Buffet-Schrank für die Küche

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RudiHB
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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon RudiHB » Mo 5. Mär 2018, 15:56

oldtimer hat geschrieben:Hallo,

weniger aufwändig wird das Topfbandsetzen, wenn der 35mm-Festool-Beschlagbohrer verwendet wird. Den gibt es für unter 40.- €. [...]

Gruß
Volker


Hallo Volker,

mit D15 (Durchmesser) ab 33 Euro, der 35mm im Durchmesser ab 49 und ein paar Zerdrückte (lt. Idealo). Die knapp 16 Euro machen den Kohl zwar auch nicht mehr fett, aber sollten nicht unter den Tisch fallen... da findet die keiner wieder... ;)

P.S.: die 89,73 Original-Euronen laut Hersteller-Seite sind da leeiiiccchhtt drüber...

https://www.festool.de/zubehoer/491077---hw-s8-d35
Viele Grüße
Rudi
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Jana
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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Jana » So 11. Mär 2018, 10:02

Guten Morgen zusammen,

nachdem mich der Infekt doch etwas länger beschäftigt hatte als erhofft, ging es diese Tage zumindest langsam weiter.

Geschliffen hatte ich ja zuletzt. Es konnte also mal wieder lackiert werden. Bei den Türen habe ich die Kanten, die ich später ölen möchte, noch abgeklebt.
KuecheUSchrank_5590.jpg


Da das aber immer ein Haufen Klebeband ist und ich sowieso mit der Rolle lackiere, habe ich es mir bei den Schubladenfronten gespart. Ein erster Test mit den kleinsten Fronten hat ergeben, dass ich mit der Rolle überhaupt nicht auf die Kanten komme. Solange also keine Nasen (außer meine eigene) laufen, ist alles ok. Und falls ich doch mal etwas abrutsche, dann werden die Kanten vor dem Ölen ja sowieso nochmal geschliffen.
Also frohgemut lackiert und schon war die Werkstatt wieder voll.
KuecheUSchrank_5600.jpg


Beim folgenden Schleifen habe ich dann auch festgestellt, wann man den Filter in seiner RZ-Mask auswechseln sollte. Dann nämlich, wenn einem der Nasenschutz an der Nase festklebt. :lol:
KuecheUSchrank_5620.jpg


Das Foto verwischt die Spuren zwar etwa, aber es war doch mal dringend nötig. Links alt, rechts neu.
KuecheUSchrank_5630.jpg


Und schon geht es weiter mit der Schleiforgie. 240er Körnung, um den zweiten Lackauftrag vorzubereiten.
KuecheUSchrank_5610.jpg


Ein Bild vom zweiten Lackieren erspare ich euch, ebenso wie das erneute Schleifen. Ich hatte ja alle Seiten auf 180 geschliffen und vor dem Ölen müssen die anderen Seiten und die Kanten noch auf 240 geschliffen werden.
Das ganze Ölen ist ja nun auch nicht mehr so spannend. Außerdem habe ich es mir für Sonntag (also heute) aufgehoben, da danach die Werkstatt wieder blockiert ist (von lieblichem Ölduft und von trocknenden Fronten).

Also auf zu einem kleinen Intermezzo. Für mich gab es erstmal einen Kaffee und ein Eclair.
KuecheUSchrank_5640.jpg


Für euch gibt es Griffe.
KuecheUSchrank_5650.jpg
Ja, ich weiß, nicht besonders scharf. Aber ich habe einfach zu schnell fotografiert ein bisschen Spannung muss sein. :P
So in etwa soll es am Ende aussehen. Ich hatte lange herum überlegt. Anfangs wollte ich einfach eckige Alu-Griffe kaufen. Aber je länger ich an dem Schrank gearbeitet hatte, desto mehr wollte ich auch die Griffe selbst machen. Also wird das ein Versuch und wenn es nichts wird, dann kann ich immer noch welche kaufen. Das Befestigungs-Maß ist daher mit 130mm geplant, denn in diesem Maß gibt es auch Griffe zu kaufen.

Zuerst habe ich von einem 26er Reststück einige Ahorn-Leiste heruntergeschnitten (ca. 8mm breit).
KuecheUSchrank_5660.jpg
(Nein, ich säge keine Luft, das ist nur ein schematisches Bild nach dem Zuschnitt :P ).

Anschließend die 26mm breiten Leisten noch einmal in der Mitte aufgetrennt. Dazu habe ich mir die Mitte markiert und nach Augenmaß den Parallelanschlag eingestellt.
KuecheUSchrank_5670.jpg


Das hat erstaunlich gut funktioniert. Zum Auftrennen habe ich natürlich Schiebestock und Schiebeholz verwendet, bei so dünnen Leisten ist kein Platz für Finger!
KuecheUSchrank_5680.jpg
(auch hier natürlich wieder nach dem Sägen, während des Sägens fotografiert es sich einfach schlecht ;) )

Schon habe ich die Griffleisten. Das ging wirklich einfacher als ich befürchtet hatte!
KuecheUSchrank_5690.jpg


Die Sägespuren werden noch mit dem Handhobel beseitigt. Da ist am Ende immer die Frage, was ist schneller: Sägeblatt reinigen oder Hobeln... :roll:
KuecheUSchrank_5710.jpg


Bei der Gelegenheit werden auch alle Leisten auf gleiche Dicke gehobelt. Das wird später noch wichtig sein.
KuecheUSchrank_5720.jpg


Für die Griffhalter hatte ich noch ein passendes Reststück. Das war nur etwa schief, also habe ich es auch auf gleiche Höhe gehobelt. Dazu habe ich die einheitliche Höhe mit Bleistift markiert und dann Stück für Stück passend gehobelt. Auch das ging erstaunlich gut. Ich mag diese Hobel wirklich mehr und mehr.
KuecheUSchrank_5700.jpg


Das war es dann aber auch schon wieder. Heute wird noch etwas geölt, demnächst geht es mit den Griffen weiter.

Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag!
Jana
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RudiHB
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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon RudiHB » So 11. Mär 2018, 10:41

Guten Morgen Jana,

das mit dem Filter würde mir genauso ergehen. "Schnapp-Atmung" weil der Filter voll ist... Viel Spaß heute beim Ölen. Ich sehe die Werkstatt zurzeit nur zum "Ümrümpeln", da macht es Freude, jemanden mit Produktivität zu sehen. ;)
Viele Grüße
Rudi
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Rainerle
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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Rainerle » So 11. Mär 2018, 11:18

Hallo Jana,
das schaut schon mal gut aus. Bin gespannt, die Griffe in vollem Glanz und Gloria zu sehen.

Mit was hast Du lackiert? Sieht nach einer sehr dünnen Schicht aus. Klarlack ist das nicht.

Gruß Rainer und weiter gute Besserung!
Geht nicht - gibt‘s nicht!

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Klaus
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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Klaus » So 11. Mär 2018, 11:29

Hallo Jana,

vielen Dank für den erfrischenden Bericht :) Bin mal gespannt, wie Deine Griffe rauskommen, sowas prägt ja ein Möbelstück ungemein. Versuch bei mir in der Gegend gerade Ahorn Schnittholz zu bekommen - "das ist heute nicht mehr modern und deshalb nicht zu bekommen" - GRRRRR! Aber noch kann ich ein paar Schreinereien abklopfen, vielleicht sind ja auch ein paar unmoderne dabei :) So ein Blödsinn, ist einfach ein wunderschönes Holz, wie man auch bei Dir wieder sehen kann.

Wie hast Du denn die schmalen Leisten zum Hobeln eingespannt/befestigt? Die RZ also Staubmaske ist wirklich toll, vielen Dank nochmal für den Tipp. Der Filterwechsel war noch nicht nötig aber da werd ich mehr drauf achten.

Auch ja - das Eclair sieht auch gut aus, ist das auch selber gemacht?

Gruss und schönen Sonntag
Klaus

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Mario
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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Mario » So 11. Mär 2018, 13:39

Wie hast Du denn die schmalen Leisten zum Hobeln eingespannt/befestigt?

Gruss und schönen Sonntag
Klaus


Hallo
Einfach mit den Pfötchen festhalten, oder Jana!? So hab ich es jedenfalls gemacht.

Grüße, Mario!

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Mandalo
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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Mandalo » So 11. Mär 2018, 17:02

Jana hat geschrieben: ...Für euch gibt es Griffe... ...Ja, ich weiß, nicht besonders scharf...

Ich lese vergnügt mit und bin mir sicher dass deine Griffe, wenn fertig, scharf aussehen! ;)
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter

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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Jana » So 11. Mär 2018, 17:04

Hallo zusammen,

danke für eure Kommentare!

Geölt habe ich schon. Oder besser ge-wachs-ölt (das steht nämlich neuerdings auf der TopOil-Dose, dass es ein Öl-Wachs ist). Wenn es nicht so stinken würde und vom Lüften kalt wäre in der Werkstatt, dann würde ich glatt noch ein Weilchen auf das schöne Ahorn starren. :)

RudiHB hat geschrieben:das mit dem Filter würde mir genauso ergehen. "Schnapp-Atmung" weil der Filter voll ist... Viel Spaß heute beim Ölen. Ich sehe die Werkstatt zurzeit nur zum "Ümrümpeln", da macht es Freude, jemanden mit Produktivität zu sehen. ;_)

Danke, Rudi. Ich glaube irgendwann brauche ich mal so eine Liste für den Frühjahrs-Werkstatt-Putz mit Dingen, die man einmal im Jahr tun sollte: Filter in der Atemschutzmaske auswechseln, Kreissäge innen aussaugen, Luftfilter waschen, Hobel schärfen, ...

Rainerle hat geschrieben:Mit was hast Du lackiert? Sieht nach einer sehr dünnen Schicht aus. Klarlack ist das nicht.
Gruß Rainer und weiter gute Besserung!

Danke, Rainer. Lackiert habe ich mit Aqua Clou Holzlack: http://www.clou.de/index.php?id=189&item=31
Das ist ein Wasserbasierter Lack, lässt sich mit der Mikrocraterrolle prima verarbeiten und stinkt auch nicht besonders. Und ich bin sehr froh, dass ich ein im Baumarkt verfügbares Produkt verwendet habe - denn das ist mittlerweile meine 3te Dose und natürlich wird es immer Samstags knapp. ;)
Die Oberfläche gefällt mir auch sehr gut (wobei ich da nur einen ästhetischen Anspruch und sonst keinen Vergleich mit einem anderen Produkt habe) und beim Spritztest perlt das Wasser einfach ab.

Klaus hat geschrieben:vielen Dank für den erfrischenden Bericht :_) Bin mal gespannt, wie Deine Griffe rauskommen, sowas prägt ja ein Möbelstück ungemein. Versuch bei mir in der Gegend gerade Ahorn Schnittholz zu bekommen - "das ist heute nicht mehr modern und deshalb nicht zu bekommen" - GRRRRR! Aber noch kann ich ein paar Schreinereien abklopfen, vielleicht sind ja auch ein paar unmoderne dabei :_) So ein Blödsinn, ist einfach ein wunderschönes Holz, wie man auch bei Dir wieder sehen kann.

Nicht modern? Hm, dann müsste es ja eigentlich viel günstiger sein! :D
Bei uns in der Gegend bekommt man es sogar manchmal noch als Bohlenware auf Lager. Auf jeden Fall müsste es aber doch jeder Schreiner beim Holzhändler bestellen können. Wobei meine Tischlerplatte nach Bestellung auch erst gefertigt wurde - meine Vermutung war aber, weil ich eine Stäbchenplatte wollte, nicht wegen des Ahorns.

Klaus hat geschrieben:Wie hast Du denn die schmalen Leisten zum Hobeln eingespannt/befestigt?

Mario hat geschrieben:Einfach mit den Pfötchen festhalten, oder Jana!? So hab ich es jedenfalls gemacht.

Mit gleichzeitig Festhalten und Hobeln klappt das bei mir nur bedingt. :roll:
Ich habe mir einen Bankwinkel auf dem Tisch befestigt und davor noch ein schmales Brett gelegt. Die Leiste dann dagegen gelegt und gegen diesen Widerstand gehobelt. Das hat gut funktioniert.

Klaus hat geschrieben:Auch ja - das Eclair sieht auch gut aus, ist das auch selber gemacht?

Ne, mit Backen hab ich es nicht. Das ist direkt aus Frankreich importiert. Unser Bäcker hat endlich diese Marktlücke entdeckt, denn während andere französische Backwaren bei vielen Bäckern hier zu finden sind, scheint sich an das Eclair keiner zu wagen (oder es ist regional geschützt). Es kommen also schwere Zeiten auf mich zu ... also entweder schwer, weil ständige Beherrschung gefordert ist, oder schwer im Sinne von Gewicht... :?

Mandalo hat geschrieben:Ich lese vergnügt mit und bin mir sicher dass deine Griffe, wenn fertig, scharf aussehen! ; )

Hehe, ich zweifle da noch etwas dran, aber mal sehen was daraus wird. :=)


Viele Grüße,
Jana

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Jana
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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Jana » Mo 2. Apr 2018, 17:22

Sooooo,

bevor ich mich durchs Forum wühle und alle neuen Beiträge lese, füttere ich dann auch noch eben die Holzwurmgemeinde mit etwas neuem Holzstaub. Denn so ganz untätig wollte ich die freien Tage nicht vergehen lassen!

Wir erinnern uns (meine Güte, das ist ja schon wieder drei Wochen her!), die Fronten sind lackiert/geölt und die Griff-Teile gesägt.

Hier mal ein Vergleich der mit TOPoil geöltwachsten Vorderseite (links) und der mit Wasserlack lackierten Rückseite (rechts) der Fronten. Das Furnier der Rückseite war von Natur aus etwas dunkler, aber ich habe auch den Eindruck, dass die Weißpigmente die Helligkeit nochmal schön zur Geltung bringen. Deutlich sieht man den Unterschied auch am Erle-Zierstreifen oben.
KuecheUSchrank_5730.jpg


Nun aber zurück zu den Griffen. Für die Halter hatte ich eine etwas dickere Leiste zurecht gesägt. In diese kam nun eine Nut in die Mitte und in Breite 11,5mm - die Breite meiner Griffleisten. Das war natürlich ein besch*** Maß und mit halben Millimetern habe ich es ja auch nicht. Aber das Endergebnis in zwei Durchgängen mit einem 10mm Fräser war ausreichend genau. Die etwas dickere Seite habe ich anschließend einfach noch etwas mit dem Hobel verdünnt.
KuecheUSchrank_5740.jpg


So in etwa soll das aussehen. Wobei das nur eine etwas breitere Testfräsung war und ich entschieden habe, den Rest doch schmaler zu lassen und die Griffe noch passgenau beizuhobeln.
KuecheUSchrank_5750.jpg


Danach ging es zurück an die Säge. Klötzchenabweiser-Keil hinter dem Sägeblatt aufgebappt installiert und los ging die Serienproduktion.
KuecheUSchrank_5760.jpg


Aufgrund der Feiertage hätte man das Ergebnis für missglückte Eierhalter halten können, aber nein, Griffhalter sind das!
KuecheUSchrank_5770.jpg
Wer genau hinschaut, der sieht, dass ich die Fräsung natürlich auf die falsche Seite gemacht habe. Es wäre schöner gewesen, wenn der dünne Leimholzstreifen unten wäre... aber naja, so schlimm ist es nicht und außer mir (und euch) wird es vermutlich niemals jemandem auffallen. :roll:

Um die Klötzchen immer gleich in den Bohrständer einzulegen habe ich erst einmal alle markiert.
KuecheUSchrank_5780.jpg
Im weiteren Verlauf werdet ihr sehen, dass ich die Masse noch in zwei Gruppen aufgeteilt habe und eine davon mit Rot markiert habe. Das habe ich getan, damit ich gegenüberliegend immer den gleichen Lochabstand von der Seite erhalten habe - denn verdammtnochmal erwartungsgemäß leider war mein Loch doch nicht exakt in der Mitte.
(Vielleicht brauche ich doch so einen Wabeco-Bohrständer. Andererseits, jetzt kann ich die Ungenauigkeit auf den Wolfcraft schieben, mit Wabeco müsste ich meine eigene Unfähigkeit eingestehen... :oops: )

Gebohrt wurde im Bohrständer. Ein gerades Loch ist bei Griffen schon wichtig. Damit das Klötzchen nicht herum wandert habe ich rundherum Hölzer gespannt und es dann nur noch von Vorne-oben mit einer Leiste halten müssen.
KuecheUSchrank_5790.jpg


Die Gruppe 'schwarz markiert' habe ich mit der Markierung an den Anschlag gelegt, die roten mit der Markierung vom Anschlag weg. So passen je eines von beiden zu einem Griff mit passenden Löchern zusammen - und dabei ist es völlig egal, ob das Loch nun in der Mitte ist oder nicht. 8-)
KuecheUSchrank_5860.jpg


Rundherum wurden die Kanten der Klötzchen noch etwas gebrochen. Erster Teil der Fleißarbeit... :roll:
KuecheUSchrank_5870.jpg


Die Griffleisten habe ich mit der Gehrungslade und Japansäge aufs passende Maß gekürzt. Ein Unterlegholz verhindert, dass die Japansäge in das edle Plastik sägt, ein Stopklotz gibt die wiederholgenaue Länge vor. Beides wurde mit der Universalwunderwaffe doppelseitigem Klebeband befestigt.
KuecheUSchrank_5820.jpg


Ich arbeite ja gerne mit doppeltem Boden. In diesem Fall habe ich eine Vorstellung von schönen Griffen. Ob das alles funktioniert, da bin ich mir aber nicht sicher. Aus diesem Grund arbeite ich mit einem Normmaß, das ich mir von einem gekauften Griff abschaue. Diese Griffe habe ich schon im Rest der Küche ausgewechselt und im Zweifelsfall könnten sie auch an den neuen Schrank. Mit einem solchen Griff habe ich mir also eine provisorische eine Halterung gebaut. Zwei Löcher in Griffloch-Abstand und da hinein gesteckt zwei Stücke von einem Schaschlickspieß (ohne Fleisch natürlich :P).
KuecheUSchrank_5800.jpg


Auf diese Spieße konnte ich die Klötzchen aufsetzen und hatte so immer den gleichen, perfekten Abstand für meine Griffe. Danach wurden die Griffleisten jeweils so schmal gehobelt bis sie in die Halterungen der Klötzchen passten. Der Fleißarbeit Teil 2.
Beides ist auf diesem Bild zu sehen:
KuecheUSchrank_5830.jpg


Und hier passt schon alles.
KuecheUSchrank_5840.jpg


Nachdem alles zusammenpasste, wurde die Griffleiste natürlich noch in die Halterungen eingeleimt.
KuecheUSchrank_5880.jpg


Weil ich zu wenig Zwingen habe *hier bitte einen quietschenden Horror-Sound einspielen* musste ich zwischenzeitlich anderweitig fortfahren. Ich bohrte mir 'schnell' eine Schablone auf der Tischbohrmaschine und habe die Griff-Bohrlöcher in die Türfronten übertragen. Wenig unspektakulär, aber ihr wollt sie ja alle - alle Bilder!
KuecheUSchrank_5890.jpg


Danach war die erste Ladung Griffe trocken. Wieder wurde der Bohrständer eingerichtet, dieses Mal mit einem hinteren und seitlichen Anschlag. So angelegt habe ich mit einem 3mm Bohrer durch Halterung und Griffleiste hindurch gebohrt.
KuecheUSchrank_5910.jpg


Was macht das? 'n Loch natürlich, genau genommen sogar zwei. :P
KuecheUSchrank_5920.jpg


Anschließend kam wieder Schaschlikspieß zum Einsatz - auch wieder ohne Fleisch, dafür mit Leim. So eingeleimt wird diese Konstruktion verhindern, dass der Griff von den Halterungen gezogen werden kann (theoretisch zumindest).
KuecheUSchrank_5930.jpg


Da die Spieße immer wieder den Leim einfach durch das Loch hinaus geschoben haben, bin ich irgendwann dazu übergegangen, in die Spieße eine Kerbe für den Leim zu ritzen (die dann im Inneren des Griffs verborgen ist). Im Grunde reicht es zwar auch, wenn die Spieße ohne Leim stramm im Holz sitzen, aber etwas Leim schenkt mir zusätzliches Vertrauen für die Haltbarkeit. ;)
KuecheUSchrank_5960.jpg


Mit der Japansäge abgelängt und etwas geschliffen, und schon ( :roll: ) ist der erste Griff fast fertig.
KuecheUSchrank_5940.jpg


Da das alles so in etwa funktioniert hat, bin ich wieder in Serienproduktion übergegangen. Zwischenzeitlich habe ich realisiert, dass ich ja doch noch mehr Zwingen habe. Kennt ihr noch diese 'normalen' Schraubzwingen? Ja, die, die man im vorigen Jahrhundert verwendet hat als es noch keine Einhandzwingen und so einen Kram gab. Habe ich doch tatsächlich in der hintersten Ecke meiner Werkstatt auch noch so ein paar Stücke herumhängen. Und was soll ich sagen - die funktionieren auch! Gut, ein bisschen fummelig war das schon, insbesondere mit Zulagen und so - also auf keinen Fall so gut, dass nicht weitere Ausgaben für moderne Einhandzwingen und ähnlichen Quatsch Errungenschaften angebracht wären. Aber besser als Warten war es auf jeden Fall. :lol:
KuecheUSchrank_5950.jpg


Danach dann wieder Fleißarbeit. Jeder Griff musste natürlich noch rundherum ein wenig abgerundet werden. Eine wirklich schöne Oster-Feiertags-Arbeit - ruhig und besinnlich.
KuecheUSchrank_5970.jpg


Das Ergebnis ist wirklich erstaunlich. Ich bin nicht sicher, ob man es gut sieht, aber auf diesem Bild ist links/oben ein unbehandelter Griff, rechts/unten ein geschliffener Griff. Innerhalb weniger Minuten wird durch ein bisschen Schleifen aus einem eckigen Rohling ein geschmeidiger Griff, was nicht nur fühlbar, sondern tatsächlich (in Realität) sichtbar ist. Ein echtes Wunder der Holzbearbeitung, wenn ihr mich fragt!
KuecheUSchrank_5980.jpg


Und das ist der Endstand. Rechts schon einige fertige Griffe, links fehlt noch die Schaschlik-Sicherung (denn Bohren war heute ja nicht drin...).
KuecheUSchrank_5990.jpg


Wenn die Spieße sitzen fehlt dann noch die Oberflächenbehandlung. Ich habe mir überlegt, dass ich erstmal Lack probieren werde. Das ist vermutlich haltbarer als Öl-/Wachs, und an die Griffe werden ja viele (fettige) Finger dranlangen. Ich hoffe nur, dass das Lackieren mit dem Pinsel auch so gut klappt wie mit der Rolle.

Dies und mehr aber in der nächsten Folge. :)

Viele Grüße,
Jana
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Klaus
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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Klaus » Mo 2. Apr 2018, 17:45

Hallo Jana,

uijuijuih - da hast Du Dir ja jede Menge Fleissarbeit aufgehalst :shock: Das Ergebnis kann sich dann aber auch auf jeden Fall sehen lassen. Ich fauler Sack wähle da immer in mühevoller Kleinarbeit den (vermeintlich) passenden Griff aus den unerschöpflichen Weiten des Internet und schraub ihn dann einfach dran ...

Bin mal gespannt wie a) die Griffe fertig behandelt und b) der Schrank mit monitierten Griffen aussieht. Ein Abwandlung wäre dann noch, für Griff-Füsse und Griff-Stange Holz mit unterschiedlicher Farbe (oder gebeizt) zu verwenden.

Hoffentlich hat's jetzt noch genügend Spiesse für den nächsten Schaschlik-Abend! :)

Gruss, Klaus


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