracht sind (auch wenn das für die Funktion nicht nötig ist).
Danach habe ich die Löcher gebohrt - unter Zuhilfenahme eines Kreppband-Tiefenstops und entlang eines Reststücks mit geraden Kanten, wodurch auch der Bohrer gerade geführt wird. Und ich sage euch schon jetzt: nicht nachmachen!

Um die Topfbänder an den Türen auf die passende Höhe zu bringen habe ich die Schubladenfronten samt Abstandshalter an den Korpus gelegt und die erste Tür positioniert.
Die Tür an den Korpus angelegt werden die blauen Schablonen nun in den Befestigungslöchern der Montageplatte festgesteckt. So kann die Tür in passendem Abstand zum Korpus positioniert und der Mittelpunkt für das Topfbandloch angekörnt werden. Rechts im Bild sieht man einen Kombiwinkel, den ich genau auf den unteren Abstand der Tür zum Schrankboden eingestellt habe.
Die Topfbandlöcher habe ich mit einem 35er Forsterbohrer gebohrt.
Zur Tiefenkontrolle hatte ich vorher an einem Restholz geprobt und soweit scheint auch alles zu passen (

An der zweiten Tür bekomme ich die gleiche Höhe, indem ich den Kombiwinkel wieder am Schrankboden positioniere und die Tür anlege. Danach wurden auch hier alle Löcher für die Scharniere gebohrt.
Nachdem das erledigt war konnte ich die Kanten schleifen. Die Vibration, bzw. das Fehlen eben dieser ist beim kleinen Bosch Multischleifer wirklich gut. Nur mit der Handgriffgröße hadere ich immer noch.
Danach mit dem Exzenter die Flächen: