Buffet-Schrank für die Küche

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Bobbl
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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Bobbl » So 3. Sep 2017, 20:31

Hallo Jana,

das ist bis hierher schon mal ein toller Baubericht. Ich bin schon gespannt wie der fertig Schrank aussehen wird.

Das helle Ahornholz gefällt mir auch sehr gut, kostet aber halt auch seinen Preis.

Schönen Abend,
Christoph

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Strubsch
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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Strubsch » Mo 4. Sep 2017, 09:29

Hallo Jana,

es macht mir sehr viel spaß deine Berichte zu lesen. Mit der Werkstattgröße geht es mir wie dir.
Sehr gespannt bin ich wie es weiter geht.

Gruß Felix
"So lang im Walde Bäume stehen,
solange Menschen leben,
wird Holz der Menschheit nützlich sein,
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Threedots
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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Threedots » Mo 4. Sep 2017, 09:50

Hallo Jana,

auch ich wünsche Dir ein frohes Schaffen und gutes Gelingen bei Deinem Projekt.

Hast Du das Holz in WND oder in BK gekauft?
____________
LG

Roland

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Achim
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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Achim » Mo 4. Sep 2017, 10:19

Hallo Jana,

ein schönes Projekt hast Du da und ich bin natürlich - wie viele andere hier - schon sehr auf die Fortsetzung gespannt :!:
SAWDUST IS MAN GLITTER :)

Achims Holzbox

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Jana
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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Jana » Mo 4. Sep 2017, 20:46

Klaus hat geschrieben:Hallo Jana,

vielen Dank für die Preise, ist ja doch ganz ordentlich was Du da investiert hast. Mich hat einfach mal die Grössenordnung interessiert und ich kann gut nachvollziehen, das Du Dich eher rantastest als das gute Holz zu verschneiden. Sicher nicht die schlechteste Vorgehensweise :)

In Deiner Werkstatt hab ich hinten an der Wand was hängen sehen, das nach Doppelgehrungsanschlag aussieht. Stimmt das und wenn ja, wie kommst Du damit zurecht? Hab ja auch gerade einen gebaut und bin noch in der Experimentierphase.

Im zweiten (wieder sehr guten) Teil des Berichts sieht man ja schon, wie das Ganze Form annimmt. Mit dem hellen Holz wird das bestimmt super! Der Vergleich mit dem Ikea-Schrank (der mit 900 Euro auch schon ganz schön Geld kostet) ist da schon arg tiefgestapelt ;) Mal schauen, wie Du die Oberfläche behandelst. Im Wintergarten hab ich da einen "Vergilbungsverzögerer" verwendet, ist aber schon 12 Jahre her. Das Holz ist aber immer noch schön hell.

Die Umleimerüberstände mit dem Falzfräser abzunehmen ist auch eine interessante Methode, aber nein - so ein Teil ist derzeit im Budget trotz allem "haben-will" nicht vorgesehen ...

Gruss, Klaus


Hallo Klaus,

mit dem Doppelgehrungsanschlag habe ich mich auch einmal auseinandergesetzt. Allerdings war meiner mal wieder quick and dirty und am Ende nicht ganz so präzise. Große Probleme hatte ich die Laufleisten in die Sägetischnut einzupassen. Jetzt mit dem Dickenhobel möchte ich das irgendwann nochmal ordentlich probieren. Mit der Genauigkeit der Gehrung hatte ich mich dann gar nicht mehr so sehr befasst. Aus diesem Grund habe ich mich auch in deinem Thread nicht geäußert, da ich weder profundes Wissen, noch wertvolle Erfahrung besteuern kann.

Und ja, das ist schon ganz schön viel Holz für ganz schön viel Geld. Ich hatte anfangs überlegt ob ich erst nur einen Unterschrank baue und danach nochmal Holz ordere für die weiteren Teile. Aber da ich vom Leimholz und Multiplex sowieso eine Platte nehmen musste haben wir doch erst etwas gespart und dann alles auf einmal bestellt. Manchmal denke ich auch, dieses Projekt ist vielleicht doch ein bisschen zu groß für mich. Andererseits ist es ja jetzt auch kein Hexenwerk: Korpusse, Schubladen, Türen, nichts Außergewöhnliches und keine besonderen Formen. Natürlich gibt es immer noch etwas Neues für mich zu lernen, aber das ist ja auch der Spaß daran. :)

Das Ahornholz gefällt mir auch ausgesprochen gut weil es so schön hell ist. Leider habe ich eine rechte Abneigung gegen Eiche - nicht nur rustikal, auch natur. Ich weiß überhaupt nicht woher das kommt, weder in meinem Elternhaus noch bei meinen Großeltern gab es Eiche im Übermaß. Aber mir gefällt einfach die Farbe nicht. An Buche dagegen habe ich mich satt gesehen - Buche Billy in diversen Größen hat mich zu viele Jahre lang begleitet. :roll: Birke finde ich auch noch schön, aber da wird es mit dem Leimholz mit durchgehenden Lamellen schon schwer. Und mit sonstigen Hölzern habe ich mich bisher noch nicht befasst - und die wären vermutlich auch nicht günstiger.
Für die Oberflächenbehandlung habe ich schon etwas getestet, mehr dazu im nächsten Beitrag.

Der Trick mit dem Falzfräser zum Überstände abfräsen stammt von Heiko (http://www.holzwerken.net/Blog/Heiko-Re ... die-Kanten). Ich konnte das auch in einem Kurs bei ihm testen.

Viele Grüße,
Jana

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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Jana » Mo 4. Sep 2017, 21:15

Threedots hat geschrieben:Hallo Jana,

auch ich wünsche Dir ein frohes Schaffen und gutes Gelingen bei Deinem Projekt.

Hast Du das Holz in WND oder in BK gekauft?


Hallo Roland,

das Holz habe ich bei Diwo&Hans in Püttlingen gekauft.

Grüße,
Jana

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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Jana » Mo 4. Sep 2017, 21:26

Hallo Thomas, Christoph, Felix und Achim,

danke für eure positiven Kommentare. Da möchte ich euch nicht weiter auf die Folter spannen, los geht's...


Sonntag ist bei uns Ruhetag. Doppelhaushälfte und so. Aber man muss ja nicht immer Krach machen in der Werkstatt, daher habe ich mich erst einmal dem Oberflächentest gewidmet. Die Innenseite wird mit Holzlack behandelt, da steht eigentlich fast schon fest, dass es der Holzlack von Aqua Clou werden wird. Ich teste es trotzdem noch einmal mit. Außen möchte ich gerne Ölen, dazu im Test Clou Hartöl, das ich noch übrig hatte, Alchimea Hartöl, das ich beim Schuhschrank verwendet habe, und verschiedene Proben von Osmo: Hartwachsöl in farblos seidenmatt, matt & natural, und TopOil in natural und farblos matt.
KuecheUSchrank_400.jpg
KuecheUSchrank_410.jpg


Auf zwei Reststücke zeichne ich mir insgesamt 8 Kästchen auf - die Maserrichtung verläuft bei beiden längs. Zum Auftragen des Öl verwende ich Spülschwämme. Da ich nur sehr kleine Schwämme brauche verwende ich eine Klammer um diese gut halten zu können.
KuecheUSchrank_420.jpg


So sieht es nach dem ersten Auftrag aus. Man erkennt schon an der Gelbfärbung, was vorwiegend auf Leinöl basiert. Von links oben nach rechts unten: AquaClou Holzlack - Clou Hartöl - Alchimea Hartöl - Osmo TopOil natural
Osmo Hartwachsöl seidenmatt - matt - natural - TopOil seidenmatt
KuecheUSchrank_440.jpg


Nach einer Nacht trocknen und einen Zwischenschliff mit 240 Körnung habe ich heute den zweiten Auftrag gemacht. Damit ihr etwas den Überblick behaltet hier das Ergebnis - außerhalb der zeitlichen Reihenfolge.

Erst noch mal ein Bild vom Osmo Hartwachsöl und TopOil beim Auftragen. Die kleinen Proben haben gerade so für zwei Mal gereicht.
KuecheUSchrank_450.jpg


Hier das Ergebnis nach ca einer Stunde trocknen. Einmal im Sonnenlicht auf dem Balkon aus verschiedenen Winkeln.
KuecheUSchrank_460.jpg
KuecheUSchrank_470.jpg
KuecheUSchrank_475.jpg


Im Zimmer ohne direktes Sonnenlicht (auf Buche-Boden).
KuecheUSchrank_480.jpg


Und im Zimmer mit Bestrahlung durch eine Lampe.
KuecheUSchrank_490.jpg


Am besten gefallen mir die Osmo natural Varianten, diese kommen schon sehr nahe an das unbehandelte Holz. Die Maserung kommt dabei nicht sonderlich heraus, dafür auch nicht die Querrisse (Könnten das die Spuren vom Messerfurnier sein?).
Mal schauen wie es morgen aussieht, vielleicht entscheide ich mich dann doch noch um. Na ja und ein Wörtchen hat ja auch der im Haus lebende Ehemann noch mit zu reden, wenn auch in ästhetischen Fragen nur ein sehr kleines Wörtchen. :twisted:

Vom Oberflächentest noch einmal zurück zum ruhigen Sonntag. Mit dem Handhobel habe ich die letzten Zehntel Millimeter Überstände der Massivholzanleimer plan gehobelt. Zuerst mit dem Blockhobel, was schon sehr gut ging.
KuecheUSchrank_500.jpg


Dann bin ich etwas mutiger geworden und habe den Putzhobel herausgeholt. Ich hatte ihn recht gut eingestellt und damit war es wirklich eine Freude. Ich glaube gerade solche kleinen Aufgaben sind es, die einem das Handwerkzeuge näher bringen. Ich sehe mich schon ganze Bohlen hobeln... (also irgendwann ... nach dem Küchenschrank ...)
KuecheUSchrank_510.jpg


Was ich allerdings auch bemerkt habe ist, dass meine Werkbank zum Hobeln ein bisschen zu tief ist. Wenn ich dieses Hobby bis in die Rente beibehalten werde, dann brauche ich auf jeden Fall einen höhenverstellbaren Werktisch!
(Und vorher baue mich mir irgendwann noch so einen Aufsatz ... irgendwann ... nach dem Küchenschrank ... und dem Doppelgehrungsanschlag ... *hüstel* )

Allzu lange hat das mit dem Hobeln tatsächlich auch nicht gedauert. Trotzdem war der Sonntag dann schon wieder vorbei (ich hatte zugegeben erst sehr spät in der Werkstatt angefangen).

Heute ging es weiter mit der Bügelkante. Für die hinteren Traversen, die beim Öffnen der Schubladen nicht sichtbar sind, reicht diese vollkommen aus. Im Grunde hätte ich sie vielleicht auch ganz ohne Kante lassen können, aber irgendwann kommt ja vielleicht doch noch mal jemand der sich bückt und dann eine der hinteren Traverse sieht! Oder stellt euch mal ein Kleinkind vor das eine Schublade herauszieht und dann auf so eine hässliche Traversen-Kante schaut! :o Nein nein, wenn, dann schon richtig. Ich muss gestehen ich habe sogar darüber nachgedacht die hintere Kante der Traversen auch noch zu bügeln, damit die Oberflächenbehandlung später besser haftet. Allerdings sind diese Kanten längs durch die Stäbchen-Hölzer in der Tischlerplatte schon sehr sauber. Vielleicht nicht ganz so schön, aber auf jeden Fall ausreichend zum lackieren.
KuecheUSchrank_520.jpg


Zum Bügelkante aufbügeln schreibe ich jetzt nicht mehr viel, das gab es ja schon des öfteren. Nach dem Aufbügeln und etwas Abkühlzeit nehme ich die Überstände mit der Flachfeile ab.
KuecheUSchrank_530.jpg


Die Kanten gelingen mir dieses Mal so schön, dass ich mich schon frage warum ich überhaupt an den Rest Massivholzanleimer angebracht habe... Aber es geht natürlich nicht nur um die Optik, sondern auch um Haltbarkeit (und darum, etwas Neues zu machen 8-) ).
KuecheUSchrank_540.jpg

KuecheUSchrank_550.jpg


An einer Traverse fällt mir eine kleine Macke auf. Na ja, klein ist sie schon nicht mehr. Natürlich verschwindet auch diese ganz hinten im Schrank und wird niemals zu sehen sein, aber so geht das trotzdem nicht (wer weiß wo dieses Kleinkind überall seinen Kopf hinein steckt!).
Ich krame also die Holzpaste hervor, die ich auf Anraten von Volker nach einem größeren Fräs-Malheur gekauft habe. Ist zwar Fichte, hat aber bei Birke auch gut funktioniert, und wird daher für Ahorn im Schrankinneren versteckt auf jeden Fall reichen.
KuecheUSchrank_560.jpg


Ich kann euch die Anschaffung dieser Pasten auf jeden Fall auch aufs Wärmste empfehlen! Und wer nicht ständig so viel Spachteln muss wie Volker ( :P ), oder vielleicht auch so vergesslich ist und die Reste in der Dose eintrocknen lässt, dem wird auf jeden Fall eine solche Tube gute Dienste leisten. Die kann nämlich auch nicht eintrocknen. ;)

Nach einer Kaffeepause - ich bin hier schließlich nicht bei der Arbeit, sondern habe Urlaub - kann die Stelle auch schon beigeschliffen werden. Ganz durchgetrocknet ist sie natürlich noch nicht, aber für die Weiterbearbeitung reicht es aus.
KuecheUSchrank_570.jpg


Damit war der Arbeitstag noch lange nicht zu Ende. Aber ich mag heute nicht mehr schreiben und ihr müsst euch bis morgen zur nächsten Episode gedulden.

Viele Grüße,
Jana
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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Threedots » Di 5. Sep 2017, 09:14

Hallo Jana,

schön zu sehen, dass Du Dich auch mit Handwerkzeugen auseinandersetzt. Zum Verputzen der Anleimerkanten kannst Fu auch hervorragend mut einer Ziehklinge arbeiten. Sie liefert ein joch besseres Resultat als eine Feile.

Und danke für die Info zu Diwo&Hans. Seit Jahren fahr' ich dran vorbei, aber hab' das Geschäft nie bewußt wahrgenommen.
____________
LG

Roland

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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Dozent » Di 5. Sep 2017, 09:20

Jana hat geschrieben:
Ich habe für 26mm euro. Ahorn Leimholz durchgehene Lamellen 1210x1900mm 260€+MwSt, für die 19mm Tischlerplatte Stäbchen A/B furniert 2070x2800mm 574€+MwSt (mal zwei), und das 5mm Sperrholz 2520x1720mm 80€+MwSt bezahlt. Keine Ahnung, ob das jetzt teuer oder günstig ist. Der Ikea-Schrank hätte knapp 900€ gekostet. ;) (gut, da fehlen ja nun noch alle Beschläge, die Oberflächen-Behandlung
Bestellt habe ich es beim 'lokalen' Holzhändler Diwo&Hans in Püttlingen. Vorher hatte ich es mit den Preisen von Becher verglichen (bei denen ich meine Werkbank-Platten gekauft und seitdem einen Zugang für den Online-Shop habe), das wäre etwas teurer gewesen und es hätte das Leimholz auch nur als amerikanischer Ahorn, die Tischlerplatte nur als europäschen gegeben (zumindest online). Zur Qualität des Holzes kann ich auch wenig sagen. Ich finde es schön, es lässt sich gut bearbeiten und die Leimholzplatte hat sich bisher kaum verzogen.


Hallo Jana,

Das ist ja mal im warsten Sinne des Wortes eine Menge Holz. Ich bewundere deinen Mut. Aber ist ja alles auch sehr sorgfältig geplant. In jedem Fall ein spannendes Projekt für viele Wochenenden :D

Spannend finde ich die Idee, sich eine Tischlerplatte in der gewünschten Sorte fertigen zu lassen. Da wäre ich nicht drauf gekommen. Ich hätte mich vermutlich notgedrungen auf das beschränkt, "was es halt so gibt".

Hast du die Tischlerplatte eigentlich aus Gewichtsgründen gewählt?

Grüße,
Daniel

PS Ich finde es übrigens sehr gut, wenn bei Projekten auch die Materialkosten genannt werden. Das hilft einfach bei der Einschätzung für eigene Projekte.

Auersberger
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Re: Buffet-Schrank für die Küche

Beitragvon Auersberger » Di 5. Sep 2017, 14:33

Hut ab und allerhöchtse Achtung, fürs handwerkliche Können und für das Schriftstellerische !! Ich krieg mich ehrlich nicht ein!! Wahnsinn !!
Grüße aus dem Erzgebirge


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