Unterschrank für Aquarium
Verfasst: Sa 25. Nov 2017, 21:05
Hallo,
von mir gibt´s auch mal wieder einen Bericht. Frau und Kind wollten ein Aquarium haben, also nach etwas Suche ein gebrauchtes Eckaquarium gekauft. Allerdings war der Unterschrank hässlich und nicht mehr stabil und so habe ich mich ans Werk gemacht und selbst einen passenden Unterschrank gebaut. Die von außen sichtbaren Teile des Schranks (Deckel/Boden/Türen) sollten aus Kiefernholz werden, der Korpus aus stabilerer Fichte 3-Schicht-Platte, alles geölt.
Dieses Mal habe ich sogar vorher einen Plan gezeichnet. Die Grundform des Aquariums ist ein Viertelkreis mit knapp 60cm Radius. Der Deckel und Boden werden deshalb ein Viertelkreis an den an der rechten Seite eine Gerade von 3cm Länge anschließt um dort die Schläuche und Kabel vom Aquarium in den Unterschrank zu führen.
Um die verschiedenen Winkel und Maße abgreifen zu können habe ich mit einem CAD-Programm den Grundriss und Aufriss gezeichnet. CAD deswegen, weil ich das beruflich nutze und deshalb besser beherrsche als SketchUp. Der Schrank soll drei (aufschlagende) Türen bekommen, der mittlere Bereich muss so dimensioniert sein, dass der Filter/Pumpe rein passt. Dabei ergibt sich, dass bei den beiden äußeren Türen keine normalen Scharniere verwendet werden können, da der Winkel zwischen Seitenwand und Tür nur 75° sind. Passende Scharniere habe ich bei Blum gefunden.
Nun zum Bau. Als Deckel und Boden habe ich eine alte Tischplatte aus lackiertem Kiefernholz verwendet und erst mal den Lack abgeschliffen.
Danach 2x den Grundriss aufgezeichnet und mit einem einfachen Fräszirkel und der OF den Viertelkreis gefräst.
Dann mit der Stichsäge mit etwas Überstand ausgesägt, mit dem Bündigfräser die Kante sauber nachgefräst und die Kanten abgerundet:
Der Korpus ist aus Fichte 3-Schicht-Platten gebaut. Aufgeteilt habe ich die Platte mit Führungsschiene und Tauchsäge:
Damit die Kanten schöner aussehen habe ich Anleimer angeleimt. Die Anleimer habe ich an der TKS aus einem Rest einer Leimholzplatte gesägt, dann angeleimt und mit der OF und der Vorrichtung nach Guido Henn bündig gefräst:
Geschliffen habe ich die Platten mit dem Exzenterschleifer und die Kanten mit dem Multimaster:
Dann die genaue Position der Wände angezeichnet und die Lamellos eingefräst und danach alles mit Clou Hartwachsöl behandelt:
Danach mit 320 Korn mit Hand nochmal geschliffen und ein zweites Mal geölt. Nach dem Trocknen dann mal testweise zusammen gesteckt:
Wieder einmal habe ich leichte Ungenauigkeiten bei den Lamello-Verbindungen festgestellt. War jetzt hier nicht so schlimm da der Schrank in der Ecke stehen wird und es dadurch nicht auffällt. Ich habe es aber zum Anlass genommen, meine Lamellofräse noch mal genauer zu vermessen. Dabei habe ich festgestellt, dass der Anschlag an einer Seite nicht rechtwinklig zum Boden ist und die gefrästen Schlitze sind ja sowieso etwas zu breit bei meiner Fräse. Also wird die Fräse ausrangiert!
Vor dem Verleimen habe ich noch die Kreuzplatten für die Scharniere angezeichnet und gebohrt:
Dann als erstes die beiden Seitenwände verleimt und nach dem der Leim ausgehärtet war, Boden, Wände und Deckel verleimt.
Der Unterschrank bekommt keinen Sockel sondern steht auf 7 Kunststofffüßen, die durfte meine Tochter anschrauben. Wird ja schließlich für ihr Aquarium:
Dann gleich noch die Kreuzplatten für die Scharniere montiert und eine Steckdosenleiste für Pumpe, Beleuchtung und Heizung im Unterschrank montiert. Was ich noch vergessen habe oben zu schreiben, in die rechte Seitenwand wurde mit der Lochsäge eine Öffnung für die Schläche und Kabel vom Aquarium gebohrt.
Dann gleich das Aquarium aufgebaut und an seinen Platz gestellt:
Ich habe ganz bewusst erstmal noch keine Türen gebaut. Wichtig war, dass der Korpus möglichst schnell fertig wird, dass das Aquarium in Betrieb gehen konnte. Die Türen mache ich dann danach.
Das war´s erstmal, der Bericht zum Bau der Türen folgt demnächst.
Schönes Wochenende,
Christoph
von mir gibt´s auch mal wieder einen Bericht. Frau und Kind wollten ein Aquarium haben, also nach etwas Suche ein gebrauchtes Eckaquarium gekauft. Allerdings war der Unterschrank hässlich und nicht mehr stabil und so habe ich mich ans Werk gemacht und selbst einen passenden Unterschrank gebaut. Die von außen sichtbaren Teile des Schranks (Deckel/Boden/Türen) sollten aus Kiefernholz werden, der Korpus aus stabilerer Fichte 3-Schicht-Platte, alles geölt.
Dieses Mal habe ich sogar vorher einen Plan gezeichnet. Die Grundform des Aquariums ist ein Viertelkreis mit knapp 60cm Radius. Der Deckel und Boden werden deshalb ein Viertelkreis an den an der rechten Seite eine Gerade von 3cm Länge anschließt um dort die Schläuche und Kabel vom Aquarium in den Unterschrank zu führen.
Um die verschiedenen Winkel und Maße abgreifen zu können habe ich mit einem CAD-Programm den Grundriss und Aufriss gezeichnet. CAD deswegen, weil ich das beruflich nutze und deshalb besser beherrsche als SketchUp. Der Schrank soll drei (aufschlagende) Türen bekommen, der mittlere Bereich muss so dimensioniert sein, dass der Filter/Pumpe rein passt. Dabei ergibt sich, dass bei den beiden äußeren Türen keine normalen Scharniere verwendet werden können, da der Winkel zwischen Seitenwand und Tür nur 75° sind. Passende Scharniere habe ich bei Blum gefunden.
Nun zum Bau. Als Deckel und Boden habe ich eine alte Tischplatte aus lackiertem Kiefernholz verwendet und erst mal den Lack abgeschliffen.
Danach 2x den Grundriss aufgezeichnet und mit einem einfachen Fräszirkel und der OF den Viertelkreis gefräst.
Dann mit der Stichsäge mit etwas Überstand ausgesägt, mit dem Bündigfräser die Kante sauber nachgefräst und die Kanten abgerundet:
Der Korpus ist aus Fichte 3-Schicht-Platten gebaut. Aufgeteilt habe ich die Platte mit Führungsschiene und Tauchsäge:
Damit die Kanten schöner aussehen habe ich Anleimer angeleimt. Die Anleimer habe ich an der TKS aus einem Rest einer Leimholzplatte gesägt, dann angeleimt und mit der OF und der Vorrichtung nach Guido Henn bündig gefräst:
Geschliffen habe ich die Platten mit dem Exzenterschleifer und die Kanten mit dem Multimaster:
Dann die genaue Position der Wände angezeichnet und die Lamellos eingefräst und danach alles mit Clou Hartwachsöl behandelt:
Danach mit 320 Korn mit Hand nochmal geschliffen und ein zweites Mal geölt. Nach dem Trocknen dann mal testweise zusammen gesteckt:
Wieder einmal habe ich leichte Ungenauigkeiten bei den Lamello-Verbindungen festgestellt. War jetzt hier nicht so schlimm da der Schrank in der Ecke stehen wird und es dadurch nicht auffällt. Ich habe es aber zum Anlass genommen, meine Lamellofräse noch mal genauer zu vermessen. Dabei habe ich festgestellt, dass der Anschlag an einer Seite nicht rechtwinklig zum Boden ist und die gefrästen Schlitze sind ja sowieso etwas zu breit bei meiner Fräse. Also wird die Fräse ausrangiert!
Vor dem Verleimen habe ich noch die Kreuzplatten für die Scharniere angezeichnet und gebohrt:
Dann als erstes die beiden Seitenwände verleimt und nach dem der Leim ausgehärtet war, Boden, Wände und Deckel verleimt.
Der Unterschrank bekommt keinen Sockel sondern steht auf 7 Kunststofffüßen, die durfte meine Tochter anschrauben. Wird ja schließlich für ihr Aquarium:
Dann gleich noch die Kreuzplatten für die Scharniere montiert und eine Steckdosenleiste für Pumpe, Beleuchtung und Heizung im Unterschrank montiert. Was ich noch vergessen habe oben zu schreiben, in die rechte Seitenwand wurde mit der Lochsäge eine Öffnung für die Schläche und Kabel vom Aquarium gebohrt.
Dann gleich das Aquarium aufgebaut und an seinen Platz gestellt:
Ich habe ganz bewusst erstmal noch keine Türen gebaut. Wichtig war, dass der Korpus möglichst schnell fertig wird, dass das Aquarium in Betrieb gehen konnte. Die Türen mache ich dann danach.
Das war´s erstmal, der Bericht zum Bau der Türen folgt demnächst.
Schönes Wochenende,
Christoph