Arzneischrank, Medizinschrank

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michaelhild
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Re: Arzneischrank, Medizinschrank

Beitragvon michaelhild » Fr 13. Jan 2017, 14:05

aundb hat geschrieben:Nun meine Frage. Weshalb hast du den Boden und den Deckel nicht auf die Seitenteile gestellt?


Bei einem Hängeschrank ist das auch fachlich korrekt.
Ulli hat die Aufhänger an den Seiten befestigt sind, dann ist es im Prinzip egal. Von daher der Optik den Vorrang zu geben, ist richtig.
Befinden sich die Aufhänger am Deckel ist es ebenfalls besser, den Deckel zwischen die Seiten zu setzen, so wirkt die Last quer auf die Verbinder und das ist besser. Würde der Deckel sonst aufliegen, sprich der restliche Schrank am Deckel hängen, müsste die Leimverbindung die ganze Last tragen.

Anders sieht es bei Standmöbeln aus. Dort sind in der Regel die Füße/Zarge am Boden befestigt. Damit die Last des Korpus und der Zuladung von Schubladen und Böden nicht voll auf der Verbindung zwischen Seiten und Boden liegt, setzt man die Seiten auf den Boden.
Grüße
Micha

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Re: Arzneischrank, Medizinschrank

Beitragvon oldtimer » Fr 13. Jan 2017, 14:09

Der erste Absatz von Michael gilt aber auch für Küchenunterschränke und Einbauschränken jeglicher Art. Dies kommt dort auch ein gewünschten Normierung entgegen.

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michaelhild
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Re: Arzneischrank, Medizinschrank

Beitragvon michaelhild » Fr 13. Jan 2017, 14:32

oldtimer hat geschrieben:Dies kommt dort auch ein gewünschten Normierung entgegen.


Ist aber kontraproduktiv für die Belastbarkeit, aber es scheint ja zu halten.
Grüße
Micha

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Re: Arzneischrank, Medizinschrank

Beitragvon Yeti » Fr 13. Jan 2017, 14:37

michaelhild hat geschrieben:
oldtimer hat geschrieben:Dies kommt dort auch ein gewünschten Normierung entgegen.


Ist aber kontraproduktiv für die Belastbarkeit, aber es scheint ja zu halten.


Ich habe davon ja keine Ahnung, aber auf den Korpus kommt dann doch noch die Arbeitsplatte, dann passt es doch wieder, oder?
Das kannst Du zwar so machen, aber dann wirds halt kacke! ;)

Gruß
Claus

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Re: Arzneischrank, Medizinschrank

Beitragvon michaelhild » Fr 13. Jan 2017, 14:51

Die Arbeitsplatte liegt ja auch auf den Seiten auf und drückt mit deren Gewicht auf die Verbindung. Gut gibts Mittelwände, die nehmen ja davon einen Teil der Last auf.
Grüße
Micha

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Re: Arzneischrank, Medizinschrank

Beitragvon elektroulli » Fr 13. Jan 2017, 16:13

Hallo Heinz,
kann ich Dir so nicht sagen.
Wahrscheinlich hätte ich erst auf dem Frästisch probiert.
Schiebt man den Anschlag weit genug zurück das der Fräser frei liegt, sollte es gehen.
Man muss dann aber darauf achten das man das Werkstück statt von rechts nach links von links nach rechts an den Fräser vorbei schiebt.
Weil dann ja von hinten gefräst wird.
Ulli

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Re: Arzneischrank, Medizinschrank

Beitragvon oldtimer » Fr 13. Jan 2017, 16:51

michaelhild hat geschrieben:
oldtimer hat geschrieben:Dies kommt dort auch ein gewünschten Normierung entgegen.


Ist aber kontraproduktiv für die Belastbarkeit, aber es scheint ja zu halten.



Da gibt es ja wirklich keine Probleme, sonst müssten Küchenunterschränke ja reihenweise umfallen. Ich habe früher schon erlebt, dass ich bei Unterschränken billigster Bauart, die trotz eingeschraubter Rückwand wie sonst ´was wackelten, dass sie untereinander verbunden und mit einer Arbeitsplatte obenauf, bombenfest standen.

Ähnliche Gedanken hatte ich auch beim Verarbeiten der Dominofix. Beim Leichtbau ist Statik auch nur Theorie.

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Re: Arzneischrank, Medizinschrank

Beitragvon Klaus » Fr 13. Jan 2017, 17:23

elektroulli hat geschrieben:Nur um daran zu hommen musste ich erstmal anderes Holz wegschneiden.Das ist auf dem Bild zu sehen.
Danach habe ich die Rahmenteile natürlich am Anschlag so geschnitten wie Du es machst.
Ulli


Hallo Ulli,

vielen Dank für die Aufklärung :)

natürlich am Anschlag so geschnitten wie Du es machst. ... wie Du es gerne machen würdest wenn Du endlich mal eine TKS hast ;)

Gruss, Klaus

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Re: Arzneischrank, Medizinschrank

Beitragvon Thomas » Fr 13. Jan 2017, 18:17

elektroulli hat geschrieben:Ich habe mich ja heute auch noch etwas mit meinen neuen Konterprofifräsern beschäftigt.
Musste erst einmal ein Gefühl dafür bekommen und ein wenig mit den Einstellungen experimentiert.
Je nachdem wie hoch oder tief der erste Fräser (für die Friese) eingestellt wird, ergibt sich ein leicht anderes Profil.
Nach einigen Probefräsungen habe ich mich für dieses Profil entschieden.


Holla, das sieht ja richtig gut aus. Erst recht mit den abgerundeten Kanten. Kein Stück altbacken wie ich finde.

Damit hast du mein Interesse an einem Konterprofilfräser geweckt. Danke dafür :D

Gruss
Thomas
auf lange Sicht sind wir alle tot.

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Re: Arzneischrank, Medizinschrank

Beitragvon elektroulli » Fr 13. Jan 2017, 19:23

Hallöchen,
nachdem nun geklärt ist wie Boden und Deckel richtig eingesetzt werden fahre ich mal mit meinem Schränkchen fort.
Gestern hatte ich ja probehalber mal die Profile gefräst. So wie die Resonanzen waren lag ich wohl mit meinen Fräsereinstellungen im grünen Bereich.
Nicht zuletzt weil auch meine über alles wachende Finanzministerin das für gut befand habe ich mich heute daran gemacht Butter bei die Fische zu tun und mit der Tür angefangen.
Das hat etwas länger gedauert als erwartet weil ich die einzelnen Frässchritte etwas ausführlicher dokumentieren wollte.
So war ich auch am überlegen ob ich einen extra Thread über Konterprofilfräsen aufmachen sollte.
Ich habe mich aber dagegen entschieden weil es hier speziell um diesen Schrank geht und in einem separem Thread der Zusammenhang fehlen würde.

Als erstes habe ich heute die Kanten der gestern geschnittenen Rahmenhölzer noch mal fein geschliffen.

IMG_0957.JPG


Dann wurde Maß genommen. Die Tür soll rechts und links einen Abstand von etwa 5mm zum Korpus haben.
Ich habe mir die Hölzer auf den Korpus mit entsprechen Abstand gelegt und gemessen.

IMG_0971.JPG


Der Abstand zwischen den senkrechten Rahmen beträgt 28 cm.
Wie breit muss ich nun die Querhölzer (Friese) schneiden.
Eigentlich ganz einfach. Dazu den Fräser genommen mit dem die Fiese gefräst werden. Das ist der mit dem innenliegendem Kugellager.

IMG_0960.JPG


Dann vom Kugellager bis an die äusserste Kante gemessen. Sind genau 10 mm.
(ich habe das natürlich mit dem Messschieber gemessen. Aber auf den Fotos sieht man es mit dem Zollstock besser.)

IMG_0959.JPG


Diese 10mm müssen auf jeder Seite zugegeben werden weil sich das Fries ja in die Seitenteile schiebt.

IMG_0961.JPG


IMG_0962.JPG


Daraus ergit sich eine Friebreite von 280 + 2x10mm = 300mm.
Diese wurden dann an der Kappsäge auf länge geschnitten.

IMG_0963.JPG


Der eben beschriebene Fräser Nr.1 für die Friese konnte nun in die Fräse gespannt und justiert werden.
Wir erinnern uns: Ich hatte ja schon eine Musterfräsung gemacht und konnte so die Maße sehr einfach ohne weitere Einstellungsversuche der Höhe übernehmen.

IMG_0973.JPG


Auch wenn die Höhe vorgegeben war so musste doch die Tiefe noch eingestellt werden.
Nach gestrigen Versuchen hat sich ergeben das, zumindest in Weichholz wie Fi/Ta in einer Rutsche ohne Zwischenschritte durchgefräst werden konnte.
Also das Kugellager bündig zum Fräsanschlag eingestellt. Das heißt, nicht ganz bündig sonder mit ca. 0,5mm Versatz damit das Holz auch sicher am Kugellager läuft.

IMG_0975.JPG


Für diese schmalen Teile sollte unbedingt ein rechtwinklig zugeschnittenes Schiebeholz mit Griff verwendet werden. Nur so ist eine Verwacklung und ein Aussplittern nahezu ausgeschlossen. Wer ganz sicher gehen will kann sich sogar einen kleinen Schiebeschlitten bauen.

IMG_0964.JPG


Etwas wichtiges habe ich noch vergessen zu erwähnen:
Die Drehzahl der Fräse.
Meist ist sie ja auf volle Pulle, also an die 27000 U/min eingestellt. Bei Fràsern dieses Durchmessers, ich glaube die sind 42mm, muss die Drehzahl reduziert werden. Am Schaft dieser ENT-Fräser ist eine max. Drehzahl von 18000 angegeben.
Damit ich das auch ja nicht vergesse hier zu erwähnen habe ich mir sogar eine Eselsbrücke gebaut.

IMG_0976.JPG


Dann muss noch darauf geachtet werden welche Seite die Gute ist. Bei meinen ENT-Fräsern muss bei den Friesen die gute Seite nach oben.
Aber das ist nicht allgemein gültig. Es gibt auch Konterprofilfräser die anderhetum aufgebaut sind.

Und nu konnte es losgehen. Natürlich nicht mit den Originalen, sondern zuerst mit Probestücken die ich mir vorher zurechtgesägt hatte.

IMG_0965.JPG


das Testexemplar musste in mein gestern angefertigtes Musterstück passen.

IMG_0977.JPG


Passte nicht ganz. Der Fräser musste noch etwas verstellt werden und dann der 2. Versuch.

IMG_0978.JPG


Jetzt passte es und ich konnte die Friese mit diesen Einstellungen schon mal stirnseitig fräsen.

IMG_0979.JPG


Natürlich beide Seiten.

Kurze Unterbrechung. Werde mal wieder gestört. Sollte die Klingel besser abstellen.






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Zuletzt geändert von elektroulli am Fr 13. Jan 2017, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.


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