Projektvorstellung: Sideboard aus Eiche

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Zwackelmann
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Re: Projektvorstellung: Sideboard aus Eiche

Beitragvon Zwackelmann » Di 16. Jan 2018, 20:10

Hallo Christoph,

bin wirklich begeistert!
Tolle Teile, mit traditioneller Handwerkskunst gepaart.

Irgendwann traue ich mich da auch mal ran. :oops:

Bin schon auf das fertige Möbel gespannt.

LG Dirk

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Mario
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Re: Projektvorstellung: Sideboard aus Eiche

Beitragvon Mario » Mi 17. Jan 2018, 00:20

Hallo Christoph
Na das sieht doch schon mal sehr gut aus. Ich hoffe ja, Dir passieren nicht mehr allzu viele Fehlerchen, bei dem Material tut`s ja dann doch immer ein wenig mehr weh, nich wahr!?
Den, oder die Shinawa 3D-Winkel kann ich auch sehr empfehlen, das macht sich wirklich gut mit der Übertragung auf die andere Seite. Das ist besser und genauer, als mit einem Kombiwinkel oder ähnlichem.

Grüße, Mario!

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RudiHB
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Re: Projektvorstellung: Sideboard aus Eiche

Beitragvon RudiHB » Mi 17. Jan 2018, 06:42

Guten Morgen Christoph,

herrlich anzuschauen, wie dein Sideboard "auf die Beine kommt". Das ist wirklich grosses Kino. Die wunderschöne Eiche, die Form des Sideboard, die einzelnen Passungen, das Gesamtpaket. Und die Anerkennung darüber, das auszuführen. Neid? Nein, kein Neid. Vielmehr Bewunderung (wie bei anderen auch) von Einem, der zu 98% mit Holzersatz (im Moment MPX) nicht ansatzweise an diese Art der Bearbeitung rankommt.
Viele Grüße
Rudi
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Ich hab schon ganz andere Sachen in den Sand gesetzt...

Bobbl
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Re: Projektvorstellung: Sideboard aus Eiche

Beitragvon Bobbl » Mi 17. Jan 2018, 07:31

Hallo Christoph,

dein Projekt gefällt mir sehr gut. Mir gefällt die es wenn ein Möbelstück aus massiven Bohlen entsteht. So weit bin ich leider noch nicht, ich greife immer auf fertiges Plattenmaterial zurück,
Das Projekt ist auch eine schöne Kombination aus Arbeit mit Maschinen und Arbeit mit Handwerkzeugen. Und vor allem sehr sauber ausgeführt.

Gruß,
Christoph

Garak359
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Re: Projektvorstellung: Sideboard aus Eiche

Beitragvon Garak359 » Mi 17. Jan 2018, 13:38

Danke für euer Lob!
Ich bin auch wirklich sehr zufrieden bis jetzt. Ihr habt aber auch bislang nur die schönen Stellen zu Gesicht bekommen :P . Vieles ist weit weg von Perfekt. Aber das ist für mich OK. Dazu fehlt mir auch die Disziplin, gerade bei der Arbeitsplatzorganisation. Vieles in der Werkstatt ist etwas provisorisch und recht schnell gewachsen. Werk- und Ablagefläche ist Mangelware. Auch der Raum an sich ist alles andere als Ideal. Arschkalt und sehr feucht. Zumindest im Winter. Im Sommer ist es sehr warm und noch feuchter..
Lichtblick hingegen sind die Maschinen, die ich mir mitlerweile zugelegt habe. Und da bruacht man für Massivholz eben eine gute Hobelmaschine. Im besten Fall mit Abrichte. Ich habe lange überlegt, ob mir nicht ein Dickenhobel ausreicht, der nicht mehr als die Hälfte kostet und kaum Platz braucht. Ich war schon nach 5 Minuten mit der Bernardo FS310 froh es nicht gemacht zu haben..
Und mit ner Hobelmaschine steht der Verarbeitung von Massivholz nichts mehr im Wege. Alles andere hat der Holzwerker eh irgendwie. Massivholz ist ja nicht schwerer zu bearbeiten.. Teilweise sogar leichter und Maßtoleranzen hat man auch weniger, bzw kann man sie behobelnheben.
Die Schubladen, die ich gemacht haben sind nicht unbedingt versatzfrei gewesen. Die MPX-Platte, die ich bekommen habe war sehr verwunden. Viel mehr als relativ kurze, schmale Teile hätte ich da nicht von machen können.
Ein weiteres Hindernis ist natürlich die Materialbeschaffung und deren Kosten. Da hatte ich Glück. Für die 10 Bohlen (2,9cm Stärke), die ich für das Projekt gehobelt habe (und auch so ziemlich alle aufbrauchen werde) habe ich ca. 125€ bezahlt inkl MwSt und anteilig Frachtkosten. Das sind 26 € pro m². Dafür bekomme ich kein Multiplex. Dafür hat auch nicht alles Sichtqualität. Der Boden, (der nur im mittleren Fach zu sehen ist) und die Mittelwände sind sehr unschön.

So, genug geschwafelt.
Wie einiges andere auch, habe ich gestern zum ersten mal Schlitze in einen Zapfen gesägt um einen Keil ein zu treiben. Das hatte ich mir unkomplizierter vorgestellt.
IMG_1572.jpg
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Nach 2 Proben, hab ich eine Verbindung dann gestern Abend auch noch verleimt - und sie hält bombenfest :).
Aus nem halben Meter Entfernung sieht es auch sauber aus.. Das muss mir hier reichen.
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Bei meinem nächsten Projekt will ich insgesamt etwas sorgfälltiger arbeiten. Da ich (wegen der Überblattungen und dem Absetzten von Zapfen) die ganze Zeit ein Flachzahnblatt auf der TKS benutzt habe, habe ich auch überall kleine Ausrisse. Wenn man da die Arbeitsschritte besser plant und zum Ablängen das richtige Blat nimmt, wird viels im Deteil direkt sauberer. Auch die Oberflächen sind nicht immer frei von kleinen Macken. Ich habe wenig Platz im Werkraum und er ist nicht sauber und frei von umherliegenden Gegenständen zu halten, da er für viele Dinge und als Durchgang genutzt wird. Außerdem habe ich die Werkstücke wegen Temperatur und Feuchtigkeit immer im Haus gelagert, also unzählige Male hin und her getragen. :roll:

Ausblick für heute Abend: wirklich fertig verleimte Beinkonstruktionen
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Gruß,
Christoph

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Re: Projektvorstellung: Sideboard aus Eiche

Beitragvon Garak359 » Sa 3. Feb 2018, 16:26

Nach ner neuerlichen Pause, hab ich gestern wieder etwas auf die Beine gestellt..

Es war soweit, das Siedboard steht auf den eigenen Stelzen. Das ich dabei an einem kleinen Gau verbeigeschrammt bin, schon mal Vorweg :shock:
Aber eines nach dem anderen:
Die Verzögerung lag nicht nur daran, dass ich in keinem Baumarkt vernünftige Schrauben finden konnte, um die Beine an den Korpus zu schrauben und daran, dass ich krank war, sondern auch, weil ich keinen Bock auf den nächsten Arbeitsschritt hatte! Zurecht, Spass hat es nicht gemacht :roll:

Die Beine sollten ja mit Rampamuffen und entsprechenden Schrauben angebracht werden. Das das eindrehen von Rampas wenig Spass macht, muss ich hier ja keinem Erzählen. Abhilfe schafft da ja eigentlich ne Ständerbohrmaschiene, die ich sogar zu Verfügung habe. Leider hat sich herausgestellt, dass ich diese nicht einsetzen konnte. Der Beinkasten mit den Verstrebungen und den Schrägen Beinen ist immer im Weg. Voll ätzend. Im Nachhinein hätte ich vll nen passenden Auflagekasten zusammenschrauben können, aber es ging auch so.
Ich habe also tatsächlich alle Bohrungen, Senkungen und das Eindrehen freihändig gemacht. Und funktioniert hat es auch.
Wichtig bei allem ist ne Sinnvolle Reihenfolge.
1. Position der Verschraubungen bestimmen
2. Sacklöcher an der innenseite des Korpus anbringen, in denen die Schraubenköpfe verschwinden
3. dort 8mm (für die M8 Schrauben) Durchgangslöcher in den Korpus einbringen
4. Als nächstes den Beinkasten am Korpus ausrichten und festspannen (was auch nur mäßig gut geht)
5. mit 8mm Bohrer die Bohrpositionen durch die Durchgangslöcher ankörnen
6. dort möglichst exakt 10mm Sacklöcher für die M8 Rampas einbringen
7. erst danach habe ich mit einem Hilfsbrett als Führung ein 15mm Sackloch für den Rand er Rampas angebracht
(normal würde man das zuerst machen, aber es war mir wichtiger, dass die Rampas genau an der vorgekörnten Position sitzen.
8. zum Schluss kommt der kraftaufwendige Teil: das Eindrehen der Rampas (die habe ich mit etwas Silbergleit bestrichen)

Die Bohrungen habe ich stets mit einem Klotz als Bohrführung ausgeführt!

Nun erstmal ein paar Bilder dazu
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Der beinahe SuperGAU hat sich nun beim Anschrauben gezeigt. Ich habe meine Schrauben entsprechend der Materialstärken gewählt, ohne die Sacklöcher für die Schraubenköpfe ab zu ziehen. Und ja, die waren nun zu lang und sind beinahe durchgebrochen. Und mit beinahe meine ich, dass ich die Schrauben zwar noch nicht sehen kann, aber das Holz an den Beinkästen schon leicht gesplittert ist :shock:. Oh man oh Mann.
Zu sehen ist es schwer, aber fühlen kann man es noch. Hab auch nicht weiter dran rumgepfuscht, sondern nur dei Schrauben gekürzt und wieder alles zusammen geschraubt.
So, nun sollt ihr auch die (leider recht schlechten) Bilder sehen, die mich ein wenig belohnt haben.
Das ist übrigens nicht der Aufstellort! Ich wollte nur nen festen, ebenen Boden. Bis er da steht wo er hin soll, wird es noch etwas dauern.
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Forum_1595.jpg
Forum_1596.jpg


Zur Stabilität der gesamten Konstruktion schreibe ich später oder morgen gerne noch etwas. (Ganz) kurz mit fast vollem Körpergewicht (ca. 97kg) hab ich mich schon drauf gesetzt. Mehr hab ich mich noch nicht getraut, da will ich erst was drunterstellen, und dann bei Belastung mal messen, wo sich da was bewegt und biegt.
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Gruß,
Christoph

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Re: Projektvorstellung: Sideboard aus Eiche

Beitragvon Mario » Sa 3. Feb 2018, 17:17

Hallo Christoph
Na das sieht doch schon mal nach was aus, gefällt mir gut.
Ich hoffe ja, dass da nix aus`m Leim geht, bei größerer Belastung. Ich denke aber, wenn`s Dich mit fast 100 kg gehalten hat und nichts Auffälliges passiert ist, wird das auch noch `ne Ecke mehr aushalten.

Grüße, Mario!

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Re: Projektvorstellung: Sideboard aus Eiche

Beitragvon Garak359 » So 4. Feb 2018, 22:07

Ich wollte ja noch was zur Standfestigkeit schreiben..
Erstmal hab ich mich nochmal ein wenig hingesetzt - also oben drauf aufs Sideboard. Auch komplett nach ganz links und rechts außen, sodass die Belastung auf den einzelnen Beinkasten maximal ist. War ein gutes Gefühl, aber alleine konnte ich da nix weiteres sehen oder messen. Mittig hab ich da eher das Gefühl, dass das Board sich durchbiegt, trotz der 6mm MPX Rückwand. Ist auch alles eher ne Frage, wie sich das bei Dauerbelastung verhält!?

Was ich aber definitiv sagen kann ist, dass die Standfestigkeit mit dem sehr geringen Beinabstand von nur 32cm (außen - außen) je Seite bei 73cm Gesamthöhe und 46cm Tiefe schelcht ist. Obwohl die Beine eigentlich alle satt aufliegen (stehen). Das hat mich positiv überrascht, da sich der eine Beinkasten beim Verleimen mit den Zwingen schon etwas verworfen hatte, die Beine ja einzeln eingearbeitet wurden, und auch beim Anschrauben des Kastens an sich, ja überall Ungenauigkeiten auftreten. Scheint sich aber auf zu heben oder einfach nicht zu viel zu sein.
Die Beinkonstruktion an sich mag da auch etwas ausgleichend wirken. Die Beine einer Seite können sich, da ja nur eine Strebe in der Mitte ist (die mit den Keilen), gegeneinander verdrehen. In wie weit sie das auch tun, ist schwer zu sagen.
Auf jeden Fall muss man das ganze an der Wand verankern, wenn Kinder im Haus sind, oder man gedenkt mehrere Schubladen gleichzeitig zu öffnen. Das ist aber weiter keine Überraschung. Fertig und beladen, kann das Eigengewicht ja aber auch stabilisierend wirken. Mal sehen, ob ich das Ding an der Wand befestigen sollte/muss/werde.
Gruß,
Christoph

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Mandalo
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Re: Projektvorstellung: Sideboard aus Eiche

Beitragvon Mandalo » Mo 5. Feb 2018, 11:08

Hallo Christoph,
das sieht sehr gut aus was du da machst, auch wenn du uns nur die "schönen" Bilder zeigst, im Gesamtbild fällt vieles nicht so auf. Du arbeitest nicht mit irgendwelchen CNC-100stel-Millimeter-Maschinen, sondern mit normalem Handwerkszeug, da darf man Abweichungen tolerieren. Dafür ist es "Handmade". Weiter so - kaufen und hinstellen kann jeder!
Mit nichts ist man großzügiger als mit gutem Rat!
Es grüßt euch Dieter

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RudiHB
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Re: Projektvorstellung: Sideboard aus Eiche

Beitragvon RudiHB » Mo 5. Feb 2018, 15:57

Hallo Christoph,

ich kann mich Dieter anschließen. Das Möbelstück ist eine Augenweide und Handarbeit vom Feinsten. Egal ob aus nah oder fern! :P
Viele Grüße
Rudi
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