Hallo,
heute nachmittag habe ich wieder ein bisschen an dem Schrank weitergemacht.
Gestern hatte ich ja den Rahmen der Tür fertiggestellt und mit den beiden Abplattfräsern ein wenig experimentiert.
Ich hatte mich ja nach einigen Musterfräsungen für das schlichtere Profil des Vertikalfräsers entschieden.
Also ging es heute daran die Füllung für die Tür fertig zu stellen.
Eigentlich wollte ich das schon gestern, aber da habe ich zuviel experimentiert und getrödelt.
Eins kann ich jetzt schon sagen, es ging einiges in die Hose.
Aber von Anfang an:
Die Füllung hatte ich ja bereits auf Maß geschnitten. Sie musste nur noch geschliffen werden.
Jetzt kommt wieder eines meiner Lueblingsbilder.
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Dann hatte ich mein gestriges Teststück als Referenz genommen um die Höhe des Vertikalfräsers einzustellen.
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Vorsichtshalber habe ich nochmal ein Restholz gefräst um zu sehen ob alles passt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mit diesem Fräser in kleinen Schritten gefràst werden sollte, also ruhig 5-6 Durchgänge.
Andernfalls besteht Ausreißgefahr.
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Ich hatte dieses Musterstück auch ein wenig von der hinteren Seite angefräst damit die Füllung an der Vorderseite bündig mit den Friesen ist.
Und sieht gut aus.
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Durch die hintere Fräsung konnte ich die Vorderseite nich so mehr tief einfräsen das ich diese kleine Kante oder Fase an der Füllung hatte.
Ich versuchte dann mit einem Hohlkehlfräser doch noch irgendeine eine Kante hinzubekommen.
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Nö. Gefällt mir nicht so sehr.
Bleibt die Fase eben weg. Braucht kein Mensch.
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Da ich mich nun entschieden hatte konnte ich mich an die richtige Füllung wagen.
Die habe ich natürlich auch wieder in kleinen Schritten gefràst und, zur Erinnerung, mit max. 18000 Umdrehungen.
Gegen Ende ging es dann in 1/10 Schritten voran, wobei ich zwischendurch immer wieder eingepasst habe.
Und noch ein Zehntel bis die Füllung fest, aber nicht stramm in die Nut der Friese passte.
Diemal hatte ich vergessen von der hinteren Seite anzufräsen.
Dann steht die Füllung doch wieder ca. 2mm vor - aber die Fase war wieder da.
Und jetzt erst habe ich das Drama gesehen.
Während des Fräsens ist mir ein Ast rausgeflogen. Hatte ich absolut nichts von gemerkt.
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Nun war guter Rat teuer.
Was tun? So lassen? Ausflicken oder neu machen.
Nix - gepfuscht wird nicht. Jedenfalls nicht wissentlich und wenn es sich vermeiden lässt.
Also neu anfertigen.
Ist ja schnell gemacht so'ne kleine Platte zuschneiden. Und mit dem Abplatten habe ich jetzt auch Routine.
Aber es sollte etwas anders kommen.
Nach Durchsicht meiner Reste musste ich leider feststellen, dass ich keinen passenden Rest mehr hatte. Alle zu schmal.
Ich habe zwar noch einige Platten, aber die sind für ein anderes Projekt eingeplant und schon knapp bemessen.
(Hier mal ein Bild vom Restbestand der alten Platten. Zur besseren Sicht aufgefächert)
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Es blieb mir also nichts anderes übrig als 2 schmale Reste zu ein breiten Rest zusammen zu leimen.
Von wegen, Füllung ist schnell neu geschnitten...
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Eigentlich waren diese Reste schon aussortiert weil sie nich so schön waren.
Das schmale Brett hatte ich für die Schubladenfronten reserviert. Keine Ahnung wie das mit aufs Bild gekommen ist.
Ich hatte dann diesen schmale Rest so zugeschnitten das ich daraus ein breiteres, passendes zusammenleimen konnte.
Wer sagt hier das man mit der TKS nich fügen kann?
Die Bretter sind nur locker zusammengelegt und trotzdem der Schnitt fast nicht zu sehen.
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Dann hatte ich 3 Lamellos eingefräst und die 2 Stücke zusammengeleimt. Mit Expressleim, damits schneller geht.
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Die Trockenzeit habe ich genutzt um die Schubladenfronten anzufertigen.
Diese habe ich zunächst aus dem eben erwähnten langen Brett auf Breite geschnitten. Ich meine mich an 87 mm zu erinnern.
Dann habe ich mir den Rahmen nochmal zusamengesteckt und die Fronten auf exakt diese Breite gekappt.
Anschließend wurde der Abrundfräser eingespannt mit dem ich gestern auch die Friese abgerundet habe.
Ich hatte das Teststück natürlich nicht weggeworfen. Das darf man erst zum Schluss wenn alles fertig ist. Wird immer wieder gebraucht - als Referenz.
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Mit diesem Stück habe ich die Höhe des Fräsers eingestellt. Die Tiefe ergibt sich automatisch durch das Kugellager.
Die Schubladenfronten wurden dann in 3 Durchgängen gefräst.
(Ach ja, Drehzahl vorher wieder hochgestellt auf etwa 25000)
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Na ja, auf dem letzten Bild ist nicht viel zu sehen, dafür sieht man auf dem nächsten die fertigen Fronten.
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Ist schon wieder 20.00 Uhr geworden.
Diese Kiste hält mehr auf als ich dachte. Aber wie der Thomas immer sagt: "Der Weg ist das Ziel"
Es kann auch sein, dass ich diesen Bericht zu ausführlich dokumentiere und zu viele Fotos mache. Das verschlingt aber nicht so viel Zeit in der Werkstatt, nur bei der Postproduktion. Wie dem auch sei... morgen geht's weiter. Ohne Vorgabe was ich schaffen will - wird eh nichts von.
Ulli
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